Ein Anime der Ähnlichkeiten mit „Death Note“ aufweist? Als mir diese Beschreibung bezüglich „Code Geass“ zu Ohren kam, war ich natürlich Feuer und Flamme mir diese Serie schnellstmöglich anzuschauen, nicht nur um den Wahrheitsgehalt dieser Aussage zu überprüfen sondern auch weil ich nach dem ich „Death Note“ fertig geguckt hatte schon fast todtraurig war das es wohl nie wieder einen Anime geben wird der so genial ist. Nun habe ich die letzte Episode der 1. Staffel von „Code Geass“ hinter mir und muss sagen dass die Parallelen zu „Death Note“ durchaus vorhanden sind, diese aber mehr oberflächliche Natur besitzen. Zwar dreht sich die Geschichte von „Code Geass“ auch um einen jungen Mann der eines Tages aus heiterem Himmel eine mysteriöse Macht erlangt und damit versucht die Welt zu verbessern, aber die Serie weiß dennoch schon sehr früh auf völlig eigenen Füßen zu stehen und um dieses Setting herum eine eigene spannende, komplexe und fesselnde Geschichte zu spinnen. Es ist nicht von der Hand zu weisen das „Code Geass“ sich wohl hier und da bei dem ein oder anderen renommierten Anime bedient hat (neben Death Note, fallen mir da noch Gasaraki, Gundam Seed, Blue Gender und diverse Schoolkid-Animes ein) und man manchmal, sofern man bereits eine größere Anzahl an Animes gesehen hat, den Eindruck bekommt das hier einiges in der ein oder anderen Form bereits irgendwie und irgendwo schon mal da gewesen ist, aber dennoch hat alles seinen eigenen Platz und je weiter die Handlung schreitet desto besser wird die Symbiose der verschiedenen, vermeintlich ausgeborgten, Elemente. Und wenn wir gerade schon von verschiedenen Elementen sprechen: „Code Geass“ bedient sich sehr fleißig aus dem Genre-Pool und von Science-Fiction, Mecha und Politik bis hin zu Drama, Romantik und Psychologik ist hier ein sehr breites Spektrum an Genres vertreten. Wer jetzt meint dass, das doch nur zu einem riesigen Kuddelmuddel-Genrebrei führen kann, der irrt sich gewaltig. Denn „Code Geass“ ist tatsächlich einer der wenigen Animes bei denen ein solch massiver Genre-Mix perfekt funktioniert und absolut harmonisch ausfällt, völlig ohne den unschönen Nebeneffekt solcher Mischungen das ein Genre dem anderen im Weg steht. Darin begründet liegt ein großer Abwechslungsreichtum der die Serie durchgehend unterhaltsam gestaltet und kaum bis nie langweilig werden lässt. Einen Bärenanteil daran hat vor allem auch die Story. Zwar ist sie nicht ganz so akribisch durchdacht wie in „Death Note“ aber trotz allem fast genau so vielschichtig und verzichtet ebenfalls nicht auf das stellen von moralischen Fragen im Bezug auf das Handeln des Hauptcharakters. In Sachen Twists und krassen Überraschungen muss sich „Code Geass“ auch keinen Meter verstecken und was die Story diesbezüglich immer wieder aus dem Hut zaubert intensiviert das Geschehen und hebt die Spannung in wahrhaft enorme Höhen. Charaktertechnisch hinkt „Code Geass“ allerdings ein klein wenig und auch wenn Lelouch ein hochinteressanter Protagonist ist, dessen Werdegang so ziemlich das Prunkstück der Serie darstellt, machen sich weitere Top-Figuren leider ein wenig rar. Allerdings ist bei der Mehrzahl der Figuren noch ein gehöriger Batzen Potential vorhanden und ich habe das Gefühl das sich die Serie dieses noch für die 2. Staffel aufspart. Apropos 2. Staffel, ein weiterer kleiner Schwachpunkt von „Code Geass“ ist das am Ende leider unheimlich viele spannende Fragen offen bleiben da man sich ja kurzfristig dazu entschied noch eine weitere Staffel dranzuhängen. Eigentlich dürfte man diesen Anime erst bewerten und kritisieren wenn man das KOMPLETTE Paket (sprich Saffel 1 UND 2) gesehen hat, denn auch wenn mir diese Staffel sehr gut gefiel so kann ich am Ende (noch) nicht sagen das ich hier ein Meisterwerk gesehen habe. „Code Geass“ hat mir zwar in so gut wie jeder Episode großen Spaß bereitet aber es ist immer noch viel Luft nach oben vorhanden und ich hoffe das diese in der 2. Staffel so ausgefüllt wird das sich „Code Geass“ am Ende in seiner Vollständigkeit als wirklich ganz großes Werk präsentieren kann. Leider heißt es bis dahin noch warten, aber ich kann diese Staffel trotzdem guten Gewissens an jeden Anime-Fan weiterempfehlen. „Code Geass“ ist aus meiner Sicht zwar kein zweites „Death Note“ aber dank einem sehr gelungenen und abwechslungsreichen Mix aus den verschiedensten Genres ist hier eigentlich für jeden etwas dabei. Auf jeden Fall ein Anime der das Prädikat „Sollte man gesehen haben“ mehr als verdient!
