AsaneRedakteur
#1»Was, wenn durch Krieg die ganze Welt vernichtet wäre – gäbe es irgendwelche Wesen dort draußen, die sich an uns erinnern würden?«
In diesem Satz gipfelt eine kurze philosphisch angehauchte Betrachtung über das Wesen der Erinnerung. Und jene Außerirdischen, die sich aus dem Wenigen, was sie über uns wissen, und dem Seltsamen, was wir an Relikten hinterlassen haben (Kloschüsseln), ein Bild von uns und unserer Zivilisation machen, sind für sich genommen schon bizarr genug um klarzustellen, daß das alles nicht ganz so ernst gemeint ist, aber dennoch einen ernsten Kern hat.
Angefangen bei der trivialen Feststellung, daß die Existenz eines jeden durch Vergessen geprägt ist, was aber ganz normal, wenn nicht gar überlebenswichtig ist, gelangt der Sprecher zu der Frage, was mit all dem ist, was wir nicht vergessen, was wir als Erinnerung in uns tragen oder zu tragen meinen. Um dann nach gut vier Minuten zur oben zitierten Betrachtung zu gelangen.
Dieser kleine Anime ist also sehr gesprächig. Der Erzähler greift sich einen Aspekt und knüpft exemplifizierende Ausführungen daran, immer weiter und immer skurriler, in einer Geschwindigkeit, die es dem Zuschauer fast unmöglich macht, gedanklich noch einigermaßen zu folgen. Entsprechend abstrus fallen auch die Illustrationen zu diesen Gedankengängen aus, stilistisch allerdings auch sehr abwechslungsreich. Sei's humoristisch überzeichnet wie bei den Kindheitserinnerungen an die Heimat, sei's collagenhaft wie bei der ersten Liebe oder im Stil von Cartoons der 50er Jahre wie bei der ersten Trennung.
Angesichts der kurzen Zeit und der Vielfalt der immer wieder sich verirrenden Gedankengänge sollte man aber keine akkuraten und in sich schlüssige Ausführungen erwarten; vieles geht sicherlich auf die persönlichen Anschauungen des Autors zurück, vieles hat einen wahren Kern und einiges ist purer Blödsinn. Allerdings recht unterhaltsamer Blödsinn.
Um diesem Blödsinn die rechte Note zu verleihen, greift Tezuka zu zeitgenössischer Unterhaltungsmusik, schreckt aber auch vor Anleihen aus dem klassischen Bereich nicht zurück, wie zum Beispiel bei der Walzerfolge aus dem »Rosenkavalier« von Richard Strauss.
Die eng getakteten Sequenzen und der Sprecher im Highspeed-Modus lassen recht deutlich erkennen, woran das ganze krankt: Dieser gut fünfminütige Anime hat sich ein großes Thema gesetzt und will zu viel in viel zu kurzer Zeit. Doch selbst wenn einige Aspekte unangemessen verharmlost werden, bieten diese 5 Minuten doch nicht nur bloße und etwas oberflächliche Unterhaltung; sie streifen auch unversehens einige tiefere Wahrheiten, und losgelöst von Zeit und Raum wird die große erste Liebe ewig in unserer Erinnerung bleiben, frisch wie am ersten Tag.
In diesem Satz gipfelt eine kurze philosphisch angehauchte Betrachtung über das Wesen der Erinnerung. Und jene Außerirdischen, die sich aus dem Wenigen, was sie über uns wissen, und dem Seltsamen, was wir an Relikten hinterlassen haben (Kloschüsseln), ein Bild von uns und unserer Zivilisation machen, sind für sich genommen schon bizarr genug um klarzustellen, daß das alles nicht ganz so ernst gemeint ist, aber dennoch einen ernsten Kern hat.
Angefangen bei der trivialen Feststellung, daß die Existenz eines jeden durch Vergessen geprägt ist, was aber ganz normal, wenn nicht gar überlebenswichtig ist, gelangt der Sprecher zu der Frage, was mit all dem ist, was wir nicht vergessen, was wir als Erinnerung in uns tragen oder zu tragen meinen. Um dann nach gut vier Minuten zur oben zitierten Betrachtung zu gelangen.
Dieser kleine Anime ist also sehr gesprächig. Der Erzähler greift sich einen Aspekt und knüpft exemplifizierende Ausführungen daran, immer weiter und immer skurriler, in einer Geschwindigkeit, die es dem Zuschauer fast unmöglich macht, gedanklich noch einigermaßen zu folgen. Entsprechend abstrus fallen auch die Illustrationen zu diesen Gedankengängen aus, stilistisch allerdings auch sehr abwechslungsreich. Sei's humoristisch überzeichnet wie bei den Kindheitserinnerungen an die Heimat, sei's collagenhaft wie bei der ersten Liebe oder im Stil von Cartoons der 50er Jahre wie bei der ersten Trennung.
Angesichts der kurzen Zeit und der Vielfalt der immer wieder sich verirrenden Gedankengänge sollte man aber keine akkuraten und in sich schlüssige Ausführungen erwarten; vieles geht sicherlich auf die persönlichen Anschauungen des Autors zurück, vieles hat einen wahren Kern und einiges ist purer Blödsinn. Allerdings recht unterhaltsamer Blödsinn.
Um diesem Blödsinn die rechte Note zu verleihen, greift Tezuka zu zeitgenössischer Unterhaltungsmusik, schreckt aber auch vor Anleihen aus dem klassischen Bereich nicht zurück, wie zum Beispiel bei der Walzerfolge aus dem »Rosenkavalier« von Richard Strauss.
Die eng getakteten Sequenzen und der Sprecher im Highspeed-Modus lassen recht deutlich erkennen, woran das ganze krankt: Dieser gut fünfminütige Anime hat sich ein großes Thema gesetzt und will zu viel in viel zu kurzer Zeit. Doch selbst wenn einige Aspekte unangemessen verharmlost werden, bieten diese 5 Minuten doch nicht nur bloße und etwas oberflächliche Unterhaltung; sie streifen auch unversehens einige tiefere Wahrheiten, und losgelöst von Zeit und Raum wird die große erste Liebe ewig in unserer Erinnerung bleiben, frisch wie am ersten Tag.
Beitrag wurde zuletzt am 21.04.2024 00:59 geändert.
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