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AsaneRedakteur
#1Nein, hier ist kein "alter Duft aus Märchenzeit"*, das ist "alter Wein in neuen Schläuchen".
Und meine Sinne werden davon auch nicht sonderlich berauscht, weder von Wein noch von Märchenduft, weder von Rotkäppchen noch von Alice im Loliland. Die Prämisse soll die Rechtfertigung abgeben für all den Quark, den man mit den Märchen treibt, und der doch nicht in der Lage ist, ein Mindestmaß an Originalität zu erreichen: Ein jugendlicher Loli-Lüstling findet ein magisches Märchenbuch, das er nach Belieben umschreiben und sich in die Geschichte hineinversetzen kann. Eine Kopplung von "Die unendliche Geschichte" und "Tintenherz" also.
Diese Konstellation hätte eigentlich Potential, aber leider existiert dieser Begriff beim zuständigen Studio nicht. Was man macht: man spult das komplette, einfallslose Standardprogramm runter, kostengünstig, ressourcenschonend und billig. Vor allem billig. Der wirklich einzige Punkt, bei dem der Hentai überzeugt, sind die Hintergründe, vor allem wenn es um das Magisch-Atmosphärische geht.
Gerade bei "Rotkäppchen" belässt man es bei dem, was man eh schon aus seichten Witzchen und fragwürdigen Parodien kennt. Unter Aussparung der Figuren "Großmutter" und "Jäger", die vielleicht noch etwas Pepp in die Sache hätten bringen können. So bleibt es bei der zu erwartenden Dauervergewaltigung von Loli-Käppchen durch den großen-bösen Wolf (in den sich der buchmanipulierende Protagonist verwandelt hat), inklusive Defloration und plötzlicher nymphomanischer Anwandlungen ihrerseits. Man kennt das ja: kaum ist sie entjungfert, kann sie nicht mehr genug davon kriegen. Ergänzend ist anzumerken, daß es da, wo man die Muschi vermutet, glatt ist wie ein Kinderpopo, dafür aber Riesenmöpse aus dem Mieder quellen, an deren Nippeln der Wolf erstmal obsessiv knubbeln muss, als sei da ein Schraubverschluss. Der einzige halbwegs originelle Moment findet in den überraschend geräumigen Gedärmen des Wolfes statt, wo das verschluckte Rotkäppchen von den Darmzotten ein wenig getentakelsext wird.
Diese Szene im dunklen Darm mit Notbeleuchtung ist wahrscheinlich das einzige, das man nicht mit dem Verdikt "generisch" belegen muss. Alles andere stammt aus der großen Schublade für Hentai-Standards: die Riesenmöpse, die Mono- und Dialoge, die Loops und das Abspritzen wie bei einem brünstigen Nashorn. Die Kleine redet und nuschelt die ganze Zeit wie mit einem Beißholz im Mund, was wohl Loli-Erotik darstellen soll.
Mit der zweiten Folge landen wir bei "Alice im Wunderland". Hier nun ergänzt um den Merksatz "alles, was reden kann, kann auch ficken". Beispielsweise Raupen [Ü 16]. Womit wir nicht nur beim nächsten biologischen Mysterium angelangt wären, sondern auch mal wieder beim Thema Tentakelsex. Außerdem können sie abspritzen wie eine Sprinkleranlage. Wohl dem, der in der Schule damals aufgepasst hat.
Auch hier sind das einzig Akzeptable die Hintergründe, auch wenn diese nicht immer die gewünschte harmonische Beziehung mit den implementierten Vordergründen (sprich: Charaktere) eingehen. Dafür werden hier ganz andere Dinge implementiert, und zwar in Alice, die – siehe erste Episode – trotz ihres kleinmädchenhaften Auftretens erstaunlich gut gebaut ist, was von allerlei Wunderland-Getier auch erstmal freigelegt wird [Ü 18], bevor es ans Eingemachte geht. Ja, richtig erkannt: selbst die Rosensträucher dürfen hier Tentakelsex.
Die allgemeine Bezugnahme auf den Märchenstoff bleibt also oberflächlich – in dem Sinne, daß alle auftretenden Personen nur als Vehikel für Sexszenen genutzt werden. Das ist in meinen Augen nicht nur uninteressant, weil völlig uninspiriert nach Schema F abgedreht, es ist schlicht langweilig. Einen guten Teil dazu tragen die Seiyuu bei, die über die Mindestanforderung, irgendwie Text abzusondern, nicht hinaus kommen.
Was ich dem Hentai, neben der grassierenden Einfallslosigkeit, aber am meisten ankreide: er ist an keiner Stelle lustig.