Animation
Die Animationen von „Code Geass“ können ohne große Umschweife als gelungen bezeichnet werden und entsprechen dem Standard einer 06/07er Produktion voll und Ganz. Zwar ist die Optik als Ganzes nicht unbedingt übermäßig spektakulär aber das Gesamtpaket weist kaum große Schwächen auf. So sind die vielen Action-Szenen, welche hauptsächlich aus Mecha-Battles bestehen, stets sehr flüssig und dynamisch animiert und zusätzlich noch mit ansehnlichen Effekten angereichert. Sich wiederholende Frames und recycelte Szenen a la Gundam konnte ich ebenfalls kaum ausmachen. Auch die Charakterzeichnungen und Backgrounds lassen zum Großteil keine Schludereien erkennen und bleiben konstant detailreich bzw. stimmungsvoll. Für das Design der Figuren zeichnet sich CLAMP verantwortlich und das Lelouchs Äußeres stark an Kamui aus X erinnert, kommt daher nicht von ungefähr. Auch die schmalen Körper mit langen Gliedmaßen tragen die typische Handschrift von CLAMP. Sicher nicht jedermanns Sache aber mir persönlich gefällt das Design sehr und auch wenn ich mich manchmal bei dem Gedanken ertappte das zu der Story von „Code Geass“ evtl. ein etwas „realistischeres“ Charakterdesign womöglich besser passen würde, so bin ich doch alles in allem zufrieden damit.
Sound
Die insgesamt drei Openings gefallen mir ziemlich gut, auch wenn mir das 2. erst nach mehrmaligem hören erst richtig ins Ohr zu gehen vermochte. Die Endings sind auch recht schön, aber irgendwann habe ich angefangen sie zu überspringen. Von Seiten der BGM gibt es bei Code Geass Licht und Schatten. Sehr gut gefallen haben mir die zahlreichen Insert-Songs, welche vor allem in dramatischen Szenen für einen gehörigen Stimmungsschub und Gänsehaut bei mir sorgen konnten. Ansonsten ist mir die musikalische Untermalung nicht großartig überragend aufgefallen. Zwar gibt es eine abwechslungsreiche Auswahl an passenden Stücken die mit Fanfaren und klassischem Orchestersound diese gewisse „ritterliche“ und vornehme Atmosphäre der Serie sehr gut unterstreichen, aber irgendwie sah ich mich im Großen und Ganzen nur wenig beeindruckt von der Hintergrundmusik. Die Soundeffekte hören sich gut und authentisch an, sind aber mehr „Mecha-Standard“ und auch nichts Besonderes. Von den Synchronsprechern ist Lelouchs Seiyuu mit Abstand der den man am meisten hervorheben muss. Er bringt den dunklen, im Zwiespalt zwischen Gut und Böse steckenden Anti-Helden zu 100 % glaubhaft rüber. Die restlichen Sprecher machen ihre Sache auch gut, sind in ihren Rollen aber überwiegend Standard und man kann ähnliche Stimmlagen gewisser Charaktere in etlichen anderen Animes vorfinden. Alles in Allem ist das was „Code Geass“ in dieser Kategorie bietet in jedem Fall solide, aber dennoch wird man sich dem Gefühl kaum erwehren können schon weit besseres gehört zu haben.
