AsaneRedakteur
#1Du liebe Güte, ist das wirklich Takena?
Das war so etwa der erste Gedanke, der mir durch den Kopf ging angesichts dieser seltsam gestalteten Augen, die er hier ganz anders als sonst gewohnt designt hat.
Die andere Frage, die sich unweigerlich stellt, ist die nach der Chronologie. Das Mädchen scheint deutlich älter als im drei Jahre zuvor entstandenen "Prequel", und wenn die Handlung chronologisch davor stattfindet, müsste die Mutter (2007), die da in Teilen am Boden liegt, diese Sonderbehandlung durch die Zombies tatsächlich überlebt haben. Daher neige ich dazu, dies als alternative Zeitlinie zu betrachten.
Der Wald als Zombie-Habitat. Das ist einer der grundlegenden Topoi in der Horrorwelt von Takena, genauso wie sein kruder Stil und das grob zugeschnittene Haus aus bemaltem Karton. Ein modernes Hexenhaus als Domäne metzelnder Zombies. Und natürlich dieser inhärent stupende Humor, der nonchalant platziert wird und jedem guten Geschmack Hohn spricht. Genau aus diesem Grund schaut man sich dieses Zeug ja auch an.
Was auch etwas atypisch wirkt, ist die verdächtig differenzierte und geschmackvolle musikalische Untermalung mit orchestralen Mitteln (gediegenes Streichquartett) anstatt des gewohnten Billig-Keyboards. In Teilen, gerade gegen Ende, erinnert diese Musik etwas an Danny Elfman [WP], der zu Stopmotion-Horrormovies gern mal ähnliche Töne anschlägt.
Zur Handlung selber ist nicht viel zu sagen. Vor allem, weil Takena nicht viel dazu sagt. Und natürlich, weil es sich um einen Stummfilm völlig ohne Textbeigaben handelt. Mutter und Tochter scheinen sich ganz hänselundgretelmäßig im Wald verirrt zu haben und werden von der treuen und tapferen Haushaltshilfe gesucht. Und im Zombiehexenhaus gefunden. Bemerkenswert ist, daß die Tochter, obwohl sehr blond und sehr damenhaft gekleidet, sich nicht gleich ins Hemd macht, als sie die übel zugerichtete Mutter erblickt. Leider wird sie von dem Übeltäter bemerkt, was den heldenhaften Auftritt der zu allem entschlossenen Maid zur Folge hat. Die Technik, die sie dabei anwendet, hat mich immer etwas an die schnuckelige Haruna aus »Kore wo Zombie desu ka« erinnert, wenn sie diese Monsterkrebse vertikal zerlegt. Hier jedoch ist mir nicht völlig klar geworden, welches Modell überhaupt zum Einsatz kommt. Jedenfalls: dieses Öko-Bio-Modell einer Kettensäge scheint eher nicht empfehlenswert, denn es klemmt vorn und hinten. Dennoch ist der Unhold bald Geschichte. Doch da steht schon sein Kollege im Hintergrund bereit, weswegen sich die Tochter bemüßigt fühlt, ihrer treuen Dienstmagd hilfreich zur Seite zu springen. Mit einer entschlossen durchgezogenen Rückhand ist das Problem dann erledigt.
Medetashi, medetashi.
Und die Moral von der Geschicht:
Da gibt es so einige. Daß man Frauen nicht zum Äußersten treiben sollte, beispielsweise. Oder daß man mit Teamwork besser fährt. Oder daß man vielleicht doch mehr dem Modell eines Markenherstellers [Youtube] vertrauen sollte als diesem Handkurbeldingens. Oder daß Gewalt immer eine Lösung ist. [to be continued]
Das war so etwa der erste Gedanke, der mir durch den Kopf ging angesichts dieser seltsam gestalteten Augen, die er hier ganz anders als sonst gewohnt designt hat.
Die andere Frage, die sich unweigerlich stellt, ist die nach der Chronologie. Das Mädchen scheint deutlich älter als im drei Jahre zuvor entstandenen "Prequel", und wenn die Handlung chronologisch davor stattfindet, müsste die Mutter (2007), die da in Teilen am Boden liegt, diese Sonderbehandlung durch die Zombies tatsächlich überlebt haben. Daher neige ich dazu, dies als alternative Zeitlinie zu betrachten.
Der Wald als Zombie-Habitat. Das ist einer der grundlegenden Topoi in der Horrorwelt von Takena, genauso wie sein kruder Stil und das grob zugeschnittene Haus aus bemaltem Karton. Ein modernes Hexenhaus als Domäne metzelnder Zombies. Und natürlich dieser inhärent stupende Humor, der nonchalant platziert wird und jedem guten Geschmack Hohn spricht. Genau aus diesem Grund schaut man sich dieses Zeug ja auch an.
Was auch etwas atypisch wirkt, ist die verdächtig differenzierte und geschmackvolle musikalische Untermalung mit orchestralen Mitteln (gediegenes Streichquartett) anstatt des gewohnten Billig-Keyboards. In Teilen, gerade gegen Ende, erinnert diese Musik etwas an Danny Elfman [WP], der zu Stopmotion-Horrormovies gern mal ähnliche Töne anschlägt.
Zur Handlung selber ist nicht viel zu sagen. Vor allem, weil Takena nicht viel dazu sagt. Und natürlich, weil es sich um einen Stummfilm völlig ohne Textbeigaben handelt. Mutter und Tochter scheinen sich ganz hänselundgretelmäßig im Wald verirrt zu haben und werden von der treuen und tapferen Haushaltshilfe gesucht. Und im Zombiehexenhaus gefunden. Bemerkenswert ist, daß die Tochter, obwohl sehr blond und sehr damenhaft gekleidet, sich nicht gleich ins Hemd macht, als sie die übel zugerichtete Mutter erblickt. Leider wird sie von dem Übeltäter bemerkt, was den heldenhaften Auftritt der zu allem entschlossenen Maid zur Folge hat. Die Technik, die sie dabei anwendet, hat mich immer etwas an die schnuckelige Haruna aus »Kore wo Zombie desu ka« erinnert, wenn sie diese Monsterkrebse vertikal zerlegt. Hier jedoch ist mir nicht völlig klar geworden, welches Modell überhaupt zum Einsatz kommt. Jedenfalls: dieses Öko-Bio-Modell einer Kettensäge scheint eher nicht empfehlenswert, denn es klemmt vorn und hinten. Dennoch ist der Unhold bald Geschichte. Doch da steht schon sein Kollege im Hintergrund bereit, weswegen sich die Tochter bemüßigt fühlt, ihrer treuen Dienstmagd hilfreich zur Seite zu springen. Mit einer entschlossen durchgezogenen Rückhand ist das Problem dann erledigt.
Medetashi, medetashi.
Und die Moral von der Geschicht:
Da gibt es so einige. Daß man Frauen nicht zum Äußersten treiben sollte, beispielsweise. Oder daß man mit Teamwork besser fährt. Oder daß man vielleicht doch mehr dem Modell eines Markenherstellers [Youtube] vertrauen sollte als diesem Handkurbeldingens. Oder daß Gewalt immer eine Lösung ist. [to be continued]
Beitrag wurde zuletzt am 30.06.2023 21:01 geändert.
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