Entweder stehe ich mittlerweile tatsächlich auf Musik-Anime (nach Nitaboh kam mir das erste mal diese Vermutung), oder dieser Film ist einfach gut. Ich nehme mal an, dass wahrscheinlich beides der Fall ist und fange daher mal an, etwas Werbung für diesen schönen ruhigen Film zu machen:
Piano no Mori ist wohl das, was man einen netten Film für nen Abend allein oder auch zu zweit nennt. Es geht hier um die beiden Jungen Kai und Shuei, von denen letzterer erst kürzlich aus Tokyo an die Moriwaki Grundschule gekommen ist. Schnell schließen die beiden Freundschaft und entdecken eine grundlegende Gemeinsamkeit, die sie trotz ihrer vollkommen unterschiedlichen sozialen Hintergründe verbindet: Das Piano.
Weiter möchte ich erstmal nichts verraten, doch bereitet euch darauf vor, anhand dieser beiden sehr authentischen Protagonisten einiges über die menschliche Natur vorgeführt zu bekommen und zu sehen, wie man diese selbst in jungen Jahren überwinden kann. Spaß, Freundschaft, Ehrgeiz und Neid - so lauten hier die Themen und für meinen Geschmack hat man all das sehr schön mit einander verwoben, nur muss man manchmal eben auch zwischen den Zeilen lesen und dem Film etwas Zeit zur Entwicklung dieser Aspekte zugestehen.
Von technischer Seite habe ich absolut nichts auszusetzen und lobe hiermit mal wieder Madhouse für die durchgängig solide Präsentation (was natürlich trotzdem kein Freibrief für die Wischi-Waschi-Kost ist, die sie einem manchmal vorsetzen). Hintergründe und Umgebung sind schön detailliert, es gibt einige sehr schöne Spiegel-Effekte und insgesamt wirkt alles sehr plastisch und ein wenig verträumt. Zwar hätten die Farben manchmal etwas kräftiger sein dürfen und das Charakterdesign haut mich auch nicht vom Hocker, aber wie ich bereits sagte sind das nur kleinere Schönheitsfehler und wenn hier jemand anfinge zu meckern, hätte er offensichtlich keine Ahnung.
Musikalisch - wie sollte es anders sein - bekommt man sowohl moderne als auch herkömmliche Klassik serviert, die meist von den Akteuren selbst auf Klavier oder Konzertflügel eingespielt wird. Der tatsächliche Pianist im Hintergrund heißt Vladimir Ashkenazy, seines Zeichens fünffacher Grammy-Gewinner, und den Rest der Musiker stellt mal wieder die Tschechische Philharmonie. Unter den Klassikern finden wir z.B. Mozart, Beethoven und Chopin vor. Die einzige wirkliche Ausnahme zu dieser Regel stellt das Ending dar, welches ich aufgrund der säuselnden Stimme und der fehlenden Durchschlagskraft recht deplatziert finde.
In aller Kürze:
Ruhiger Film, der vordergründig mit einigen Witzen die Geschichte einer Freundschaft präsentiert und auf subtile Art auch einige soziale Komponenten vermittelt. Macht's euch gemütlich - ich wünsche einen angenehmen Flug.
Piano no Mori ist wohl das, was man einen netten Film für nen Abend allein oder auch zu zweit nennt. Es geht hier um die beiden Jungen Kai und Shuei, von denen letzterer erst kürzlich aus Tokyo an die Moriwaki Grundschule gekommen ist. Schnell schließen die beiden Freundschaft und entdecken eine grundlegende Gemeinsamkeit, die sie trotz ihrer vollkommen unterschiedlichen sozialen Hintergründe verbindet: Das Piano.
Weiter möchte ich erstmal nichts verraten, doch bereitet euch darauf vor, anhand dieser beiden sehr authentischen Protagonisten einiges über die menschliche Natur vorgeführt zu bekommen und zu sehen, wie man diese selbst in jungen Jahren überwinden kann. Spaß, Freundschaft, Ehrgeiz und Neid - so lauten hier die Themen und für meinen Geschmack hat man all das sehr schön mit einander verwoben, nur muss man manchmal eben auch zwischen den Zeilen lesen und dem Film etwas Zeit zur Entwicklung dieser Aspekte zugestehen.
Von technischer Seite habe ich absolut nichts auszusetzen und lobe hiermit mal wieder Madhouse für die durchgängig solide Präsentation (was natürlich trotzdem kein Freibrief für die Wischi-Waschi-Kost ist, die sie einem manchmal vorsetzen). Hintergründe und Umgebung sind schön detailliert, es gibt einige sehr schöne Spiegel-Effekte und insgesamt wirkt alles sehr plastisch und ein wenig verträumt. Zwar hätten die Farben manchmal etwas kräftiger sein dürfen und das Charakterdesign haut mich auch nicht vom Hocker, aber wie ich bereits sagte sind das nur kleinere Schönheitsfehler und wenn hier jemand anfinge zu meckern, hätte er offensichtlich keine Ahnung.
Musikalisch - wie sollte es anders sein - bekommt man sowohl moderne als auch herkömmliche Klassik serviert, die meist von den Akteuren selbst auf Klavier oder Konzertflügel eingespielt wird. Der tatsächliche Pianist im Hintergrund heißt Vladimir Ashkenazy, seines Zeichens fünffacher Grammy-Gewinner, und den Rest der Musiker stellt mal wieder die Tschechische Philharmonie. Unter den Klassikern finden wir z.B. Mozart, Beethoven und Chopin vor. Die einzige wirkliche Ausnahme zu dieser Regel stellt das Ending dar, welches ich aufgrund der säuselnden Stimme und der fehlenden Durchschlagskraft recht deplatziert finde.
In aller Kürze:
Ruhiger Film, der vordergründig mit einigen Witzen die Geschichte einer Freundschaft präsentiert und auf subtile Art auch einige soziale Komponenten vermittelt. Macht's euch gemütlich - ich wünsche einen angenehmen Flug.
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