Story
Die Basis der Story von Code Geass ist wohl das was diesem Anime die vielen Vergleiche mit „Death Note“ eingebracht hat und dreht sich ebenso um einen jungen Mann der mit der Hilfe einer mysteriösen Kraft die Welt verändern will. Die Handlung lässt den Zuschauer am Werdegang des Protagonisten und dessen Versuch seine Ambitionen zu verwirklichen regelrecht eintauchen und macht dabei in punkto Erzählweise einen wirklich unheimlich gelungenen Job. Es ist einfach nur hochinteressant dabei zuzuschauen wie Lelouch klein anfängt und sich von dort an mit etlichen akribisch geplanten Aktionen seinen Weg an Freund und Feind vorbei in Richtung Ziel bahnt. Und das Beste, das wirklich ALLERBESTE daran ist dass die Story dabei stets mit einer Fülle an grandiosen Wendungen aufwarten kann die einen so oft auf dem falschen Fuß erwischen das man den Boden mit selbigem schon fast nicht mehr berührt. Das Skript strotzt nur so vor unvorhersehbaren Entwicklungen die nicht nur immer krasser und schockierender werden, sondern auch die Handlung als Ganzes in immer wieder neue Richtungen schicken. Von den 25 Episoden gibt es keine einzige in der Leerlauf herrscht und man kann sich sicher sein das IMMER etwas passieren wird. Der Erzählfluss erreicht irgendwann sogar die Klasse eines „Death Note“ und man wird von Folge zu Folge immer süchtiger und will um jeden Preis erfahren wie es weiter geht. Eine weitere Parallele zu „Death Note“ ist dass, das übernatürliche Hilfsmittel des Hauptcharakters, in diesem Fall das so genannte „Geass“, eine tragende Rolle in der Handlung einnimmt und das Geschehen durch dessen Anwendung aktiv mitbestimmt wird. Das Geass ermöglicht es dem Nutzer jeder Person mit der er Augenkontakt hat, absoluten Gehorsam aufzuzwingen. Welche Möglichkeiten die Story dadurch hat und wie einfallsreich die Skriptschreiber von diesem Umstand gebrauch machen erzähle ich an dieser Stelle sicher nicht, denn das muss man sich einfach unbedingt selbst anschauen! Das einzige was man in dieser Kategorie kritisieren kann, wenn nicht sogar MUSS, ist das Ende denn die überdimensionale Fülle an offenen Fragen die zurück bleiben frustrieren ziemlich hart. Der Cliffhanger am Ende von Episode 25 ist einer der mit Abstand ÜBELSTEN die ich JEMALS erleiden musste! Wer „Berserk“ bis zum Schluss gesehen hat der weiß wovon ich rede… Die gute Nachricht ist allerdings das, im Gegensatz zu „Berserk“, zu 100 % eine Fortsetzung kommen wird und ich würde schon fast meine Seele verkaufen um diese auch nur EINEN Tag früher sehen zu können! Bleibt nur zu hoffen dass die Story auch in der 2. Staffel so ein hohes Niveau besitzt und sich Sunrise nicht allein aus Liebe zum Geld für deren Produktion entschlossen hat…
Charaktere
