Kennt ihr diese Momente des plötzlichen Erwachens. Diese Augenblicke, indenen aus dem nichts Fragmente einer längst vergessenen Erinnerung wiederauftauchen. Augenblicke, welche den Nebel des Vergessens durchbrechen und den Blick auf schon längst verschollene Erlebnisse und Ereignisse freigeben. Bruchstücke der Vergangenheit setzten sich allmählich vor dem geistigen Auge zusammen und bilden ein volkommen klares Bild. Man erinnert sich aufeinmal wieder...
Vor ein paar Wochen war ich mal wieder damit beschäftigt mich durch die "heiligen Hallen" von aniSearch zu bewegen, als mir plötzlich ein Name ins Auge fiel: "Robin Hood no Daibouken". Als Robin Hood Fan war mein Interesse natürlich sofort geweckt und so sah ich mir das ganze auch gleich genauer an.
Und während ich die ganzen Infos, Bilder und Kommentare durchging, schossen urplötzlich Gedanken und Erinnerungen aus unbekannten Regionen meines Gehirns heraus und ich konnte mich wieder ganz deutlich an vergangene Tage meiner Kindheit erinnern. Da war er nun, einer dieser oben beschriebenen Momente und schon bald folgte die Erkenntnis: "Diesen Anime kenn ich doch!"
Es war einfach absurd, dass meine Erinnerung an einen Anime, welcher mir als kleines Kind soviele Stunden der Freude bereitet hatte, verloren gegangen war. Doch nun konnte ich mich umso besser daran erinnern. An Robin und seine Freunde, ihre Abenteuer und ihr Kampf gegen den bösartigen Lord Alwine und an die vergnügliche Zeit, die ich vor dem Fernseher verbracht hatte. Und mit all dem kam auch die Erinnerung an etwas, was so mancher neuer Anime vermissen lässt: Eine Seele!
Das hört sich zunächst etwas merkwürdig an, aber es passiert doch immer wieder das neuere Animes, die durch ihre Animationen protzen wollen, letztendlich an ihre Bombastoptik zugrunde gehen und von dieser regelrecht erdrückt werden. Natürlich erwartet man immer bessere, detailiertere und flüssigere Animationen und die Augen der Zuschauer haben eine gewisse Erwartungshaltung und wollen verwöhnt werden. Doch kommt es dann auch mal vor, das im Schatten der wunderschönen Animationen der eigentliche Inhalt des Animes untergeht.
Für mich ist "Robin Hood no Daibouken" (und auch ein paar andere ältere Animes wie Lady Oscar, Kaiketsu Zorro oder auch die Schatzinsel) so eine Art Gegenbeweis, das am Ende nicht die Animationen auschlaggebend sind sondern etwas anderes. Der Anime muss etwas im Inneren ansprechen, muss Gefühle, Emotionen wecken, egal welcher Art um den Zuschauer am Ende zu überzeugen. Versteht mich nicht falsch, "Robin Hood no Daibouken" ist kein atemberaubendes Meisterwerk.
Dafür erscheinen manche Aktionen der Charaktere einwenig zu naiv und albern und ein paar Dialogzeilen wirken irgendwie deplaziert, auch wenn dies wahrscheinlich an der deutschen Übersetzung liegt, die aber ansonsten einen ordentlichen Eindruck macht.
Und wie schon gesagt sind die Animationen nicht gerade berauschend. Nur hier und da gibt es paar schöne Landschaftsbilder und die Figuren sind auch hübsch anzusehen, aber von einem Anime, der schon mehr als 15 Jahre auf dem Buckel hat, sollte man natürlich nicht mehr erwarten.
Doch nichtsdestotrotz (oder gerade deswegen) gehört "Robin Hood no Daibouken" für mich zu den Klassikern der Anime Geschichte dazu. Viele der Charaktere schloss ich sofort in mein Herz, sei es nun Robin, Marian, Little John oder sogar Gilbert, der eigentlich einer der intressantesten Figuren war. Jeder versprühte von Anfang an seinen ganz eigenen Charme, hatte seine eigenen Stärken und Schwäche, Ansichten und Ziele. Und auch wenn die meisten nicht wirklich eine Entwicklung durchmachten, so hatten sie doch genug Tiefe und ließen mich immer wieder vor dem Fernseher mitfiebern und mitfühlen und durch den Humor, der auch hier nie zu kurz kam, wurden manche Charaktere noch sympathischer.
