Devil May Cry (2007)

Ja Schande über mich denn ich muss zugeben dass ich noch nie eines der DMC-Spiele gespielt habe, den Anime wollte ich mir aber trotzdem nicht entgehen lassen weil mir schon einige Leute erzählt haben wie toll doch die Spiele seien und was für eine coolen Hauptcharakter sie doch hätten und so... Naja bei so viel lob musste ich dann einfach einen Blick auf die "Abenteuer" des Dämonenjagers Dante werfen. Die erste Folge war auf jeden Fall einladend gestaltet: Dante lief praktisch durch die Folge mit Schwert und Pistole brachte jede Menge böse Dämonen um und hatte immer einen lockeren pruch auf den Lippen:. Nun ja das abschlachten böer Dämonen geht auch in den nächsten 11 Folgen weiter und es werden einige Geheimnisse rund um Dante aufgedeckt u.a. auch seine Vergangenheit auf die meiner Meinung nach allerdings zu wenig eingegangen wird. Wie es eben so sein muss bei einer Actionserie kommt es in den letzten Folgen zum großen Finalkampf bei dem Mal wieder das Schickal der Welt auf dem Spiel steht (ich denke ihr wisst was ich meine). Großes Plus der Serie sind vor allem Dante der eigentlich nie wirklich Lust zum arbeiten hat und sein Leben mit Pizza und Strawberrysundae verbringt und Patty die ihm ständig damit auf die Nerven geht dass er arbeiten soll und so. Was mir besonders gut gefallen hat war das OP, ein geniales Instrumentalstück dass einfach gut zur Serie passte das ED hingegen hat mich nicht wirklich angesprochen.
Fazit: Fans von DMC-Spielen und allgemein von Action (ungefär im Stil von Hellsing) kann ich den Anime empfehlen. Alle die werder die Spiele noch die Action mögen sollten wohl besser die Finger davon lasen.

Anspruch:	wenig
Action:	sehr viel
Humor:	wenig
Spannung:	wenig
Erotik:	nichts

Ich hatte im Vorfeld nicht allzu viel Gutes zu Devil May Cry gehört und schaute mir den Anime ursprünglich mehr aus Langeweile an, da ich mir die Zeit damit totschlagen wollte. Das gelang deutlich besser als erwartet, da mich der Anime aus irgendeinem Grund mehr ansprach, als ich es im Vorfeld erwartet hatte.

Zunächst sei angemerkt, dass ich nur eins der Games bislang gezockt habe (den dritten Teil), aber das reicht schon mal aus, um keine allzu komplexe Story zu erwarten, dafür aber interessante Kämpfe.

Also was haben wir hier? Ein Dämonenjäger im Roten Mantel ballert und schnetzelt sich mit Pistolen und Schwert durch die Dämonenreihen. Leider sind die einzelnen Kämpfe nicht so ausgearbeitet, wie ich das erwartet hatte. Dennoch bleibt bei dieser Mischung aus Hellsing und Claymore eins nie auf der Strecke: Der Style.
Die Kämpfe sind, sofern Dante involviert ist, ziemlich einseitig und somit nicht spannend, das ändert aber nichts dass Dantes Siegerpose schon irgendwie cool wirkt. Leider wäre hier deutlich mehr möglich gewesen.

Die Story ist wie zu erwarten war nicht wirklich das Gelbe vom Ei. Aufgrund des episodenhaften Aufbaus zeigt sich der Rote Faden erst in den letzten Folgen, vorher werden halt einzelne „Missionen“, wie sie auch schon im Spiel genannt wurden erzählt, bei denen Dante irgendwelche stärkeren Dämonen plätten darf. Fast jede dieser Missionen beginnt mit einem Blick in Dantes normalen Tagesablauf: Billardspielen, Pizza- oder Eisessen und das ganze am besten kombiniert mit einem Streitgespräch mit seiner neuesten Untermieterin Patty. Diese Idylle wird durch das Aufkommen eines Auftrags unterbrochen und Dante zieht mürrisch los, seinen nächsten Auftrag anzugehen um seinen Schuldenberg zu tilgen. Bei diesem wird dann gelegentlich auf seine Identität als Sohn des Dämonen Sparda eingegangen, doch allzu viel wird einem da nicht verraten.