Mit Lelouch hat Code Geass mit einen der besten Charaktere überhaupt auf der Sollseite und er könnte die gesamte Serie schon fast locker alleine führen. Der vom Hass getriebene Anti-Held der zwischen Gut & Böse schwankt, dabei in innere Konflikte gestürzt wird, seine Ideale anzweifelt, zuweilen schwankt aber dennoch nicht fällt, wurde selten so gut in einem Anime verkörpert. Er ist der geborene Leader und sein Alter-Ego Zero versprüht ein wahrhaft ehrfurchterregendes Charisma das die Menschen mitzieht. Besser kann man einen Hauptcharakter für diese Story kaum darstellen. Der Werdegang Lelouchs ist mit das spannendste an „Code Geass“ und die Frage welchen Weg er einschlagen wird, ob er seine Menschlichkeit behält oder dem Hass und der Einsamkeit vollkommen anheim fällt, wird den Zuschauer bis zur letzten Episode (und darüber hinaus) beschäftigen. Er wird in einem weit größerem Zwiespalt dargestellt als Light Yagami aus „Death Note“ und dadurch kann man um einiges leichter mit ihm sympathisieren. Die Antwort auf die Frage ob das was er tut seine Richtigkeit hat oder nicht, lässt sich dadurch weit schwieriger beantworten als es in „Death Note“ der Fall ist, nicht zuletzt da Lelouch ein Motiv hat das sein Handeln zu rechtfertigen scheint. Unter den restlichen Charakteren geht eigentlich so gut wie jede Figur im Vergleich mit Lelouch unter und es gibt nur wenige die es schaffen sich neben ihm ins Rampenlicht zu rücken. Suzaku ist zwar meiner Meinung nach ein ziemlich nerviger und naiver Trottel, aber dennoch ein sehr guter Counterpart zu Lelouch. Eine Story dieser Art braucht einfach eine Figur die mit Idealen ausgestattet ist die sich im krassen Gegensatz zu denen des Protagonisten befinden. Damit bringt man nicht nur viel Dramatik ins Spiel sondern auch den inneren Konflikt des Zuschauers ins Rollen, auf welche Seite er sich wohl schlagen soll. Ich mag ihn zwar nicht aber seine Rolle sitzt perfekt, das muss man einfach sagen. Weitere Charaktere die Eindruck bei mir hinterlassen konnten sind Euphemia und C.C. Euphemia hauptsächlich deswegen weil sie eine gute Entwicklung vorweisen kann und Rückgrat besitzt, aber auch wegen ihrem Auftritt in Episode 22…SHIT, einfach der HAMMER was da passiert. Der krasseste Charaktertwist EVER (die Umstände sind jetzt mal egal ^^)! C.C. allein weil sie so extrem mysteriös ist und wohl eine sehr dramatische Vergangenheit besitzt. Leider bekommt man außer ein paar Flashback-Fetzen keine näheren Informationen über sie, aber trotzdem sehe ich in dieser Figur noch enormes Potential. Die restlichen Figuren sind sicherlich nicht unwichtig für den Handlungsverlauf (eher im Gegenteil) aber ich hätte mir doch mehr Einblick in Charaktere wie Kallen, Chigusa und Shirley gewünscht, Potential ist hier ebenfalls gehörig vorhanden. Etwas enttäuscht bin ich auch von den Britanniern, denn auf deren Seite gibt es fast ausschließlich nur platte uninteressante Leute. Schneisel wurde zu spät eingefügt und Cornelia wurde mir auch zu wenig beleuchtet. Na ja, wie ich es bereits gesagt habe: Ich bin mir sicher das man sich viele Charaktere noch für die 2. Staffel aufspart und ich hoffe das diese dort auch ihr Potential noch entfalten. Trotz der Kritik bezeichne ich den Cast von „Code Geass“ als überdurchschnittlich gut. Der oberflächlichen Behandlung von so mancher Figur steht deren vortreffliche Einbindung in die Story und die stets interessanten Interaktionen mit den im Mittelpunkt stehenden Charakteren gegenüber. Zumindest für DIESE Staffel gilt: Nicht vollkommen Top, aber weit überdurchschnittlich auf jeden Fall!
