Now and Then, Here and There (1999)

Ima, Soko ni Iru Boku / 今、そこにいる僕

Informationen

Beschreibung

Shuzo »Shu« Matsutani ist ein hitzköpfiger Bursche, der soeben im Kendo-Unterricht eine weitere Niederlage hat einstecken müssen. Die Botschaft, seine Verteidigung tauge nichts, ärgert ihn umso mehr, sodass er auf dem Heimweg erst mal sein Gemüt kühlen muss. Dabei entdeckt er ein seltsames blauhaariges Mädchen namens Lala Ru und spricht sie an. Das Kennenlernen wird allerdings jäh unterbrochen, als plötzlich die Zeit still steht und Lala Ru von fremdartigen Soldaten ergriffen wird. Shus Versuche, ihr zu helfen, bewirken letztendlich nur, dass auch er mit auf das Kampfschiff Hellywood gebracht wird.

Alle Fluchtversuche scheitern: Lala Ru wird erfasst, wenig später wird auch Shu ergriffen und vor den wahnsinnig erscheinenden Diktator Hamdo gebracht. Der hat es nicht nur auf Lala Ru, sondern auch auf ihren nun verschwundenen Anhänger abgesehen. Beides zusammen ist der Schlüssel zu unbegrenzten Mengen an Wasser – und davon gibt es in der merkwürdigen Wüstenwelt, in der Shu offenbar gelandet ist, ansonsten fast keines.

Shu befindet sich soeben in den Fängen eines Regimes, das Jungen verschleppt, um sie zu Kindersoldaten zu machen, und Mädchen erbarmungslos zu Zwecken der Zucht missbraucht. Auch Shu wird zum Soldatendasein gezwungen und muss erkennen, dass die Chancen auf Flucht schlecht stehen. Wird er seine Heimat je wiedersehen?
Shuzo “Shu” Matsutani is a hot-headed lad who has just suffered another defeat in Kendo class. The fact that his defence is useless angers him all the more, so he has to cool his temper on the way home. In the process, he discovers a strange blue-haired girl named Lala Ru and approaches her. However, their acquaintance is abruptly interrupted when time suddenly stands still, and Lala Ru is seized by strange soldiers. Shu’s attempts to help her ultimately only result in him being taken to the Hellywood battleship.

All attempts to escape fail: Lala Ru is captured, and a little later, Shu is also seized and brought before the seemingly insane dictator Hamdo. Hamdo not only has it in for Lala Ru but also her now missing pendant. Both together are the key to unlimited amounts of water – and there is almost none of that in the strange desert world in which Shu has apparently landed.

Shu now finds himself in the clutches of a regime that abducts boys to turn them into child soldiers and mercilessly abuses girls for breeding purposes. Shu, too, is forced to be a soldier and has to realise that the chances of escape are slim. Will he ever find his way home again?
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Rezensionen

Avatar: DeBaer#1
Es kommt bei mir wirklich extrem selten vor das ich eine Serie in einem Rutsch von der ersten bis zur letzten Episode durchgucke aber Now and Then Here and There ließ mich nach der ersten Episode einfach nicht mehr los. Sieht es hier nach den ersten Minuten noch nach einem recht "normalen" und fröhlichem Anime aus kommt es in den darauf folgenden Episoden zu unglaublich harten und schockierenden Ereignissen die mich den Atem haben anhalten lassen. Es entspinnt sich ein ergreifendes Drama um Krieg, Hass, Unterdrückung und eiserner Courage das man gebannt vor dem Bildschrim kleben bleibt um die ungemein spannende Geschichte zu verfolgen die mit großartigen und sehr authentischen Charaktern aufwartet. Im Verlauf der Serie häufen sich unheimliche Mengen an Dramatik und Emotionen auf die tief berühren und mitreissen. Man wird gebannt auf den Bildschirm starren und unweigerlich zu einem Teil der depressiven Stimmung werden die diese Serie ausstrahlt. Aber vorsicht: Dieser Anime ist brutal und grausam und besonders die Tatsache das Kinder die Protagonisten sind macht Now and Then Here and There zu einem Erlebnis das nichts für schwache Nerven ist. Ein Juwel der ans Herz geht doch gleichzeitig so schockierend sein kann das man unter Umständen mit Deppressionen zu kämpfen hat. Meisterwerk!

