Raeliana: Warum sie die Verlobte des Dukes wurde (2023)

Fazit:

Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Anime.

Raeliana – Warum sie die Verlobte des Dukes wurde...

Nun, diese Frage stellt man sich natürlich zu aller erst, wenn man den Anime beginnt. Am Anfang bekommen wir Raeliana McMillan vorgestellt, die in ihrem Zimmer grade morgentlich aufgehübscht wird. Schnell wird jedoch aufgeklärt, das Raeliana nicht sie selbst ist. Hinter ihrer Erscheinung verbirgt sich eigentlich Rinko Hanasaki (im Manhwa Park Eunha), die aus der Neuzeit stammt. Die grade frisch gebackene Studentin wäre an jenem Tag, durch einen Sturz vom Dach, geschubst von einer unbekannten Person, gestorben. Sie landete aber stattdessen in der Welt eines Romans, im Körper einer Nebenfigur, die zu allem Übel auch noch recht früh innerhalb der Handlung stirbt, da sie durch ihren Verlobten vergiftet wird. Um diesem Schicksal zu entgehen versucht Rinko aka Raeliana eine Möglichkeit zu finden ihrem 2. Tod zu entkommen. Dabei erweißt sich ihr Wissen über die Handlung des Romans als sehr hilfreich. Nach einigen Ereignissen und Fehlschlägen die Verlobung mit ihrem potenziellen Mörder zu lösen, entschließt sie sich einen verzweifelten letzten Versuch zu wagen und schlägt Duke Noah Wynknight einen Deal vor, mit einem einschlagenden Druckmittel.
Soviel zum Beginn der Handlung.

Charaktere

Raeliana McMillan
Orignal Raeliana, wird als eher ruhig und folgsam beschrieben, sie wäre lt. ihren Eltern ein braves Mädchen, dass ihre eigenen Bedürfnisse immer unterordnet und den Wünschen ihrer Eltern Folge leistet. Sie gehört zu einer neureichen Familie und hat noch eine kleine Schwester. Im Gegensatz dazu bekommt die Figur Raeliana nun den Charakter von Eunha, der eher in das genaue Gegenteil umschlägt. Natürlich ist dies auch der Tatsache geschuldet, dass sie bereits weiß, wie die Handlung abläuft. Ihr eigener Charakter ist dafür liebenswert, intelligent und (besonders gegenüber dem Duke) misstrauisch.

Noah Wynknight
Er ist der "Schönling" im Roman und natürlich auch der Protagonist. Weiterhin ist er ein Duke und im Adel hoch angesehen. Sein Charakter ist anfangs sarkastisch und berechnend, später allerding fürsorglich und sogar freundlich. Er ging auf Eunhas Deal ein und verlobte sich mit ihr. Tatsächlich wird er von ihr eher erpresst, wobei man nicht ausschließen kann, dass er von Anfang an bereits ein gewisses Interesse an der plötzlich aufgetauchten und sehr gut informierten Nebenfigur hat.

Beatrice Tranchett
Sie ist eigentlich die originale Protagonistin des Romans und zu allem Überfluss steht ihr am Ende dessen das Happy End mit Noah zu. Sie ist die beste Freundin von Raeliana und als eben diese plötzlich stirbt, kehrt sie in ihre Heimat zurück und begenet dabei ihrem zukünftigen Geliebten. Durch die veränderte Handlung unter dem Einfluss von Eunha, wird jedoch eine alternative Version erschaffen und die Handlung rund um Beatrice verändert sich. Leider sieht man von ihr im Anime nicht wirklich viel. Aber wie man vermuten könnte, wird die Protaginistin nicht damit einverstanden sein, wenn eine Randfigur ihr die Show und den Geliebten stiehlt.

Vivian Shamall
Ist eine fiese Anatgonistin, die sich wie im originalen Roman beschrieben an Noah heran macht. Natürlich versucht sie wie auch im Original bei Beatrice, Eunha das Leben als Noahs Verlobte ordentlich schwer zu machen und legt ihr einige Steine in den Weg. Dabei ist Eunha garnicht wirklich daran interessiert, sich mit diesen kindischen Spielchen aufzuhalten.

Heika Demint
Für mich tatsächlich der beste Charakter des ganzen Animes. Seine Persönlichkeit ist anfangs kindisch, frech und kalt gegenüber anderen. Später nach einigen Ereignissen zeigen sich aber auch seine fürsorglichen und freundlichen Seiten. Gesamt ist er älter als er scheint und spielt im Roman die Rolle des hochrangigsten Priesters, ein Heiliger. Sein Assistent tut mir persönlich oft etwas Leid, aber die Interaktionen zwischen den beiden sind so witzig umgesetzt, da habe ich mich köstlich amüsiert.

Es gibt noch weitere interessante Charaktere, auf die ich jetzt nicht weiter im Detail eingehen möchte, da sie meistens eine eher kleine Rolle hatten, was hoffen lässt das der Manhwa diese noch etwas mehr vertieft.

Musik & Animation
Beim ersten Hören war das Opening erstmal sehr fesselnd und ging auf jeden Fall ins Ohr, auch die Animation hat mir sehr gefallen. Das Ending klingt schön, keine Frage, ist für meinen Geschmack aber etwas zu dramatisch, aber für den Stil des Animes doch durchaus passend, deswegen möchte ich bei der Wertung auch nicht meine persönliche Präferenz einfließen lassen. Der Soundtrack insgesamt bleibt über den gesamten Animeverlauf stimmig und gibt einigen Szenen eine dramatischere Wirkung. Die Animation insgesamt wirkt gelungen, der Zeichenstil erinnert sehr an den Manhwa. Die Farbgebung finde ich sehr schön und stimmig umgesetzt. Schnelle Bewegungen gestalten sich aber schon wieder etwas schwierig, da sieht man sehr oft, dass der Charakter sich "mechanisiert" bzw. "silhouettenhaft" bewegt.

