Call of the Night (2022)

Yofukashi no Uta / よふかしのうた

Informationen

Beschreibung

Das Mittelschulleben kann hart sein. Diese Erkenntnis erfährt Kou Yamori am eigenen Leib. Weil er in letzter Zeit nicht schlafen kann, wandelt er eines Nachts die Straßen entlang und trifft auf Nazuna Nanakusa. Für diese ist die Nacht die »Zeit der Freiheit«. Zu Kous Verwunderung weiß sie ganz genau, weshalb er nicht schlafen kann. Es gibt viele Gründe dafür, doch im Prinzip kann man es auf einen ganz bestimmten Grund herunterbrechen: Weil man nicht zufrieden damit ist, wie man den Tag verbracht hat. Solange Kou es nicht schafft, sich von seinen Hemmungen zu befreien, wird er das auch nie sein.

Nazuna lädt Kou zu sich nach Hause ein und verspricht ihm, dass sie ihn zum Einschlafen bringt. Wie genau sie das bewerkstelligen will, ist auf unkonventionelle Weise sehr konventionell: Sie will sich zusammen mit ihm auf einen Futon legen. Kou willigt etwas verunsichert ein, legt sich hin und schließt seine Augen. Nazuna jedoch möchte vor dem Schlafengehen noch etwas trinken. Ihre Wahl fällt auf Kous Blut, denn sie ist ein Vampir. Zu Kous Überraschung verwandelt er sich jedoch nicht selbst in einen. Nazuna erklärt ihm, dass für einen Vampir das Trinken von Blut dasselbe ist, wie für einen Menschen Nahrung zu sich zu nehmen. Man wird nur dann zu einem Vampir, wenn man sich in einen verliebt und diesen dazu bringt, sein Blut zu trinken.

Nazuna möchte Kou zeigen, wie er es schafft, ein tagsüber ein zufriedenes Leben zu führen und nachts sein Leben zu genießen. Doch Kou weiß, dass er bald nur wieder in sein altes, langweiliges Leben zurückkehren wird, weshalb er die Entscheidung trifft, ein Vampir zu werden. Und das bedeutet, dass er sich zuallererst in Nazuna verlieben muss. Für diese geht das in Ordnung. Nazuna, welche die Freiheit der Nacht liebt, lässt ihm einfach seine Freiheiten …
Middle school life can be tough. Kou Yamori experiences this first-hand. Because he hasn’t been able to sleep lately, he wanders the streets one night and meets Nazuna Nanakusa. For her, the night is the “time of freedom”. To Kou’s amazement, she knows exactly why he can’t sleep. There are many reasons for this, but basically, one can break it down to one specific reason: they are not satisfied with how they have spent the day. As long as Kou doesn’t manage to release his inhibitions, he never will be.

Nazuna invites Kou to her home and promises him that she will make him fall asleep. But her way of doing it is very conventional, in an unconventional way: she wants to lie down on a futon together with him. Kou agrees unsettledly but lies down and closes his eyes. Nazuna, however, wants to drink something before going to bed. Her choice is Kou’s blood because she is a vampire. To Kou’s surprise, however, he does not turn into one himself. Nazuna explains to him that for a vampire, drinking blood is the same as eating food for a human. You only become a vampire when you fall in love with one and make him drink your blood.

Nazuna wants to show Kou how he can manage to live a content life during the day and enjoy his life at night. But Kou knows that he will soon only return to his old, boring life, so he decides to become a vampire. And that means he has to fall in love with Nazuna first and foremost. For the latter, this is fine. Nazuna, who loves the freedom of the night, simply leaves him free to do as he likes …
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Charaktere

Zitate

  • Nazuna NANAKUSA

    To that guy, his friends, at the very least, mean more to him than the lives of others. Well, there’s nothing wrong with that, y’know, but I think it’s in bad taste to say it to someone who’s actually planning on killing in the future. That kinda guy was crying at the thought of losing you. No matter what, I wanted to do something about it. Because I’m his friend, too.