Animation

Die Animationen wirken schlicht und mächtig in die Jahre gekommen, zwar nicht hässlich aber für einen Anime von 1999 doch zu unspektakulär.

Sound

Ein toller Soundtrack der super zu der Serie passt und mitunter traurig stimmt. Auch die Leistung der Seiyuus ist bemerkenswert! Besonders der Sprecher Hamdos bietet eine absolut großartige Leistung, es ist schon fast beängstigend wie authentisch er diesen Charakter rüberbringt.

Story

Unglaublich spannend und fesselnd, man kann gar nicht mehr aufhören zu gucken und will wissen wie die Geschichte um Shu und seine Freunde/Feinde ausgeht. Es geht um Krieg und Hass und wie die Menschen sich angesichts einer aussischtslosen und beängstigenden Situation verhalten und wandeln. Ein dramatischer Ritt von Anfang bis Ende!

Charaktere

Ebenso großartig ist der Cast an Charaktern. Sei es nun Hauptcharakter Shu der alles daran setzt seine Freunde zu beschützen und immer zuletzt an sich selbst denkt oder die mysteriöse Lala-Ru die einen sehr kühlen Charme verbreitet. Sie alle haben eins gemeinsam: Sie müssen durch die Hölle gehen und schreckliche Dinge durchmachen was man gebannt und mit Spannung verfolgt. So manches Schicksal bestimmter Figuren ist erschütternd und sorgt teilweise für soviel Tragik das man gar nicht anders kann als mit ihnen zu fühlen und Mitleid für sie zu empfinden. Besonders Sara, wohl die tragischste Figur der gesamten Serie, ging mir unglaublich nahe. Hervor sticht auch Bösewicht Hamdo: Ich habe selten einen so überzeugenden Fiesling gesehen, in dem unter anderem auch Anspielungen an Adolf Hitler auszumachen sind.

Wert

Joa die Silberscheibchen besitze ich schon seit geraumer Zeit und sie sind das Geld auf jeden Fall wert! Ich kann diesen Anime jedem nur wärmstens ans Herz legen, es lohnt sich garantiert!
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Avatar: Enklave#2
Now and Then, Here and There ist ein mutiges und bewegendes Antikriegsdrama. Anders als das bunte Standard-Anime-Design vermuten lässt ist diese Serie keine leichte Kost für Zwischendurch: zentrale Themen sind Militarismus, Kindersoldaten, Folter und Vergewaltigung. Dennoch wagt NaTHaT sich gezielt an ein jugendliches Publikum heran – ein Spagat, der leider nicht immer gut geht...


Inhalt: Als der Junge Shu in einer Industrieruine ein seltsames Mädchen anspricht, tauchen plötzlich aus dem Nichts schlangenartige Kampfroboter auf und entführen beide in eine Parallelwelt. Dort versucht der irre Diktator Hamdo sein Schlachtschiff ’Hellywood’ wieder in Gang zu bringen um alle seine Gegner zu vernichten und zum Herrscher des Planeten aufzusteigen. Dazu braucht er aber die Kräfte eben jenes Mädchens mit dem Namen Lala-Ru, da diese das Element Wasser beherrscht, was auf dem Wüstenplaneten knapp ist und als Treibstoff dient. Shu setzt alles daran Lala-Ru zu befreien, auch wenn er nur mit einem Knüppel bewaffnet ist und es in Hellywood von pistolenschwingenden Kindersoldaten nur so wimmelt...

Stärken: Überzeugen kann NaTHaT vor allem mit der authentischen Darstellung des Wahnsinns des Krieges ohne dabei in pathetischem Betroffenheitskino stecken zu bleiben. Im Kern geht es um den Widerspruch zwischen einem gutherzigen Jungen, der Gewalt abseits von Sport und Spiel verabscheut, sich aber plötzlich in einer Welt wiederfindet, in der Mord und Folter an der Tagesordnung sind. Instinktiv und unerschütterlich hält Shu dabei an seiner pazifistischen Einstellung fest und erzielt damit auch Teilerfolge. Im späteren Verlauf wird er aber damit konfrontiert, dass diese Einstellung und sein Optimismus in den Menschen naiv ist und nicht in allen Situationen weiter hilft. Da der Anime kaum verhüllte Andeutungen auf die Gräuel des Krieges enthält ist diese Position recht mutig und zwingt den Zuschauer zum Nachdenken über seine Einstellung zur Gewalt.