Wert
Tjaaaaa, wie viel wert hat eine unvollständige Serie? Nicht ganz soviel wie eine Komplette das ist natürlich klar, aber für „Code Geass“ gilt das ja zum Glück auch nur IM MOMENT! Es ist schwer den Wert einzuschätzen wenn das Gesamtpaket nicht vollständig ist aber ich werde mir diesen Anime mit sehr, sehr großer Sicherheit auf DVD kaufen und rewatchen. Und das empfehle ich auch so ziemlich jedem anderen Anime-Fan. Man muss Mecha nicht mögen um „Code Geass“ zu lieben, also bloß keine Scheu meine lieben Mecha-Hasser! ^^ „Code Geass“ ist aus meiner Sicht der Anime mit dem wohl am besten gelungen Genre-Mix aller Zeiten und wer hier nicht reinschaut…tja der ist dumm und verpasst was! :b Ach ja: Die zweite Staffel ist für mich natürlich ein Muss, nach DEM Cliffhanger! >_^
Animation
Die Animationen von „Code Geass“ können ohne große Umschweife als gelungen bezeichnet werden und entsprechen dem Standard einer 06/07er Produktion voll und Ganz. Zwar ist die Optik als Ganzes nicht unbedingt übermäßig spektakulär aber das Gesamtpaket weist kaum große Schwächen auf. So sind die vielen Action-Szenen, welche hauptsächlich aus Mecha-Battles bestehen, stets sehr flüssig und dynamisch animiert und zusätzlich noch mit ansehnlichen Effekten angereichert. Sich wiederholende Frames und recycelte Szenen a la Gundam konnte ich ebenfalls kaum ausmachen. Auch die Charakterzeichnungen und Backgrounds lassen zum Großteil keine Schludereien erkennen und bleiben konstant detailreich bzw. stimmungsvoll. Für das Design der Figuren zeichnet sich CLAMP verantwortlich und das Lelouchs Äußeres stark an Kamui aus X erinnert, kommt daher nicht von ungefähr. Auch die schmalen Körper mit langen Gliedmaßen tragen die typische Handschrift von CLAMP. Sicher nicht jedermanns Sache aber mir persönlich gefällt das Design sehr und auch wenn ich mich manchmal bei dem Gedanken ertappte das zu der Story von „Code Geass“ evtl. ein etwas „realistischeres“ Charakterdesign womöglich besser passen würde, so bin ich doch alles in allem zufrieden damit.
Sound
Die insgesamt drei Openings gefallen mir ziemlich gut, auch wenn mir das 2. erst nach mehrmaligem hören erst richtig ins Ohr zu gehen vermochte. Die Endings sind auch recht schön, aber irgendwann habe ich angefangen sie zu überspringen. Von Seiten der BGM gibt es bei Code Geass Licht und Schatten. Sehr gut gefallen haben mir die zahlreichen Insert-Songs, welche vor allem in dramatischen Szenen für einen gehörigen Stimmungsschub und Gänsehaut bei mir sorgen konnten. Ansonsten ist mir die musikalische Untermalung nicht großartig überragend aufgefallen. Zwar gibt es eine abwechslungsreiche Auswahl an passenden Stücken die mit Fanfaren und klassischem Orchestersound diese gewisse „ritterliche“ und vornehme Atmosphäre der Serie sehr gut unterstreichen, aber irgendwie sah ich mich im Großen und Ganzen nur wenig beeindruckt von der Hintergrundmusik. Die Soundeffekte hören sich gut und authentisch an, sind aber mehr „Mecha-Standard“ und auch nichts Besonderes. Von den Synchronsprechern ist Lelouchs Seiyuu mit Abstand der den man am meisten hervorheben muss. Er bringt den dunklen, im Zwiespalt zwischen Gut und Böse steckenden Anti-Helden zu 100 % glaubhaft rüber. Die restlichen Sprecher machen ihre Sache auch gut, sind in ihren Rollen aber überwiegend Standard und man kann ähnliche Stimmlagen gewisser Charaktere in etlichen anderen Animes vorfinden. Alles in Allem ist das was „Code Geass“ in dieser Kategorie bietet in jedem Fall solide, aber dennoch wird man sich dem Gefühl kaum erwehren können schon weit besseres gehört zu haben.