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Rezensionen

Avatar: CipherDood
V.I.P.
#1
Die Freiheit der Nacht

Ich weiß nicht, ob ihr dies kennt, wenn man nach einer feuchtfröhlichen Nacht durch die Straßen der Stadt schlendert, die Lichter der Straßenlaternen und Neonreklamen sind die einzigen Lichtquellen, beinahe kein Auto in Sicht. Die Luft fühlt sich anders an und es ist ein ungewöhnliches Gefühl der Freiheit im sonst so hektischen und lauten Alltag. Dieses befreiende Gefühl ist es auch, welches den Mittelschüler Kou Yamori in die Nacht treibt, wo er die exzentrische Vampir-Dame Nazuna Nanakusa kennenlernt und versucht sich in diese zu verlieben, um selbst ein Vampir zu werden. Dieser Titel hat diese Saison, mit einer sehr eigenen Darstellung, welche stark an die Monogatari Reihe erinnert, viele in seinen Bann gezogen und ich muss sagen er zählt für mich persönlich zu einem der besten der Titel dieser Saison. Warum, wollen wir uns einmal näher anschauen.

Der Anime adaptiert den gleichnamigen Manga aus der Feder von Kotoyama. Der/Die Autor/in dürfte einigen schon bekannt sein, denn auch Dagashi Kashi stammt von ihm/ihr. Call of the Night wird seit August 2019 im wöchentlichen Shogakukan Shounen Magazin veröffentlicht und wurde bisher in 13 Bänden zusammengefasst. Im Englischen wird es durch Viz Media veröffentlicht und seit August 2022 auch auf Deutsch durch Tokyopop.

Handlung:
Kou ist das, was die coolen Kids heute oft gerne als "socially awkward" bezeichnen. Er hatte immer ein wenig Probleme sich einzufinden, jedoch schien in der Mittelschule nun alles zu laufen. Dies ändert sich als eine Mitschülerin ihm seine Gefühle gesteht und Kou der die Liebe nicht versteht, ihr einen Korb gibt. Fortan wird er von den Damen kritisiert, wie er ihr dies nur antun konnte. Kou wusste nicht, wie er mit der Situation umzugehen hat und bleibt der Schule fern. Erleichterung findet er in der Freiheit der Nacht. Dort trifft er die sehr exzentrische Nazuna Nanakusa, welche ihn auch kurz darauf direkt zu sich nach Hause einlädt. Einen Biss später lernt Kou, dass Nazuna in Wirklichkeit eine Vampirin ist und nachdem er ein wenig mehr über sie erfährt, entschließt er sich ebenfalls ein Vampir zu werden, wozu er eine weitere Hürde überwinden muss: Um zum Vampir zu werden, muss er sich in Nazuna verlieben!!

Für Kou beginnt eine Reise in die Freiheit der Nacht, wo er neue Dinge kennenlernt, alte Freunde wiederentdeckt, aber auch mit den Schattenseiten des Vampir-Daseins konfrontiert wird.

Ein Biss mit Folgen

Charaktere:
Call of the Night hat zwei tragende Elemente und eines davon sind ganz klar seine Charaktere. Jeder einzelne von ihnen ist auf eine andere Art besonders und sticht hervor. Gefühlt ist keiner wirklich "normal" und jeder hat die eine oder andere interessante und teils schräge Lebensgeschichte. Zentral sind jedoch lange erstmal ausschließlich unsere 2 Protagonisten, welchen lange Zeit alleine die Bühne gehört.

Kou Yamori hat noch nie die Liebe erlebt und weiß nicht, wie sie sich anfühlt. Obwohl Kou ein wenig Probleme hat, sich in Gruppen einzufügen, ist er bei weitem nicht unfähig, mit anderen Menschen zu kommunizieren oder umzugehen. Seine größte Schwäche oder eventuell seine größte Stärke ist dabei, wie er ziemlich offen, direkt und ungefiltert seine Gedanken anderen Menschen gegenüber äußert. Es ist angenehm gegenüber vielen anderen männlichen Rom-Com Protagonisten, die meist mit übertriebenen Reaktionen die Flucht ergreifen, hier jemanden zu haben, der ziemlich unverblümt und offen agiert.