Gut gelungen ist auch die Umsetzung der militärpolitischen Situation zwischen den beiden Lagern mit dem wahnsinnigen Diktator Hamdo auf der einen, und den friedlichen Bewohnern einer Wüstenstadt auf der anderen Seite. Anstatt hier ein simples Gut-Böse-Schema aufzuziehen zeigt man einen realistischen Konflikt zwischen zwei Parteien, deren Feindschaft auch auf Seite der ’Guten’ blinden Hass erzeugt, der vor der Vernichtung innerer Kritiker nicht zurückschreckt. Auf glaubwürdige Weise erzählt NaTHaT das Auseinanderbrechen des Zusammenhalts und der Zerfall der Menschlichkeit in der anfangs noch als friedliches Paradies geschilderten Wüstengemeinde, was teilweise Erinnerungen an den Palästina-Konflikt weckt.

Last but not least: Das heikle Thema Kindersoldaten ist in meinen Augen ebenfalls geschickt umgesetzt worden. Dazu hat man sich ein Trio aus Pragmatiker, Zweifler und Korrumpierten ausgewählt, deren Handlungen die unterschiedlichen Motive, Hoffnungen und Ängste von Kindersoldaten aufzeigen. Auch wenn die Realität sicherlich noch komplexer ist bekommt man hier doch ein gutes Bild von der Problematik.

Schwächen: Die shounen-lastige Animation ist kein Unfall sondern zeigt, dass die Macher mit dem Anime auf ein jüngeres Publikum zielen. Daran ist prinzipiell nichts auszusetzen, allerdings hat man zu diesem Zweck einige Elemente eingebaut, die einfach nicht zur ernsten Thematik passen. Neben vereinzelten Comedy-Schnipseln sind das vor allem die Hauptcharaktere Shu und Hamdo: Beide sind extrem übertrieben dargestellt und wirken wie Figuren aus einem kindischen Mecha-Anime.
Wenn sich Shu nach mehrmaliger Folter im Kerker immer noch einen abgrinst ist das einfach völlig daneben und beißt sich mit den Bildern der traumatisierten Mitgefangenen Sara oder den verbissenen Kindersoldaten. Gleiches gilt für den Super-Schurken Hamdo, der einfach nur lächerlich wirkt und in der ernsten Story vollkommen fehl am Platze ist. Vermutlich wollte man damit Hitler oder sonstwelche Despoten karikieren, die ja tatsächlich die ein oder andere Schraube locker hatten, ist dabei aber viel zu weit gegangen.


Ein anderes großes Problem ist das Setting: Hier gibt es einfach riesige Löcher und viel zu viele Ungereimtheiten.
Was ist das denn nun überhaupt für ein Planet? Woher kommt Lala-Ru und was für ein Wesen ist sie eigentlich? Warum konnte sie einfach mal so auf die Erde entkommen und später aber nicht mehr? Warum wird Hellywood zu Beginn von einem anderen Schlachtschiff angegriffen, dann aber nie wieder? Von welcher Nation kam dieses Schlachtschiff und warum rächt sich Hamdo nicht an ihr? Warum ist Hamdos Kommandantin diesem Irren treu bis in den Tod ergeben, obwohl er sie misshandelt und sie ihn mit Leichtigkeit beseitigen und selbst das Ruder übernehmen könnte? Warum bekriegen sich die Leute auf diesem Planeten mit 0815-Gewehren, wenn sie schwebende Schlachtschiffe bauen und durch die Dimensionen reisen können usw...
Dieses ganze Drumherum passt einfach vorn und hinten nicht zusammen und wirkt wie in 5 Minuten zusammengetackert um irgendwie einen Hintergrund für die eigentliche Story zu haben.