Story
Die Basis der Story von Code Geass ist wohl das was diesem Anime die vielen Vergleiche mit „Death Note“ eingebracht hat und dreht sich ebenso um einen jungen Mann der mit der Hilfe einer mysteriösen Kraft die Welt verändern will. Die Handlung lässt den Zuschauer am Werdegang des Protagonisten und dessen Versuch seine Ambitionen zu verwirklichen regelrecht eintauchen und macht dabei in punkto Erzählweise einen wirklich unheimlich gelungenen Job. Es ist einfach nur hochinteressant dabei zuzuschauen wie Lelouch klein anfängt und sich von dort an mit etlichen akribisch geplanten Aktionen seinen Weg an Freund und Feind vorbei in Richtung Ziel bahnt. Und das Beste, das wirklich ALLERBESTE daran ist dass die Story dabei stets mit einer Fülle an grandiosen Wendungen aufwarten kann die einen so oft auf dem falschen Fuß erwischen das man den Boden mit selbigem schon fast nicht mehr berührt. Das Skript strotzt nur so vor unvorhersehbaren Entwicklungen die nicht nur immer krasser und schockierender werden, sondern auch die Handlung als Ganzes in immer wieder neue Richtungen schicken. Von den 25 Episoden gibt es keine einzige in der Leerlauf herrscht und man kann sich sicher sein das IMMER etwas passieren wird. Der Erzählfluss erreicht irgendwann sogar die Klasse eines „Death Note“ und man wird von Folge zu Folge immer süchtiger und will um jeden Preis erfahren wie es weiter geht. Eine weitere Parallele zu „Death Note“ ist dass, das übernatürliche Hilfsmittel des Hauptcharakters, in diesem Fall das so genannte „Geass“, eine tragende Rolle in der Handlung einnimmt und das Geschehen durch dessen Anwendung aktiv mitbestimmt wird. Das Geass ermöglicht es dem Nutzer jeder Person mit der er Augenkontakt hat, absoluten Gehorsam aufzuzwingen. Welche Möglichkeiten die Story dadurch hat und wie einfallsreich die Skriptschreiber von diesem Umstand gebrauch machen erzähle ich an dieser Stelle sicher nicht, denn das muss man sich einfach unbedingt selbst anschauen! Das einzige was man in dieser Kategorie kritisieren kann, wenn nicht sogar MUSS, ist das Ende denn die überdimensionale Fülle an offenen Fragen die zurück bleiben frustrieren ziemlich hart. Der Cliffhanger am Ende von Episode 25 ist einer der mit Abstand ÜBELSTEN die ich JEMALS erleiden musste! Wer „Berserk“ bis zum Schluss gesehen hat der weiß wovon ich rede… Die gute Nachricht ist allerdings das, im Gegensatz zu „Berserk“, zu 100 % eine Fortsetzung kommen wird und ich würde schon fast meine Seele verkaufen um diese auch nur EINEN Tag früher sehen zu können! Bleibt nur zu hoffen dass die Story auch in der 2. Staffel so ein hohes Niveau besitzt und sich Sunrise nicht allein aus Liebe zum Geld für deren Produktion entschlossen hat…
Charaktere
Mit Lelouch hat Code Geass mit einen der besten Charaktere überhaupt auf der Sollseite und er könnte die gesamte Serie schon fast locker alleine führen. Der vom Hass getriebene Anti-Held der zwischen Gut & Böse schwankt, dabei in innere Konflikte gestürzt wird, seine Ideale anzweifelt, zuweilen schwankt aber dennoch nicht fällt, wurde selten so gut in einem Anime verkörpert. Er ist der geborene Leader und sein Alter-Ego Zero versprüht ein wahrhaft ehrfurchterregendes Charisma das die Menschen mitzieht. Besser kann man einen Hauptcharakter für diese Story kaum darstellen. Der Werdegang Lelouchs ist mit das spannendste an „Code Geass“ und die Frage welchen Weg er einschlagen wird, ob er seine Menschlichkeit behält oder dem Hass und der Einsamkeit vollkommen anheim fällt, wird den Zuschauer bis zur letzten Episode (und darüber hinaus) beschäftigen. Er wird in einem weit größerem Zwiespalt dargestellt als Light Yagami aus „Death Note“ und dadurch kann man um einiges leichter mit ihm sympathisieren. Die Antwort auf die Frage ob das was er tut seine Richtigkeit hat oder nicht, lässt sich