Nazuna Nanakusa ist unsere schräge und extrem exzentrische Vampirdame, welche Kou in ihren Bann zieht und ihm die Freuden und Freiheit der Nacht näher bringen will. Nazuna liebt es, mit anzüglichen Kommentaren und Handlungen Kou zu necken, jedoch wenn das Gespräch zu romantischer Liebe und Gefühlen wandert, wird die aufreizende Dame plötzlich verlegen und schüchtern. Sie ist schräg, exzentrisch, hat ein Faible für Videospiele und wirkt manchmal wie aus der Zeit gefallen, aber ich muss gestehen sie ist einfach herrlich.

Auch wenn den beiden lange alleine die Bühne gehört, lernen wir im Laufe nach und nach weitere Charaktere kennen, seinen es alte Freunde, Fremde mit ähnlicher Geschichte oder andere Vampire. Sie alle haben ihre ganz eigene Geschichte und Gründe, weshalb sie von der Nacht angezogen werden.

Die Freuden der Nacht

Umsetzung:
Hier kommen wir zu dem weiteren wichtigen Baustein dieses Titels. Was wäre die Nacht ohne seine Lichter und Neonfarben? Der Titel lässt die Nacht zum Leben erwachen durch eine Gestaltung mit teilweise kontrastreichen Neonfarben, einem schnellen Wechsel zwischen unterschiedlichen Szenen und teilweise auch ein wenig verzerrten Blickwinkeln. Eine zentrale Rolle spielen die Dialoge der Charaktere und ihre Gedanken, von teilweise tiefsinnig über schräg bis hin zu anzüglich lässt sich schwer abstreiten, dass einem eine Ähnlichkeit zur Monogatari-Reihe auffällt, jedoch schlägt man nicht so extrem über die Strenge und driftet in den Ecchi-Bereich ab.
Hier ist es wirklich das Zusammenspiel, was das ganze zu einer großartigen Umsetzung macht und abgerundet wird es durch das Opening und Ending der Creepy Nuts. Sowohl Daten (OP) als auch Yofukashi no Uta (ED) passen einfach wie die Faust aufs Auge und bringen das Feeling der Serie perfekt rüber.

Unterschiedlich und doch ähnlich

Fazit:
Ich muss gestehen, Call of the Night kam für mich überraschend, was es aber kein bisschen schlecht macht. Mit einer Gestaltung, die es von der Masse abhebt und einem Verlauf, der einem vor allem zu Beginn fast schon an ein Kammerspiel erinnert, bleibt einem der Titel absolut im Gedächtnis. Seine schrägen Charaktere, welche alle ihren eigenen Stil und Besonderheiten haben, wissen zu gefallen und ziehen einen in ihren Bann. Rein persönlich würde ich eine uneingeschränkte Empfehlung geben, allerdings gibt es vermutlich auch ein paar, die mit der Gestaltung und dem etwas eigenen Humor nicht klarkommen, daher meine Empfehlung schaut die erste Episode und entscheidet selbst, es ist auf alle Fälle eure Zeit wert.

Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Anime.

Auf in die Nacht
Edit 04.August.2023: Rechtschreib- und Grammatikkorrekturen.
Beitrag wurde zuletzt am 17.10.2023 12:36 geändert.
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7× Empfehlungen erhalten
Avatar: Aschenseele
Redakteur
#2
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
Es ist schon spät, normale Menschen gehen schlafen, aber man selbst hat dazu gar keine Lust. Getrieben von all dem künstlichen Licht und der ruhigen Entspanntheit, die aufkommt, weil die Leute, die einen belästigen könnten, bereits im Bett sind, fängt man an, sich die Zeit zu vertreiben, bis irgendwann die Sonne aufgeht und der Kreislauf sich doch noch wegen der aufkommenden Müdigkeit meldet. Wer kennt es nicht? Der 14-jährige menschliche Protagonist Kou, der schon länger nicht zur Schule geht, kennt dieses Gefühl jedenfalls nur zu gut. Weswegen er während seiner Streifzüge durch die schier endlose Großstadt dann schließlich eines Tages auf eine Vampirin trifft, die, wenn auch teilweise aus anderen Gründen, selbst die ganze Nacht wach ist und ihn wegen seines überdurchschnittlich leckeren Blutes fortan immer um sich haben möchte. Damit er selbst seinen Traum, ewig so weiterzuleben, erfüllen kann, entschließt er sich dazu, ebenso ein Vampir zu werden. Dafür muss er sich allerdings erst in sie verlieben – was für den unreifen Jungen ohne jegliche Erfahrungen gar nicht so einfach ist.

