Chainsaw Man (2022)

チェンソーマン

Informationen

Beschreibung

Eigentlich möchte Denji nichts weiter, als ein friedliches Leben zu führen. Unglücklicherweise muss er vorher erst seinen gigantischen Schuldenberg loswerden. Deswegen macht er im Auftrag der Yakuza gemeinsam mit seinem dämonischen Haustier, Pochita, Jagd auf andere Dämonen, um Geld zu verdienen.

Doch sein Auftraggeber verrät ihn und Denji gerät in einen Hinterhalt. Dabei sollte er eigentlich sterben, aber Pochita rettet ihn im letzten Moment, indem er sich mit dem toten Körper seines Herrchens verbindet. Dadurch erhält Denji nicht nur eine zweite Chance, sondern auch die Fähigkeit, Teile seines Körpers in Kettensägen zu verwandeln. Als Kettensägenteufel kann er nun noch effektiver Dämonen jagen. So zieht er bald schon die Aufmerksamkeit einer Sondereinheit professioneller Dämonenjäger auf sich, die ihn und seine Kräfte nur zu gerne für ihre Zwecke nutzen wollen.
Actually, Denji wants nothing more than to live a peaceful life. Unfortunately, he first has to get rid of his gigantic mountain of debt. That’s why, together with his demonic pet, Pochita, he hunts down other demons on behalf of the Yakuza to earn money.

But his employer betrays him, and Denji is ambushed. He was supposed to die, but Pochita saves him at the last moment by connecting with the dead body of his master. This not only gives Denji a second chance to live but also the ability to turn parts of his body into chainsaws. As Chainsaw Devil, he can now hunt demons even more effectively. Soon he attracts the attention of a special unit of professional demon hunters who are only too happy to use him and his powers for their own purposes.
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Charaktere

Zitate

  • Power

    Grovel, human! My name is Power!

  • Makima

    I want to use Chainsaw Man … to create a better world.

  • Makima

    Your necessary evil is just an excuse to justify your own crimes. Those excuses are unnecessary to society. The truly necessary evils are always kept collared and controlled by the state.

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Rezensionen

Avatar: Lpark
V.I.P.
#1
"Chainsaw Man" fetzt richtig. Dabei ist es nüchtern betrachtet eine ganz gewöhnliche Shounen-Geschichte. Ein Junge, in dem eine außergewöhnliche Kraft schlummert. Eine Welt voller Teufel, die die Menschen drangsalieren. Eigentlich ein sehr herkömmliches Gerüst um dem Helden immer stärkere Gegner vor die Nase setzen zu können. Bei vielen Anime spricht man von verschenktem Potential, hier ist es ausnahmsweise andersherum. Viel Potential scheint da erstmal gar nicht zu sein, aber im Laufe der 12 Episoden wird es aus allen Fugen gesprengt. Ein Anime, der mehr als die Summe seiner Teile ist. "Chainsaw Man" hat eine besondere Atmosphäre, die sich wie ein Schleier über die rasanten Kämpfe legt. Es sind die Melancholie und die Ausweglosigkeit, die sich von Anfang an untermischen und dem Geschehen eine eigene Note verleihen. Auch Denjis niederes, sexuelles Verlangen spielt mit rein. Es raubt den Scharmützeln jeden höheren Sinn und entmystifiziert den Kampf für das Gute. Hier Kämpfen manche der Personen äußerst niederträchtig im Namen der Menschheit. Die dreckigsten und rohsten menschlichen Regungen treiben sie an. Geld, Sex, Rache. Es ist besonders, diese verdorbenen Charaktere zu beobachten. Sie sind eine sehr willkommene Abwechslung zu den sonstigen Moralaposteln. Und irgendwie entdeckt man doch eine Sympathie zu manchen, vielleicht, weil die eigentlich verwerflichen Gedanken eben auch menschlich sind.

