Elfen Lied (2004)

エルフェンリート

Rezensionen – Elfen Lied

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Elfen Lied“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
Avatar: haji#46
Elfen Lied ist einer der ersten Animes den ich gesehen hab und gehört zu meinen absoluten Favoriten.
Warum…?
Hauptsächlich wegen der genialen Atmosphäre, die ich so noch in keinem anderen Anime erlebt hab. Hier passen Soundtrack, Story und Charaktere einfach perfekt zusammen. Man muss aber dazusagen, dass Elfen Lied, was die Gewaltdarstellung betrifft, nicht gerade zimperlich ist; heißt: Man muss sich zwar darauf einstellen, dass in manchen Szenen im wahrsten Sinne des Wortes das Blut fließt, aber sich diese Szenen wunderbar in den Handlungsverlauf einfügen ohne die Serie zum klassischen Splatter zu machen.

Handlung:
Die Studenten Kouta und Yuka finden eine verstörte junge Frau, der Hörner auf dem Kopf wachsen, am Strand. Sie kann sich nicht artikulieren und scheint den Intellekt eines Kleinkindes zu besitzen. Auf Grund der laute die sie ausstößt nennen die beiden sie fortan Nyuu und nehmen sie mit nach Hause. Jedoch ahnen sie nicht, dass Nyuu in Wirklichkeit Lucy heißt und ein Diclonius ist (Die Diclonius besitzen unsichtbare Arme, sogenannte Vektoren, die über enorme Kräfte verfügen und sogar Schüsse abfangen können.). Auf Grund einer Verletzung hat sich Lucys Bewusstsein gespalten und sie besitzt deshalb zwei Gesichter: das der naiven unselbstständigen Nyuu und das von Lucy, die sich von den Menschen verstoßen und verachtet fühlt und deshalb keine Skrupel kennt diese zu töten. Die Wissenschaftler der Forschungseinrichtung aus der Lucy geflohen ist, nachdem sie zuvor ein Blutbad angerichtet hat, wollen sie um jeden Preis aus dem Wegräumen und setzten auch andere Diclonius ein, um Lucy wieder einzufangen. So geraten auch Kouta und Yuka, die hinter der scheinbar geistig zurückgebliebenen Nyuu keine Bedrohung sehen, ins Fadenkreuz der Häscher. Was Kouta aber nicht ahnt ist, dass sich seine und Lucys Wege bereits schon einmal auf tragische Weise gekreuzt haben…
Die Story ist ein gelungener Mix aus Lovestory, Psychostudie und Horror. Auf den ersten Blick mag das ganze ja nach einem der altbekannten Muster aussehen, aber Elfen Lied versteht es so geschickt die vielschichtige Story mit den klasse Charakteren zu verbinden wie ich es bei einem Anime bisher selten erlebt hab. Die Action ist auch perfekt auf die Story abgestimmt und überrollt diese nicht wie es leider allzu oft bei Animes der Fall ist. Dazu kommen noch die sauber abgestimmten Splatterszenen…
Gut, ich bin auch kein Fan von Gewaltorgien und herumfliegenden Körperteilen und nach den ersten Minuten von Elfen Lied hab ich ehrlich daran gedacht abzuschalten, weil mir das ganze doch etwas zu blutig war, aber ich bin froh, dass ich dran geblieben bin. Die Spannung steigert sich nämlich von Folge zu Folge und auch die Handlung wird immer interessanter. Die Rückblenden in die Vergangenheit der Akteure tun ihr übriges dazu.

Charaktere:
Die Hauptcharaktere des Animes sind echt der Hammer. Mich haben bisher selten so viele Charaktere in einem Anime gleichzeitig angesprochen. Besonders Lucy (bzw. Nyuu) und Kouta sind absolut gelungen und wirken ziemlich authentisch. Bis auf einige Nebencharaktere (z.B. Direktor Kakuzawa, der etwas blass wirkt) ist es die unvergleichliche Vielfalt der Charaktere, die Elfen Lied zu etwas ganz besonderem machen.

Soundtrack:
Der Soundtrack sitzt perfekt. Das wird vor allem am Intro (Lilium) deutlich, das die traurige Stimmung des Animes klasse wiedergibt. Die Musik hält sich hübsch im Hintergrund und fügt sich an den passenden Stellen phänomenal ein und gibt dem Anime damit ein unvergleichliches Flair.

Ganz besonders möchte ich hier noch die Szene erwähnen, in der sich Kouta und Lucy als Kinder das erste Mal treffen. Kouta mit der Spieluhr in der Hand und Lucy traurig dasitzen; dazu diese Melodie…
Einfach genial!!! Das ist in meinen Augen cineastisch 1 A!


Animation:
Wenn man irgendwas bemängeln will, dann kann man bei der zeichnerischen Ausgestaltung des Animes wohl am besten anfangen, was aber auf keinen Fall heißen soll das es irgendwelche groben schwächen in dem Bereich gäbe! Der Anime hat super animierte Einzelszenen vorzuweisen und auch im Ganzen betrachtet ist die Animation zwar nicht Weltklasse, aber doch ganz solide. Nur die Szenen in denen Verletzungen und stark blutende Wunden zusehen sind hapert’s ein bisschen an der realistischen Darstellung, aber das lässt sich in meinen Augen verschmerzen.

Fazit:
Elfen Lied ist einer meiner absoluten Lieblingsanimes. Für mich hat der Anime einfach eine ideale Kombination aus super Charakteren, einer richtig starken Story, hervorragender Filmmusik und viel Gefühl und Dramatik. Auch wenn es auf den ersten Blick so scheinen mag, aber Elfen Lied ist nichts für das klassische Splatter-Publikum, da zwar durchaus eine ausgeprägte Gewaltdarstellung vorhanden ist, aber die Action und Kampfpassagen klar zugunsten der Handlung kurzgehalten sind, was aber nicht heißen soll, dass sie deswegen irgendwie schlechter seinen als bei anderen Animes. "Der Konflikt des menschlichen Verstandes mit allem Fremdartigen und dessen Instrumentalisierung." So oder so ähnlich lässt sich die Grundaussage des Animes am besten ausdrücken, aber am besten ihr macht euch selbst ein Bild davon. Lasst euch einfach auf Elfen Lied ein und geniest den Anime so wie er ist.
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Avatar: Johnny B Goode#47
Der Anime "Elfen Lied" ist meiner Meinung nach, obwohl ich schon über 20 Serien gesehen habe, der weit beste den ich kenne. Obwohl (leider) nur 13 Folgen lang (+ eine extra Bonus Folge), baut Elfen Lied eine extrem starke Handlung und enorme emotionale Kraft innerhalb kürzester Zeit auf.

Dazu kommt noch, dass die Folgen so ineinander verankert sind, dass man es kaum mehr schafft aufzuhören.

Der Anime beginnt ausgesprochen brutal und schonungslos, jedoch je mehr Folgen man sieht, desto mehr wandelt sich das anfängliche Bild. Man erkennt sehr bald, wie tief die Geschichte dieses Animes geht, weit über das Niveau von einem gewöhnlichen Drama

Die Hersteller von Elfen Lied schaffen es außerdem noch, die Geschichte so zu halten, als wäre der ganze Inhalt wirklich passiert. Man muss sich immer wieder (besonders zum Schluss) in Erinnerung rufen, dass alles nur Fiktion ist.

Was außerdem besonders gut an dem Anime heraussticht sind seine herausragende Grafik und wundervolle Tonqualität. Die Hintergrundbilder und Szenerien vermitteln einen erstaunlichen Eindruck, und erwecken im Zuschauer mal ein gutes, mal ein schlechtes Gefühl. Die Musiken des Animes sind jeweils genau auf die entsprechende Szene abgestimmt und schaffen das richtige Ambiente. Besonders das zentrale Lied dieses Animes "Lilium", was auch in der Intro vorkommt, ist beinahe herzerreißend, wenn es an den entsprechenden tragischen Szenen gespielt wird.

Elfenlied hat meine wärmste Empfehlung!!!
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Avatar: Mirrormantiz#48
Dramatik:sehr viel
Anspruch:viel
Splatter:viel
Spannung:viel
Bei der Vorbereitung zu der Kritik habe ich mir lange überlegt, wie viel ich von der Story preisgeben soll. Einerseits muss man einige Infos bekannt geben, damit der Leser sich interessiert/ Interesse entwickelt. Auf der anderen Seite ist jede kleine Info schon gespoilert, und zu gut deutsch möchte ich auch niemanden etwas verderben (gerne hätte ich mehr geschrieben). Am Besten man schaut sich die Serie direkt an, ohne groß über die Handlung Bescheid zu wissen. (Weiter unten gibt es trotzdem ein paar Infos).

Kommen wir nun zum Anime bzw. der Kritik selbst, da fange Ich doch gleich mal mit einem meiner absoluten Favoriten an, „Elfen Lied“ nennt sich der Anime, und der hat es in sich. Es ist schier unmöglich, eine negative Kritik im Internet zu finden, die halbwegs gut argumentiert ist (schaut doch mal bei amazon rein) und oft kommen gute Kritiken auch von denen, die sich mit dem Genre vorher nie auseinandergesetzt haben! Begeisterung und Enthusiasmus liest man oft, und dem kann ich auch nur zustimmen!


Den „Elfen Lied“ ist bei weitem kein normaler Anime, keine normale Serie und kein normaler Film, den man am Tag drauf vergessen hat. Er wirkt lange nach, sehr lange, er regt zum Denken an und (dass schaffen nicht viele!) er löst beim Zuschauer ein Entsetzen aus, man sitzt wie gebannt vor dem Fernseher und möchte am liebsten rein springen und den Protagonisten helfen, aber es geht verdammt nochmal nicht. Dabei sind es nicht mal die Gewaltszenen, die diese Reaktionen herbeiführen, vielmehr schockiert es, wie schlimm die Menschheit ist, wie grausam unsere Taten sein können. Es ist die Wahrheit, die wir hier zu Gesicht bekommen, unsere Realität, in der wir leben.
Nie, aber auch keine Sekunde lang entsteht der Eindruck, die Logik sei nicht nachzuvollziehen, dass “sowas doch keiner macht“, zudem verbindet der Anime auch viele Elemente aus unserem eigenen Leben: Liebe, Freundschaft, Hass, Wut, Trauer... und Rache.