Fazit: NaTHaT hat zu viele Schwächen um den Stempel ’Meisterwerk’ zu bekommen, ist aber trotzdem sehenswert, schon allein des ungewöhnlichen Themas wegen. Wer es schafft über das löchrige Setting und die bescheuerten Hauptfiguren hinwegzusehen, wird hier eine bewegende und abwechslungsreiche Geschichte über militärische Konflikte und mögliche Verhaltensweisen darin finden.

[rewatch-Faktor: niedrig-mittel]
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Avatar: b-s-v#3
Deprimierender Anti-Kriegs-Anime, der sich unter anderem an Thematiken des 2. Weltkriegs bedient, wie z.B. dem Volkssturm, also den letzten Tagen eines bereits verlorenen Krieges.

Die Hauptpersonen dieser im Steampunk verwurzelten Serie sind der Teenager Shuzo Matsutani, kurz "Shu" und das wortkarge, leicht apathische Mädchen Lala Ru, die bei ihrem ersten Aufeinandertreffen in eine Art Parallelwelt auf die mobile Festung "Hellywood" entführt werden. Diese fast ausschließlich von Kriegsgefangenen / Sklavenarbeitern bevölkerte Festung bzw. Nation untersteht dem wahnsinnigen und überaus unsympathischen Diktator Hamdo, der Lala Ru's Hilfe benötigt, um die Weltherrschaft an sich zu reißen. Das mysteriöse Mädchen ist aber alles andere als kooperativ.


Die Story beschäftigt sich im weiteren Verlauf insbesondere mit dem Schicksal unserer beiden Hauptdarsteller und des Kindersoldaten Nabuca, sowie mit der Frage wie weit Pazifismus gehen kann bzw. gehen darf, liefert für meinen Geschmack aber keine befriedigende Antwort darauf. Stattdessen nervt Shu ständig mit Sätzen wie "Ich habe keine Ahnung was wir tun sollen, aber Gewalt kommt nicht in Frage" und "Alles wird gut". Die Klappe halten und abwarten hat glaube ich noch nie jemandem wirklich geholfen...

Diese Serie hält leider keine Lösungen oder Denkansätze parat und konzentriert sich stattdessen darauf, menschliche Abgründe zu verdeutlichen und Krieg und Gewalt zu verurteilen. Dabei schwadroniert sie auf der intellektuellen Ebene fernab der Realität und des gesunden Menschenverstandes über eine bessere Welt in Frieden und Harmonie, während Handlungsseitig die Hölle auf Erden losbricht.

Die Stimmung ist die kompletten 13 Folgen über mehr als bedrückend und versteht es, körperliches und seelisches Leid an den Zuschauer zu übermitteln. Von daraus erwachsender ernsthafter Entwicklung bei den Charakteren kann man aber meiner Ansicht nach nicht wirklich sprechen, da sie alle ihre zu erwartenden Positionen einnehmen und sich daran auch wenig ändert. Keiner der Charaktere, vielleicht mit Ausnahme der vom Schicksal gebeutelten Sara, hat sich bei mir auch nur das kleinste bisschen Sympathie verdient und das Ende der Serie fand ich ebenfalls recht unbefriedigend.

Gleiches gilt für die Animationen und Hintergründe, die leider recht dürftig sind und bei näherer Betrachtung fast ein Fall für die Tonne. Hinzu kommt, dass das Charakterdesign aussieht wie aus den 80er Jahren. Im Gegensatz dazu ist zur Musik aber noch zu sagen, dass sie einen guten Teil zur imposanten Atmosphäre und zum emotionalen Abfuck, den diese Serie einem antut, geleistet hat. Traurig anmutende Klassik bildet den größten Teil der Hintergrundmusik.

Fazit:
Kann man sich durchaus angucken, ist aber vom Status eines Meisterwerkes meilenweit entfernt.
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Avatar: MirageGSM#4
Story:4
Charaktere:6
Animation:5
Über diesen Anime hatte ich vorab nur Gutes gehört, deshalb waren meine Erwartungen recht hoch. Vielleicht war er deshalb so enttäuschend für mich...
In der Serie geht es um menschliche Grausamkeiten und die Schrecken und die Sinnlosigkeit des Krieges. Man kann einfach nicht anders als sich zu fragen: "Könnte so etwas auch in der Realität passieren?"
Unglücklicherweise hat NTHT einfach zu viele Stellen, an denen die Antwort auf diese Frage "Nein" lauten muss...