Dieser Anime sprießt nur so von Badass-Leuten, die in ihrem außergewöhnlich derben und brutalen Umfeld so richtig gedeihen. Es ist ein einziges Hype-Fest der krassen Fähigkeiten. Hinter jeder Ecke kommt einer daher und fackelt ein Feuerwerk ab. Natürlich wird das unterstützt von den reichhaltigen Ideen hinter den verschiedenen Teufeln. Ständig wird hier der Rahmen des Möglichen ausgereizt, sodass man stets gespannt ist, was wohl als nächstes auf einen wartet. Es sind aber nicht nur die Kämpfe, sondern auch das restliche Geschehen bietet eine wilde Achterbahnfahrt im draufgängerischen Stil. Die skurrilen Persönlichkeiten sind ein Garant für Unterhaltung, wenngleich zuweilen auch echte Traurigkeit aufblitzt. Für mich war es sehr auffällig, dass einfache Dialoge, die in anderen Serien eher flach fallen würden, hier immer ein gewisses Etwas mitbrachten. Es läuft immer mehreres auf einmal ab, und besonders die gekonnte visuelle Umsetzung vermochte es, jeder Situation einen besonderen Reiz zu geben. Ich hatte immer das Gefühl, jede Minute das Herzblut, welches in die Szenen floss zu spüren. Die Liebe fürs Detail ist bei dieser Produktion besonders ausgeprägt. Als Beispiel dafür kann man auch den ausufernden Soundtrack heranziehen. So hat beispielsweise jede Episode ein anderes Ending zum Genießen. Für mich war sogar noch das ganz große Sahnehäubchen in Form eines "Maximum the Hormone"-Songs mit dabei, glücklicher kann man mich was Soundtracks angeht kaum machen.

Ich sehe definitiv auch Kritik, die man an "Chainsaw Man" üben kann. Wie eingangs angeschnitten ist die Handlung für sich nicht weltbewegend. Die Jagd nach dem großen Obermacker-Teufel ist eben ein sehr generischer Kern der Geschichte und für sich erstmal gar nicht so spannend. Gerade zu Anfang geht es auch noch etwas episodischer zu, später sehe ich eine Steigerung. Durch die über die Stränge schlagende Inszenierung und die unterschwellig depressive Stimmung befindet sich diese Serie trotzdem durchweg auf einem eigenen Weg. Die mitunter an den Tag gelegte Obszönität lässt sich meiner Ansicht nach übrigens gut mit Rammstein vergleichen. Dort wie hier gehört der gewisse Schock-Faktor einfach dazu. Es ist genau das Ziel, dass sich daran die Geister scheiden und es trägt einen kleinen Teil dazu bei, etwas zu schaffen, das nicht so schnell in Vergessenheit gerät. Natürlich funktioniert das aber nur, wenn auch Substanz dahinter steckt, was hier der Fall ist. "Chainsaw Man" gehört für mich zur Kategorie "Muss man gesehen haben". Lediglich Angst vor Blut lasse ich als Ausrede durchgehen.
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Avatar: EndoOne#2
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
Es gibt immer mal wieder Fälle, in denen einem Anime durch seine Vorlage ein gewisser Ruf vorauseilt und am Ausstrahlungstermin der ersten Folge alle gebannt vor dem Bildschirm sitzen, um herauszufinden, was es damit auf sich hat.
Was Chainsaw Man erlebt hat, ist hingegen einmalig: Schon seit der Ankündigung und erst recht seit Veröffentlichung des spektakulären ersten Teasers wird hier der Heiland heraufbeschworen, der die Animewelt von ihrem Laster erlöst. Sowohl Mangaleser als auch der an der Serie arbeitende Staff verspricht die absolute Anime-Offenbarung, ein monumentales Epos, das alles bisher in Fernost aufs Papier gebrachte meilenweit hinter sich lassen und das Medium Anime auf die nächste Stufe heben wird.
Die Erwartungen an Chainsaw Man waren ebenso groß wie der Hype, also schauen wir mal, ob die Serie wirklich exakt das geworden ist:

Chainsaw Man wird oft als Dekonstruktion des Fighting-Shounen-Genres bezeichnet, die auf dem traditionsreichen Papier der Weekly Shounen Jump, auf dem Titel wie Dragon Ball oder Fist of the North Star den Grundstein für das Medium legten, das von Reihen wie One Piece, Bleach oder jüngst Demon Slayer immer weiter geformt wurde, ebendiesen Titeln den Spiegel vorhält, ihre Tropes und Strukturen parodiert und letzten Endes weiterentwickelt.
So weit würde ich beim besten Willen nicht gehen, denn ob es jetzt tatsächlich so ein Geniestreich ist, dass die Aussicht auf Sex mit seiner Angebeteten der Hauptmotivator für unseren Protagonisten Denji darstellt, sei mal dahingestellt.
Selbiges gilt generell für unseren Hauptcharakter, denn er ist (was bei seiner Backstory zugegebenermaßen Sinn macht) ein unbeschriebenes Blatt und besitzt weder moralische Überzeugungen, die weiter als von Zwölf bis Mittag reichen, noch sonderlich ambitionierte Ziele außer jedes weibliche Wesen in seinem Umfeld anzudursten.
Dabei erschließt sich mir nicht ganz, was denn jetzt genau so innovativ sein soll an den endlosen, mit der Rhetorik eines High School DxD-Protagonisten vorgetragenen Monologen, wie gern Denji den Damen um ihm herum doch mal an die Wäsche will.
Doch abgesehen vom Protagonisten ist Chainsaw Man sehr sorgfältig geschrieben - zu sorgfältig, um ehrlich zu sein, denn nachdem die erste Folge in Inhalt und Aufbau ziemlich an MAPPAs vorherigen Hype-Shounen Jujutsu Kaisen erinnert, werden die kommenden Folgen zu einem Großteil dazu genutzt, das Setting aufzubauen und die Charaktere auszuarbeiten. Dabei glänzen vor allem die Nebencharaktere, denn obwohl die recht shounentypisch aufgebaut sind und jeder von ihnen brav eine tragische Vergangenheit und einen guten Grund zu kämpfen™ im Schlepptau hat, sind sie psychologisch und schreiberisch doch ziemlich realistisch, sympathisch und vor allem glaubwürdig.
Denn die Macken der meisten Charaktere (Power als Crazy Hot Postergirl mal ausgenommen) sind keine quirligen Anime-Klischees, sondern entspringen nachvollziehbarer Trauer, realitätsnaher Traumata oder einfach typischen Eigenheiten. So fesselt der Anime immer wieder mit einem enormen Kontrast zwischen den spektakulären Kämpfen gegen albtraumhafte Ungeheuer und der morgendlichen Zigarette auf dem Balkon.
Und genau das ist es, was dem Drama in Chainsaw Man seine Wirkung verleiht: Durch ihre sympathische Art entwickeln die Charaktere eine glaubhafte Chemie und werden so zu greifbaren und nachvollziehbaren Menschen, die sich am Ende der 12. Folge ein wenig anfühlen wie der eigene Bekanntenkreis. So trifft es direkt ins Herz, wenn einer unserer Freunde ein schweres Schicksal erleidet oder miterleben muss, wie es jemand anderen trifft.
Rein plottechnisch passiert in Chainsaw Man nichts, das man nicht so oder so ähnlich in anderen Fighting Shounen gesehen hätte. Eine Organisation, die selbst ein paar Ecken und Kanten hat, kämpft gegen Ungeheuer, deren Ränkenschmied sich bis zum Ende im Schatten hält, der Protagonist und seine Freunde versuchen als kleine Rädchen in diesem Getriebe zu überleben, zwischendurch geht's mal zur Zweigstelle nach Kyoto und Satoru Gojo ... ist nicht dabei.
Sowohl durch die bodenständigen Charaktere als auch die großartige Inszenierung wirken diese Ereignisse aber deutlich realistischer, konsequenzreicher und damit auch schwerer als in vergleichbaren Titeln. So weiß die Story an sich nicht wirklich zu überraschen, aber sehr wohl, wo sie die richtigen Akzente setzen muss, um das zu bewirken, was sie sich vorgenommen hat.