dadurch weit schwieriger beantworten als es in „Death Note“ der Fall ist, nicht zuletzt da Lelouch ein Motiv hat das sein Handeln zu rechtfertigen scheint. Unter den restlichen Charakteren geht eigentlich so gut wie jede Figur im Vergleich mit Lelouch unter und es gibt nur wenige die es schaffen sich neben ihm ins Rampenlicht zu rücken. Suzaku ist zwar meiner Meinung nach ein ziemlich nerviger und naiver Trottel, aber dennoch ein sehr guter Counterpart zu Lelouch. Eine Story dieser Art braucht einfach eine Figur die mit Idealen ausgestattet ist die sich im krassen Gegensatz zu denen des Protagonisten befinden. Damit bringt man nicht nur viel Dramatik ins Spiel sondern auch den inneren Konflikt des Zuschauers ins Rollen, auf welche Seite er sich wohl schlagen soll. Ich mag ihn zwar nicht aber seine Rolle sitzt perfekt, das muss man einfach sagen. Weitere Charaktere die Eindruck bei mir hinterlassen konnten sind Euphemia und C.C. Euphemia hauptsächlich deswegen weil sie eine gute Entwicklung vorweisen kann und Rückgrat besitzt, aber auch wegen ihrem Auftritt in Episode 22…SHIT, einfach der HAMMER was da passiert. Der krasseste Charaktertwist EVER (die Umstände sind jetzt mal egal ^^)! C.C. allein weil sie so extrem mysteriös ist und wohl eine sehr dramatische Vergangenheit besitzt. Leider bekommt man außer ein paar Flashback-Fetzen keine näheren Informationen über sie, aber trotzdem sehe ich in dieser Figur noch enormes Potential. Die restlichen Figuren sind sicherlich nicht unwichtig für den Handlungsverlauf (eher im Gegenteil) aber ich hätte mir doch mehr Einblick in Charaktere wie Kallen, Chigusa und Shirley gewünscht, Potential ist hier ebenfalls gehörig vorhanden. Etwas enttäuscht bin ich auch von den Britanniern, denn auf deren Seite gibt es fast ausschließlich nur platte uninteressante Leute. Schneisel wurde zu spät eingefügt und Cornelia wurde mir auch zu wenig beleuchtet. Na ja, wie ich es bereits gesagt habe: Ich bin mir sicher das man sich viele Charaktere noch für die 2. Staffel aufspart und ich hoffe das diese dort auch ihr Potential noch entfalten. Trotz der Kritik bezeichne ich den Cast von „Code Geass“ als überdurchschnittlich gut. Der oberflächlichen Behandlung von so mancher Figur steht deren vortreffliche Einbindung in die Story und die stets interessanten Interaktionen mit den im Mittelpunkt stehenden Charakteren gegenüber. Zumindest für DIESE Staffel gilt: Nicht vollkommen Top, aber weit überdurchschnittlich auf jeden Fall!
Wert
Tjaaaaa, wie viel wert hat eine unvollständige Serie? Nicht ganz soviel wie eine Komplette das ist natürlich klar, aber für „Code Geass“ gilt das ja zum Glück auch nur IM MOMENT! Es ist schwer den Wert einzuschätzen wenn das Gesamtpaket nicht vollständig ist aber ich werde mir diesen Anime mit sehr, sehr großer Sicherheit auf DVD kaufen und rewatchen. Und das empfehle ich auch so ziemlich jedem anderen Anime-Fan. Man muss Mecha nicht mögen um „Code Geass“ zu lieben, also bloß keine Scheu meine lieben Mecha-Hasser! ^^ „Code Geass“ ist aus meiner Sicht der Anime mit dem wohl am besten gelungen Genre-Mix aller Zeiten und wer hier nicht reinschaut…tja der ist dumm und verpasst was! :b Ach ja: Die zweite Staffel ist für mich natürlich ein Muss, nach DEM Cliffhanger! >_^
Kommentare
Die Charaktere sind auch spitze(zumindest bis auf einen). Code geass wird ja manchmal mit Death Note verglichen, aber ich finde das Code geass noch lang nicht so gut ist. Zumindest ein gelungen guter Titel.
War so ziemlich das erste, was ich mir dachte, als ich die ersten 3 folgen von Code Geass gesehen hatte. Endgültig aufgegeben hatte ich allerdings erst nach der 10 Folge, als mir Lelouch so richtig zum hals raus hing....
Fazit:
Code Geass ist für mich ein wahrer Hingucker den ich mir sicher noch einige Male anschauen werde einfach weil es sich lohnt.