Aber um was geht es in „Elfen Lied“ eigentlich? Was ist so großartig und gleichzeitig so entsetzlich, dass sich in unserer Welt abspielen könnte? Die Geschichte beginnt an der Küste Japans (welch ein Zufall) wo nicht weit entfernt im Meer ein großes Laborgebäude steht. Dort werden Experimente mit sogenannten Declonius gemacht, Menschen, die auf dem Kopf zwei Hörner haben und sogenannte Vektoren besitzen, unsichtbare Arme, die sie zu meterlänge herausfahren können um übermächtig zu töten. Ein Alarmsignal ertönt: „Achtung, höchste Alarmstufe, Lucy ist ausgebrochen“. Lucy ist eines dieser Wesen und hinterlässt auf ihrer Flucht ein Blutbad. Doch was summt sie die ganze Zeit für ein Lied? Haben wir das nicht schon mal gehört? Lucy gelingt die Flucht und wird am Tag darauf von zwei Studenten am Strandufer gefunden. Doch irgendetwas stimmt nicht. Kennen sich die Personen etwa? Nein, das wäre doch zu schleierhaft. Sind sie etwa verwandt? Gute Idee, aber nicht sehr kreativ, oder? Und wie kann man einen Mörder lieben? Wie kann man seine eigene Familie töten um selbst leben zu dürfen? Wie fühlt es sich als Vater an, zusehen zu müssen wie die eigene Tochter schrecklichen Experimenten ausgesetzt wird? Wie schafft man es als Kind aus der Depression, aus der kalten, enttäuschenden Welt, wieder Hoffnung zu schöpfen? Wie geht dass alles?
Tausend Fragen mit denen der Zuschauer konfrontiert, und jede Folge werden neue gelöst und neue kommen hinzu.
Die Story von „Elfen Lied“ scheint wirklich nicht originell zu sein: Mutierte Wesen die auf unserer Erde leben, was die Regierung mit aller Gewalt geheim halten will, viele gewaltvolle Szenen die sehr drastisch gezeigt werden, viel nackte Haut - perfektes Futter für den Massenmarkt? Mitnichten!

Die Produzenten und Zeichner haben hier viel Arbeit reingesteckt. Die Zeichnungen sind atemberaubend und vor allem in den ersten Folgen zu bewundern, wie beispielsweise das Pagodenhaus, die wunderschönen Details in der aus der Nacht erwachenden Allee. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass für sekundenlange Sequenzen mehrere Stunden gezeichnet wurde! Auch das Charakterdesign ist sehr passend und die deutsche Synchronisation ist zu loben (gute Synchronisationen sind leider kein Standard im Anime-Gebiet). Die Synchronsprecher versetzen sich gut in die Lage der Protagonisten, empfinden genauso wie ihre Figuren und genau so soll das auch sein. Außerdem, und dass finde Ich persönlich richtig gut, bekommen wir keine Standardstimmen, die es in jeder dritten Serie zu hören gibt, abgesehen von Gerald Paradies, der in seiner Nebenrolle aber perfekt besetzt ist. Wenn so viel schon richtig gemacht wurde, was darf dann natürlich nicht fehlen? Richtig, ein passender Soundtrack und dieser wurde wie der Anime selbst hochwertig produziert. Vor allem gegen Ende wird die Musik so dramatisch, da wird der ein oder andere schon zum Taschentuch greifen müssen. Das Opening „Lilium“ basiert auf verschiedenen lateinischen Passagen aus der Bibel, der gregorianischen Hymne „Ave mundi spes Maria“ (Sei gegrüßt, Maria, du Hoffnung der Welt) und wurde künstlerisch von einigen Gemälden des berühmten Malers Gustav Klints nachempfunden (wie zum Beispiel „Danae“ und „Der Kuss“).

Allerdings möchte Ich auch erwähnen, dass hier einem psychisch alles abverlangt wird und Leute, die sich mit Horrorfilmen und Blutszenen schwer tun, eher nicht anschauen sollten denn neben der ernsten Thematik gibt es viele drastische und brutale Szenen, die vor allem in der ersten Folge vorkommen, was auch die FSK 18 Einstufung berechtigt! Aber auch hier bedient sich die Serie keinem Klischee. Es wird nicht einfach “gemordet“, was man anfangs gar nicht verstehen kann und will! Vor allem gegen Ende wird einiges klar und dieser “A-ha- Effekt" (damit meine Ich nicht die Jungs aus Norwegen) tritt öfters ein - alles findet seinen Zusammenhang...

Interessant ist auch die Entwicklung der Erfolgsgeschichte zu betrachten. Der Anime besteht aus insgesamt 13 Folgen, inklusive einer Bonusfolge die ein paar Ereignisse noch mal genauer unter die Lupe nimmt (diese ist allerdings nicht relevant um den Inhalt besser zu verstehen). „Elfen Lied“ erschien zu erst als Manga im Jahre 2002 und wurde zwei Jahre darauf als Anime umgesetzt. Der Manga setzt die Geschichte allerdings weiter fort, der Anime endet schon nach einigen Kapiteln. Es wurden auch ein paar Handlungsblöcke abgeändert, so entfernt sich der Manga immer mehr vom Anime, was mich aber gar nicht gestört hat, (die Produktion war direkt auf dreizehn Folgen ausgelegt), so wurden auch kurze Dialoge, vor allem zu Beginn, entfernt. Einige emotionale Momente bleiben den Zuschauer auch erspart...

Fazit

Nun, was anderes ist wirklich nicht zu erwarten, die volle Punktzahl ist das mindeste was Ich vergeben kann und Ich hoffe doch, der ein oder andere wird sich dieses Meisterwerk, dieses Stück Leben, diese grausame Philosophie, eines Tages ansehen. Klar, das ist immer so eine Sache. Ein guter Freund empfiehlt einem eine Serie/ einen Film weiter und die Thematik interessiert einen so sehr wie das Wetter in der Wüste. Aber Ich meine zu behaupten, nicht der einzige Fan zu sein, und so viel kann doch gar nicht auf meiner eigenen Meinung beruhen, wenn locker 90% aller Zuschauer, ob Genre Begeistere oder nicht, den Anime himmelhoch loben? Es bleibt festzuhalten, dass „Elfen Lied“ die beste Serie der vergangen Jahre ist, für mich stimmt hier einfach alles. Dem Genre muss man zusprechen, dass es passender nicht geht. Den gerade in solchen Serien wird man richtig mitgerissen, während man reale Schauspieler öfters zu Gesicht bekommt, behalten wir diese Charaktere in Erinnerung und werden immer daran denken, wie wir mit ihnen gelitten haben, wie wir uns gefreut haben als das Glück auf ihrer Seite war, wie spannend dreizehn Episoden eines Zeichentrick sein können. Danke für dieses tolle Erlebnis.
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Avatar: Thratron#49
Anspruch:10
Action:8
Humor:5
Spannung:10
Erotik:6
>Elfen Lied<. So einige halten diese Serie für überschätzt und ich kann diese Leute im Grunde auch nachvollziehen bzw. ihre Argumente verstehen, aber ich persönlich finde, dass es ein absolutes Meisterwerkt ist.

Animation:

Hier gibt wieder einmal so einen schönen Kontrast zwischen an sich süßen Figuren und brachialer und blutiger Gewalt.
Die Menschen sind an sich gesehenen ordentlich gezeichnet, auch wenn ich ganz ehrlich auch besseres gesehen habe. Dafür können aber die sehr guten Hintergründe punkten.
Die Gewalt an sich wird sehr drastisch und mit großen Mengen Blut dargestellt.
Zum Schluss sei noch gesagt, dass nackte Haut auch vorkommt.

Musik:

Das Opening ist das wohl Beste was ich bis jetzt gehört habe. Das wunderbare Lied Lilium, das auch in diversen Variationen wie Geige, Spieluhr oder Chor wieder in der Serie auftaucht, wird auf Latein gesungen und ihre Melodie, die sich einen in den Kopf frisst, kann man nur auf tieftraurig bezeichnen. Auch die sonstigen Scores in >Elfen Lied< sind wunderbar und insgesamt ist es einer der besten Soundtrack die ich je gehört habe. Das Ending ist mit einem zu Anfang etwas unpassenden Popsong unterlegt, aber inzwischen mag ich es ganz gern.

Charaktere:

Die meisten Hauptpersonen lassen sich mit folgenden Satz erklären: Ein tiefer, seelischer Schmerz, der sie begleitet.
Jeder von denen hat eine düstere Vergangenheit und entwickeln im Laufe der Serie eine große Tiefe und lassen weit in die Abgründe des Menschseins blicken (ich werde hier ja noch philosophisch).
Kota wirkt zu Anfang wie ein ganz normaler Kerl, den man in der Form schon einmal in irgendeinem Anime gesehen hat, doch auch er hat so sein Trauma.
Lucy/ Nyu: Die eine Seite eine psychopatische Mörderin, deren Blick allein schon ausreicht um einen kalter Schauer im Rücken hervorzurufen und auf der anderen ein unschuldiges und naives Mädchen. Dieser Charakter ist enorm interessant und seine zwei Persönlichkeiten kommen gut durch, wobei die bösartige Version nicht einfach nur böse ist, sondern durchaus wegen gewissen Umständen so geworden ist…
Yuka: Hat eher eine tragische Rolle. Sie ist seit ihrer Kindheit verliebt, aber hat kaum Aussichten darauf, dass ihre Gefühle je zu 100% erwidert werden.
Mayu: Extrem erschütterndes Schicksal. Mehr sag ich momentan dazu nicht.
Nana: Herrlich knuffig und tollpatschig, allerdings auch seelisch stark an ihren >Vater< gebunden, den sie abgöttisch liebt. Was sie ertragen muss, lässt wohl keinen kalt.
Sonst fand ich noch Bando aus irgendeinem Grund interessant.