Inszenatorisch hat das Team um Regisseur Ryuu Nakayama bereits früh eine kontroverse Entscheidung getroffen: Entgegen der wilden Optik des Mangas hat man Chainsaw Man einen cineastischen und in erster Linie realitätsnahen Look verpasst, der die Serie mit Blick auf erfolgreiche Hollywoodproduktionen auch im Anime-unerfahrenen Mainstream an den Mann bringen soll. So eine Entscheidung ist in einem gezeichneten Medium natürlich extrem schwierig zu verfolgen und verlangt nach einer lupenreinen Planung, passendem Talent und nicht zuletzt jeder Menge Manpower.
Gut, dass Studio MAPPA als alleiniger Produzent des Animes genau das bieten kann und vor allem die Freiheit hatte, sein Prestigeprojekt mit alldem auszustatten. So sticht insbesondere das meisterhafte Compositing heraus, das anders als bei der Konkurrenz von Ufotable nicht die Schönheit des Realistischen überzeichnet, sondern exakt so darstellt, wie es von einer Kamera eingefangen worden wäre. Alles strotzt nur so vor Details, Lichtstimmungen sind stets realgetreu und unterstreichen die Atmosphäre, die Kameraarbeit ist nüchtern und seriös.
Auch die Animationen können sich sehen lassen - alles bewegt sich smooth, steckt voller Bewegung und fühlt sich, na ja, realistisch an.
Obgleich technisch meisterhaft umgesetzt, ist diese Entscheidung in ihrer künstlerischen Wirkung ein zweischneidiges Schwert: Während der Ansatz in Dialog- und Slice of Life-Szenen seine Stärken voll ausspielen kann und mit großartigem Character Acting den sowieso schon gut geschriebenen Charakteren zu weiterer Glaubwürdigkeit verhilft, wirken die abgedrehten und inhaltlich vollkommen überborderten Actionszenen so ein wenig "unrund".
Sowieso ist die Action zwar tempo- und bewegungsreich präsentiert, kann aber nicht ganz an beispielsweise das clevere und ausgefeilte Storyboarding der Ufotable-Geheimwaffe Takahiro Miura ranreichen, sodass sich einige Sequenzen etwas klobig und inszenatorisch ideenarm anfühlen.
Dabei sind die Gegner und ihre Fähigkeiten durchaus sehr atmosphärisch und kreativ gestaltet. Mein persönliches Highlight war der "Hotel-Arc" im Mittelteil, der sich mit seinen Mystery-Elementen und der klaustrophobischen Atmosphäre fast wie eine Creepypasta angefühlt hat.

Fazit

Ist Chainsaw Man nun ein spektakuläres Meisterwerk, das von Sekunde 1 an alles, was ich zuvor glaubte, über gute Anime zu wissen, Lügen straft? Nun, spektakulär ist der Anime auf jeden Fall und vor allem das Team vom Studio MAPPA darf sich stolz auf die Schulter klopfen für den stilistischen und qualitativen Meilenstein, den es mit diesem Projekt gesetzt hat. Ob der Ansatz, quasi eine animierte Live Action-Serie produzieren zu wollen bei einem so abgedrehten Stoff wie Chainsaw Man angemessen ist, sei allerdings dahingestellt - ich kann jedenfalls die Enttäuschung einiger Mangafans verstehen, die sich um die wilden zeichnerischen Eskapaden Tatsuki Fujimotos betrogen sehen. Außerdem täuscht auch die tolle Optik nicht wirklich darüber hinweg, dass Chainsaw Man, zumindest im Anime, inhaltlich bis dato lediglich sehr, sehr opulent aufbereitete Standardkost bietet, deren angepriesene Innovation ich nicht wirklich erkennen kann.
Trotz all der Kritik hatte ich, nachdem ich meine Erwartungen etwas justiert hatte, jedoch jede Menge Spaß mit Chainsaw Man, denn durch das sehr sorgfältige Writing und die bodenständigen Charaktere habe ich mich doch immer wieder dabei ertappt, wie die 25 Minuten einer Folge wie im Flug vergangen sind und ich trotz bekannter Strukturen in der Handlung mitgefiebert habe. Insgesamt sehe ich hier einen großartig präsentierten, leicht überdurchschnittlich geschriebenen Fighting-Shounen, bei dem die Tatsache, dass man ihn Shot für Shot als Realserie nachfilmen könnte jedoch innovativer ist als sein Inhalt.