Ein mitreißendes Opening, optisch ansprechende Szenen, schön ausgearbeitete Hintergründe sowie ein exzellenter Soundtrack zeichnen »Call oft the Night« aus. Visuell wird die Schönheit der Nacht in einer japanischen Großstadt, welche niemals schläft, gut aufgefangen. Die japanische Synchronisierung war wie gewohnt professionell und zu den Charakteren passend.

Die Geschichte hingegen macht eine normale Eröffnung, geht dann viele Folgen über eher schleppend voran und nimmt gegen Ende hin wieder Fahrt auf. Gerade der Mittelteil, der sehr starke Slice of Life Einflüsse hatte und den täglichen Versuch der Protagonisten widergespiegelt hat, in der Nacht die Langeweile irgendwie zu vertreiben, war für mich persönlich nicht unbedingt das Highlight. Die Charaktere sind die meiste Zeit über antriebslos und leben einfach nur in den Tag – ich meine natürlich die Nacht – hinein, was zum allgemeinen Narrativ natürlich passt.

Um dem Mystery Genre treu zu bleiben, erschließen sich die Geheimnisse der Vampire nur langsam Stück für Stück. Wo Licht ist, gibt es wie zu erwarten war auch Schatten und sich auf einen verführerischen Vampir einzulassen sowie mit 14 Jahren die ganze Nacht durch die Stadt zu streifen, hat nicht nur seine Vorteile. Gerade das hat bei mir die Aufmerksamkeit hochgehalten, wenn es über mehrere Folgen hinweg doch mal etwas langatmig wurde.

Alles in allem ein grundsolider Anime mit einer besonderen Atmosphäre und einer schönen Szenerie. Ohne jetzt die Spoiler auszurollen, trat für mich persönlich aber besonders während des Mittelteils der Romance Aspekt, der wohl das Hauptgenre des Animes sein sollte, zu stark in den Hintergrund. Hier dürfte man bei einer leider noch nicht bestätigten zweiten Staffel mit Sicherheit mehr erwarten.
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Avatar: Ich&Anime#3
Für mich muss es irgendeinen sehr guten, besonderen Grund geben, damit ich mir einen Romance-Anime oder generell irgendetwas mit Romance ansehe. Und was soll ich sagen – ich stehe halt auf Vampire.

Dementsprechend musste ich den Vampir-Romance-Anime „Call of the Night“ natürlich sehen. Und ich habe ihn gesehen und ich habe irgendwie bis zum Schluss durchgehalten. Jetzt ist der Anime durch, die ganze Zeit war ich ziemlich genervt, weil ich Romance echt nicht leiden kann. Doch jetzt, wo er durch ist, bin ich hauptsächlich verwirrt.

Auch wenn ich erst über anderes Zeug reden möchte, hier einmal die Handlung grob zusammengefasst: Ein Junge geht nicht mehr zur Schule und kann nachts nicht mehr schlafen, weil er ein Mädchen abservieren musste. Eines Nachts geht er also raus und trifft auf ein mysteriöses Mädchen, welches sich als Vampir entpuppt. Und weil sie halt so frei lebt, möchte er schließlich auch zum Vampir werden. Oder so ähnlich – dazu kommen wir gleich noch.

