AsaneRedakteur
#1Da hat man eine Idee, die Menschen glücklich zu machen. Und das eigene Konto wahrscheinlich auch. Daraus erwächst ein Konzept, und aus dem wiederum ein Wohnkomplex, den man mit glücklichen Menschen füllen will, vor allem zahlende. Was macht man?
Einen Werbeclip wie diesen. In welchem eine angenehme Frauenstimme am abwägenden Verstand des potentiellen Kunden vorbei direkt dessen Sinn für das Gute und Schöne anspricht und die Vorzüge von »Residential Hara Branchera« im Herzen von Fukuoka [Wikipedia] preist. Deutlich erkennbar am markanten Fukuoka Tower, der von Ferne dem Gast entgegenblitzt.
Die Bilder vermitteln nicht nur Ruhe und Frieden, sondern auch eine Übersichtlichkeit und Aufgeräumtheit, die den Rezensenten an das Wort von Johann Peter Hebel erinnert: "Z’Friberg in der Stadt, sufer ischs und glatt". Und der sich hiermit als Südi outet. (dt. etwa: In der Stadt Freiburg geht es sauber und ordentlich zu.)
Hara im Bezirk Sawara. Wärme und inneren Frieden gibt es zuhauf. Eine liebenswerte, vertraute Stadt. In der ich gerne unterwegs bin. Alle haben hier eine neue Heimat. Hier in »Residential Hara Branchera«.
Das ist, frei übersetzt, die unfassbare Botschaft an die Menschheit. In ebenso warme, liebenswerte und friedvolle Bilder getaucht vom Experten für Computergraphik und kongenial unterstützt von einer unbeschwert rieselnden Fahrstuhlmusik.
Mehr weiß der entsprechende Webauftritt zu berichten. Angesichts der wuchtigen Architektur und der sterilen Computerkunst unternimmt der Text alle denkbaren Anstrengungen, den interessierten Käufer zu beschwichtigen und beschwört die unschlagbare Lebensqualität des Ortes, redet einer naturnahen Umgebung das Wort, preist schon wieder die herzliche Wärme einer Gemeinschaft, die wie in der alten, vertrauten Heimat lebt, spricht vom Lächeln der Familien, der Stadtbewohner und aller Menschen, die einem wichtig sind. Und natürlich ist alles, was das Herz begehrt, in greifbarer Nähe und in wenigen Minuten erreichbar. "Das Projekt »Harasato«, das 50 Jahre in die Zukunft blickt, hat gerade erst begonnen." — Ach, wer da mitwohnen könnte …
Die Animation ist durchaus ohne Fehl und Tadel. Und wie es sich für ein ordentliches Werbevideo gehört, auch ohne Substanz. Ohne echtes Leben und ohne echte Empathie zu verbreiten. Im Gegensatz zu einer gewissen französischen Bäckerei. Ein Loblied auf keimfreie Oberflächlichkeit, abwaschbar. Mission completed.
Einen Werbeclip wie diesen. In welchem eine angenehme Frauenstimme am abwägenden Verstand des potentiellen Kunden vorbei direkt dessen Sinn für das Gute und Schöne anspricht und die Vorzüge von »Residential Hara Branchera« im Herzen von Fukuoka [Wikipedia] preist. Deutlich erkennbar am markanten Fukuoka Tower, der von Ferne dem Gast entgegenblitzt.
Die Bilder vermitteln nicht nur Ruhe und Frieden, sondern auch eine Übersichtlichkeit und Aufgeräumtheit, die den Rezensenten an das Wort von Johann Peter Hebel erinnert: "Z’Friberg in der Stadt, sufer ischs und glatt". Und der sich hiermit als Südi outet. (dt. etwa: In der Stadt Freiburg geht es sauber und ordentlich zu.)
Hara im Bezirk Sawara. Wärme und inneren Frieden gibt es zuhauf. Eine liebenswerte, vertraute Stadt. In der ich gerne unterwegs bin. Alle haben hier eine neue Heimat. Hier in »Residential Hara Branchera«.
Das ist, frei übersetzt, die unfassbare Botschaft an die Menschheit. In ebenso warme, liebenswerte und friedvolle Bilder getaucht vom Experten für Computergraphik und kongenial unterstützt von einer unbeschwert rieselnden Fahrstuhlmusik.
Mehr weiß der entsprechende Webauftritt zu berichten. Angesichts der wuchtigen Architektur und der sterilen Computerkunst unternimmt der Text alle denkbaren Anstrengungen, den interessierten Käufer zu beschwichtigen und beschwört die unschlagbare Lebensqualität des Ortes, redet einer naturnahen Umgebung das Wort, preist schon wieder die herzliche Wärme einer Gemeinschaft, die wie in der alten, vertrauten Heimat lebt, spricht vom Lächeln der Familien, der Stadtbewohner und aller Menschen, die einem wichtig sind. Und natürlich ist alles, was das Herz begehrt, in greifbarer Nähe und in wenigen Minuten erreichbar. "Das Projekt »Harasato«, das 50 Jahre in die Zukunft blickt, hat gerade erst begonnen." — Ach, wer da mitwohnen könnte …
Die Animation ist durchaus ohne Fehl und Tadel. Und wie es sich für ein ordentliches Werbevideo gehört, auch ohne Substanz. Ohne echtes Leben und ohne echte Empathie zu verbreiten. Im Gegensatz zu einer gewissen französischen Bäckerei. Ein Loblied auf keimfreie Oberflächlichkeit, abwaschbar. Mission completed.
Beitrag wurde zuletzt am 30.08.2022 01:50 geändert.
Kommentare