Inhalt:

>Elfen Lied< fängt schon hart an. Eine Unbekannte flieht aus einem Labor und zerfleischt im wahrsten Sinne des Wortes ihre Wärter dabei und auch sonst wird fast in jeder Folge Blut vergossen.
Normalerweise lockern Splattereinlagen das Geschehen immer auf, sofern man etwas abgehärtet ist, und bei >Hellsing: Ultimate< machen sie sogar Spaß. Hier allerdings haben sie mich wirklich entsetzt und ich habe mir nicht immer die nächste Blutorgie herbeigesehnt. Die sadistischen Kämpfe und Folterungen sind nicht jedermanns Sache und streckenweise wirklich kaum zu ertragen (Episode 4, die sagt alles zu dem Thema).
Allerdings ist die Gewalt durchaus notwendig und unterstreicht das Ganze. Außerdem gibt es halt noch mehr als abgetrennte Gliedmaßen.
So ist auch eine gewisse (und für mich auch wesentlich schlimmere) seelische Gewalt vorhanden und auch die behandelten Themen reichen von Mobbing, Ausgrenzung bis hin zu Kindesmissbrauch. Die Serie ist wirklich keine leichte Kost.
Im Laufe der Handlung wird dazu noch eine enorme emotionale Dichte aufgebaut und gefühlsmäßig reicht die Palette von Freude, Trauer, Entsetzen bis zu Schock. All dies wechselt dazu in ungeheurer Geschwindigkeit und am Ende war ich mehrere Tage ein emotionales Wrack und nicht mehr zu gebrauchen. Sowas habe ich zuvor noch nie erlebt und ich bin auch niemals zuvor so dicht in eine Handlung eingetaucht und habe so sehr mitgelitten wir hier.
Auch die Liebesgeschichte ist weit weg von jeglichem Kitsch und geht eher in die tragische Richtung und auch hier starrt man gespannt auf den Bildschirm.
Die Inszenierung schafft dazu keine Langeweile und erzeugt eine ungeheure Spannung und man kann fast gar nicht aufhören weiterzugucken und die düstere Atmosphäre in sich einzusaugen.
In >Elfen Lied< macht man sich dazu auch Gedanken über die Grausamkeit der Menschen und den eigenen Platz auf der Welt. Interpretationstechnisch geht es hier zwar nicht so extrem zu wie bei >Neon Genesis Evangelien< oder >Texhnolyze<, aber darauf ist die Serie auch nicht primär ausgerichtet.

Fazit:

Funktioniert vielleicht nicht bei jedem, aber wenn, dann rauscht diese Serie wie ein Orkan über einen hinweg und lässt einen Scherbenhaufen zurück.
Inszenierung, Atmosphäre und Musik sind meisterhaft und inhaltlich fällt mir nichts ein, mit was ich >Elfen Lied< vergleichen kann. Ich kann zumindest nur beschwören die 13 Episoden zumindest einmal durchzugucken.

Achtung jetzt wird’s etwas subjektiv:

>Elfen Lied< ist mein absoluter Favorit und das liegt ganz einfach daran, dass mich bis jetzt noch kein anderer Anime so sehr in seinen Bann gezogen oder beeindruckt hat wie dieser hier (und dagegen kann man wohl nicht allzu viel sagen).

EDIT: Was ich noch sagen sollte ist, dass meine Reaktion und Bewertung vermutlich anders ausgesehen hätten, wenn ich vorher so einige andere Anime geguckt hätte. Aber mit >Elfen Lied< fing das Ganze bei mir an und wie gesagt: Bis jetzt hat mich nichts anderes so sehr in seinen Benn gezogen wie diese Serie.
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Avatar: MadnezzzShin#50
Anspruch:sehr viel
Action:viel
Humor:wenig
Spannung:sehr viel
Erotik:mittel
So nun einmal zu dem Anime, der mir die Lust an diesem Format gerettet hat, ohne zu übertreiben kann ich sagen: Ohne Elfenlied würde ich vermutlich keine Animes mehr schauen. Eigentlich hat mein Interesse schon lange abgeflacht doch dann wurde ich von einer Freundin dazu überredet diesen Anime zu schauen und dachte mir: Na ok wieso nicht!

Zunächst hatte ich auch ein schlechtes Bild, wie vermutlich jeder der die erste Folge gesehen hat, sie ist einfach nur purer Splatter und man hat das Gefühl es geht nur darum Lucys nackten Körper und besagten Splatter zu zeigen. Ich denke sogar das stimmt, doch die wahre Schönheit von Elfenlied wird man erst erkennen können, wenn man sich trotz dieses ersten Eindrucks an den Rest der Serie wagt.

Design:
Der Zeichenstil ist einer der größten Pluspunkte an diesem Anime, er erscheint mir nahezu IMMER perfekt, ich habe keinerlei Fehler im Verlauf der Serie finden können, zudem hat jeder Charakter wirklich seinen eigenen Gesichtsstil (abgesehen von den Diclonius vielleicht) wodurch jeder wie ein Individuum erscheint, das ist leider nicht bei jedem Anime der Fall.

Sound:
Ohja der Soundtrack, ich denke jeder der schonmal das Opening gehört hat, wird es nie wieder aus seinem Kopf bekommen haben, es reißt einfach mit, genauso wie die restliche musikalische Untermalung der Serie, auch gut eingesetzt sind die gewollt ruhigen Momente, in denen wirklich kaum ein Ton zu hören ist, diese Momente geben dem Anime seinen düsteren Stil und die bedrückende Atmosphäre.

Story:
Die Geschichte wird zwar teilweise recht schnell aber immer passend erzählt, so kam bei mir weder Langeweile, wegen zu wenig Story-intensiven Szenen, noch Überforderung, wegen eben dem Gegenteil, auf. Zudem ist sie wirklich gefühlvoll erzählt, es gibt keinen Anime oder Film in dem ich so einen Hass auf die Antagonisten entwickelt habe. Zudem haben mich die kleineren Twists in der Geschichte immer wieder aufs neue überrascht und machen diesen Anime wirklich zu meinem Top Favoriten!

Charaktere:
Die Charaktere sind wohl das wichtigste an Elfenlied, ihre Geschichten stehen wirklich im Vordergrund, die Vergangenheit der Hauptcharaktere bestimmt die Geschichte dieses Animes, und diese Vergangenheit hat es bei JEDEM Charakter in sich. Mir würde auf Anhieb fast kein größerer Charakter einfallen, dessen Vergangenheit in diesem Anime schön war, doch durch die ausgeklügelte Erzählstruktur kommt dies perfekt beim Zuschauer an, ich habe mit allen mitfühlen können und verstehen können wieso sie so handeln.

Fazit:
Was bleibt mir anderes zu sagen als:
Seht ihn euch an!
Elfenlied ist meiner Meinung nach wirklich ein Pflichttitel für jeden der sich AnimeFan nennen möchte, es muss natürlich nicht jedem Gefallen, vor allem aufgrund der wie schon gesagt sehr düsteren und traurigen Geschichte. Wer allerdings damit klar kommt wenn nicht alles friedlich und wunderschön ist, dem empfehle ich hiermit: KAUFEN!
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Avatar: Arcturus
Redakteur
#51
Elfen Lied... hinter dem Namen verbirgt sich etwas, was absolut nicht das ist, was es zu sein scheint. Ich hätte eine eher unschuldige Geschichte erwartet, ein Drama mit leichten Szenen. aber Freunde (und Internet) haben mich vorgewarnt. Mir war klar, was mir hier aufgetischt würde, nämlich Gemetzel, Blut und herumfliegende Körperteile. Warum also bewerten so viele diesen Anime so gut? Ich war mir nicht sicher, also habe ich ihn mir angesehen, und ich weiß es erschreckenderweise immer noch nicht. Meiner Meinung nach ist Elfen Lied einer der überbewertesten Animes überhaupt, ja wenn nicht sogar der am meisten überschätzte Anime überhaupt. Doch woran liegt das? Es hat mehrere Gründe...


"Was könnte man nur möglicherweise so schlecht an diesem Anime finden?", fragen sich vermutlich so einige. Nun, ich hätte da einige Punkte, zB. zum einen die Handlung. Ich fand die Handlung durchaus interessant, aber vorhersehbar - ich hatte mit fast jeder Vermutung Recht. Ich wusste zumeist was mit den Charakteren geschehen würde. Das nahm dem ganzen die Spannung (ein weiterer Punkt) und ich habe mich durch fast jede Folge durchgequält. Das Finale war zwar durchaus spektakulär, aber kein bisschen überraschend und obwohl es gearde hier einen Plottwist gab, der der ganzen Sache hätte Würze verleihen können, war die Story nun hier vorbei. Aus dem, was ich so gelesen habe, geht hervor, dass der Manga anscheinend weitergeht - dass der Anime hier aufhört, ist also für mich unverständlich. Gerade jetzt hätte ich gerne gewusst, wie es weitergeht. Aber okay. Selbst wenn die Story nicht so gut gelungen ist, kann der Anime trotzdem noch gut sein - es hängt jetzt von den Charakteren ab.

Unglücklicherweise waren die Charaktere für mich ebenso durchschaubar wie die Story - die kleinste Andeutung für ein "großes" Geheimnis hatte mir schon gereicht und ich wusste worum es ging. Ich hatte bisher keinen Anime (davor und danach), wo ich so genau wusste, wie jeder Charakter (re-)agieren würde. Möglicherweise habe ich zu viele Krimis und Serien gesehen, auf jeden Fall war mir dieses Konzept von Handlung und Charakteren bereits bekannt. Es ist (abgesehen von Setting und der Eigenheit der Diclonii) einfach nichts allzu Innovatives.
Tatsächlich spielt der Anime aber auch mit den Emotionen der Zuschauer. So erweckt er tiefes Mitleid (was überhaupt nicht überraschend kam), Schockmomente (es sei denn, man ist an sämtliche Splatterelemente gewöhnt), vielleicht Trauer (da es zwischen den Charakteren nicht so läuft, wie man es sich wünscht), Hass (dazu wurden manche Charaktere einfach erschaffen), aber keine Freude oder Glück. Insgesamt hat der Anime bei mir einen (emotional gesehen) negativen Eindruck hinterlassen. Auch das an sich wäre kein Grund für eine schlechte Bewertung.

Als dritten Punkt hätte ich noch das Genre zu kritisieren. Es ist ein sentimentales Drama (gut, das hätte ich mir vielleicht ansehen sollen, bevor ich den Teil oben verfasst habe - trotzdem bleibe ich dabei) mit den Punkten "Ecchi", "Moe", "Splatter" und "Psychologisch". Unfassbar - denn diese Punkte sind einfach so unterschiedlich und das ist alles in EINEM Anime mit 13 Folgen enthalten. Kann das funktionieren? Ich behaupte nein. Die Punkte hebeln sich gegenseitig aus. Ich glaube, dass diese Punkte alle drin sind, um möglichst viele Leute anzusprechen - ein wenig Ecchi (und Moe) für die, die's mögen, Splatter für Blutliebhaber, etc. Dadurch erreicht der Anime viele Leute, besitzt aber selbst keine Tiefe. Manche könnten sagen, ich schaue mir nur die Oberfläche an. Ich halte dagegen - es gibt nichts außer der Oberfläche. Vielleicht gibt es Leute, die so etwas wirklich mögen, aber mich hat das kein bisschen angesprochen.