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Avatar: Just Z#3
Ich habe lange nicht mehr so eine Vorfreude für einen Anime empfunden wie für Chainsaw Man. Seit das Opening auf Youtube hochgeladen wurde, habe ich es kaum erwarten können auch den Anime zu sehen.
Die größte Vorfreude ist dann allerdings in die wohl größte Enttäuschung umgeschlagen.
Nach nahezu 300 Animes (darunter auch der ein oder andere trashige Anime) sollte man meinen mir wäre das Wort schon früher einmal über die Lippen gegangen und so inflationär wie es im Internet benutzt wird habe ich das Gefühl, es hat schon seine Bedeutung verloren. Aber an dieser Stelle muss ich einfach unironisch sagen:
Chainsaw Man ist cringe.
Noch nie hab ich einfach mitten in der Folge abgebrochen, weil ein Anime dermaßen unaushaltbar cringe war.

Zunächst einmal, ich mag seltsam, merkwürdig, finster, verrückt und auch mal einfach stumpf blutige Action. Und sogar einige Exploitationfilme sind unter meinen Lieblingsfilmen.
Chainsaw Man ist alles davon. Aber alles davon irgendwie schlecht.

Außerdem möchte ich noch eben die guten Sachen loswerden.
Die Animation ist hervorragend. Der Stil wirkt an Rotoskopie Animation angelehnt und das verleiht dem Anime einen einzigartigen Look, der in diesem Fall auch noch wirklich gut aussieht.
Das schon angesprochene Opening ist ein Meisterwerk. Shingo Yamashita, der auch schon für Jujutsu Kaisen ein Opening gemacht hat und für das zweite Opening für Ranking of Kings (was sogar noch eine ganze Stufe besser ist als das von Chainsaw Man), hat auch hier wieder bewiesen, dass seine Opening Arbeit auf einem massiv anderen Level ist als jedes andere Opening. Außerdem sind hier auch viele Szenen aus Filmen (darunter auch Exploitationfilme) nachgestellt.

Ich habe den Manga nicht gelesen (an dieser Stell kurz gesagt: ein Anime MUSS auch für sich alleine stehen können) und kann nur hoffen, dass der Manga die ganzen Handlungen etwas besser darstellt.
Die einzelnen kleinen Arcs und Backstorys wirken mehr als nur gehetzt und unvollständig. Wodurch das ganze Setting und die Charakterentwicklung an Glaubwürdigkeit einbüßt.
Und ich habe auch schon Stimmen gehört die sagen, die erste Staffel baue ja nur das Setting auf, man muss dann noch weitergucken, dann wird es erst richtig gut. Dazu kann ich immer wieder nur sagen, ich verschwende keine 20 schlechten Stunden um dann 5 eventuell gute Stunden zu bekommen. Es gibt mehr als genug Animes die meine Zeit nicht so respektlos behandeln.