Das ganze ist sehr gut animiert, die Kämpfe sehen wie gesagt gut aus und die Hintergründe sind auch liebevoll genug gemacht. An der Optik fiel nichts negativ auf.
Auch die Musikalische Untermalung ist solide, allerdings nicht so besonders, dass einem die BGM großartig im Ohr bleiben würde.

Fazit: Wenn man nicht mit den höchsten Erwartungen herangeht, kann man auch nicht enttäuscht werden. Solange man DMC also als kleinen Zeitvertreib für zwischendurch betrachtet, wird man auch gut unterhalten werden, storytechnischen Tiefgang sucht man aber besser woanders.

Anspruch:	wenig
Action:	viel
Humor:	wenig
Spannung:	mittel
Erotik:	nichts

Devil May Cry- da würde ganz sicherlich der Teufel weinen, wenn er sehen würde was man aus einem verdammten COOLEN und STYLISHEN Setting gemacht hat. Der Anime hat zwar seinen cool- und stylishfaktor, doch der kommt einfach nicht an dem des Spieles ran.
Die erste Folge hatte zwar noch den gewünschten Faktor, doch danach ging es bergab. Ich will den Anime ganzsicherlich nicht zerreißen, aber ich kann ihn auch nicht loben. Da fehlt einfach das gewisse etwas.

Story:
Der Anime besteht hauptsächlich aus kleinen Storys, die in jeder Episode abgeschlossen werden. Es gibt zwar auch eine allumfassende Storyline, doch die setzt sehr spät ein und bevor sie überhaupt richtig beginnt ist sie auch schon zu ende (was ziemlich schade ist).
Unser Hauptakteur Dante kämpft in jeder Folge mit übermächtigen Dämon, die immer das selbe Ziel haben - die Menschheit bzw. Dante auszuradieren (Hallo! Was sollten man sonst bei so einem Setting schon erwarten).
Ich weiß, ich weiß, eine etwas dürftige Erklärung der story, doch so ist es einfach. Das Spiel hat auch nicht gerade einen OSCRAR für die STORY verdient ;)

Charaktere:
Ich komm bei diesem Anime gleich zum Fazit und langweile keinen damit, die Charaktere kurz zu beschreiben, weil sie sind nicht wirklich erwähnenswert, außer DANTE (da er ja der der Hauptcharakter ist), der einfach nur eine blaße Figur bleibt, die krampfhaft versucht ohne viele Worte cool zu wirken (Beim Game ist es einfach cooler).

Fazit:
Tja, die enttäschung lag bei mir auf ganzer Linie. Der einzige Punkt bei dem ich einfach nicht meckern kann sind die Animation und Hintergründe, da sie von sehr guter Qualität sind. Ansonsten ist der Rest einfach nur B-Movie Ware, in der es standard Action gibt.

Devil May Cry

Nachdem der Coole Halbdämon Dante auf der Konsole reihenweise Dämonen Platt gemacht hat, bekommt dieser einen Anime. Kann die Serie dabei genauso überzeugen? Meine Meinung jein.


Handlung
Die Handlung dreht sich wie könnte es auch anders sein um Dante. Dieser hat ein Geschäft genannt "Devil May Cry", wo man Dante für diverse Zwecke anheuern kann. Da Dante das Geld aber nicht gerade scheffelt und die Kunden auch nicht Schlange stehen, muss er so ziemlich jeden Job annehmen. Ganz so langweilig ist es für Dante aber dann doch nie da sich doch immer ein Dämon früher oder später blicken lässt.

Was man bei DMC am meisten vermissen wird ist eine ordentliche Handlung bzw ein richtiger roter faden. Denn auch wenn die Geschichten der Spiele meistens sicherlich eher Simpler Natur waren so hatten sie doch einen ziemlich hohen Unterhaltungswert. Und auch wenn es gegen Ende hin tatsächlich so etwas wie einen Handlungsstrang gibt, so ist der Anime die meiste zeit doch Episodisch Aufgebaut. 12 Folgen das müsste also auch heißen 12 abwechslungsreiche und verdammt coole Folgen. Tja so ganz kann DMC diese Erwartung nicht erfüllen. Es sind zwar an sich sehr abwechslungsreiche Missionen, leider sind aber nicht alle gleich gut unterhaltend und manche sogar etwas langweilig wie die Poker Folge. Auch sollte man nicht zu viele Erwartungen an den aus den Spielen so beliebten "Style" haben. Begeistert Dante in den Games nicht nur mit coolen Sprüchen sondern auch mit atemberaubenden Moves, so ist hier nicht mehr viel davon übrig geblieben. Klar die Coolen Sprüche hat Dante hier auch drauf. Leider aber sind die Kämpfe dafür nicht besonders spektakulär, da Dante seine Gegner doch meistens schon nach paar Schüssen oder Schwerthieben in die Hölle zurück schickt.