Was mich störte.
Das mag vielleicht etwas doof klingen, aber es kam mir an einigen Stellen so vor, als könnte sich der Anime nicht so ganz entscheiden in welcher Zeitepoche er spielt. Manchmal sind die Zustände eher mittelalterlich und plötzlich fliegt ein Ballon durchs Bild. Bei den täglichen Zeitungen lasse ich mich vielleicht noch überzeugen, wenn wir von einer Zeit um 1600 ausgehen, aber manchmal kommen Gegenstände in die Handlung, die auf mich zu Neuzeitlich wirken, als das sie in diese Zeit passen. Tatsächlich ist das gleichzeitig auch der einzige kritische Makel den ich im Großen und Ganzen zu bemängeln habe :)

Fazit
Insgesamt ein guter und empfehlenswerter Anime. Die Handlung ist nicht neu, aber die Variation und Romantik macht es wieder ein bisschen wett. Leider wie immer schade, dass er natürlich offen endet und man nur mit Aussicht auf den Manhwa, der in Deutschland durch Altraverse sogar schon raltiv weit vorangeschritten ist, zurückbleibt.

Möchte ich nett sein, möchte ich fieß sein? Wenn ich nett sein wollen würde, dann hätte ich die Serie wohl nach der zweiten Folge abgebrochen - also will ich mal Streit anfangen.+

"Raeliana: Warum sie die Verlobte des Dukes wurde" ist eine Serie, die auf dem ersten Blick nichts für mich wäre. Eine Frau wird als Adelige Raeliana wiedergeboren, doch weiß sie, dass diese ein totgeweihter Charakter aus einem Roman ist, welchen sie im letzten Leben las. Also nutzt sie ihr Wissen, um sich mit dem männlichen Protagonisten Noah zu verbünden, eher ihn zu erpressen, damit er sie vor dem Mörder rettet. Doch wie sollte es auch anders sein, scheint sie dadurch mehr 'kaputt' gemacht zu haben, als sie es jemals hätte absehen können...

Ich muss zugestehen, dass ich über die letzten Monate ein Fan solcher Geschichten wurde. Auch wenn "Raeliana: Warum sie die Verlobte des Dukes wurde" mir fast schon zu kitschig ist, habe ich solche Geschichten über die Intrigen des Adels irgendwie lieben gelernt - sei es "The Beloved Little Princess" oder "The Villainess Lives Again", ich habe diese Geschichten zu meiner eigenen Überraschung mögen gelernt. "Raeliana: Warum sie die Verlobte des Dukes wurde" ist mir, wie gesagt, leider fast schon zu kitschig, es geht weniger um Intrigen, Machtkampf, usw.. sondern mehr um die Beziehung zwischen Raeliana und den Herzog, womit das hier sowieso schon nicht meine Lieblingsgeschichte hätte werden können.
Dazu kommt auch noch, dass die Story wirklich langsam voranschreitet und auch wenn Intrigen im Hintergrund stattfinden, die kaum bis gar nicht behandelt werden. So kennt der Protagonist nicht einmal einen der Antagonisten oder seiner Lakaien, obwohl sie schon einen Anschlag auf sie verübten.

Der absolute, unantastbare Gipfel der FRECHHEIT waren aber die Animationen, das Design, einfach das gesamte Aussehen war einfach nur GROTTIG. So grottig, dass der wenige Spaß, den ich mit der Serie hätte haben können, nicht da war, weil ich damit beschäftigt war, fassungslos dieses Feuerwerk an schlechten Entscheidungen und Ideen zu begutachten. Von Charakteren, die schlecht ausgeschnitten aussahen oder solchen, welche plötzlich eine viel schlechtere Auflösung als ihre Umgebung hatten, zu unnötig langen, stillen Pausen, in denen ein Charakter von links nach rechts im Bild ging und ansonsten NICHTS geschah - was hat man sich dabei gedacht?! Dazu kommt noch der sehr auffällige Versuch, Geld zu sparen, indem man Gesichter zensierte - ich habe mehrere Stunden mit den ersten zwei Folgen verbracht, weil ich mit meiner Schwester - die mit mir den Anime sehen wollte - einfach einen Lach- und Würgekrampf nach den anderen wegen dem grottig schlechten Aussehen hatten.

Unpraktisch fand ich auch die Gesichtszüge einzelner Charaktere - Adam Taylor sah z.B. aus, als hätte er Alzheimer und wüsste konstant nicht, wo oder wer er ist.

Ich muss leider sagen, dass mir der Anime nicht gefallen hat. Das lag teils an meiner Verwirrung, wenn etwas passierte, was viel zu plötzlich oder weit hergeholt wirkte und teils an den Standszenen, wo geredet wurde und gar nichts mehr passierte außer Noah, der Raeliana aufzog. Es war an manchen Stellen so komisch, dass ich die Folge ausmachte und mich am nächsten Tag Zwang, sie doch noch fertig zu schauen. Ein klares Nein von meiner Seite, wobei ich mir vorstellen könnte, dass der Manhwa besser ist

Der Anime hat mir gefallen, was aber wie so oft bei solchen Shoujo-Fantasy-Geschichten vor allem an der Heldin liegt. Ich mag ihre Persönlichkeit. Die Geschichte ist in Ordnung, aber mitgerissen hat sie mich nicht, und die männlichen Charaktere sind auch ziemlich durchschnittlich. Da gibt es ähnliche Geschichten mit besseren Figuren. Ich war noch nie ein Freund vom Archetyp "herber Schönling, der ständig die Heldin aufzieht."