Mein größter Kritikpunkt sind die Charaktere.
Wirklich alle Charaktere sind ein schlecht geschriebenes Chaos.
Denji ist der typische 16 jährige Anime-Teenager. Sein einziger Wunsch ist es Frauen sexuell zu belästigen und selbst sexuell belästigt zu werden. Darauf lässt es sich runterbrechen. (Schade ist nur, dass sich kurz sowas wie eine Storyline erkennen lässt, wo Denji seinen Wunsch erfüllt bekommt, merkt das der Wunsch irgendwie nur klein und leer war und er sich was neues suchen muss wofür es sich lohnt. Aber wenn es dann von "Ich möchte gerne ein Mädchen kennenlernen" zu "Ich möchte gerne Brüste anfassen" zu "Makima step on me wuff wuff" mutiert, kann ich dem ganzen einfach nicht mehr ernsthaft folgen).
Makima ist ein Mysterium. Also eigentlich ist nicht Makima selbst das Mysterium, sondern das scheinbar ALLE Makima toll finden. Makima ist vielleicht DER Grund warum dieser Anime so schrecklich ist. Jedes mal wenn sie die Szene betritt, nimmt der Anime einfach einen so (auf eine schlechte Weise) seltsamen vibe an, den ich hier wieder nur widerwillig als cringe bezeichnen kann. Direkt in der zweiten Folge schon, hatte ich das erste mal den Drang den Anime abzubrechen als sie sich mit Denji unterhält und ich mir 5 Minuten ein Gespräch geben musste, dass nur aus "step on me" und "wuff wuff" besteht.
Power und der Fuchsdämonentyp an dessen Name ich mich nicht erinnern kann, sind vermutlich die einzig okayen Charaktere. Definitiv auch seltsam und verrückt, aber immerhin irgendwie authentisch und im glaubhaften Rahmen.
Die ganzen anderen (Neben)Charaktere deren Namen ich mir ernsthaft keine Mühe mehr gegeben habe sie mir zu merken, sind auch ganz unterste Klasse.
Und mir ist klar, dass es eines der Themen in dem Anime ist, dass in dieser Gruppe von Dämonenjägern eine gewisse Prise Durchgeknallt sein nötig ist. Aber wichtig ist eben auch, das man sowas glaubhaft für den Zuschauer rüberbringt. Und nicht das diese Truppe auf einmal und zufällig zu 90% aus Leuten besteht, die es genießen Denjis Wunsch von sexueller Belästigung in beide Richtung zu erfüllen, nachzugehen und zu genießen.

Alles in allem hat Chainsaw Man zumindest einen Trend des letzten Jahres treffend erfüllt. Und zwar ein enttäuschender Anime zu sein.
Es hätte vielleicht besser getan, wenn weniger versucht worden wäre, sowas wie Charakterentwicklung und Story zu zeigen und etwas mehr in die Richtung klassischer Exploitationfilme ginge. Ich bin mir fast sicher das solche Filme als Vorlage galten, da sie eben auch im Opening gezeigt werden. Aber hier wurde versucht irgendetwas tiefsinniges zu erschaffen, was gründlich in die Hose gegagangen ist und das wohl befremdlichste Anime-Erlebnis das ich je hatte in mir hinterlassen hat.
Und das Ganze "was wäre wenn" hin oder her, der Anime so wie er ist, ist grauenhaft und "cringe" und absolut nicht sehenwert.
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Kommentare

Avatar: Ich&Anime#1
Chainsawman war mein Hype Anime der Herbstseason, ich musste mich echt zurückhalten, nicht schon einmal reinzuschauen. Und dafür war ich ganz ehrlich enttäuscht. Und das, obwohl ich krank war und nur die Hälfte mitbekam.

Ich fand die Charaktere nervig, wobei ich vor allem zu beginn mit Denji wirklich meinen Spaß hatte, gingen mir Power und auch Makima vermehrt immer stärker auf den Senkel.
Während die Animationen unglaublich waren, enttäuschte der Sound auf der gesamten Linie. Das hier hätte ein Doom-Style Anime werden können, mit atemberaubenden, wahnwitzigen und viel zu blutigen Kämpfen, die mit schneller, lauter, kraftvoller Musik unterlegt sind. Stattdessen bekamen wir ein leises Klimpern im Hintergrund. Zugegebenermaßen ist die Musik keine Vollkatastrophe, aber hätte man sie nicht jedenfalls ein bisschen lauter stellen können? Insgesamt ist mir der Sound aber immer wieder sauer aufgestoßen.