Stil,Animation,Sound
Weniger zu meckern gibt es da beim aussehen der Serie. Die Charaktere und Hintergründe sind sehr Detailliert und immer gestochen scharf. Nicht ganz so begeistert hat mich aber das Design vieler Dämonen. Es waren zwar ein paar coole dabei die meisten ließen aber etwas Kreativität vermissen. Auch die Animationen gingen in Ordnung wobei die Kämpfe wie gesagt teilweise sehr kurz waren und auch oft verdammt schnell geschnitten waren. Die Musik hat mir ebenfalls gefallen. Besonders das Instrumentale Opening hat es mir angetan. Aber auch das sehr ruhige Ending war sehr gut. Die "BGM" stellt mit Ausnahme von vielleicht ein bis zwei stücke nichts besonderes da.

Charaktere
Der aus den Spielen so beliebte Charakter Dante wurde wirklich gut getroffen. das gilt nicht nur für sein verdammt cooles Aussehen sondern auch für seine Coolen Sprüche und seiner Art. Die ganze zeit nur am Pizza oder Eis essen. Sicherlich ist Dante einer der größten Stärken der Serie. Ein Charakter an den man sich erst etwas gewöhnen muss ist da sicherlich Patty. Das Mädchen welches bei Dante einzieht (auch wenn man nie wirklich ne Begründung dafür erhält) ist halt das genaue gegenteil von Dante. Und auch wenn die Streitereien zwischen den beiden für den ein oder anderen witzigen Moment sorgen. So komme ich nicht drum rum zu sagen das sie mir auch nicht besonders gefehlt hätte. Ansonsten bleibt zu sagen das sich Kenner der Games auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten wie etwa Lady und Trish freuen dürfen.

Fazit
Die Serie kann nicht an die Spiele ranreichen. Für
Unterhaltung zwischendurch und als nette Dreingabe für Fans reicht es dann aber doch.

Ich kann es mir nicht erklären, aber Devil May Cry sprach mich in einigen Dingen sehr an, aber an einigen weniger, wobei gemerkt, dass mir das negative eigentlich nur an Storyaufbau und die Zeit auffiel (Die Zeit ist aber jetzt weniger schlimm).
Recht episch aussehende Kämpfe, ein kleiner Hintergrund für den Charakter Dante, den Dämonenkiller, und ein kleines Sahnehäubchen mit Namen Patty.

Story

Die Story ist ziemlich einfach gehalten. Dante bekommt immer wieder Aufträge, schlachtet in diesen meist Dämonen / Teufel ab, und manchmal bekommt man einen kurzen Einblick in den Grund, warum und wieso was genau ist (warum die Dämonen genau hinter Dante sind zum Beispiel)

Charaktere

Hauptcharakter ist der im roten Mantel gehüllte, mit Schwert und 2 Pistolen, Dämonen killende Dante, der sich auch gleich mal in meine Lieblingscharakter-Schatulle geschleußt hat. Seine Ausstrahlung ist ruhig, seine Posen cool, seine Sprüche genial. Er hat zwar keine Charakterentwicklung, aber das liegt daran, weil er beinahe vollkommen ist ^_^ Eine Vergangenheit hat er zwar, aber diese ist nicht sehr stark ausgeprägt, aber dort liegt der Grund, weshalb die Dämonen größtenteils hinter ihm her sind.
Patty ist in meinen Augen nicht wirklich ein gelungener Charakter, da sie mich eher genervt hat, genau wie sie Dante genervt hat. Sie wird meist von Dante ausgenutzt die Wohnung sauber zu machen, da Dante wirklich nie aufräumen kann, dazu hat Dante einen riesen Berg schulden bei ihr, weil er immer beim pokern bei ihr verloren hat ^_^
Lady und Trish aber leider finde ich enttäuschend, da sie nicht wahnsinnig viel mit allem zu tun haben, klar, sie töten einige Dämonen für Dante, für die er keine Zeit hat, aber eine große Hilfe sind sie der Story nicht.
Dann gäbe es noch diesen einen Dämonen, den ich richtig nervig fande, mit seiner hässlichen Fratze, der eigentlich garnichts großes macht, ich wunderte mich, warum Dante ihn nicht schon vorher gekillt hat (Am Schluss hat er dann mal was gemacht, super)

