Gläubige dieser Welt aufgepasst, hier kommt mal wieder was auf Euch zu. Gott ist in Wirklichkeit ein graumelierter Herr mit Vollbart im Feinrippunterhemd, der von seinem Büro aus Wünsche der Menschen erfüllt und nebenbei hobbymäßig seinen Sohn von einer Peinlichkeit in die nächste reitet. So weit, so doof – kommen wir aber zum Anime selbst: Kamisama Kazoku, einer Schulromanze mit göttlicher Beteiligung.
Man muss schon staunen. Allerhand, was sich so an Japans Schulen herumtreibt. Gelangweilte Mädchen mit omnipotentem Resetknopf, ESPler, hordenweise Aliens, Androiden, Meerjungfrauen, Sukkubi und allerlei sonstiges Produkt menschlicher Phantasie. Jetzt also noch Engel und Gottes Sohn in persona. Dabei unterscheidet sich Samatarō mal abgesehen von seiner grellblauen Haar- und Augenfarbe nicht unbedingt von einem normalen Erdlingsschüler. Soll er ja auch nicht, denn er soll für gewisse Zeit „Menschsein“ üben, um später als Gott nicht wie der Ochs vorm Berg vor seinen zukünftigen Aufgaben zu stehen. Damit nichts aus dem Ruder läuft, hat der Himmel ihm Engelchen Tenko zur Seite gestellt, die immer ein waches Auge auf den Teenager-Gott hat.
Die Präsentation von Kamisama Kazoku ist simpel. Angefangen bei einfachen Zeichnungen, deren Animation hier und da ziemlich hässliche Schnitzer offenbart. Der Sound ist ebenso einfach gehalten, allerlei Dideldum untermalt den Anime, mal einfache Klavier-Themen, mal ebensolche mit Akkordeon, dann wieder Stücke aus der Musiksoftware-Retorte. Etwas abheben können sich die Songs aus Intro und Outro. Der erfreulich kurze Vorspann beginnt erstaunlich gitarrenlastig, um dann in einen Poptrack überzugehen. Das Abspannstück ist eine gut gelaunte Disco-Nummer.
Eindruck: man liest was von „Comedy“, „Romance“ und sieht auf den Screenshots viele Schuluniformen. Gerade von diesen Animes gibt es heuer schon eine breite Palette, deren Vertreter aber nur selten über die Bewertung „Durchschnitt“ herauskommen. Vorweg: auch Kamisama Kazoku gelingt das nicht unbedingt, doch schlecht ist der Anime keineswegs. Technisch weit von einer Meisterleistung entfernt und mit Standard-Story versehen, entscheidet letztlich die Sympathie für Charaktere und Humor, ob man das Ganze nach wenigen Folgen wegen Belanglosigkeit oder aus Angst vor Maulsperre durch exzessives Gähnen abbricht oder doch weiterschaut. Die Charaktere kann man in zwei Gruppen einteilen: nett und nervig. Für eine Schoolcomedy bald naturgemäß gehören die Erwachsenen in letztere Kategorie. Nett fand ich die naive aber liebe Tenko, die stocknüchterne Meme aber auch (und das ist mal was eher Seltenes) den männlichen Hauptdarsteller Samatarō, der zwar als Normalo designt wurde, dabei aber sympathisch bleibt ohne großartig langweilig zu werden. Der Humor kommt meist ohne den Holzhammer aus, die Ecchi-Momente sind rar gesät und harmlos. Recht groß geschrieben wird die Romantik, die über den Verlauf den gesamten Animes eine Rolle spielt, gegen Ende gewürzt durch eine Prise aufgesetzte Dramatik. Großer Pluspunkt gegenüber anderen Vertretern des Genres ist die relative Bodenständigkeit, durch die ein Abdriften in allzu alberne, fanservicelastige und grobhumorige Gefilde vermieden wird. Andererseits: manch einer nennt so etwas "unspektakulär".
Kurz: völlig harmloser, gutherziger Anime, den man als Füllmaterial oder Romance-Alternative durchaus verwerten kann. Story und Präsentation sind allenfalls Durchschnitt.
Man muss schon staunen. Allerhand, was sich so an Japans Schulen herumtreibt. Gelangweilte Mädchen mit omnipotentem Resetknopf, ESPler, hordenweise Aliens, Androiden, Meerjungfrauen, Sukkubi und allerlei sonstiges Produkt menschlicher Phantasie. Jetzt also noch Engel und Gottes Sohn in persona. Dabei unterscheidet sich Samatarō mal abgesehen von seiner grellblauen Haar- und Augenfarbe nicht unbedingt von einem normalen Erdlingsschüler. Soll er ja auch nicht, denn er soll für gewisse Zeit „Menschsein“ üben, um später als Gott nicht wie der Ochs vorm Berg vor seinen zukünftigen Aufgaben zu stehen. Damit nichts aus dem Ruder läuft, hat der Himmel ihm Engelchen Tenko zur Seite gestellt, die immer ein waches Auge auf den Teenager-Gott hat.
Die Präsentation von Kamisama Kazoku ist simpel. Angefangen bei einfachen Zeichnungen, deren Animation hier und da ziemlich hässliche Schnitzer offenbart. Der Sound ist ebenso einfach gehalten, allerlei Dideldum untermalt den Anime, mal einfache Klavier-Themen, mal ebensolche mit Akkordeon, dann wieder Stücke aus der Musiksoftware-Retorte. Etwas abheben können sich die Songs aus Intro und Outro. Der erfreulich kurze Vorspann beginnt erstaunlich gitarrenlastig, um dann in einen Poptrack überzugehen. Das Abspannstück ist eine gut gelaunte Disco-Nummer.
Eindruck: man liest was von „Comedy“, „Romance“ und sieht auf den Screenshots viele Schuluniformen. Gerade von diesen Animes gibt es heuer schon eine breite Palette, deren Vertreter aber nur selten über die Bewertung „Durchschnitt“ herauskommen. Vorweg: auch Kamisama Kazoku gelingt das nicht unbedingt, doch schlecht ist der Anime keineswegs. Technisch weit von einer Meisterleistung entfernt und mit Standard-Story versehen, entscheidet letztlich die Sympathie für Charaktere und Humor, ob man das Ganze nach wenigen Folgen wegen Belanglosigkeit oder aus Angst vor Maulsperre durch exzessives Gähnen abbricht oder doch weiterschaut. Die Charaktere kann man in zwei Gruppen einteilen: nett und nervig. Für eine Schoolcomedy bald naturgemäß gehören die Erwachsenen in letztere Kategorie. Nett fand ich die naive aber liebe Tenko, die stocknüchterne Meme aber auch (und das ist mal was eher Seltenes) den männlichen Hauptdarsteller Samatarō, der zwar als Normalo designt wurde, dabei aber sympathisch bleibt ohne großartig langweilig zu werden. Der Humor kommt meist ohne den Holzhammer aus, die Ecchi-Momente sind rar gesät und harmlos. Recht groß geschrieben wird die Romantik, die über den Verlauf den gesamten Animes eine Rolle spielt, gegen Ende gewürzt durch eine Prise aufgesetzte Dramatik. Großer Pluspunkt gegenüber anderen Vertretern des Genres ist die relative Bodenständigkeit, durch die ein Abdriften in allzu alberne, fanservicelastige und grobhumorige Gefilde vermieden wird. Andererseits: manch einer nennt so etwas "unspektakulär".
Kurz: völlig harmloser, gutherziger Anime, den man als Füllmaterial oder Romance-Alternative durchaus verwerten kann. Story und Präsentation sind allenfalls Durchschnitt.