*
Quelle: Otto Erich Hartleben, 1893
Und meine Sinne werden davon auch nicht sonderlich berauscht, weder von Wein noch von Märchenduft, weder von Rotkäppchen noch von Alice im Loliland. Die Prämisse soll die Rechtfertigung abgeben für all den Quark, den man mit den Märchen treibt, und der doch nicht in der Lage ist, ein Mindestmaß an Originalität zu erreichen: Ein jugendlicher Loli-Lüstling findet ein magisches Märchenbuch, das er nach Belieben umschreiben und sich in die Geschichte hineinversetzen kann. Eine Kopplung von "Die unendliche Geschichte" und "Tintenherz" also.
Diese Konstellation hätte eigentlich Potential, aber leider existiert dieser Begriff beim zuständigen Studio nicht. Was man macht: man spult das komplette, einfallslose Standardprogramm runter, kostengünstig, ressourcenschonend und billig. Vor allem billig. Der wirklich einzige Punkt, bei dem der Hentai überzeugt, sind die Hintergründe, vor allem wenn es um das Magisch-Atmosphärische geht.
Gerade bei "Rotkäppchen" belässt man es bei dem, was man eh schon aus seichten Witzchen und fragwürdigen Parodien kennt. Unter Aussparung der Figuren "Großmutter" und "Jäger", die vielleicht noch etwas Pepp in die Sache hätten bringen können. So bleibt es bei der zu erwartenden Dauervergewaltigung von Loli-Käppchen durch den großen-bösen Wolf (in den sich der buchmanipulierende Protagonist verwandelt hat), inklusive Defloration und plötzlicher nymphomanischer Anwandlungen ihrerseits. Man kennt das ja: kaum ist sie entjungfert, kann sie nicht mehr genug davon kriegen. Ergänzend ist anzumerken, daß es da, wo man die Muschi vermutet, glatt ist wie ein Kinderpopo, dafür aber Riesenmöpse aus dem Mieder quellen, an deren Nippeln der Wolf erstmal obsessiv knubbeln muss, als sei da ein Schraubverschluss. Der einzige halbwegs originelle Moment findet in den überraschend geräumigen Gedärmen des Wolfes statt, wo das verschluckte Rotkäppchen von den Darmzotten ein wenig getentakelsext wird.
Diese Szene im dunklen Darm mit Notbeleuchtung ist wahrscheinlich das einzige, das man nicht mit dem Verdikt "generisch" belegen muss. Alles andere stammt aus der großen Schublade für Hentai-Standards: die Riesenmöpse, die Mono- und Dialoge, die Loops und das Abspritzen wie bei einem brünstigen Nashorn. Die Kleine redet und nuschelt die ganze Zeit wie mit einem Beißholz im Mund, was wohl Loli-Erotik darstellen soll.
Mit der zweiten Folge landen wir bei "Alice im Wunderland". Hier nun ergänzt um den Merksatz "alles, was reden kann, kann auch ficken". Beispielsweise Raupen [Ü 16]. Womit wir nicht nur beim nächsten biologischen Mysterium angelangt wären, sondern auch mal wieder beim Thema Tentakelsex. Außerdem können sie abspritzen wie eine Sprinkleranlage. Wohl dem, der in der Schule damals aufgepasst hat.
Auch hier sind das einzig Akzeptable die Hintergründe, auch wenn diese nicht immer die gewünschte harmonische Beziehung mit den implementierten Vordergründen (sprich: Charaktere) eingehen. Dafür werden hier ganz andere Dinge implementiert, und zwar in Alice, die – siehe erste Episode – trotz ihres kleinmädchenhaften Auftretens erstaunlich gut gebaut ist, was von allerlei Wunderland-Getier auch erstmal freigelegt wird [Ü 18], bevor es ans Eingemachte geht. Ja, richtig erkannt: selbst die Rosensträucher dürfen hier Tentakelsex.
Die allgemeine Bezugnahme auf den Märchenstoff bleibt also oberflächlich – in dem Sinne, daß alle auftretenden Personen nur als Vehikel für Sexszenen genutzt werden. Das ist in meinen Augen nicht nur uninteressant, weil völlig uninspiriert nach Schema F abgedreht, es ist schlicht langweilig. Einen guten Teil dazu tragen die Seiyuu bei, die über die Mindestanforderung, irgendwie Text abzusondern, nicht hinaus kommen.
Was ich dem Hentai, neben der grassierenden Einfallslosigkeit, aber am meisten ankreide: er ist an keiner Stelle lustig.
Beitrag wurde zuletzt am 29.02.2024 02:30 geändert.
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