Nova LunarisV.I.P.
#1- Handlung
- Animation
- Charaktere
- Musik
»Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.«
Wieder eine dieser Weisheiten, die überhaupt nichts mit dem Video gemein haben. Aber was soll’s, wir sind schließlich bei der vorerst letzten Auskopplung von »Die sind zu cool für Logik«. Dieses Mal mit »Obenkyou Shitoite yo« einem Werk, das bekannte Klassiker der Film- bzw. Videospielgeschichte gnadenlos ins Lächerliche zieht und dabei trotzdem cool ist.Bevor ich mit der Handlung beginne, möchte ich erklären, wer die heutige Protagonistin ist. Sie ist wortwörtlich ein niemand und fristet ihre Tage als Statistin im Hintergrund von bekannten Werken. Allerdings geht es hier nicht um die Schauspielerin, sondern um das Alterego, das ein Eigenleben entwickelt. Und dieses Alterego hält es nicht mehr aus, dass jeder Tag gleich abläuft – mit denselben Demütigen, derselben Hoffnungslosigkeit. Genau da beginnt das Video, denn sie hat genug. Genug davon irgendwelche Klöße ins Gesicht zu bekommen. Genug davon dem Angriff eines weißen Hais ausgeliefert zu sein und genug davon, dass ein gewaltiges Monster ständig die Stadt zerstört. Deswegen will sie nur noch eins: »Raus!«. Klingt so weit normal, aber dieses Special hat einen Ruf zu verteidigen und zum Glück ist das recht einfach. Denn das Mädel mit dem Blick eines toten Fisches holt zu einem allumfassenden Angriff aus. Dem Hai – übrigens eine Anspielung auf »Der weiße Hai« – beißt sie eiskalt in die Rückenflosse. Dem Typen, der ihr ständig Klöße ins Gesicht schleudert, verpasst sie einen High Kick, der sich gewaschen hat. Dem städtezerstörenden Ungeheuer – »Godzilla« – wirft sie einen pokeballartigen Gegenstand – »Pokemon« – entgegen, aus dem sich ein riesiger Igel erhebt. Natürlich verläuft die Flucht aus der Film-/Spielewelt nicht glimpflich ab, denn das System wehrt sich gegen die von ihr verursachten Anomalien und spult alles wieder zurück – »Und täglich grüßt das Murmeltier«. Spätestens jetzt sollte klar sein, dass »Obenkyou Shitoite yo« auf Logik scheißt, ist dabei aber so cool und lustig, dass es vollkommen egal ist.
Der Zeichenstil ist einfach – beinahe klobig – gehalten, entwickelt jedoch durch die kräftigen Farben und die Emotionalität der dargestellten Szenen, einen ganz eigenen Charme. Man muss sich nur den Moment angucken, wo der Blick der Protagonistin von »Toter Fisch« zu »Jetzt reicht’s!« wechselt, dann sollte klar sein, was ich meine.
Begleitet wird die Odyssee passend von einem lässigen Song, dem der Einsatz von Klavier und Akustikgitarre einen feschen Sound verleiht. Für den treibenden Beat hingegen ist eine Bassgitarre zuständig. Der Sängerin gelingt der stimmliche Spagat zwischen Langeweile, Frustration und Verzweiflung ausgesprochen gut und so schafft sie, die jeweilige Stimmung der Protagonistin optimal einzufangen.
Fazit
Mit »Obenkyou Shitoite yo« wird hier ein Video präsentiert, das vor allem durch seinen dämlichen Humor und die damit einhergehende Coolness des Schwachsinns besticht. Also im Grunde kann man mit diesem Werk nur Spaß haben, es sei denn, man kann es nicht verknusen, wenn Klassiker durch den Dreck gezogen werden. Dann sollte man einen Bogen um das Video machen.
»Die sind zu cool für Logik«-Special:
#1 Kan Saete Kuyashii wa
#2 Lie For You
Beitrag wurde zuletzt am 19.11.2021 16:53 geändert.
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