The Dangers in My Heart (2023)

In der Geschichte verfolgen wir den etwas düsteren und pessimistischen Schüler der Mittelstufe, Kyoutarou Ichikawa, oder kurz Kyo, welcher ein großer Fan von Horror und Splatter Geschichten ist, und sich in seinen Tagträumen öfter diesen hingibt. Besonders eine Dame regt in ihm den Wunsch, seinen Fantasien nachzugeben, die stets lebensfrohe und unbekümmerte Schönheit der Klasse, Anna Yamada. Andauernd dringt sie in sein persönliches Pausenversteck in der Schulbibliothek ein und dies jedes Mal mit einem anderen ungewöhnlichen Snack. Seine Gedanken drehen sich stets um sie, aber ist es wirklich der Wunsch sie zu töten, der ihn antreibt, oder ist die Natur seiner Gefühle eine andere?


Im Laufe der Geschichte erleben wir, wie Kyo seine Gefühle und Handlungen beginnt zu hinterfragt, seine Gefühle gegenüber Anna bemerkt, aber von seiner eigenen Persönlichkeit und Problemen zurückgehalten wird auch ihnen entsprechend zu agieren. Dabei muss man gestehen entwickelt sich die "Beziehung" der Protagonisten langsam, die Entwicklung ihrer Gefühle und Persönlichkeit geht jedoch recht schnell und stetig voran. Es ist schön zu verfolgen wie Kyo seine eigenen Schwächen und Probleme beginnt zu bemerken und wie sie ihn hindern auf andere zuzugehen und einzulassen. Langsam öffnet er sich und entwickelt sich weiter. Auch Anna, welche eingangs wie ein absolut sorgloser Freigeist wirkt, zeigt uns mit der Zeit, dass mehr hinter ihr steckt als es den Anschein hat. Dass auch sie ihre Sorgen und Probleme hat, welche sie überwinden muss, und nicht alles heiter Sonnenschein ist für das junge angehende Model.


Technisch lässt sich dem Titel eigentlich nichts vorwerfen, es ist zwar nicht das höchste Niveau, aber sehr wohl ein recht hohes Niveau. Es wird recht viel und vor allem auch recht flüssig animiert. Das Studio setzt besonders Wert darauf, mit einigen nachträglichen Effekten den Szenen einen besonderen Touch zu verleihen. Die Produzenten haben auch hier ein Video veröffentlicht, um die Unterschiede einmal zu verdeutlichen. Das Problem einiger dieser Effekte ist allerdings, dass bei Streaming Anbieterin mit niedrigerer Bitrate das Bild unschärfer erscheint als es ist.
Die Musik muss ich gestehen, hat es mir auch angetan, besonders in vielen der Highlight-Szenen (Beispiel 1 und Beispiel 2). Die Stücke beginnen meist mit verstreuten und vereinzelten Einsätzen verschiedener Instrumente, welche langsam zusammenfinden zu einer Komposition. Im Grunde spiegeln sie so auch die Gefühlswelt von Kyo wider, dessen Gefühle etwas düster und verstreut sind eingangs, aber sich langsam ordnen, als er beginnt Anna in sein Leben zu lassen.
Demselben Schema folgt auch das Opening "Shayou (斜陽)" ein wenig, welches die zerstreute, düstere und einsame Welt von Kyo zeigt, in welche Anna beginnt einzudringen und Sonnenschein in sein Leben bringt.
Das Ending "Suu Sentimental (数センチメンタル)" nimmt hingegen gänzlich Anna in den Fokus, ihren Beruf und ihre Leidenschaften.


Fazit:
Wer sich vom ersten Eindruck blenden lässt, wird leider übersehen, wie süß und herrlich doch dieser Titel sein kann. Es hat irgendwie was, wie die zwei langsam bemerken, warum sie die Nähe des anderen suchen, warum sich ihre Gedanken um den anderen drehen. Gleichzeitig ihre eigenen Probleme und Schwächen sie ein wenig abhalten basierend auf diesen zu agieren und sie diese beginnen zu überwinden. Besonders Kyo macht eine große Entwicklung durch im Laufe des Anime. Für Rom-Com Fans ist der Titel definitiv einen Blick wert und bietet auch ein wenig erfrischendes, mit Kyos Leidenschaft für Horror und Splatter, sowie der teils ziemlich direkten und vulgären Wortwahl der Jungs in diesem Titel. Gebt Kyo und Anna eine Chance euch von ihnen und ihrer Beziehung zu überzeugen, ihr werdet es nicht bereuen.

Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Anime.