Fangen wir mit all dem Zeug an, was mich zwischendurch genervt hat. Und das ist echt viel und geht durch sehr viele Kategorien, also seid für einen wilden Trip bereit.
Das wirklich offensichtliche, was mich genervt hat, ist, dass die Serie es irgendwie hinbekommt, gleichzeitig ultra billig wie ultra geil zu wirken. Bestes Beispiel wären die Hintergründe, die oft auffällig hübsch aussahen. Nur eben weil sie so auffällig sind, fällt so einiges an ihnen auf, dass nicht ganz passt. Z.B. fällt auf, dass in sämtlichen oder zumindest sehr vielen Gebäuden noch Licht brennt, obwohl es zwei Uhr morgens ist oder dass man den Sternenhimmel sehen kann, als stände man auf dem Mond – mitten in Tokio! Hintergründe werden auch gerne wiederverwertet – was halt auffällt, wenn sie so auffällig gut gemacht sind. Auch schielen sämtliche Menschen die ganze Zeit, viele Mädchen haben Brüste wie Lara Croft im alten Tomb-Raider, Perspektiven stimmen nicht usw..
Des weiteren hatte ich auch so Probleme mit den Animationen. Dann war da plötzlich für zwei Frames ein Zoom auf den Mund in zehn mal besserer Qualität, zwischen Charakteren wird mitten im Satz gesprungen, hässliche 3d beauty Shots oder ähnliches. Es ist besser als Standbilder, aber es fällt schon schwer, dem Geschehen zu folgen.
Hinzu kommt noch, dass es zum Schluss vieler Folgen eine Musikeinlage mit "Landschaftsaufnahmen" gab. Also noch vor dem Ending, was ich nicht nachvollziehen kann. Ab und zu fielen dabei noch ein paar Sätze, aber nie viele. Das wirkt so, als hätte man hier irgendwie Zeit füllen wollen. Auch wenn ichs natürlich nicht ganz beurteilen kann, vielleicht gibt’s sowas in der Vorlage auch und das wurde einfach nur adaptiert, ansonsten ist das aber nur Zeit schinden.

Ein weiteres großes Problem waren Dialoge. Dazu sei gesagt, dass es keine deutsche Version des Anime gibt – weder Sub, noch Dub – was natürlich Einfluss auf alles rund um Gespräche gehabt haben könnte. Deshalb möchte ich auch nicht zu sehr auf Fehler im Sub eingehen.
ABER worauf ich definitiv eingehen möchte, sind dumme Aussagen oder Aussagen, die keinen Sinn ergeben. Beispiel für eine dumme Aussage: „aber die Berührung von Lippe zu Lippe nennt man doch einen Kuss, oder?“ - NEIN Sherlock, da werden einfach deine Lippen auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft, dass ist doch kein Kuss! Aussagen, die keinen Sinn ergeben, sind ohne viel Kontext schlecht zu erklären. Ein Beispiel wäre aber: Draußen regnet es, man sieht den Regen durch ein Fenster, er ist sehr laut, die Charaktere können aus dem Fenster sehen, sie schauen sogar in Richtung Fenster. „Wahrscheinlich regnet es jetzt gerade“ ist eine ziemlich dumme Aussage, wenn man all das vorher genannte bedenkt. Aber das ist ja noch eine Lappalie, es gab wirklich, wirklich wichtige Szenen, die man sich ansah und einfach nicht raffte, wieso die das jetzt sagen, was das mit dem vorher Geschehenen zu tun hatte oder wie all das zusammenhängt. In der ersten Folge bittet der Protagonist den Vampir z.B., ihn zu verwandeln und meint dann „Diesen Schritt würde ich niemals wagen.“.... welchen Schritt? Ein Vampir werden? Aber du fragst doch gerade und machst diesen Schritt? Was willst du mit dieser Aussage erreichen?
Hinzu kommt – natürlich noch – dass um den heißen Brei und Schmahn reden. Neben Kitsch der Grund, warum ich Romance nicht leiden kann. Natürlich passiert das in allen Genres, aber in Romance besonders häufig und „Call of The Night“ ist mal wieder das beste Beispiel dafür. Auf jedem Fall wird hier so oft dummes Zeug gelabert oder philosophiert, ob man jetzt verliebt ist oder nicht, dass es mir zum Hals raus hängt.
Der Moment, der mir da am prägnantesten im Kopf geblieben ist, war der, als mit dem Protagonisten geflirtet wurde und die anderen Mädchen der Gruppe die Taktiken analysierten, mit welcher versucht wurde, ihn zu verführen – er ist übrigens 14, damit ihr genauso verstört seid wie ich. Und dann gab es solche Sätze wie „man kann dann nicht nein sagen!“ - warum sollte ich das nicht können? Der Hauptcharakter sagt dann auch nein, was mich tatsächlich sehr unterhalten hat, aber die Szene geht noch viel länger und es gibt so viel mehr, die genauso sind wie diese.