Natürlich gibt es auch positive Punkte und dazu gehört z.B. die Wahl des Openings. Die Melodie ist ein Bestandteil der Story und hat sich erstaunlich gut eingefügt. Außerdem haben weder Sound noch Animationen einen schlechten Eindruck hinterlassen, aber wirklich überragend waren sie auch nicht.

Mein Fazit: Ich glaube, dass nicht viele bis hierhin lesen werden. Die meisten lassen sich einfach zu leicht zu begeistern und mögen es nicht, wenn man ihren Anime schlechtredet. Ich kann aber nicht anders, für mich ist das kein Meisterwerk. Es gibt zu viele unterschiedliche, vor allem widersprüchliche Mittel und ich hätte mir Tiefe für Charaktere und Story gewünscht. Das hätte wesentlich besser sein können.
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2× Empfehlungen erhalten
Avatar: fieser-fettsack#52
Jeder kennt Elfenlied. Manche Mögen Elfenlied. Manche Hassen Elfenlied. Mein Kommentar richtet sich an meine Mitmenschen, die es kennen und deswegen SPOILER SPOILER SPOILER!!! (Mein Manga wissen lasse ich weg)

Ja, Elfen Lied ist Super, aber was bedeutet schon Super? Der Kirschkuchen von heut Mittag war auch Super, aber die Donauwelle vor 2 Monaten war meisterhaft. Wieso wird Elfen Lied nur mit dem Kirchkuchen und nicht mit der Donauwelle verglichen?

Es fängt schon mal damit an, dass ein Wachmann einfach so in der Sperrzone steht. Warum? Wir wissen es nicht. Vielleicht war er ja ein mexikanischer Gastarbeiter? Oder er hat mit seinen 30 Jahren noch nie eine nackte Frau gesehen? Egal! Weiter geht es mit Lucy, die sich munter durch die Forschungseinrichtung rattert, aber jetzt mal ernsthaft Leute. Dieses Labor wurde extra für Diclonii ausgerichtet und haben für den Notfall keine schlagfähigen Feuerwaffen parat? Man hätte Schlafgas in den Gängen werfen können oder noch schlimmer, man hätte sie mit dem neusten Hit von Daniel Küblböck beschallen können! Und wozu diese Panzertüren? Bei einer Tür musste man nur einen Hebel umlegen und vom Kontrollraum fange ich erst gar nicht an... der Bauleiter vom BER Flughafen und der Sicherheitsdienst (bestimmt eine Zeitarbeitsfirma) haben hier exzellente Arbeit geleistet!
Jetzt wo Lucy dank der Hilfe von Yu Kakuzawa frei ist, kommt endlich jemand auf die Idee mit einem Scharfschützengewehr auf Lucy zu Semmeln, was aber durch den geringen Skill vom Mitarbeiter total in die Hose ging... Lucy erleidet eine Kopfverletzung und *Akte X Musik pfeif * Lucy oder mehr Nyu wird auf geheimnisvolle Art (natürlich gesund, bis auf die Kopfwunde) zum Strand gespült..

So, ich glaube nun kommt der größte Stimmungskiller der Serie, und zwar Kota und Yuka.
Ich könnte jetzt ganze Textwände über die beiden schreiben... hahahaha nur ein Witz. Kota ist der Typische 0815 "Ich lasse mich von Mädchen schlagen und möchte keine Möpse anfassen" Weichei und Yuka halt die 0815 "Ich heule ständig ohne Grund in jeder Episode, weil ich den geneigten Zuschauer einfach auf die Eier gehen möchte". Mehr kommt von denen nicht... wirklich.
Weiter geht es mit unserer Nyu babbelnden Irren, die jetzt nun am Strand hockt und eine Muschel sucht, weil sie vor ein paar Minuten eine Muschel auf grausamste weise ermordet hat!
Jetzt wird es mal wieder interessant und erleben den Quoten Badass Bando in voller Action, aber vorher hat Lucy noch dem Kollegen von Bando ein perfektes Loch in seiner Wampe geschlagen (etwas mehr Übung und Lucy kann bald dekorative Tiermuster reinschlagen).

Nach dem Anfang läuft alles Rund. Wir sehen Nana. Bando kann sich vor seiner kastration retten. Kota wird zu Hugh Hefner.
Im Grunde war alles wunderbar bis Marikos Moment gekommen war. Im Grunde habe ich nichts gegen unsere Frohnatur Mariko, aber mussten es gleich 100 Vektoren sein? Haben sie die Vektoren irgendwann mal Nachts aufm RTL Shoppingsender verkauft? Walter Freiwald: "Diese einzigartigen Vektoren sind nicht im Handel erhältlich!"

Kommen wir mal zum Schluss.
Die vom Labor lernen es nie und schicken mit Mariko wieder ein Elite Team, was mal wieder so viel bringt, als würde man versuchen Paris Hilton dinge wie hohe Mathematik beizubringen. Es ist auch die letzte folge von Elfen Lied die mit einem Schlag, den ganzen und bis dato schönen Anime zu Folge machte. Es sind halt diese kitschigen Szenen wie Kurama und Mariko und noch viel schlimmer war die Szene mit Kota und Lucy. Die ganze Serie war es schön düster (außer das mit Kade und Kota) und plötzlich wie aus dem nichts muss es mit einem dicken Schmatzer enden?
Naja, anschließen möchte ich meinen Text mit einem Gedankengang von Kota abschließen.
"Sie hat meinen Vater getötet und MEINE SCHWESTER! Scheiß drauf, sie hat geile Möpse"
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2× Empfehlungen erhalten
Avatar: AngelaMariaRuoff#53
Anspruch:sehr viel
Action:viel
Humor:mittel
Spannung:sehr viel
Erotik:mittel
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich Elfenlied zunächst recht skeptisch gegenüberstand.
Ich hatte oft davon gehört, aber wenn ich mir Trailer von Elfenlied angeschaut habe, haben sie jedes Mal den Eindruck eines sowohl brutalen, als auch extrem sexuellen Animes gemacht, das größtenteils aus Blut und nackten Körpern besteht.
Irgendwann habe ich mir aus Neugierde dann doch einmal die erste Folge angesehen, viel eher in der Absicht, nach der ersten Folge wieder abzubrechen, aber um mir zumindest ein Bild machen zu können, wie es ein in meinen Augen so unfähiger Anime geschafft hat, so bekannt und vor allem beliebt zu werden.
Als das Intro einsetzte, war ich hin und weg was die Musik anbelangte: Mit "Lilium" ist einer der besten Soundtracks gelungen, die ich je gehört habe. Der einzige mir bekannte Anime-Soundtrack, der das überbieten könnte, wäre Sailor Moon, da das nicht nur von hervorragender Musik, sondern auch von mehr musikalischer Vielseitigkeit als der Soundtrack von Elfenlied strotzt. Dennoch: Ich habe mir sofort die Klaviernoten im Internet gesucht, um Lilium nachzuspielen, und höre es zur Zeit fast jeden Tag.
Trotz der ergreifenden Musik stand ich dem Anime noch immer leicht skeptisch gegenüber, und als der Anfang kam, fühlte ich mich in meinen Vorurteilen auch bestätigt. Es gab viel Blut, Nacktheit, nicht viel Sinn, Gemetzel.
Nach den ersten 10-15 min jedoch eröffnete sich mir ein komplett anderes Bild, die Handlung wird aus dem Forschungslabor in die Welt der freien Menschen verlegt und das bedeutet für die Serie eine Drehung von 180 Grad.
Das Ende der ersten Folge hat sich als recht ruhig und gefühlvoll herausgestellt, was mich dann dazu gebracht hat, die zweite Folge auch noch zu schauen, zunächst nur probeweise, wie die erste, aber nach der zweiten Folge war ich absolut in den Bann der Serie gezogen und habe die komplette Staffel an nur einem Tag gesehen.
Im Laufe dieser Staffel hat sich herausgestellt, dass meine Vorurteile gegenüber Elfenlied vollkommen unbegründet waren.
Man muss fairerweise sagen: Ja es gibt hin und wieder Nacktszenen und sexuelle Anspielungen, und es gibt unglaublich viel Gewalt und blutige Massaker.
ABER: Dies tut der Geschichte keinen Abklang.
Im Gegenteil, es steiger sogar die Extremität der Story, die da hintersteckt. Noch nie habe ich ein Anime gesehen, das so unter die Haut geht. Dessen Charaktere so intelligent und lebhaft dargestellt werden.
Elfenlied ist in Deutschland FSK ab 18 / 16 (abhängig von der jeweiligen Folge), und das ist meiner Meinung nach auch berechtigt.
Nicht einmal so sehr wegen der Nacktheit und der Brutalität, ich glaube, dass das auch 14/15-jährige schon wegstecken könnten, an das FSK würde ich mich dennoch halten, da der Anime unheimlich anspruchsvoll ist, wenn man wirklich sein Innerstes verstehen möchte, und um diese Komplexität zu begreifen und ihn richtig verarbeiten, ja genießen zu können, sollte man eine ausgesprochene Reife mitbringen.
Alles in allem kann ich nur sagen, dass ich Menschen, die auf Psychodramen und heftige Filme stehen, ans Herz lege, Elfenlied zu schauen.
Die Serie wirft komplette ethische Maßstäbe über den Haufen, schockiert und regt zum Nachdenken kann, jagt einem Angst ein, sie zerreißt einem das Herz und rührt einen zu Tränen.
Außergewöhnlich. Der beste Anime, den ich je gesehen habe.
Ein Meisterwerk! Kunst pur!
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Avatar: Phalan#54
Noch ein Kommentar zu Elfen Lied? Ja!

Warum noch ein Kommentar zu Elfen Lied obwohl bereits genug vorhanden sind?
Ganz einfach: Ich habe Elfen Lied zum erstenmal gesehen als ich zu jung war. Verstand natürlich nicht unbedingt alle Facetten des Animes - er war gut und fertig.
Jetzt viele Jahre später nehme ich mir allerdings das recht raus erneut und anders an den Anime herranzugehen. Und möchte dies in einer - nicht unbedingt neutralen - Kritik wiedergeben. Ich beziehe mich bei meinen Äußerrungen ausschließlich zum Anime, nicht zum Manga.