Viele loben die komplexen Charaktere von NTHT. Ehrlich gesagt habe ich kaum welche gefunden...

Der Hauptchara, Shu, ist am Anfang ein naiver Tollpatsch – und das ist er am Ende auch noch. Nur wenn er gerade mal auf Leben und Tod kämpfen oder irgendwelche akrobatische Leistungen vollbringen muss entwickelt er plötzlich übermenschliche Fähigkeiten. Dazu gehört, dass er schwerste Verletzungen (Schussverletzungen, Folter,...) ohne medizinische Versorgung und trotz Unterernährung in kürzester Zeit auskuriert. (Interessanterweise gibt es eine Verletzung an seiner Hand, die ihn länger belastet...

LalaRu, die zweite Hauptperson, spricht im gesamten Anime vielleicht zwei Dutzend Sätze. Sie mit Lisa Ortiz (Lina Inverse) als Synchronsprecherin zu besetzen ist verschwendetes Potential. Sie sitzt 90% der Zeit einfach herum oder läuft Shu hinterher. Dabei gehört ihr Charakter noch zu den glaubwürdigeren... Sie ist eine der wenigen, die eine gewisse Entwicklung durchmacht.

King Hamdo ist größenwahnsinnig und extrem paranoid. Punkt. Mehr erfährt man nicht über ihn. Welche Ereignisse zu seinen psychischen Störungen geführt haben erfährt man ebenso wenig wie wie er in Besitz eines Schiffes wie Hellywood gekommen ist. Man kann nur annehmen, dass er nicht immer schwachsinnig war und sich seine Position irgendwie erarbeitet hat.

Lady Abelia ist Soldatin - skrupellos, und Hamdo treu ergeben. Was der Anime nicht sagt ist WARUM sie ihm die Treue hält. Was bei den niederen Rängen gerade noch so mit viel gutem Willen mit Indoktrination erklärt werden kann, ist bei Abelia rätselhaft. Welchen Grund hat eine intelligente und fähige Frau, einen wahnsinnigen Herrscher zu unterstützen, und seinen Untergang hinauszuzögern?
Liebe ist es wohl nicht, das ist aber auch das einzige was klar wird...


Tabool ist ein Sadist, von Anfang bis Ende. Er hat Ambitionen die Macht an sich zu reißen und Freude daran andere zu quälen. Man weiß, woran man bei diesem Chara ist, aber komplex ist er keinesfalls.
Ausnahme: Für den Mord an Nabuca gibt es außer Sadismus kein erkennbares Motiv. Normalerweise sollte das für einen zweifellos intelligenten Mann wie Tabool nicht ausreichend sein, dieses Risiko einzugehen.


Dann gibt es da noch einen namenlosen Spion, der einerseits keinerlei Gewissensbisse hat, ein Dorf voll wehrloser Zivilisten der Vernichtung preiszugeben und am nächsten Tag sein Leben für ein kleines Kind opfert... An der Stelle dachte ich nur noch: "Hallo?"


Nabuca ist der personifizierte Konflikt. Ich habe noch in keinem anderen Animechara eine derartige Entscheidungsschwäche gesehen. Auch er ist zweifellos intelligent genug, um die Wahrheit zu erkennen.
Bei einem halben Dutzend Stellen im Anime habe ich gedacht "gut, das war jetzt das Ereignis, das ihn zwingt die Seiten zu wechseln..." Pustekuchen! Was ihn schlussendlich dazu bewegt hat, Shu zu helfen war der Mordanschlag von Tabool. (Dass er sich dann tödlich verwundet durch das halbe Schiff geschleift hat, ohne dabei von irgendjemandem bemerkt zu werden, um Shu einen Holzstock(!!!) in die Hand zu drücken war dann einfach nur noch lächerlich.)


Im ganzen Anime gab es zwei Charas, die IMO die Bezeichnung komplex verdienen: Sara und Soon.
Soon ist ein kleines Mädchen, dass ihren Vater verloren hat.
Ihr Tod war eine der wenigen Szenen in NTHT, die mich wirklich bewegt hätte... Wenn er nicht als Diashow dargestellt worden wäre. Das Stilmittel Zeitlupe wurde ansonsten in dem Anime kaum (nicht?) verwendet, und ist in derart extremer Form noch nicht einmal in Parodien üblich!


