AodhanV.I.P.
#1Der Anime fängt vielversprechend an, kann sein Niveau aber leider nicht über die volle Länge halten. Schuld daran sind vor allem das "Totreiten" der Witze und einige inszenierungstechnische Mängel.
Sayonara Zetsubou Sensei (SZS) ist im Grunde ein schwarzhumoriger Slice-of-Life Anime, der keine richtige Handlung besitzt, sondern episodenhaft von den Erlebnissen des extrem pessimistischen Lehrers Itoshiki Nozomu und seiner Klasse erzählt. Dazu gibt es eine Menge Anspielungen auf die Anime- und Filmkultur und etwas Gesellschaftskritik. Was ist dabei nun das Problem? Zunächst lässt der Humor im Laufe der Serie nach, er wird wie gesagt totgeritten, was vielleicht auch an der Länge der Episoden liegt. Es wäre besser gewesen, sie auf 12 Minuten zu beschränken oder mehrere getrennte Handlungsabschnitte in eine Episode zu packen (bei Minami-ke klappt das z.B. sehr gut). Außerdem gingen mir die ganzen Eyecatcher, Texttafeln und die Anspielungen irgendwann nur noch auf die Nerven. Letztere können in einem Anime vernünftig rüberkommen - School Rumble macht das sehr gut vor, dort sind die Parodien aber auch im Manga enthalten - nur ist es im Fall von SZS so, dass sie eher den Eindruck eines Streckmittels machen. Der Anime hält sich anscheinend nicht sehr eng ans Original; zumindest parodieren die Produzenten die Kritik an der fehlenden Originaltreue sogar im Anime, obwohl das weniger wie Selbsterkenntnis als wie Sturheit wirkt. Wie später bei Ef beweist Shaft, dass eine selbstverliebte, auf künstlerisch getrimmte Inszenierung nicht über schwachen Inhalt hinwegtäuschen kann.
Noch problematischer sieht es mit den Charakteren aus. Da Slice-of-Life-Anime thematisch nicht spektakulär sind, müssen die Charaktere besonders glänzen und/oder sympathisch sein. SZS besitzt einige ausgefallene Figuren mit seltsamen Persönlichkeiten, aber leider beschränkt sich der Anime so stark auf die einzelnen Ticks und die damit verbundene Comedy, dass die Figuren blasser als jeder Stereotyp aus einem Harem-Anime wirken. Mir fällt - mit Ausnahme vom Protagonisten - keine einzige Figur ein, die ich als sympathisch bezeichnen würde. Zumindest Nozomu ist als weltgrößter Emo interessant und lustig und trägt eigentlich die ganze Serie.
Da fällt besonders der schlichte Zeichenstil auf, der bei dieser Thematik aber kein Problem ist. Viel nerviger ist der zu chaotische Schnitt und die ständige Einblendung von Eyecatchern und Texttafeln. Letztere werden die japanischen Zuschauer kaum lesen können und auch ich als jemand, der auf einen Videoplayer zurückgreifen konnte, verspürte nicht die Lust den Anime wegen der Tafeln anzuhalten. Durch die Schnitzer bei der Inszenierung wird der Sehgenuss also nachhaltig gestört; da hätte sich der Anime lieber an die Erzählstruktur des Manga halten sollen.
Sayonara Zetsubou Sensei (SZS) ist im Grunde ein schwarzhumoriger Slice-of-Life Anime, der keine richtige Handlung besitzt, sondern episodenhaft von den Erlebnissen des extrem pessimistischen Lehrers Itoshiki Nozomu und seiner Klasse erzählt. Dazu gibt es eine Menge Anspielungen auf die Anime- und Filmkultur und etwas Gesellschaftskritik. Was ist dabei nun das Problem? Zunächst lässt der Humor im Laufe der Serie nach, er wird wie gesagt totgeritten, was vielleicht auch an der Länge der Episoden liegt. Es wäre besser gewesen, sie auf 12 Minuten zu beschränken oder mehrere getrennte Handlungsabschnitte in eine Episode zu packen (bei Minami-ke klappt das z.B. sehr gut). Außerdem gingen mir die ganzen Eyecatcher, Texttafeln und die Anspielungen irgendwann nur noch auf die Nerven. Letztere können in einem Anime vernünftig rüberkommen - School Rumble macht das sehr gut vor, dort sind die Parodien aber auch im Manga enthalten - nur ist es im Fall von SZS so, dass sie eher den Eindruck eines Streckmittels machen. Der Anime hält sich anscheinend nicht sehr eng ans Original; zumindest parodieren die Produzenten die Kritik an der fehlenden Originaltreue sogar im Anime, obwohl das weniger wie Selbsterkenntnis als wie Sturheit wirkt. Wie später bei Ef beweist Shaft, dass eine selbstverliebte, auf künstlerisch getrimmte Inszenierung nicht über schwachen Inhalt hinwegtäuschen kann.
Noch problematischer sieht es mit den Charakteren aus. Da Slice-of-Life-Anime thematisch nicht spektakulär sind, müssen die Charaktere besonders glänzen und/oder sympathisch sein. SZS besitzt einige ausgefallene Figuren mit seltsamen Persönlichkeiten, aber leider beschränkt sich der Anime so stark auf die einzelnen Ticks und die damit verbundene Comedy, dass die Figuren blasser als jeder Stereotyp aus einem Harem-Anime wirken. Mir fällt - mit Ausnahme vom Protagonisten - keine einzige Figur ein, die ich als sympathisch bezeichnen würde. Zumindest Nozomu ist als weltgrößter Emo interessant und lustig und trägt eigentlich die ganze Serie.
Da fällt besonders der schlichte Zeichenstil auf, der bei dieser Thematik aber kein Problem ist. Viel nerviger ist der zu chaotische Schnitt und die ständige Einblendung von Eyecatchern und Texttafeln. Letztere werden die japanischen Zuschauer kaum lesen können und auch ich als jemand, der auf einen Videoplayer zurückgreifen konnte, verspürte nicht die Lust den Anime wegen der Tafeln anzuhalten. Durch die Schnitzer bei der Inszenierung wird der Sehgenuss also nachhaltig gestört; da hätte sich der Anime lieber an die Erzählstruktur des Manga halten sollen.