Zum direkten Storyvorgang will und werde ich nichts schreiben. Die Kurzbeschreibung reicht völlig.
Tja, warum sollte man sich Elfen Lied anschauen? Ganz einfach, absolut JEDER Mensch kann sich mit der vom Anime angesprochenen Problematik auseinandersetzen und auch fast jeder Mensch kann sich irgendwo mit irgendeinem Charakter identifizieren. Das allein schaffen schon extem wenig Animes. Elfen Lied schafft es dazu noch, dass man sich komplett in dieser Welt vergessen kann und ist ebenfalls einer der wenigen Animes, die man sich von von 1-13+OVA ohne Unterbrechung anschauen kann, ohne dabei das Gefühl zubekommen:"Jetzt wirds aber zäh bzw. langweilig."

Der oft angesprochene Kontrast der Verniedlichlung und der brutalen Gewalt, des düsteren und fröhlichen beginnt bereits beim Opening und Ending - welche beide vorallem inhaltlich perfekt gewählt worden sind - und zieht sich bis hin zum Ende durch. Die ganze Thematik ist dabei so gut gelungen, dass sie für jeden halbwegs intelligenten Menschen gut zu verstehen ist, das nötige Alter vorrausgesetzt - es gibt unzählige andere Animes die zwar ähnlich Komplex sind und eine ebenfalls so gute Thematik bieten, diese aber viel zu kompliziert vermitteln.

Der Zeichenstil ist wie oft schon erwähnt keine Neuheit oder ein besonderes Highlight - aber absolut passend. Die Hintergründe können sich mit denen von Ghost in the Shell messen - was eigentlich bereits alles sagt. Abzüge gibt es allerdings bei den kleineren Fehlern die immer mal wieder zu beobachten sind - sie stören aber keinesfalls oder sind extrem offensichtlich.

Der Soundtrack ist zwar meist immer der selbe (Lilium), aber wird nie nervig oder gar unangnehm da die sehr schöne Melodie wirklich viele Varianten zulässt. Auch die sich oft wiederholenden Soundeffekte sind dabei kein zwingender Minuspunkt - sind aber auf keinen Fall eine Meisterleistungen.
Zur Synchro selbst kann man auch nicht viel schreiben - sogar die Deutsche find ich wirklich gut gelungen.

Das absolute Highlight des Animes sind einfach die Charaktere, man kann es einfach nur bestätigen:
Es gibt nur sehr wenige Animes wo die Charaktere solch eine Tiefgründigkeit erreichen. Auch wenn Yuka und Kuota anfangs etwas flach wirken ändert sich dies mit der Zeit doch deutlich. Auch wenn Yuka mit der Zeit immer mehr in den Hintergrund rückt. Ecchi-Elemente sind keinesfalls falsch gesetzt und ja selbst der Fanservice in den ersten Episoden trägt zum oben genannten Kontrast hervorragend bei.
Jemand der sagt: Wenn man die Ecchi - Tötungs - und Misshandlungselemente nicht so eng sieht oder so genau betrachtet (oder gar außeracht lässt), dann öffnet sich in Elfen Lied eine großartige Story usw. - ließt man ja immer wieder. Tja, dann kann ich nur sagen: haben diese Menschen den Anime doch nicht ganz durchblickt. Das Blutbad, all die Misshandlungen, Nackt - und Heulszenen gehören dazu, und gerade wenn man diese außer acht lässt geht ein großteil davon verloren, was einen an Elfen Lied so berührt. Ergo: Hinschauen nicht wegschauen!

Was ich wirklich großartig finde - vorallem als sehr Psychologie interessierter Mensch, ist die Vergangenheit Lucy's. Ich habe oft gelesen das die Reaktionen darauf was ihr "angetan" wurde viel zu heftig und unrealistisch wären. Man kann mit absoluter Gewissheit sagen: Es reicht schon viel viel weniger um manch Kind nahezu zu vernichten!
Und fast jeder Mensch der ein bisschen mehr was mitgemacht hat in seiner Kindheit und seinem frühen Jugendalter kann Lucy sehr sehr gut nachvollziehen(den Aspekt des wahllosen Tötens etc. ausgeschlossen).
Ich persönlich konnt mich mit der Grund-Persönlichkeit von Lucy erschreckend gut identifizieren, ich kann deswegen Lynn Okamoto nur in höchsten Tönen loben.

Über das Ende von Elfen Lied lässt sich streiten. Es ist aber definitiv ein Geniestreich, denn wie es ausgeht kann jeder nach Sympathie beliebig entscheiden :-).

Was Elfen Lied bei jedem Einzelnen auslöst ist sicher unterschiedlich. Mich persönlich hat er nachhaltig beeindruckt.
Und soviel sei gesagt:
Ich habe Elfen Lied mit einer Freundin einmal geschaut die nichts von übermäßiger Gewalt und schon gar nichts von Animes hält. Sie konnte sich die Tränen dann doch nicht verkneifen.




Achja, da ich immer wieder Schizophrenie hier lese. Ein Persönlichkeitsspaltung geht nicht automatisch mit einer Schizophrenie einher, umgedreht das selbe. Das sollte man beachten wenn man mit diesem Wort umsich wirft...
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Avatar: AnimeChris#55
Elfen Lied
- die Zeit der Unschuld ist vorüber –

Ohne Zweifel handelt es sich bei dieser Umsetzung des Mangas von Okamoto Lynn um eines der schockierensten Animes der ersten Jahre des neuen Milleniums. Wer diesen Titel jedoch gesehen hat sieht ihn als Kultserie an, die brutal und grausam ehrlich zeigt wozu wir Menschen in der Lage sind.

Review:

Ja genau das ist das erschreckende an dem Titel, es sind nicht die gezüchteten Mädchen, die Diclonius, die einem einen Schrecken einjagen, sondern die Menschen auf die sie treffen oder ihre Vergangenheit bestimmt haben. Regisseur Mamoru Kabe, der hier zweifelsohne sein bestes Werk abliefert und sonst nur als hervorragender Storyboardzeichner auffällt, zeigt dies sehr eindrucksvoll.

In dieser kleinen 13teiliegen Geschichte ist Nyu die Hauptfigur. Nach ihrem Ausbruch aus der Versuchsstation, der mal so nebenbei eine der blutigsten und besten Szenen in der Animewelt ist, hat sie völlig ihr Gedächtnis verloren und ist zum Selbstschutz in eine andere Persönlichkeit geschlüpft, die unschuldig, naiv und weltfremd ist. Dass sie aber eigentlich ein tödliches Geschöpf ist, bekommt man aber immer wieder vor Augen gehalten, wenn ihre böse Seite übernimmt. Liebevoll kümmern sich Kouta und Yuka um sie, ohne etwas von ihrem Geheimnis zu ahnen, noch davon, dass sie bald zwischen die Fronten in diesem brutalen Katz und Maus spiel geraten.

Studio Guts und ARMS haben hier auch ganze Arbeit geleistet. Gerade bei den Hintergründen kann man schon mal im Jahre 2004 ins Staunen kommen und auch heute noch ist das wirklich sehenswert. Beim Figurendesign aber merkt man an manchen Stellen, dass bereits 10 Jahre vergangen sind. Aber das ist auf hohem Niveau gemeckert, denn ansonsten bekommt man saubere Arbeit präsentiert, die sich sehen lassen kann und die fantastische Geschichte eindrucksvoll schildert. Dass die Hauptfiguren sehr jung sind ist hier wichtig und kann Neulinge auf den ersten Blick gewaltig täuschen. Denn hinter den großen Augen der jungen Mädchen stecken meist grausame Killer. Das macht es allerdings für mich auch sehr schwer mit ihnen zu sympathisieren und wirklich Nähe zu ihnen aufzubauen. Zwar empfindet man gewaltiges Mitleid mit ihnen, da durch sie Themen wie Vergewaltigung, absoluter Kontrollzwang oder Verlassenheit und Einsamkeit thematisiert werden, aber am Ende rechtfertigt das nie ihr grausames Metzel-Verhalten.
Auch die menschlichen Charaktere fand ich relativ unspektakulär. Sie sind wichtig, als Gegenpol zu Nyo und den anderen Diclonius, aber vor allem Kouta und Yuka sind mir einfach zu stereotypisch und flach dargestellt.
Und so hat mir kein Charakter besonders gefallen, aber im Gesamtgefüge passen sie alle hervorragend in die Geschichte.

Untermalt wird das ganze auf höchstem Niveau von kayo Konishi, der es bis heute nie wieder geschafft hat, so etwas geniales wie den Elfen Lied Soundtrack zu komponieren. Bereits beim Opening merkt man, dass hier auch musikalisch etwas ganz besonderes auf einen zu kommt. Lilium, von Kumiko Noma ist perfekt ausgewählt und wann immer das Thema auch während der Serie zu hören ist bekommt man eine Gänsehaut. Auch die Actionsznen und emotionsvollen Szenen werden musikalisch unglaublich toll begleitet und schaffen eine einzigartige Atmosphäre, was Elfen Lied auch zu seinem Kultstatus verhilft.
Bei der englischen Synchro sind die meisten Stimmen sehr schön ausgewählt. Nur mit Nyus Stimmen war ich sehr unzufrieden. Die kindliche Stimme ist mir zu nervig und die erwachsene Stimme passt einfach überhaupt nicht zu ihr. Dadurch hatte ich auch leider mehr Probleme mit dieser Figur als eigentlich notwendig. Besser man schaut die japanische Version oder auch die deutsche Version. Die haben dieses Problemchen der zwei Persönlichkeiten besser gelöst.

Rewatch-Potential:

Wie bei jeder Kultserie kehrt man immer wieder zu ihr zurück. Man zeigt sie Freunden, sieht sie alleine noch einmal, da es genau so spannend ist die Reaktionen von Neulingen auf diesen Anime zu sehen, wie selbst noch mal in diese düstere Welt abzutauchen.
Auch wenn man die Geschichte kennt wird es niemals langweilig, denn dieser Anime ist wirklich absolut nichts für junge Zuschauer und hat eine Tiefe, die mehr für ein erwachsenes Publikum gemacht ist.