Kommen wir nun zu dem Part, der mich verwirrt hat: Der Story. Sie hat mich die ersten 9 Folgen ebenfalls sehr aufgeregt, also werde ich hier erst mal auch ein bisschen Dampf ablassen, aber dann kommen wir zu meiner Verwirrung.
Der Protagonist, auch wenn ich ihn oft recht sympathisch fand, ist dumm wie Brot. Er geht mit Fremden mit, nachdem er von einem Vampir überfallen wurde, weil er mit einer Fremden ging – suprise, ist noch ein Vampir. Er will ein Vampir werden, aber begründet das weder vernünftig, noch denkt er über die Konsequenzen nach. Ich meine, du musst Blut trinken, deine Freunde und Familie aufgeben, jede Chance auf ein normales Leben, du bist Unsterblich, was sowohl positiv, als auch negativ sein kann, die Menschheit hasst dich und vieles mehr. Sein Grund war scheinbar, dass er dann Nachts raus kann und frei ist … aber er ist doch Nachts draußen, er geht doch nicht zur Schule, weil er es nicht will? Was will er also damit? Wichtig: das merken.
Hier öffnet sich auch eine ganz neue Sparte, wie er all das machen kann, ohne Probleme zu kriegen. Er ist 14, wird von 30 jährigen Angebaggert, kauft Alkohol, geht nicht zur Schule, schläft den ganzen Tag und verlässt Nachts das Haus – wie hat er noch keinen Ärger am Hals?!
Auch ist alles sehr voraussichtlich. Bestes Beispiel:
jeder Charakter, der ein Mensch ist, hatte schwarze Haare, zumindest bis zu einem gewissen Punkt. Dann sieht man im Hintergrund plötzlich jemanden mit bunten Haaren, auf dem auch der Protagonist aufmerksam wird. Mensch, dass ist doch bestimmt kein wichtiger Charakter und einfach nur ein Mensch.

Und so schleppt der Anime sich hin. Er wirkt bis mindestens Folge 8, spätestens Folge 10 noch sehr stark wie ein Slice of Life Anime. Der Vampir und Protagonist – ja, ich bin zu faul, ihre Namen raus zu suchen – chillen Nachts zusammen und lassen einfach alles auf sich zukommen. Zufällig treffen sie dann auf Hindernisse, welche die Vampire näher beleuchten und dem Protagonisten auch klar werden lassen, wie und was er empfindet. Damit kann ich leben, auch wenn ich echt keinen Bock auf noch eine Staffel gehabt hätte, da mich nur sehr wenig davon wirklich gejuckt hat – ich mag keine Romance, ok?!
Dann aber geschieht in Folge 10 ein Twist, den ich hier nicht ohne Spoilerwarnung sagen möchte. Erkläre ich es mal so: Hier kommt dann ein Punkt, ab welchen der Hauptcharakter seine Entscheidung, Vampir werden zu wollen, in Frage stellt. Hier beginnt so etwas wie eine richtige, halbwegs gradlinige Story, während die Serie vorher mehr dahintreibt.
Und jetzt mit Spoiler:
Natürlich rede ich über den Detektiv, der Vampire jagt. Mit ihr kommt ein Antagonist ins Spiel, der die echt dumme Entscheidung vom Protagonisten in Frage stellt und so ihn auch nachdenken lässt, endlich! Mit einem Antagonisten kann endlich eine vernünftige Story starten, was auch geschieht, endlich wird ein Vampir umgebracht. Nur fand ich es ein bisschen merkwürdig, damit erst in Folge 10 zu beginnen.
Und genau das verwirrt mich: Warum erst in Folge 10? Die Serie war echt langweilig bis dahin und mit diesem kleinen Twist hätte man so vielen anderen Szenen eine Bedeutung geben können, die über „Vampire sind sexy“ – was natürlich selbstverständlich ist – und chillen hinausgeht. Wieso also erst in Folge 10?! Allgemein widersprechen viele Dinge aus den letzten Folgen dem Rest. So wusste man z.B. dass ein Vampir sich an einen Menschen ran macht, an den sie eigentlich nicht darf – was aber nie wieder erwähnt wird, obwohl es sehr gut passen würde. Oder dass der Protagonist angeblich nicht verliebt ist – JUNGE, wenn der nicht verliebt ist bin ich der f****** Kaiser von China!

