Nova LunarisV.I.P.
#1- Handlung
- Animation
- Charaktere
- Musik
Mit dem nun dritten und vorerst letzten Festzug der Millenium-Parade präsentiert uns die gleichnamige Gruppe ein kryptisches Prunkstück der Animationskunst. Schon der Titel »Trepanation« lässt tief blicken. Für jene die mit dem Begriff nichts anfangen können, es handelt sich dabei um die operative Öffnung der Schädeldecke mittels eines Bohrers. Mit diesem Wissen ergibt, dass folgende wunderfarbige Video deutlich mehr Sinn.
Bei der Handlung wage ich lediglich eine Vermutung abzugeben, da wohl nur die Macher selbst wissen, was sie da geschaffen haben. Ich denke, dass wir hier Zeuge des Versuches werden, die Halluzinationen eines jungen Mädchens, mittels Trepanation zu heilen. Ob sie zu tief bohrten oder nur die falsche Stelle erwischten, ist schwer zu sagen. Jedenfalls führte dies zu einer Myriade von grotesken Einbildungen, die selbst eine Überdosis LSD wohl nicht erzeugen könnte. All diese Phantasmen münden in ein beinahe tragisch anmutendes Bild eines lethargischen Mädchens, dessen Unterkörper in eine krude Maschine, die vermutlich zur Lebenserhaltung dient, gespannt ist. Die wurmartigen Rohre und Leitungen, die aus ihrem Körper ragen, erzeugen eine einnehmende triste Atmosphäre. Die Frage nach der Heilung der jungen Frau bleibt offen.
Jedenfalls zeigt millenium parade erneut, dass sie ihr Handwerk beherrschen. Die Darstellung der grotesken Halluzinationen hätte kaum besser umgesetzt werden können. Die Übergänge von einem harmlosen Fisch zu einem mit Schlangen ringenden Stierschädel und anschließend zu einem vieläugigen Monster sind atemberaubend flüssig. Bei der Farbpalette bedient man sich dem ganzen Spektrum und nutzt vor allem knallige Farben für die Sinnestäuschungen, während die scheinbare Wirklichkeit in dezenten Farbtönen daher kommt. Als wäre das nicht schon surreal genug, gesellen sich zu den abstrusen Chimären unwirkliche, wunderfarbige Strukturen, die in ihrer Eigenartigkeit an Pflanzen erinnern und sich mal im Hintergrund mal im Vordergrund über den Bildschirm schlängeln, kriechen oder flattern. An dieser Stelle möchte ich zusätzlich hervorheben, mit welcher Detailverliebtheit die Augen der Protagonistin gezeichnet wurden. Ich könnte mir diese stundenlang ansehen.
Die Musik kommt ihm Vergleich zu den obengenannten Punkten beinahe zahm daher und führt uns mit teils saftigen Bässen und ruhigen, anschmiegsamen Melodien durch die verrückten Wahnvorstellungen eines psychisch zerrüttenden Mädchens. Fast so, als wolle sie sagen: Komm, ich zeige dir eine neue Welt.
Stimmlich erwartet einen hier eine wundervoll klare, tiefe Frauenstimme, deren stellenweise Rauchigkeit durch geschickt angewendetes Auto-Tune verstärkt wird. Insgesamt ein tolles musikalisches Werk und von allen vorigen Videos der Gruppe das meiner Meinung nach Beste.
Fazit
Das Werk »Trepanation« würden viele in der heutigen Sprache wohl als Mindfuck bezeichnen. Verdient, denn was millenium parade hier abgeliefert hat, scheint nicht von einem normal denkenden Verstand zu stammen. Von allen, was ich bisher gesehen habe, war dies meine bizarrste Erfahrung. Dafür kann ich der Gruppe nur Respekt aussprechen.
Nun bleibt mir nur die obligatorische Empfehlung: Guckt es euch an!
Die Festzüge der Millenium-Parade:
1# Fly With Me
2# Philip
Bei der Handlung wage ich lediglich eine Vermutung abzugeben, da wohl nur die Macher selbst wissen, was sie da geschaffen haben. Ich denke, dass wir hier Zeuge des Versuches werden, die Halluzinationen eines jungen Mädchens, mittels Trepanation zu heilen. Ob sie zu tief bohrten oder nur die falsche Stelle erwischten, ist schwer zu sagen. Jedenfalls führte dies zu einer Myriade von grotesken Einbildungen, die selbst eine Überdosis LSD wohl nicht erzeugen könnte. All diese Phantasmen münden in ein beinahe tragisch anmutendes Bild eines lethargischen Mädchens, dessen Unterkörper in eine krude Maschine, die vermutlich zur Lebenserhaltung dient, gespannt ist. Die wurmartigen Rohre und Leitungen, die aus ihrem Körper ragen, erzeugen eine einnehmende triste Atmosphäre. Die Frage nach der Heilung der jungen Frau bleibt offen.
Jedenfalls zeigt millenium parade erneut, dass sie ihr Handwerk beherrschen. Die Darstellung der grotesken Halluzinationen hätte kaum besser umgesetzt werden können. Die Übergänge von einem harmlosen Fisch zu einem mit Schlangen ringenden Stierschädel und anschließend zu einem vieläugigen Monster sind atemberaubend flüssig. Bei der Farbpalette bedient man sich dem ganzen Spektrum und nutzt vor allem knallige Farben für die Sinnestäuschungen, während die scheinbare Wirklichkeit in dezenten Farbtönen daher kommt. Als wäre das nicht schon surreal genug, gesellen sich zu den abstrusen Chimären unwirkliche, wunderfarbige Strukturen, die in ihrer Eigenartigkeit an Pflanzen erinnern und sich mal im Hintergrund mal im Vordergrund über den Bildschirm schlängeln, kriechen oder flattern. An dieser Stelle möchte ich zusätzlich hervorheben, mit welcher Detailverliebtheit die Augen der Protagonistin gezeichnet wurden. Ich könnte mir diese stundenlang ansehen.
Die Musik kommt ihm Vergleich zu den obengenannten Punkten beinahe zahm daher und führt uns mit teils saftigen Bässen und ruhigen, anschmiegsamen Melodien durch die verrückten Wahnvorstellungen eines psychisch zerrüttenden Mädchens. Fast so, als wolle sie sagen: Komm, ich zeige dir eine neue Welt.
Stimmlich erwartet einen hier eine wundervoll klare, tiefe Frauenstimme, deren stellenweise Rauchigkeit durch geschickt angewendetes Auto-Tune verstärkt wird. Insgesamt ein tolles musikalisches Werk und von allen vorigen Videos der Gruppe das meiner Meinung nach Beste.
Fazit
Das Werk »Trepanation« würden viele in der heutigen Sprache wohl als Mindfuck bezeichnen. Verdient, denn was millenium parade hier abgeliefert hat, scheint nicht von einem normal denkenden Verstand zu stammen. Von allen, was ich bisher gesehen habe, war dies meine bizarrste Erfahrung. Dafür kann ich der Gruppe nur Respekt aussprechen.
Nun bleibt mir nur die obligatorische Empfehlung: Guckt es euch an!
Die Festzüge der Millenium-Parade:
1# Fly With Me
2# Philip
Beitrag wurde zuletzt am 11.06.2021 22:39 geändert.
Kommentare