Fazit:

Elfen Lied ist zureckt ein Klassiker, der in jeder Bestenliste auftaucht. Für manche ist es ein genialer Psycho-Splatter-Sci-fi, für andere eine brutal ehrliche Studio der menschlichen Grausamkeit. Man wird auf unterschiedliche Arten hier unterhalten und wird sogar durch einige Comedyelemente aufgeheitert. Jedoch sei gesagt, dass trotz der süßen Zeichnungen der Hauptfiguren hier ein Anime für Erwachsene auf einen warten mit brutalen Verstümmelungen und Actionsequenzen, die an Brutalität und psychologischem Schock nur schwer übertroffen werden.
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Avatar: Tribunator#56
Elfen Lied ist eine Mischung aus Drama, Sentimentalität, Action und Ecchi. Zu Beginn, ein kleiner Überblick:
Die Serie fängt damit an, dass eine junge Frau (Lucy), aus einem Hochsicherheitstrakt flieht und dabei eine blutige Spur hinterlässt. Das kann sie bewerkstelligen, da sie ein Diclonius ist. Ein Mensch mit mehreren Armen, die sehr lang sind und unheimliche Kräfte besitzen. Des Weiteren sind diese Arme für die meisten Menschen unsichtbar.
Lucy wird nach ihrer Flucht an den Strand gespült und von zwei jungen Erwachsenen (Kouta und Yuka) gefunden. Diese nehmen Lucy auf und merken schnell das diese eine gespaltene Persönlichkeit besitzt (von niedlich und irgendwie niedriger Intelligenz bis zu grausam und unberechenbar). Ärger bekommt das Trio, als die Firma, aus welcher Lucy ausgebrochen ist, beginnt auf sie alle Jagd zu machen.

Story:

Die Story beginnt blutig aber sehr unterhaltsam. Nach ca. zwei Folgen wechselt aber die Handlung eher zur Dramaturgie, was ich als sehr angenehm empfunden habe. Im weiteren Verlauf der Story werden fast alle Charaktere besser beleuchtet, sprich man erfährt weshalb sie so handeln und wie deren Backgroundstory ist. Leider enttäuscht das Ende der Serie, zumal es kein richtiges Ende ist, da der Manga an dieser Stelle erst bei der Hälfte angelangt ist. Des Weiteren wird es auf einmal so sehr unlogisch, dass das ganze gar keinen Spaß mehr macht.
Eine kurzer, zusammengefasster Ausschnitt des Endes (Achtung Spoiler!):
Kouta: „Yo Lucy, habe herausgefunden das du für meine lebenslangen Traumas verantwortlich bist, da du meine komplette Familie vor meinen Augen, als ich noch ein Kind war, in Stücke gerissen hast.“
Lucy: „Yo Kouta, nice das du das herausgefunden hast!“
Kouta: „Yo, kein Ding, lass uns rummachen!“
Lucy: „Klar, warum nicht?“
Beide küssen sich.
Lucy: „Yo, also ich hau dann ab ein paar Sicherheitskräfte killen, obwohl sie derzeit nicht wissen wo ich bin und ich einfach abhauen könnte!“
Kouta: „Alles klar, bash die ordentlich weg!“.



Zurückblickend wäre die Story fantastisch gewesen, wäre da nicht dieses üble Ende.

4/10 Punkten.

Animation:

Hier punktet Elfen Lied wieder. Die Animationen sind durchweg super gestaltet. Zeichnerisch ist der Anime auch herausragend, zwar nicht so gut wie ein Film der Ghibli-Studios, aber dennoch sehr schön anzuschauen.

9/10 Punkten.

Soundtrack:

Auch hier punktet Elfen Lied. Der Soundtrack ist sehr stimmig (passt zum Drama) und hat wirklich „Wiederhör“-Charakter.

10/10 Punkten.

Fazit:

Hätte Elfen Lied nicht dieses furchtbare und absolut unlogische Ende, wäre es eine perfekte Serie geworden, welche viele Genres vereint und super wiedergibt.

23/30 Punkten, sprich 76,666%, sprich 3,5 Sterne.
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Avatar: Heinrich_Runge#57
Hallo, und Willkommen zu meiner Kritik zu "Elfen Lied".

Zusammenfassung des Plots (Keine Spoiler)

Elfen Lied erzählt eine Geschichte in einer Welt, in der außer den uns bekannten Lebewesen noch eine weitere Rasse existiert: Die sogenannten Diclonius. Diese sind der menschlichen Rasse sehr ähnlich mit dem Unterschied, dass Ihnen Hörner wachsen und dass sie zusätzliche Arme haben, die dazu noch länger, stärker und unsichtbar sind und damit eine gefährliche Waffe darstellen. Diclonius entstehen durch einen Virus, dessen Übertragungsmethoden im Anime detailliert beschrieben und sogar thematisiert werden. In der Handlung werden die Diclonius von den Menschen für Versuche missbraucht und im Allgemeinen nicht als gleichwertig mit Menschen betrachtet (zumindest von den Meisten, abgesehen davon, dass ihre Existenz nur in Forscherkreisen bekannt ist.) Elfen Lied hat ein präzise ausgefeiltes Konzept: Es beginnt in der ersten Folge mit der obligatorischen, expliziten Gewaltdarstellung in Kombination von dieser typisch japanischen Niedlichkeit in Form der gezeichneten Mädchen im Anime. Durch diesen starken Kontrast von friedlich, freundlich und brutal, hasserfüllt und dem ständigen plötzlichen Einführen neuer wichtiger Charaktere, hinterlässt Elfen Lied den Zuschauer zu Beginn mit nichts als Fragezeichen zurück, doch gerade das macht die Faszination des Anfangs aus. Man fragt sich nicht nur: "Wer ist das?" sondern dazu meistens: "Wie und warum schlachtet die jetzt alle ab?". Zumindest zu Beginn, denn Elfen Lied ist als riesiges Puzzle angelegt, dass sich im Verlauf der Serie Stück für Stück zusammensetzt, um viele starke Twists bereit zu halten und den Charakteren und ihrer Entwicklung im Nachhinein noch viel mehr Tiefe zu geben. Mit diesem Konzept fesselt Elfen Lied den Zuschauer schließlich als klassisches Drama. Elfen Lied ist traurig, traurig, traurig!
Um jetzt nicht zu spoilern, werde ich nicht weiter auf die Handlung eingehen, sondern mich der Kritik widmen.
 
- Kritik -

Grundidee/Story

Das Konzept ist bei mir absolut aufgegangen. Auch ich saß am Anfang da und habe mir gedacht: "Was schaue ich mir hier an? Was soll ich jetzt denken?" Literweise Blut fließt
über den Bildschirm, ohne dass man erahnen könnte, was da passiert. Und vor allem: "Was für ein Monster ist diese Lucy." Dann kommt völlig zusammenhanglos der friedliche Beginn von der Erzählung der beiden Jugendlichen Kouta und Yuka und abermals bin ich verwundert, dass nun plötzlich SOWAS kommt. Doch genau wenn man denkt, dass hier nichts einen Sinn macht, fängt der Anime an, die Handlungsfäden zusammenzuspinnen und man schaut begeistert zu, wie man interessante Antworten auf seine vielen Fragen bekommt. Die Idee vom unkonvientionellen Aufbau dieses Animes, macht die ohnehin starke Story, die diesem zugrunde liegt noch sehenswerter und vor allem fragt man sich so ständig, welche finsteren Geheimnisse die Handlung noch bereit hält. Charaktere, die abgrundtief böse wirken, kann man später sehr gut verstehen und letztendlich hält die Geschichte noch unglaublich traurige und dramatische Schockmomente bereit, die wunderbar ausgespielt werden und mich gefesselt haben. Noch nie war für mich eine Geschichte so traurig wie Elfen Lied.

8/10 Punkten in der Disziplin -Grundidee/Story-

Charaktere/Figuren

Hier zeigt sich eine merkwürdige Eigenart des Animes, denn obwohl die Macher mit wunderbar ausgeklügelten Charakteren wie Dr. Kurama oder Lucy zeigen, dass ihnen
Charakterentwicklung kein Fremdwort ist, führen sie dann dennoch die absolut häufigsten immer wieder ungern gesehenen und mit haufenweise Klischees behafteten für Animes
leider sehr typischen Charaktere Kouta und Yuka ein. Die mit einem Wort einfach nur uninteressant sind. Koutas Geschichte und wie seine Vergangenheit nach und nach aufgedeckt
wird ist zwar unglaublich spannend, aber seine Charakterzüge zeigen eindeutig, dass man sich hier gedacht hat: "Wir machen da so nen Jungen halt. Der voll gut und freundlich ist, aber dafür naiv und nicht checkt, dass das ebenfalls gute und freundliche Mädchen sich in ihn verliebt hat. Für den Humor packen wir diese typischen "Du hast ihr an den Busen gegrapscht" - "Nein! wollte ich doch garnicht bla bla"- Szenen rein und dann ist gut". Nicht dass, das nicht zieht, ich bin mir sicher, dass das der Großteil der Anime-Gemeinde das reizend findet. Ich gehöre nicht dazu. Punkt. Durch diese Abwechslung von absoluten Spitzencharakteren (auch Nebencharaktere wie Bandou und Mayu seien hier lobend erwähnt) mit eben solchen bringen mich gewissermaßen in eine Zwickmühle: Wie gut oder schlecht soll ich nun bewerten? Da die Zahl der stärkeren Charaktere stark überwiegt und Lucy mich absolut aus den Socken gehauen hat, vergebe ich hier trotzdem eine sehr hohe Punktzahl.
Ohne Kouta & Co hätten es aber auch locker 10 werden können.

9/10 Punkten in der Disziplin -Charaktere/Figuren-

Dramaturgie

Das Dramaturgische Konzept hab ich ja wie oben bereits beschrieben sehr gefeiert. Mir gefiel die stückweise Entfaltung eines großen Dramas, dass immer Intensiver wurde und gegen Ende einen Höhepunkt erreichte. Das ist eine gute klassische Erzählweise. Aber trotzdem nicht eine typische, denn verantwortlich für die steigende Dramatik sind zunächst nicht die gegenwärtigen Handlungen sondern, die Flashbacks aus früherer Zeit, die Twists auslösen, die widerum direkte und starke Einflüsse auf die gegenwärtige Handlung haben, sodass auch diese davon profitiert. Gedächtnisverluste, zwiegespaltene Persönlichkeiten und Geheimnisse der Charaktere werden hervorragend kombiniert und man ist immer wieder verwundert, wie schnell der Anime Spannung erzeugt und entlädt.