Sara ist was die Charas angeht das Highlight der Serie.
Sie geht in dem Anime buchstäblich durch die Hölle und ist die einzige, die ihre Erfahrungen auch wirklich verarbeitet und sich deutlich weiterentwickelt. Das Konzept der Vergewaltigung zum Zweck Kinder als zukünftige Soldaten zu produzieren geht aber zum einen weit über den Planungshorizont eines wahnsinnigen wie Hamdo hinaus zum anderen ist der Wert einer derartigen Maßnahme äußerst fragwürdig, da die Anzahl der weiblichen Gefangenen sehr gering zu sein scheint.


Schließlich gibt es noch einige Kleinigkeiten, die für sich gesehen belanglos sind, in der Häufigkeit in der sie in dem Anime vorkommen aber erheblich stören, zum Beispiel die 5-minütige Startsequenz der Hellywood, in der man außer verschiedenen Anzeigen, Hebeln und Maschinen nichts zu sehen bekommt (Die Computerstimme erzählt schon was von einer erreichten Höhe, bevor das Schiff überhaupt richtig abgehoben hat.) oder Personen, die etwas sehen, was sie aus der Position in der sie sich befinden keinesfalls sehen könnten.
Alles in allem war NTHT für mich eine große Enttäuschung.

Wer Kriegsanime mag und auch mit expliziter Gewaltdarstellung keine Probleme hat, kann einen Blick darauf werfen, aber auch dieses Publikum sollte nicht mit zu hohen Erwartungen an diesen Anime gehen...
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Avatar: Noa
V.I.P.
#5
Der Stil ist vielleicht nicht besonders detailliert oder einzigartig, aber die Geschichte, die dieser Anime zu erzählen hat, ist ziemlich gut. Man muss sich wirklich Zeit dafür nehmen, weil die Folgen teilweise wirklich schwer zu verdauen sind. Es geht um einen Jungen namens Shu, der eines Tages in seiner Heimatstadt in Japan ein seltsames Mädchen namens Lala-Ru trifft. Bis dahin ganz normal und nicht ungewöhnlich für einen Anime, aber anstatt das Ganze zu romantisieren, wird hier mit diesen Voraussetzungen etwas völlig anderes angefangen. Die Beiden werden zusammen in eine wandelnde Festung namens Hellywood verfrachtet, die vom größenwahnsinnigen Diktator Hamdo befohlen wird. Die Welt, in der Hellywood sich befindet, hat viel zu wenig Wasser und Hamdo braucht dieses, um die Festung wieder auferstehen zu lassen, denn momentan kann sie sich nicht bewegen und wird nur von Soldaten verteidigt. Lala-Ru besitzt einen blauen Anhänger, mit dem sie Wasser befehligen und "herzaubern" kann, und Hamdo will, dass sie das für ihn tut. Die Tatsache, dass sie sich weigert, führt immer öfter zu Wutanfällen Hamdos, der ohnehin schon sehr brutal und unberechenbar ist und Kinder aus umliegenden Dörfern entführen lässt, die er dann dazu zwingt, als Kindersoldaten in seiner Armee zu dienen - jeder, der sich weigert, wird erschossen oder anderweitig ermordert. Auch Shu muss nach einiger Zeit in Gefangenschaft dieser Armee beitreten und wirbelt sie gehörig auf.

Die Serie ist einfach enorm brutal dafür, dass sie so einfach gezeichnet ist. Sie hat 13 Episoden, was meiner Meinung nach in diesem Fall genau richtig ist. Viel mehr davon könnte man wahrscheinlich auch nicht ertragen. Musikalisch ist mir der Anime nicht großartig im Kopf geblieben, wobei mir spontan das nette Opening einfällt, welches mit recht munteren Klängen in den eher tragischen Anime einführt. 