All diese Kritik soll natürlich nicht heißen, dass es keine schönen Momente gab. Der Protagonist war öfters wirklich sympathisch und auch witzig, auch gab es öfters niedliche Momente zwischen dem Vampir und dem Protagonisten. Leider wurden sie meistens von irgendwelchen Zeug überschattet, außer das eine mal, wo jemand sich richtig aufs Fressbrett gelegt hat. Da musste ich herzlich lachen.

Insgesamt würde ich 1,5 von 5 Vampire- tötende Holzpfähle geben. Für einen Romance-Anime fand ich ihn nicht so schlecht, aber ich hasse das Genre so oder so, weshalb es keine viel bessere Bewertung geben kann. Ich sehe aber für eine eventuelle neue Staffel Potenzial, falls das, was in Folge 10 geschieht, vernünftig verwendet wird.
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Kommentare

Avatar: Xivender#1
Habs gedroppt.
Sorry, aber manche Dinge sind wirklich zu doof.
Unser Hauptcharakter regt sich über Dinge des Vampires mächtig auf, nur um sie in der selben Folge oder in der nächsten Folge genau so zu tun bzw. absichtlich schlimmer zu tun.
Spoiler
Ich rede hier zum Beispiel wo die Beiden sich gesucht haben. Er hat sie die ganze Nacht über gesucht, aber nicht gefunden. Als er Sie dann gefunden hat, erklärt Sie ihm dann, dass sie die ganze Nacht über die Stadt geflogen sei um Ihn zu finden.

Soweit so gut.
Nächste Folge:
Er sieht Sie auf dem Spielplatz, wohl ihr Stammplatz, sitzend. Sie wartet auf Ihn.
Aber statt auf sie zuzugehen, macht er voller Absicht, was er letzte Episode noch verteufelt hat.

Er haut ab und geht weg, will nicht gesehen werden.

Meine Fresse, wie dämlich ist das denn?

Und das bringt uns zu dem nächsten unlogischen Verhalten.
Die Beiden haben anscheinend Probleme, sich in der Nacht zu finden.

1. Der olle weiß doch, wo sie wohnt.
Warum geht er nicht einfach hin und klingelt bzw. verabreden feste Zeiten...

Ich verstehs nicht. Solche Belanglosigkeiten werden künstlich aufgebläht... Irgendwann wurde es mir dann zu viel. Gedroppt.
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Avatar: SilentSurvivor#2
Ist bekannt ob Peppermint Call of the Night noch auf DVD/Blu-ray bringt?
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Avatar: Seasoni9#3
Irgendwie ein bisschen enttäuschend der Anime. Ich hab euch lange drauf gewartet bis alle Folgen rausgekommen sind. Aber er ist ziemlich belanglos. Leider haben sogar die ersten Folgen mich nicht wirklich begeistern können. Und die eigentliche Geschichte dir dann erzählt wird es auch eher uninteressant und hat keine aufregenden Facetten.
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Avatar: Lebbo
V.I.P.
#4
Die Serie hat gut begonnen, sich dann aber auf ein relativ belangloses Geplänkel eingestellt und am Ende nicht mehr die Kurve bekommen. Das Setting hat mir aber durchweg gut gefallen, da die Handlung zum größten Teil nachts in einer eher verlassenen Stadt spielte und recht gut mit unterschiedlichen Farbtönen spielte. Das Hauptpaar war zu Beginn auch interessant und hatte dementsprechend Schwung. Aber irgendwann kamen immer mehr relativ unsympathische Charaktere hinzu, die dann auch zu wenig beleuchtet wurden. Für mich war es dann ein simpler durchschnittlicher SoL und die (mal kurz aufkommende romantische) Dynamik zwischen den beiden Hauptfiguren hat auch immer mehr an Fahrt verloren bzw. kam komplett zum Stillstand. Am Ende blieb dann nur ein 0815-Titel, der viel Potenzial verschenkt hat.
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#5
Die Serie war mir die meiste Zeit zu fade. Weder die eigentlich ganz normalen Teenager-Probleme von Kou noch die Beziehung der beiden Hauptfiguren war sonderlich interessant. Einige der Nebenfiguren, wie die Schulfreundin von Kou, die Büroangestellte oder die Figur, die gegen Ende auftaucht, haben mir besser als das Hauptpaar gefallen. Gerade letztere hat die Serie wieder etwas interessanter gemacht, aber dann war sie auch schon vorbei.
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