Animationen

Jetzt kommen wir zum wichtigsten Kritikpunkt (lol) den Animationen. Die Zeichnungen und die Farben sind sehr wirklich sehr gut, da kann ich nur sagen, Daumen hoch! Details sind sehr viele dabei (besonders das Schwert ^_^), die Hintergründe schön gestaltet und die Kämpfe sind wirklich episch dargestellt. Die Gewalt und das Blutvergießen sind sehr detailreich dargestellt, das Aufplatzen der Haut und des Fleisches, die alleinige Darstellung des Blutes reicht schon aus.
Die Charaktere selbst sehen (größtenteils, außer Patty) sehr brillant und cool aus, besonders Dante mit seinem Mantel, oder die Pistolen! Man bekommt eigentlich nur realistische Charaktere zu Gesicht, abgesehen von den Dämonen.
Leider fand ich den großen Endgegner enttäuschend, da er wenig Details hatte, sondern einfach nur das Gold ein wenig mit Effekten verziert wurde. Achja, die Dämonen sind sehr passend zum Horroreffekt!

Musik und BGM

Das OP fand ich sehr gut. Rockig, zum Teil still, aber rockig, episch. Aber das Ending fand ich dafür leider nicht mehr so toll, da es mir einfach zu ruhig war, und mir nicht zu DMC gepasst hat. Die BGM selbst hatte einige tolle Kampfmusik, deshalb werde ich diese auch zum Zocken mit anhören ^.^

Beibemerkung:
DMC hat mich in einigen Punkten stark an Claymore erinnert, das Abschlachten von Monstern o.Ä., die Coolness der Charaktere durch Ruhe und teils Einsamkeit, der kleinere Begleiter, hier Patty, Claymore Raki, und sogar (ich habs auf Deutsch geguckt) die Stimme von Lady war ähnlich oder die gleiche, weiß ich jetzt nicht, wie die von Clare!

FAZIT

Ein schöner Zeitvertreib für welche, die nichts gegen Splatterszenen und auch keine Angst vor Horrordämonen haben (natürlich auch gut, wenn man Angst vor ihnen hat ^_^). Genauso ist es gut, wenn man wieder mal einen coolen Charakter zu Gesicht bekommen will. Dazu toll für Schwertschwingerfans ^.^ Aber nichts für diejenigen, die gerade eine Tiefgang-Story suchen.
Achja, ein guter Einblick um sich ein neues Game zu kaufen XD

Devil May Cry – Der Anime

Als ich damals mir das Magazin GamePro gekauft habe, wo der Hauptartikel ein Test von DMC4 war, erhielt ich eine Disc als Extra, wo die erste Folge von dem Anime drauf war. Ich fand die erste Folge super und konnte kaum erwarten, wie die restlichen sein würden. Später habe ich die restlichen Folgen auch gesehen und fand den Anime insgesamt okay.
Ein paar Jahre später sah ich den Anime nochmal und fand ihn wieder mal okay.
Nun habe ich meinen 2. Rewatch davon hinter mir und ich kann nun sagen, dass der Anime eben nur das ist: Okay.