Fazit:

Ich finde Now and Then, Here and There trotz der krassen Thematik wirklich gut und empfehlenswert. Man sollte sich die Serie allerdings nicht antun, wenn man empfindlich gegenüber Gewalt, Mord und Vergewaltigung ist, denn diese Themen (negativ dargestellt) sind zuhauf vertreten, wenn auch häufig nicht explizit gezeigt. Aber die implizite Darstellung reicht meist schon dafür, dass man während des Abspanns reglos und schockiert dasitzt.
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Kommentare

Avatar: chris0710#1

Statt einer heutzutage schon fast nervenden farbenfrohen Fantasy-Welt im Mittelalter-Setting mit Elfen, Tiermenschen und Co. geht dieser Isekai-Anime in eine ganz andere Richtung und führt uns in eine raue, fast schon dystropische Welt voller Kriege und Gewalt, mit Endzeit-Feeling.

Ich würde mir wünschen, dass man diese Art von Setting zukünftig für Isekai-Szenarios wieder aufgreift, denn Mittelalter-Fantasy-Welten sind mittlerweile dermaßen ausgelutscht, dass man sich nach etwas innovativen in dem Genre regelrecht sehnt - vor allem als Fan dieses Genres.

Aber zurück zum Thema:

Fangen wir mit dem Protagonist an: Noch recht jung und naiv landet er in einer für ihn fremden Welt. Im Gegensatz zu manch anderen Anime, ist er weder overpowered noch verfügt er über sonst irgendwelche Kräfte, außer dass er relativ sportlich und leichtsinnig ist. Ein draufgängerischer Idealist und Gutmensch mit viel Enthusiasmus eben. Ob man solche Menschen mag oder nicht, ist jedem das seine.

Auch die Welt, in der er landet, ist alles andere als fröhlich. Es ist eine Wüstenwelt mit einigen lauernden Gefahren. Der Kampf um Wasser und das Überleben ist Alltag. Technische Errungenschaften und Einrichtungen haben einen leichten Steampunk-Touch.

Alles in allem ist dieser Anime auch heutzutage ein guter Geheimtipp, der vom "fröhlichen" Anfang schnell umkippt und sich zu einer fesselnden Geschichte entwickelt, die kaum vorhersehbar ihren Lauf nimmt.

Ein Remake mit modernen und hochwertigen Animationen, der aber die Story 100% beibehält oder sogar noch mehr Tiefe (z.B. mit mehr Episoden und Charakterentwicklung) verleiht, dem würde ich völlig zustimmen.

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Avatar: MCSens#2
Hier muss ich mich DeBaer anschließen. Die Serie habe ich ebenfalls am Stück angeschaut.

Was sie so unfassbar gut macht? Diese Kontrast der ziemlich kindlichen Zeichnung, gepaart mit dieser bestialischen Grausamkeit. Kenne keinen Anime der mich tiefer geschockt hat als dieser. Wochenlang ging der mir nicht aus dem Kopf. Ein Vorzeige Anime dem ich so ziemlich jedem Freund empfohlen habe der bisher nur Pokito-Serien gekannt hat.
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Avatar: dragonwinter#3
ein wahres Meisterwerk für meinen Geschmack ein Muss
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Avatar: shichi7sensei#4
Eindeutig ein Geheimtipp!!

Man darf sich nicht von der Zeichenqualität oder gar der ganzen ersten Folge täuschen lassen.

Das ganzen ist im Endzeitszenario gehalten und erinnert mich sehr an den Film Akira.

Der Sound ist stimmig und passt zum traurigen niederschmätternden Thema. Der Abspann ist so gut das ich schon auf der Suche nach der Mp3 file bin.

Mehr kann ich bisher auch nicht sagen außer das ich bisher alle 6 episoden in einem rutsch durchgeschaut habe was bisher nur DeathNote und Naruto geschafft haben und die kennt ja jeder!!

Nach 13 Folgen kann ich sagen dieser Anime hat alles was ein solcher haben muss!
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Avatar: Keren-Happuch#5
Anspruch:sehr viel
Action:mittel
Humor:wenig
Spannung:viel
Erotik:wenig
Eine sehr harte , düstere und dramatische Geschichte über die Abgründe der Menschen und totalitäre Systeme, wenn auch ohne viel Blut erzählt. Der harmlose anfang lässt so etwas gar nicht vermuten, ebenso wie der Abspann der in seiner ruhigen heimatlichen Art im krassen Gegensatz zum restlichen Geschehen steht.
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