10/10 Punkten in der Disziplin -Dramaturgie-

Technische Umsetzung (Bild/Ton/Schnitt)

Auch in dieser Beziehung zeigt Elfen Lied gerne die standartisterten großen Augen und simplen Zeichnungen, ABER in diesem Kontext der expliziten Gewaltdarstellung und auch psychischen Kämpfe der Charaktere mit sich selbst erfüllt dieser Zeichenstil noch den zusätzlichen Zweck des Kontrastes von schönem und traurigem und kranken. Daher ist dieser Zeichenstil in diesem Fall mal gut gewählt und abgesehen davon sind Schauplätze atmosphärisch gut mit Farbe und Licht gestaltet. So wechseln sich kalte Labore und Flure mit Stränden und innerstädtischen Szenen ab. Und all diese schönen Schauplätze werden zu blutigen Schlachtfeldern, was immer wieder beeindruckend ist. Blut ist in Animes allerdings oft eine Herausforderung und gerade wenn so viel fließt, fällt die unrealistische rote Farbe negativ auf. Was in Elfen Lied selten falsch und meistens sogar sehr gut gemacht sind, sind die Kameraperspektiven, die manchmal sogar direkte Aussagen inne haben und die Szenerie verstärken.( Wie beispielsweise Lucy als sadistische Folterkönigin, wenn sie vom Boden von der Perspektive des Opfers Bandou gezeigt wird und so ihre Macht über den angeblich so starken Mann demonstriert wird. Am Ende sei der stärkste Aspekt in diesem Bereich noch erwähnt: Die tolle Musik ! Denn in Zusammenspiel mit den Greueltaten, die hier vorkommen und der Schmerz, der beinahe zu spüren ist, bekommt man hier klassisch angehauchte Musik und vor allem das Stück "Lillium" sorgt in verschiedensten Arrangements im Anime für ein
tolles Leitmotiv, das sogar im Anime thematisiert wird.
 
8/10 Punkten in der Disziplin -Technische Umsetzung (Bild/Ton/Schnitt)-

Kreativität/Vielseitigkeit

An dieser Stelle will ich hier auch keine Beispiele nennen, da der Anime wie gesagt von dem nicht Wissen in vielen Situationen lebt. Aber was ich verraten kann ist, dass die Handlung nicht nur ständig erweitert wird, sondern auch völlig neue Dimensionen bekommt. Sieht man zu Beginn ständig diselben Schauplätze, entscheidet sich der Anime später auch mal mehr über die Forscher zu erzählen und auch diese Teile der Erzählung sind nie langweilig, sondern tragen ihren Teil zum Gesamtkunstwerk bei. Meiner Meinung nach hätte man das Konzept der Diclonius vielleicht noch etwas detaillierter gestalten können, aber dafür, dass man sich hier auf 13 Folgen beschränkt hat ist das schon sehr viel Stoff für so eine kurze Zeit. Ich hätte mir auch gewünscht, dass Direktor Kakuzawa, Mayu, Mariko und vllt. noch andere kreativer gestaltet und entwickelt worden wären, aber da diese sowieso keinen großen Zweck erfüllen sollten, sei dieser Vorwurf mal auf meine Detailverliebtheit geschoben.

8/10 Punkten in der Disziplin -Kreativität/Vielseitigkeit-

Intensität

Puh...Hier könnte ich bestimmt das allermeiste schreiben. Aber ich versuchs mal kurz zu machen. Die Intensität dieses Animes ist unvergleichlich. Noch nie war ich bei irgendeiner Geschichte, ganz egal welche Form von Medium es auch war so gerührt und den Tränen nahe, wie bei Elfen Lied. Der Anime zeigt menschliche Abgründe von denen man vergessen hat, dass sie existieren und appeliert damit sehr lautstark an unser Moralempfinden, was ich sehr wichtig und richtig finde. Gegen Ende findet man sich bei Elfen Lied schnell in einem Gefühlschaos wieder, bei dem man gut und böse nur noch schwer unterscheiden kann. Sehr oft kreuzen sich Hass und Sympathie und man erwischt sich selbst bei den Fragen, ob man die Wut, die einer Lucy inne wohnt verstehen, oder vielleicht sogar ein bisschen nachvollziehen kann. Großartig!

10/10 Punkten in der Disziplin -Intensität-

Gesamtwertung

Elfen Lied ist in seiner Grundidee, seiner erzählerischen Struktur und der Intensität so stark, dass ich sehr gerne über die leichten Ungereimtheiten des Animes hinwegsehe und erstaunt bin, was das Anime-Universum so ungewöhnliches hervorbringt, was den vielen uninspirierten Hollywood Regisseuren oft fehlt: Wirklich einzigartige Ideen für Werke, die ihren ganz eigenen Charme entwickeln und damit ewig im Kopf bleiben. Elfen Lied ist für mich ein künstlerisch hochwertiges Meisterwerk und ich bin so froh, dass sich hier mal jemand getraut hat, die Animewelt auf den Kopf zu stellen.
In der Gesamtwertung erhält Elfen Lied von mir 8,8/10 Punkten und damit das Attribut "Perfekt"

...Achja übrigens: Ich habe ja gar nichts über den Vorwurf vieler Stimmen gesagt, die behaupten Elfen Lied sei einfach zu "splatter-mäßig". Diese Aussagen zeigen,
dass es viele Zuschauer gibt, deren Urteile (vor allem VOR-Urteile!) rein oberflächlicher Natur sind. Denn inhaltslos ist Elfen Lied definitiv nicht und das viele Blut ist
Teil eines komplexen und gut funktionierenden Konzepts.
In diesem Sinne: Versucht auch mal hinter die Fassade zu schauen und euch mal mehr als 1, 2 Gedanken zu machen liebe Community.

Heinrich Runge
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Avatar: LucaZH
V.I.P.
#58
Manchmal kommt es vor, dass man nach dem beenden einer Serie so tief beeindruckt ist, dass es schwer fällt dies in Worte zu fassen. Elfen Lied ist eine dieser Serien. Was Regisseur Knabe Mamouru  und alle am Anime beteiligten Personen aus der wirklich genialen Mangavorlage von Lynn Okamoto gezaubert haben, ist für mich der beste Anime, den ich je gesehen habe. Auf einer Skala von 1 bis 10 würde dieser Anime die Anzeige sprengen.
Nach mehrfachem Anschauen der Serie muss ich sagen, dass ich inzwischen die vielen Twists und Schockmomente der Story kenne, aber noch immer fasziniert davon bin. Noch nie hat mich eine Geschichte so begeistert wie Elfen Lied.

Story
Gleich zu Beginn der Handlung wird der Zuschauer in ein Massaker geworfen, in dessen Mittelpunk ein nacktes Mädchen steht. Wie von Geisterhand heben sich Kugelschreiber vom Boden oder schwebende Leichen werden als Schutzschild benutzt. Was hier vor sich geht, erfährt der Zuschauer erst später. Dem Mädchen, welches auf den Namen Lucy hört, ist derweil die Flucht aus der Forschungslabor gelungen. Allerdings wird sie von einem Scharfschützen am Kopf getroffen und stürzt ins Meer.
Der Student Kouta kehrt erstmals nach acht Jahren wieder in die Stadt zurück, in der er als Kind oft die Ferien verbracht hatte. Zusammen mit seiner Cousine Yuka schlendert er durch eine malerische Stadt, voller Vogelgezwitscher und herabfallenden Kirschblüten, und schwelgt in Erinnerungen. Am Strand entdecken die beiden ein nacktes Mädchen mit einer blutenden Kopfwunde und zwei hornartigen Auswüchse am Kopf, dass scheinbar ihr Gedächtnis verloren hat. Kurzerhand beschliessen die beide, sie mit nach Hause zu nehmen, wo sie sich von nun an um sie kümmern. Auf Grund ihres Wortschatzes der nur aus „Nyuu“ besteht, nennen die beiden sie so.
Dabei ahnen sie nicht, wen sie sich da ins Haus geholt haben. Den Nyuu ist Lucys gespaltene Persönlichkeit, ausgelöst durch den Kopfschuss bei ihrer Flucht aus dem Labor. Jedoch strahlen Lucys Verfolger, bestehend aus brutalen Eliteeinheiten und weiteren Diclonii, eine weitaus grössere Bedrohung für das unschuldige Leben der Hausbewohner dar, als es Nyuus andere Persönlichkeit tut. Und als wären das nicht schon genug Probleme, plagen Kouta auch noch Bruchstücke aus seinen Erinnerungen, welche unangenehme Fragen über seine Vergangenheit aufwerfen. Es folgen blutige Kämpfe und schicksalshafte Begegnungen, welche schliesslich zu Lucys erwachen führen.

Animation
Aufgrund des Entstehungsjahrs kann man die Animation natürlich nicht mit den heutigen Standards gleichsetzten. Besonders die Bewegungsabläufe sind nicht immer flüssig und es werden auch öfters Standbilder benutzt. Bei den Hintergründen haben sie sich dafür umso mehr Mühe gegeben, die mit einer unerwarteten hohen Menge an Details herausstechen. Häuser, Landschaften und Horizonte sind schön anzusehen und stellen zusammen mit dem eher niedlichen Charakterdesigne einen starker Kontrast zu der düsteren Atmosphäre dar, die den Anime umgibt.

Musik
Die Musik in Elfen Lied gehört sicherlich zu den besten Arbeiten die in einem Anime je geleistet wurden. Besonders hervorzuheben ist das Intro Lilium, welches aus verschiedenen Passagen der Bibel besteht und Anspielungen auf die Alchemie oder die Jungfrau Maria enthält. Untermalt werden diese melancholischen Klänge durch die Abstraktionen der Gemälde von Gustav Klimt. Dies schafft eine unglaubliche bedrückende Atmosphäre. Damit der häufige Einsatz des Liedes auch nicht langweilig wird, taucht Lilium gleich in verschiedenen Variationen auf. Was das Ending angeht, bin ich nur wenig begeistert.  Zwar ist die Musik auch da sehr gut, aber der eher fröhliche Gesang passte nicht ganz so gut zur Atmosphäre, so dass ich immer wieder mal eines übersprungen habe.

