Nova LunarisV.I.P.
#1- Handlung
- Animation
- Charaktere
- Musik
»Ein Freund ist ein Mensch, der die Melodie deines Herzens kennt und sie dir vorspielt, wenn du sie vergessen hast.«
(Albert Einstein)
Mit »Heikousen« beweisen Eve in Zusammenarbeit mit Suis, dass sie auch anders können. Anstatt kryptischer Botschaften oder depressiver Stimmung erwartet einen hier ein bittersüßes Wohlfühldrama – ohne Schnörkel, ohne Hintergedanken.
In diesem Musikvideo sieht man zwei aufgeweckten Kindern – ein Bursche und ein Mädel – beim Aufwachsen zu, beginnend in ihrer Zeit als niedliche Grundschüler und endend im frühen Erwachsenenalter. Man darf also bestaunen, wie sie rumtollen, ihr erstes Fest besuchen oder zusammen kochen. Da sie auf der jeweils anderen Uferseite des Flusses wohnen, können die beiden sich nur mittels eines Papierfliegers verabreden. Dieser Flieger ist im Übrigen das Leitmotiv, das sich durch das ganze Video zieht, und ich finde es bemerkenswert, welche Bedeutung ein simples Stück Papier doch haben kann. Natürlich kommt es später dann zum erwähnten Drama, das kaum animetypischer sein könnte – das Mädchen muss umziehen. Zum Glück schafft es Eve, diesem Thema seinen eigenen Stempel aufzudrücken und sich damit abzuheben vom repetitiven Standard.
Optisch kommt »Heikousen« so normal daher, dass ich erst mal überprüft habe, ob das wirklich ein Originalwerk von Eve ist und nicht ein Musikvideo zu einem anderen Anime – es ist ein Originalwerk. Übrigens heißt normal an der Stelle nicht, dass die Qualität schlecht ist, im Gegenteil die Zeichnungen befinden sich auf gewohnt hohem Niveau und die pittoresken malerischen Stadthintergründe sind atemberaubend schön. Besonders dann wenn die berühmten Kirschbäume am Rande des erwähnten Flusses blühen – was für eine Farbenpracht.
So ungewöhnlich die Story und die Optik für die Gruppe auch sind, an der Musik hätte ich sie sofort erkannt. Die lässige Stimme des Sängers ist ein regelrechtes Alleinstellungsmerkmal und fällt mir gleich auf. So ungewohnt die ruhige musikalische Untermalung per Gitarre auch ist, so klassisch ist der typische treibende Beat, den jedes Werk von Eve innehat. Wie bereits erwähnt, hat sich die Gruppe für dieses Video Verstärkung geholt, passend zum Thema darf eine Frau – Suis – fröhlich mitträllern. Und was soll ich sagen, die beiden ergänzen sich perfekt. Besonders die Übergänge, wenn die männliche Stimme in den Hintergrund und die weibliche in den Vordergrund tritt und umgekehrt, sind wunderbar anzuhören – von mir aus kann die Dame jetzt öfters dabei sein.
Fazit
Wem bei den meist komplexen Videos von Eve der Zugang schwerfällt, dem kann ich »Heikousen« ans Herz legen. Es handelt sich dabei um ein leicht verständliches Musikvideo, das wohlig anzusehen ist. Außerdem gibt es einen Vorgeschmack auf das Spiel der Symbolik – hier der Papierflieger – mit dem die Gruppe gerne hantiert.
Auch wenn einem Eve kein Begriff ist, macht dieses bittersüße Musikvideo Spaß. Wer mag denn nicht herzerwärmende Geschichten wie diese?
Beitrag wurde zuletzt am 13.08.2021 11:17 geändert.
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