Aber was mich am meisten überraschte: Im Laufe der Geschichte wurde man immer wieder mit Fragestellung konfrontiert, mit denen man sich vorallem als Kind noch nicht wirklich beschäftigt hatte. Für mich war es damals bei diesem Anime (genauso wie bei Lady Oscar) aufjedenfall etwas vollkommen Neues, das ich so noch nicht kannte, vorallem nicht aus den ganzen Disneycartoons, die ansonsten immer liefen.
Es war das erstemal das ich einen Anime auch als solchen warnahm. Plötzlich ging es um Themen wie Ehre, Religion, Glauben, Selbsjustiz und Rache. Dies war selbstverständlich nie sehr anspruchsvoll, da das Ganze natürlich etwas kinderfeundlicher gestaltet wurde. Es waren eben nur kleine Ansätze und keine philosophischen oder psychologischen Ausarbeitungen, da gibt es heutzutage viel bessere Animes, die in eine solche Richtung gehen.
Aber sie machten die Serie doch einwenig interessanter und regten sogar teilweise zum nachdenken an, auch wenn es am Ende nur darum ging unterhalten zu werden.
Und das schaffte "Robin Hood no Daibouken" mit seinen Charakteren und seiner Story auch spielend. Natürlich kennen die meisten die Geschichte von Robin Hood, doch ist sie bei diesem Anime etwas abgeändert und so gibt es sogar für Robin Hood Experten genug Überraschungen. Auch wenn sich hier und da ein paar Längen eingeschlichen haben so war es doch immer spannend und ich verfolgte mit regem Interesse, wie unsere Freunde immer wieder in brenzlige Situationen gerieten, wie sie versuchten mit ihrer Vergangenheit fertig zuwerden und auch Konflikte zwischeneinander zu lösen. Später stießen auch noch ein paar andere Figuren dazu, die sich aber perfekt in die Geschichte einfügten und zwischendrin gab es auch oft erheiternde Szene, die mich zum Lachen brachten und die Serie einwenig auflockerten.
Dabei machte die deutsche Synchro, welche die Stimmen von Johnny Depp, Jim Carrey, Matt Damon und vielen anderen zu bieten hat, überwiegend einen sehr guten Eindruck und gehört für mich aufjedenfall zu den besseren im Animebereich. Fast alle Stimmen passen zu den jeweiligen Personen und bringen die Emotionen glaubhaft rüber, außer vielleicht die Stimme von Barbara, die an manchen Stellen doch etwas albern wirkte.
Und der Soundtrack ist einfach wunderschön. Manche Melodie haben schon fast Ohrwurmqualität, sind aber nie aufdringlich und untermalen die verschiedenen Szene einfach perfekt. Ob Trauer, Freude oder Spannung zu allem gibt es ein passendes Thema, welches auch ein paar mal variiert und so nie langweilig wird. Und immer wenn Robin seinen Bogen nahm, zum Schuss ansetzte und im Hintergrund die Musik lief, war Gänsehaut garantiert. Sogar das deutsche Opening gefiel mir damals (und auch heute noch), was bei mir eigentlich nie vorkommt und ich ertappte mich nicht selten beim Summen der Titelmelodie.
Das alles kommt bei "Robin Hood no Daibouken" zusammen und bildet schlussendlich trotz allen Kritikpunkten eine harmonische Mischung, die jeden Robin Hood Fan begeistern dürfte. Und auch Freunde von Adventure, Romantik und Comedy könnten gefallen an diesem Anime finden, welcher gut ausbalanciert ist und sogar noch eine Prise Fantasy drauflegt.
Fazit:
Wie man bestimmt herauslesen konnte , gehört "Robin Hood no Daibouken" zu einem meiner Lieblingsanimes und wer möchte kann gerne ein paar Nostalgiepunkte von meiner Bewertung abziehen, um das ganze vielleicht etwas objektiver zu gestalten , dennoch bleibt die Serie ein Klassiker und ist für mich ein DVD-Kauf aufjedenfall wert. Vorallem das Bedürfnis, das alles im Japanischen Dub mit Untertiteln zusehen ist da ziemlich groß und spielt auch noch eine wichtige Rolle. Denn es wäre interessant zu sehen ob das ganze in der japanischen Version nicht doch einen Tick besser ist, was ja in den meisten Fällen zutrifft.