Was wirklich schade ist, denn ein DMC-Anime könnte grandios sein und der Stoff aus dem die Videospiele sind, eignet sich eigentlich super für einen Anime. Oder zumindest dachte ich das, aber ich habe vor kurzem die 4 Originalspiele wieder gespielt und kann sagen: Eigentlich nicht.
Auch wenn mir die Handlung der Videospiele gefällt, so finde ich, dass sie sich lediglich für die Spiele eignen, da für eine volle Anime-Adaption mit 12 Folgen sie zu simpel sind. Also was haben sie aus dem Stoff gemacht? Nun, sie haben die Möglichkeit genutzt, eine Nebengeschichte zu machen, die zwischen DMC1 und DMC4 spielt. Eine episodische Serie, in der Dante sein Alltagsleben lebt und Aufträge ausführt, die sich mit den Problemen einzelner Menschen beschäftigt. Und ganz ehrlich, auch wenn es sich blöd anhört, aber diese Prämisse ist genau wie ein DMC-Anime sein muss, denn ansonsten weiß ich echt nicht, was sie machen sollten. Der Anime erklärt sogar, wie Lady und Trish sich kennen gelernt haben und (wenn auch indirekt) der Name von Dantes Laden umbenannt wurde. Auch die Charakterisierung von Dante, Lady und Trish kann man als gelungen bezeichnen. Allen voran Dante verhält sich hier genau wie er es sein sollte und lässt viele coole Sprüche los. Die Animationen entsprechen zu Anfang auch genau dem, wie ein DMC-Anime aussehen muss. Das Charakterdesign ist treu, die Konturen sind scharf und auch die Kampfszenen sind flüssig animiert. Zu den Problemen mit den Animationen komme ich aber später. Die Musik geht in Ordnung. Lediglich das Opening ist wirklich erwähnenswert, da es einfach badass ist. Die deutsche Synchro ist auch sehr gelungen, bis auf wenige Ausnahmen ist jeder gut besetzt und auch ihre Leistung lässt keine Wünsche offen. Einziger, der für mich persönlich wirklich unpassend war, ist David Turba (Chazz Princeton, Edward Elric) als Abigail. Zwar merkt man ihm an, dass er wirklich sein Bestes mit der Rolle versucht, doch hört er sich einfach zu jung an. Dies ist nicht wirklich seine Schuld, sondern eher die Tatsache, dass sie ihn mit dieser Rolle besetzt haben. Und das ist wirklich komisch, da sein Charakter eine deutlich passendere Stimme in Folge 1 hat. Warum haben sie die also ausgewechselt?
Inhaltlich sind die Folgen unterhaltsam und spannend genug aufgebaut, um ihn weiterzuschauen. Es gibt kaum Momente, wo man wirklich gelangweilt ist und das haben die Produzenten wirklich gut hingekriegt. Das Erzähltempo ist genau richtig.
Kommen wir nun zu den negativen Aspekten.

Der Anime hat insgesamt 2 große Hauptprobleme für mich. Zum einen ist Dante zu mächtig. Worin liegt da das Problem, fragt man sich vielleicht. Ganz einfach, wenn ein Hauptcharakter zu mächtig ist, gibt es für mich als Zuschauer keinen Grund, sich über das Wohlergehen von ihm Gedanken zu machen. Dies macht die Kämpfe unspannend und insgesamt unspektakulär. Nun gut, Dante ist aber auch nicht der erste und nicht der einzige OP-Hauptcharakter. Was machen also Serien wie Hellsing oder Hokuto no Ken mit ihren Helden richtig, was die Produzenten hier falsch gemacht haben?
1. Sowohl Ken als auch Alucard spielen mit ihren Feinden und lassen sie erstmal zeigen, was sie drauf haben, nur um es spektakulärer zu machen, wie die Helden sie platt machen.
2. Spektakulär ist es, wenn Ken oder Alucard eine große Gegnermasse oder einen besonders mächtigen Gegner schlagen. Was hat Dante hier? Nichts von beiden. Im Gegensatz zu den Videospielen bekämpft Dante nur selten eine große Masse an Dämonen und da es auf Zweikämpfe hinausgeht, ist es umso unspektakulärer, wenn der Feind nur standardmäßig stark ist. Hauptsächlich muss der Dämon nur aus der Reserve gelockt werden und dann wird er schon problemlos geschlagen. Es gibt auch keine großen spektakulären bossähnliche Gegner (wobei oft das Potential einfach nicht ausgenutzt wird).
3. Wen hat Ken als Rivalen? Raoh. Was hat Dante? Er hat Vergil, ist die erste Annahme, aber er wird nicht in der Serie eingesetzt. Natürlich kann man jetzt argumentieren, dass Vergil an dem Punkt tot war, aber kommt schon, es gäbe genug Möglichkeiten, ihn zurückzubringen. Selbst in FF7-AC wurde Sephiroth zurückgebracht, nur um einen epischen Kampf gegen Cloud zu haben. Hat sich jemand beschwert? Nein. Dante hat dementsprechend keinen Rivalen, der ihm ebenbürtig ist.