Charakter
Lucy ist für mich das persönliche Highlight der Serie. Tatsächlich hat mich bisher noch kein Charakter in einem Anime so begeistert wie sie. Sie ist grausam, aber nicht bösartig. Ihr Charakter besitzt eine unglaubliche Belastbarkeit, dennoch droht sie in ihrer menschlichen Seite unter der Last der Einsamkeit und der Sühne einer schweren Schuld zu Grunde zu gehen. Lucys Geschichte ist tragisch, mitreissend und bedrückend, und der Zuschauer fühlt ihren Schmerz regelrecht mit. Von Anfang an wird ihre Rolle als „Böse“ infrage gestellt und sie wird zur tragischen Heldin der Serie.
Nyuu ist das genaue Gegenstück zu Lucy. Sie ist ein liebevolles, lebensfrohes und gewaltloses Geschöpf. In gewisser Weise ist Nyuu die Persönlichkeit, die Lucy gern wäre um mit den Menschen zusammen zu leben. Auch Nyuu zeigt im Laufe der Geschichte charakterliche Entwicklungen, und ist gegen Ende längst nicht mehr das lebensfrohe Naivchen.
Die beiden Hauptprotagonisten bedienen sich stellenweise den Klischees. Mit Kouta haben wir den klassischen Gutmenschen und Yuka die unglücklich verliebte Kindheitsfreundin. Dennoch fallen beide Charaktere nicht weiter negativ auf und bieten ein Mindestmass an Sympathie.
Viel erwähnenswertere Charakter sind Dr. Kurama und Nana. Ersterer verkörpert den Gegenspieler von Lucy und verleiht dem Forschungslabor ein Gesicht. Besonders sein Schicksal und das seiner Tochter hat bei mir einen bedrückenden Eindruck hinterlassen.
Nana ist ein weiterer Diclonius, welcher seit seiner Geburt in Gefangenschaft lebt. Sie scheint als einziger Diclonius den Menschen nicht feindselig gegenüber zustehen. Zu Dr. Kurama pflegt sie eine starke, anfänglich einseitig wirkende Emotionale Bildung und redet ihn nur mit „Papa“ an. Ausserdem ist sie der erste Diclonius der dem Zuschauer zeigt, dass die Diclonii nicht von Geburt an kaltblütige Killer sind, sondern erst durch die Behandlung der Menschen zur solchen gemacht werden. Die Geschichte stellt dem „echten Monster“ den Diclonii die Bestie Mensch gegenüber. Der Mensch gewinnt, denn die Grausamkeit mit der das Forschungspersonal agiert ist weitaus erschreckender.

Fazit
Elfen Lied ist in seiner Art und Weise einzigartig. Den der Anime steckt voller Symbolik und an die Moral appellierenden Themen wie Schuld oder Unschuld, Recht oder Unrecht. Auch wird man mit Fragen konfrontiert wie, sind wir Menschen wirklich menschlich? Oder sind andere Lebensformen wie die Diclonii wohlmöglich menschlicher? Das sind alles Fragen die man sich im Laufe der Handlung stellen wird, und spätestens wenn man die grausame Vergangenheit einiger Charakter kennt, könnte das bei sensibleren Menschen schnell mal zu Tränen führen.
Trotzdem gibt es immer wieder Leute, die zu dem (Vor)Urteil gelangen, dass Elfen Lied ein inhaltsloser Splatter sei, der ausser nackter Haut und Unmengen an Blut nichts zu bieten hat. Es stimmt zwar, dass Elfen Lied diese beiden Faktoren beinhaltet, aber sie sind weit davon entfernt das zu sein, was die Serie ausmacht. In erster Linie ist Elfen Lied ein Drama, beladen mit Eifersucht, Ungerechtigkeit und einer Menge kaltblütiger Menschlichkeit. Wer nicht in der Lage ist, hinter die äussere Fassade zu blicken, dem entgeht genau das was Elfen Lied so einzigartig macht.
Es ist eben ein kleines Stück Anime-Geschichte, welche man gesehen haben muss, selbst Leute mit empfindlicheren Magen sollten trotz des vielen Blutes einen Blick riskieren, denn dieser Anime bietet einfach so viel mehr als nur Gemetzel. 

Zusatzinfo: Der Titel Elfen Lied stammt von einem deutschen Gedicht namens „Elfen Lied“ ab, welches von Eduard Mörike geschrieben wurde. Ebenfalls stammt die Bezeichnung Silpelit aus dem Gedicht ab, was ein nicht fortpflanzungsfähiger Diclonius bezeichnet.. Im Manga kommt das Gedicht häufiger mal vor und wird am Ende auch von Lucy gesungen.
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Avatar: Iconoclast#59

Hallo zusammen.
Das ist mein erster Kommentar zu einem Anime, und ich hoffe, selbst wenn dieser kürzer ausfällt das er gut ankommt.

O Castitas Lilium
(Oh Lilie der Reinheit)


Über Elfenlied werde ich keine Geschichte spoilern, sondern nur meine Eindrücke schildern.
Im Vorfeld sei gesagt das ich zufällig auf den Anime aufmerksam geworden bin, und ihn nur für einen übermäßig blutigen Anime gehalten habe.

Dieser Eindruck hat sich nach der 3 Episode völlig verändert. Hinter dem ganzen Gemetzel steckt nämlich eine sehr traurige aber auch verstörrende Geschichte. Fast jeder der Charaktere hat entweder eine schlimme Kindheit erlebt, oder einen Schicksalsschlag erlitten, dies wird nach und nach in den Episoden in Rückblenden gezeigt. Elfenlied schafft es dies sehr dramatisch zu erzählen, und auch die einzelnen Charaktere und deren Charakterzüge perfekt darzustellen.
Mich persönlich hat vorallem überrascht das Wert auf eine gespaltene Persönlichkeit(zumindest bei den Charakteren die besondere Fähigkeit besitzen) gelegt wurde. Es wechselt zwischen super niedlich und eiskalt, und ein bisschen Yandere(ich hoffe ich hab das richtig geschrieben) ist auch dabei.

Am Ende bleibt Elfenlied ein Anime mit offenem Ende und gut erzählter aber noch verständlicher Geschichte, einem schönen aber auch traurigen Opening(in Latein, das Outro finde ich eher unpassend), und toll geschriebenen Charakteren.
   
Elfenlied ist ganz klar etwas für Erwachsene,da es nicht mit übermäßiger Gewaltdarstellung spart und auch recht viel nackte Haut zeigt.
Wen das aber trotzdem nicht abschreckt sollte sich Elfenlied aufjedenfall anschauen, es lohnt sich.
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Avatar: Nesta#60
Elfenlied hat bei vielen einen hohen Status und da ich vorher nie Elfenlied gesehen habe, will ich schauen ob ich was verpasst habe.

Story
In einer geheimen Forschungseinrichtung wird an sogenannten Diclonius-Wesen, menschenähnliche Wesen mit Hörnern, Tests durchgeführt. Eines Tages flieht ein Diclonius aus der Anlage und wird von den beiden Studenten Kouta und Yuka am Strand gefunden. Als die beiden sie befragen was passiert sei, konnte sie nichts weiter als Nyuu sprechen. Die beiden nehmen das Wesen mit nach Hause und sorgen sich um sie. Währenddessen setzt das Forschungslabor alles daran den Diclonius ausfindig zu machen und wieder zu beschaffen. Egal ob tot oder lebendig.

Die Geschichte insgesamt hat mir gefallen, aber umgehauen hat sie mich auch nicht. Es wird insgesamt viel Zeit verschwendet mit suchen von Charakteren. Der eine geht aus dem Haus und schon muss der nächste diesen suchen und dieser wird dann auch wieder vermisst. Ist fast schon wie bei einem dieser schlechten Horrorfilme, wo sich die Gruppe immer trennt. Auch worauf die Geschichte nun hinaus will scheint mir ein bisschen unklar. Die Motivation der Forschungseinrichtung wird im Laufe immer weiter geklärt, auch wenn mir da auch noch das ein oder andere unklar ist. Insgesamt hat mir die Mischung aus Drama und Action wirklich gut gefallen, aber klare Faden hat mir gefehlt.

Charaktere
Kouta ist ein typischer Student, also nicht in der Uni sondern Zuhause und macht nichts. Für mich wirkt er blass und das er sich an ein wichtiges traumatisches Ereignis nicht mehr erinnern kann und es komplett ausblendet, finde ich komisch. Kann mir irgendwie nicht vorstellen das er beim ersten Anblick der Hörner nicht irgendwie eine Erinnerung widerfahren hat. Yuka versucht die Mutterrolle zu spielen und steht auf Kouta. Bei Lucy bin ich gespaltener Meinung. Mir gefällt eigentlich ihre gespaltene Persönlichkeit, aber die Nyuu-Persönlichkeit hat mir nicht gefallen. Nyuu ist wie ein Pokémon das nur den eigenen Namen sagen kann. Lucy hingegen, vor allem mit ihrer Vergangenheit, hat mir sehr gut gefallen. Allgemein muss man sagen das die tragische Vergangenheit der ganzen Charaktere mir sehr gut gefallen hat und die Charaktere greifbar und nachvollziehbar gemacht. Für mich das Beste am ganzen Anime.

Stil
Mir hat der Stil gut gefallen, nur die übertrieben großen Augen haben mir nicht so gefallen. Ist natürlich Kleinigkeitkrämerei, aber so hab ich es eben empfunden. Die höhere Gewaltdarstellung geht klar, weil allgemein der Anime eher für ein erwachseneres Publikum gedacht ist.

Intro/Outro
Das Intro ist wahrlich Geschmacksache. Trifft zumindest nicht meinen. Normalerweise verbinde ich das immer gut mit dem Anime, aber hier hat es nicht geklappt. Das Ending klingt wie eines dieser Teenie-Lieder von American Pie. Musikalisch klingt es gut, aber passt irgendwie nicht zu Elfenlied. Zumindest meiner Meinung nach.

Fazit
Elfenlied mit den Charakterzeichnung der einzelnen Personen und deren Vergangenheit waren für mich die Highlights. Wer eine erwachsene emotionale Geschichte will, wird hier gut bedient sein. Für mich hat Elfenlied viele gute Momente, aber die Spannungskurve ist nicht immer oben. Ein sehenswerter Anime ist jedenfalls rausgekommen.
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