Anspruch: | viel |
Action: | viel |
Humor: | mittel |
Spannung: | viel |
Erotik: | nichts |
Ich denke zu der Story brauche ich nicht mehr viel sagen. Reale Kinder die sich wünschen einen Digimonpartner zu haben gibt es natürlich seitdem es Digimonmerchandise gibt. Und Takato ist eines von ihnen. Als eine Blaue Karte seinen Cardfighter in ein Digivice verwandelt, seine Zeichnung von Guilmon scannt und das Digimon real werden lässt. Bald darauf erkennt er, dass er nun ein Digimon Tamer ist.
Der große Unterschied zu den Vorgängern war, dass die Tamer ihr Schicksal selbst wählten. Sie wollten ein Digimon haben, sie wollten kämpfen, sie sind aus eigenen Stücken in die Digiwelt gegangen, um Culumon zu retten.
Wodurch die Staffel bestach war durch ein Szenario, dass wesentlich ausgearbeiteter und durchdachter war, als das der ersten beiden Staffeln, ja, ich behaupte allgemein der anderen Staffeln. Die Serie hatte einen roten Faden und die "Arcs" gingen fließend ineinander über. Dies brachte allerdings einen kleinen Nachteil mit sich: Es ist schwer später einzusteigen oder mal drei Folgen hintereinander nicht zu sehen. Sofort versteht man die Hälfte nicht mehr, weil die Serie sehr eng aufeinander aufbaut.
Schön finde ich persönlich die darstellung der Digiwelt, wenngleich man nicht abstreiten kann, dass diese nicht unwesentlich an die Matrix aus den gleichnamigen Filmen angelehnt ist - dies gibt der Erschaffer der Staffel auch offen zu. Aber diese Digiwelt hat ein Konzept, an das sich durchgehend gehalten wird, einen Hintergrund, wie sie entstanden ist. Einfach etwas, das den anderen Staffeln fehlt.
Ebenso toll fand ich die natürlichen, aber dennoch ausgearbeiteten Charaktere. Takato weint an einigen Stellen, was vielen als negativ auffällt, aber ich finde es gut, denn ein zehnjähriger weint nun einmal in manchen Situationen.
Die Animation ist - vor allem hier mit den beiden Vorgängern verglichen - ein Glanzstück. Natürlich hängt sie auch in dieser Staffel von den Teams ab, aber es fallen oft viele Bewegungen im Bild auf. Seien es Vögel, die durch den Hintergrund fliegen (oder Digimon) oder Menschen, die sich im Park aufhalten. Zudem werden die Kinnbewegungen beim Sprechen nicht ignoriert, ja, in einigen Folgen bewegen sich bei den erwachsenen Charakteren oder den humanoiden Digimon die Halsmuskeln und die Augen mit... So etwas kann schon für sich begeistern.
Was ich an der deutschen Version leider nicht sonderlich überzeugend fand, war die Synchro, aber daran kann man wohl nichts ändern. Die japanische Synchronisation gefällt mir persönlich besser, wo auch das falsche Aussprechen einiger Namen und Begriffe im deutschen sorgt.
Ein weiterer Punkt, den man eventuell kritisch betrachten kann, ist die Tatsache, dass die Serie für die empfolene Altergruppe von 8 Jahren aufwärts kaum verständlich ist. Es gibt viele Details und Hintergründe, die einem selbst mit 12 Jahren nicht ganz klar werden.
Das ist allerdings auch ein Grund, warum ich den Anime genau denjenigen, die ihn als Kind geschaut und als nicht gut empfunden habe, noch einmal ans Herz legen möchte. Es lohnt sich, ihn noch einmal zu sehen. Es lohnt sich wirklich.
Kommentare