Und das war alles nur Problem Nr. 1 xD
Hier kommt Problem Nr. 2.
Die Action ist zu unspektakulär. Ich will mich nicht zwingend über die Länge beschweren, weil die Kämpfe in einem DMC-Anime sollen schnell und abwechslungsreich sein, genau wie es in den Spielen ist. Aber das Problem liegt mehr darin, dass vieles im Off passiert. Sprich: Sie zeigen vieles einfach nicht und es wird nicht offen gezeigt. Anfangs geht's noch in Ordnung, aber wenn man das bei wirklich wichtigen Kämpfen macht, wie in denen, die ich eben genannt habe, dann ist das äußerst störend. Die Animationen sind fehlerfrei, aber es ist auch kein Wunder, wenn man bedenkt, wie viel sie sich gespart haben.

Abseits davon hat der Anime auch einige Fehler im Bezug auf die Spiele. Dies sind aber mehr Kleinigkeiten und sollten nur richtige DMC-Fans stören. In Folge 8 wird gesagt, dass Dante mit seiner Mutter in einem bestimmten Dorf gelebt hat. Sie wurden vertrieben, weil Dämonen das Dorf angegriffen haben. Niemals wird Vergil in der Folge auch nur mit einem Wort erwähnt. Man könnte meinen, dass der Anime nur DMC1 als Vorlage hatte, aber Lady ist drin, also schließt es diese Theorie aus. Nächster Fehler. Trish trägt nicht das Schwert von Sparda bei sich, obwohl sie sogar Spardas Pistolen trägt. Warum? Keine Ahnung, wäre Trish dann vielleicht zu stark gewesen? Ich meine, in der letzten Folge sagt sie, "Nur Dante kann das erledigen". Ich sage: "Bullshit! Du hast Spardas Schwert! Selbst wenn du nicht so stark bist, wie er, hast du immer noch mehr drauf als so mancher Dämonenkönig!"
Dies ist nicht wirklich ein Fehler, aber mehr eine Sache, die mich persönlich störte. Warum setzt Dante keine anderen Waffen ein, die er in seinem Arsenal hat? Wo sind die Panzerhandschuhe oder die Schrotflinte? Ich meine, er muss ja nicht alle mit sich rumtragen, aber wenn man in verschiedenen Folgen andere Waffen zeigt, macht es die Sache abwechslungsreicher und interessanter. Und noch dazu macht man Fans damit zufrieden, ihre Lieblingswaffen in Anime-Form zu sehen.

Und dann komm ich zum letzten negativen Aspekt. Patty. Sie ist nervig, sie ist unnötig für das DMC-Franchise und sie trägt nichts zur Handlung bei. Wobei doch, sie tut es, in negativer Weise. Nur durch sie wurde Abigail überhaupt befreit. Gut gemacht, Patty. Es gibt ein paar Situationen mit Dante, wo ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte, aber dennoch hätte ich liebend gerne auf sie verzichtet. Wenn man unbedingt einen "menschlichen" Charakter im Hauptcast dabei haben will, dann sollte es jemand Erwachsenes oder Reiferes sein. Kleine Mädchen haben nichts in Devil May Cry verloren (und damit meine ich den Laden xD).

Fazit 
Nach all dem Zeug könnte man meinen, dass ich den Anime hasse, aber eigentlich tue ich das nicht. Es ist kein wirklich guter Anime, aber ich kann auch nicht behaupten, mich bei den Folgen gelangweilt zu haben. Inhaltlich sind die Folgen immer noch abwechslungsreich, die Dialoge sind gut geschrieben und Dante hat vielerlei Badass-Momente und Sprüche, die ihn immer noch unverkennbar cool machen. Ich wünschte mir nur, dass der Anime DEUTLICH besser gemacht worden wäre im Bezug auf die Action. Es kommt mir so vor, als ob die Produzenten die Spiele nur auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad gespielt haben und nicht ganz verstanden haben, was DMC ausmacht. Und das ist die spektakuläre und stylische Action. Ich will nicht behaupten, dass der Anime das überhaupt nicht hat, aber er hat zu wenig davon. Aber es gibt einen Anime, der die spektakuläre und stylische Action hat, die diesem Anime gefehlt hat. Er heißt Hellsing Ultimate. Wenn jemals eine 2. Staffel oder eine neue Anime-Adaption von DMC kommt, hoffe ich, dass die Produzenten aus ihren Fehlern gelernt haben oder welche daran arbeiten, die genau wissen, was DMC ausmacht.