Insgesamt hat diese eine Staffel auch nur sehr wenig Story behandelt, weshalb das Finale leicht unbefriedigend war. 3,5 von 5 süßen Kettensägenhündchen.
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#2
Sexuelle Gefühle liegen unabhängig vom Geschlecht in der Natur aller, die sexuelle Anziehung empfinden. Das ist nicht der Punkt. Denji reduziert die Frauen auf ihre sexuelle Ausstrahlung oder eher gesagt: Der Autor stellt ihn so dar.
Ansonsten ist ihm alles andere an Menschen und damit auch Frauen egal, er ist ein Soziopath. Das wird ja spätestens in einer Szene aus Folge 10 klar, die ich nicht spoilern möchte.

Man kann sicher darüber streiten, was ein normaler Teenager ist und ob ein Teenager ohne sexuelle Gefühle nicht normal ist (die gibt es auch). Entscheidend ist, dass jemand mit sexuellen Gefühlen nicht zwangsläufig Frauen nur auf die Sexualität reduziert. Denji dagegen ist es nur wichtig, mal Brüste anzufassen, eine Frau zu küssen und mit ihr zu pimpern. Wer es ist spielt keine Rolle.
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Avatar: Slaughtertrip#3
@Aodhan
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AodhanBesonders fragwürdig ist Denjis nun wirklich nicht mehr zeitgemäße Einstellung zu Frauen [...]
Brüste anfassen und Sex haben zu wollen, ist keine Einstellung, sondern liegt in der Natur des Mannes, und das wird auch noch in 1.000 Jahren so sein. Denji ist in seiner Art wesentlich realistischer als das, was man sonst so aus Animes kennt. Er ist ein ganz normaler 16-jähriger Junge, nur dass er das »Pech« hat, dass er eine Anime/Manga-Figur ist und der Zuseher/Leser einen Einblick in seine Gedanken bekommt. Oder glaubst du wirklich, dass die Gedanken und Wünsche von 16-Jährigen aus dem RL, die sich mit ihren Pornos ins Zimmer einsperren, edler sind?

Aodhan Aodhan die offenbar nur zum Pimpern da sind
Denji hat schon mehrmals das Wort »Liebe« in den Mund genommen. Natürlich war das keine echte Liebe, aber was erwartest du von einem 16-Jährigen? Er muss noch Erfahrung sammeln und erwachsen werden. Anderen jungen Burschen geht es genauso wie ihm. In diesem Alter veranstalten die Hormone ein Feuerwerk im Körper. Da ist es ziemlich einfach, sich zu »verlieben«. Erinnere dich mal zurück, als du ein Teenager warst. Und du weiß doch sicher auch, dass Denji
sich wahnsinnig angestrengt hat, Makima »treu« zu bleiben, als er Reze kennengelernt hat. Ich muss dir bestimmt nicht erklären, dass es im RL unzählige Typen gibt, die ihre Freundinnen/Frauen betrügen oder schon (mehrmals) betrogen haben.
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#4
Kettensägen und Gemetzel geht immer, haben sich der Autor und der Verlag vermutlich gedacht, und damit liegen sie vielleicht gar nicht mal so falsch. Sie führen aber nicht automatisch zu einem guten Battle-Manga. Der Anime wurde natürlich hervorragend animiert, was mMn aber auch ein wenig kaschiert, dass die Kämpfe eher mittelmäßig sind und um die geht es bei diesem Genre. Ähnlich wichtig sind die Figuren und in der Hinsicht finde ich Chainsaw Man sogar unterdurchschnittlich. Empathielose Figuren sind nicht cool, sondern unsympathisch. In der ganzen Geschichte (ich hab den Manga bis zum Ende des ersten Akts gelesen) gibt es genau zwei Figuren, die mir gefallen haben. Das ist zu wenig.

Besonders fragwürdig ist Denjis nun wirklich nicht mehr zeitgemäße Einstellung zu Frauen, die offenbar nur zum Pimpern da sind.
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Avatar: LamaGott#5
Moin,

bin echt ziemlich enttäuscht vom Anime. Die 12 Folgen sind sehr gerusht und inhaltlich passiert eigentlich nichts in den 12 Folgen. Man baut keineswegs irgendwelche Bindungen zu den Protagonisten auf und auch visuell ist der Anime echt nicht weit oben. Hätte mir mehr von Mappa erhofft
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