Nur leider musste ich festellen, das es keine DVDs zum Anime gibt und so schnell auch nicht geben wird, was bei einer Serie, die für einen längeren Zeitraum im deutschen Fernsehen lief, doch Schade ist. Zwar wurden mal eine Reihe von VHS veröffentlicht, diese sind aber sehr selten und schwer zu bekommen. Was übrig bleibt ist das Internet und die Erinnerung an schöne Kindertage.
Vor ein paar Wochen war ich mal wieder damit beschäftigt mich durch die "heiligen Hallen" von aniSearch zu bewegen, als mir plötzlich ein Name ins Auge fiel: "Robin Hood no Daibouken". Als Robin Hood Fan war mein Interesse natürlich sofort geweckt und so sah ich mir das ganze auch gleich genauer an.
Und während ich die ganzen Infos, Bilder und Kommentare durchging, schossen urplötzlich Gedanken und Erinnerungen aus unbekannten Regionen meines Gehirns heraus und ich konnte mich wieder ganz deutlich an vergangene Tage meiner Kindheit erinnern. Da war er nun, einer dieser oben beschriebenen Momente und schon bald folgte die Erkenntnis: "Diesen Anime kenn ich doch!"
Es war einfach absurd, dass meine Erinnerung an einen Anime, welcher mir als kleines Kind soviele Stunden der Freude bereitet hatte, verloren gegangen war. Doch nun konnte ich mich umso besser daran erinnern. An Robin und seine Freunde, ihre Abenteuer und ihr Kampf gegen den bösartigen Lord Alwine und an die vergnügliche Zeit, die ich vor dem Fernseher verbracht hatte. Und mit all dem kam auch die Erinnerung an etwas, was so mancher neuer Anime vermissen lässt: Eine Seele!
Das hört sich zunächst etwas merkwürdig an, aber es passiert doch immer wieder das neuere Animes, die durch ihre Animationen protzen wollen, letztendlich an ihre Bombastoptik zugrunde gehen und von dieser regelrecht erdrückt werden. Natürlich erwartet man immer bessere, detailiertere und flüssigere Animationen und die Augen der Zuschauer haben eine gewisse Erwartungshaltung und wollen verwöhnt werden. Doch kommt es dann auch mal vor, das im Schatten der wunderschönen Animationen der eigentliche Inhalt des Animes untergeht.
Für mich ist "Robin Hood no Daibouken" (und auch ein paar andere ältere Animes wie Lady Oscar, Kaiketsu Zorro oder auch die Schatzinsel) so eine Art Gegenbeweis, das am Ende nicht die Animationen auschlaggebend sind sondern etwas anderes. Der Anime muss etwas im Inneren ansprechen, muss Gefühle, Emotionen wecken, egal welcher Art um den Zuschauer am Ende zu überzeugen. Versteht mich nicht falsch, "Robin Hood no Daibouken" ist kein atemberaubendes Meisterwerk.
Dafür erscheinen manche Aktionen der Charaktere einwenig zu naiv und albern und ein paar Dialogzeilen wirken irgendwie deplaziert, auch wenn dies wahrscheinlich an der deutschen Übersetzung liegt, die aber ansonsten einen ordentlichen Eindruck macht.
Und wie schon gesagt sind die Animationen nicht gerade berauschend. Nur hier und da gibt es paar schöne Landschaftsbilder und die Figuren sind auch hübsch anzusehen, aber von einem Anime, der schon mehr als 15 Jahre auf dem Buckel hat, sollte man natürlich nicht mehr erwarten.
Doch nichtsdestotrotz (oder gerade deswegen) gehört "Robin Hood no Daibouken" für mich zu den Klassikern der Anime Geschichte dazu. Viele der Charaktere schloss ich sofort in mein Herz, sei es nun Robin, Marian, Little John oder sogar Gilbert, der eigentlich einer der intressantesten Figuren war. Jeder versprühte von Anfang an seinen ganz eigenen Charme, hatte seine eigenen Stärken und Schwäche, Ansichten und Ziele. Und auch wenn die meisten nicht wirklich eine Entwicklung durchmachten, so hatten sie doch genug Tiefe und ließen mich immer wieder vor dem Fernseher mitfiebern und mitfühlen und durch den Humor, der auch hier nie zu kurz kam, wurden manche Charaktere noch sympathischer.
Aber was mich am meisten überraschte: Im Laufe der Geschichte wurde man immer wieder mit Fragestellung konfrontiert, mit denen man sich vorallem als Kind noch nicht wirklich beschäftigt hatte. Für mich war es damals bei diesem Anime (genauso wie bei Lady Oscar) aufjedenfall etwas vollkommen Neues, das ich so noch nicht kannte, vorallem nicht aus den ganzen Disneycartoons, die ansonsten immer liefen.
Es war das erstemal das ich einen Anime auch als solchen warnahm. Plötzlich ging es um Themen wie Ehre, Religion, Glauben, Selbsjustiz und Rache. Dies war selbstverständlich nie sehr anspruchsvoll, da das Ganze natürlich etwas kinderfeundlicher gestaltet wurde. Es waren eben nur kleine Ansätze und keine philosophischen oder psychologischen Ausarbeitungen, da gibt es heutzutage viel bessere Animes, die in eine solche Richtung gehen.
Aber sie machten die Serie doch einwenig interessanter und regten sogar teilweise zum nachdenken an, auch wenn es am Ende nur darum ging unterhalten zu werden.
Und das schaffte "Robin Hood no Daibouken" mit seinen Charakteren und seiner Story auch spielend. Natürlich kennen die meisten die Geschichte von Robin Hood, doch ist sie bei diesem Anime etwas abgeändert und so gibt es sogar für Robin Hood Experten genug Überraschungen. Auch wenn sich hier und da ein paar Längen eingeschlichen haben so war es doch immer spannend und ich verfolgte mit regem Interesse, wie unsere Freunde immer wieder in brenzlige Situationen gerieten, wie sie versuchten mit ihrer Vergangenheit fertig zuwerden und auch Konflikte zwischeneinander zu lösen. Später stießen auch noch ein paar andere Figuren dazu, die sich aber perfekt in die Geschichte einfügten und zwischendrin gab es auch oft erheiternde Szene, die mich zum Lachen brachten und die Serie einwenig auflockerten.
Dabei machte die deutsche Synchro, welche die Stimmen von Johnny Depp, Jim Carrey, Matt Damon und vielen anderen zu bieten hat, überwiegend einen sehr guten Eindruck und gehört für mich aufjedenfall zu den besseren im Animebereich. Fast alle Stimmen passen zu den jeweiligen Personen und bringen die Emotionen glaubhaft rüber, außer vielleicht die Stimme von Barbara, die an manchen Stellen doch etwas albern wirkte.
Und der Soundtrack ist einfach wunderschön. Manche Melodie haben schon fast Ohrwurmqualität, sind aber nie aufdringlich und untermalen die verschiedenen Szene einfach perfekt. Ob Trauer, Freude oder Spannung zu allem gibt es ein passendes Thema, welches auch ein paar mal variiert und so nie langweilig wird. Und immer wenn Robin seinen Bogen nahm, zum Schuss ansetzte und im Hintergrund die Musik lief, war Gänsehaut garantiert. Sogar das deutsche Opening gefiel mir damals (und auch heute noch), was bei mir eigentlich nie vorkommt und ich ertappte mich nicht selten beim Summen der Titelmelodie.
Das alles kommt bei "Robin Hood no Daibouken" zusammen und bildet schlussendlich trotz allen Kritikpunkten eine harmonische Mischung, die jeden Robin Hood Fan begeistern dürfte. Und auch Freunde von Adventure, Romantik und Comedy könnten gefallen an diesem Anime finden, welcher gut ausbalanciert ist und sogar noch eine Prise Fantasy drauflegt.
Fazit:
Wie man bestimmt herauslesen konnte , gehört "Robin Hood no Daibouken" zu einem meiner Lieblingsanimes und wer möchte kann gerne ein paar Nostalgiepunkte von meiner Bewertung abziehen, um das ganze vielleicht etwas objektiver zu gestalten , dennoch bleibt die Serie ein Klassiker und ist für mich ein DVD-Kauf aufjedenfall wert. Vorallem das Bedürfnis, das alles im Japanischen Dub mit Untertiteln zusehen ist da ziemlich groß und spielt auch noch eine wichtige Rolle. Denn es wäre interessant zu sehen ob das ganze in der japanischen Version nicht doch einen Tick besser ist, was ja in den meisten Fällen zutrifft.
Nur leider musste ich festellen, das es keine DVDs zum Anime gibt und so schnell auch nicht geben wird, was bei einer Serie, die für einen längeren Zeitraum im deutschen Fernsehen lief, doch Schade ist. Zwar wurden mal eine Reihe von VHS veröffentlicht, diese sind aber sehr selten und schwer zu bekommen. Was übrig bleibt ist das Internet und die Erinnerung an schöne Kindertage.