SlaughtertripV.I.P.
#1Die Handlung dieses Kurzanimes ist so gewöhnlich, dass sie jedem von uns passieren könnte oder vielleicht sogar schon passiert ist. Keyaki Natsuna begibt sich auf eine Reise, um ihre Freundin Kusunoki Itsuki, die sie in einem Online-Game kennengelernt hat, zu besuchen. Wem von euch kommt diese Prämisse bekannt vor? Wer von euch hat schon einmal mit dem Gedanken gespielt, eine Internetbekanntschaft zu treffen? Und wer von euch hat tatsächlich bereits den Mut aufgebracht, dieser Person einen Besuch abzustatten, wissend, dass es durchaus möglich ist, mit ihr, sobald sie direkt vor einem steht, nicht so gut auszukommen, wie man es sich erhofft hatte? Sollte es euch so wie mir ergehen und dieses Ereignis oder zumindest die Gedanken daran, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, schon etwas länger her sein – dies kommt vermutlich eher in einem frühen Lebensalter voller Entdeckungsdrang vor –, wird in den Zusehern, auf welche dies zutrifft, ein Gefühl von Nostalgie geweckt. Ein sehr starkes Gefühl, bei dem gleichzeitig die schönen als auch die nicht ganz so schönen Momente, die man vielleicht schon vergessen hatte oder vergessen wollte, in Erinnerung gerufen werden. Die Grundidee selbst ist deshalb der größte Pluspunkt von Natsunagu. Es gibt keine Fantasy-Elemente, keine überzeichnete Comedy und keine Physik aus den Angeln hebende Action. Einfach nur eine normale Geschichte zweier durchschnittlicher Mädchen.
Vom größten Pluspunkt komme ich auch gleich zum größten Minuspunkt. Auf ihrer Reise erlebt Natsuna Abenteuer, welche man nur mit viel gutem Willen als solche bezeichnen kann, und trifft auf Menschen, die so wenig interessant sind wie ein willkürlicher Sitznachbar in der Straßenbahn. Obwohl der Anime – abzüglich 60-sekündigem Ending – nur 36 Minuten dauert, werden diese mit zu vielen nichtssagenden Szenen gefüllt. So richtig glänzt der Anime, wenn dieser sich auf die Freundschaft zwischen Natsuna und Itsuki konzentriert. Diese Momente, so schön sie auch sein mögen, sind jedoch rar gesät und kommen am besten in den finalen Folgen zur Geltung. Was schade ist, denn mit der Handlung selbst und einer herzallerliebsten Geschichte zweier Freundinnen wurde der Grundstein für einen potentiell tollen Anime gelegt.
Ich würde dieses Konzept liebend gerne als einen Feature-length Film (hat zufällig jemand die Telefonnummer von Shinkai Makoto?) oder als eine Serie mit einer längeren Laufzeit umgesetzt sehen. In dieser Form muss ich aber leider sagen: „Chance vertan.“
Vom größten Pluspunkt komme ich auch gleich zum größten Minuspunkt. Auf ihrer Reise erlebt Natsuna Abenteuer, welche man nur mit viel gutem Willen als solche bezeichnen kann, und trifft auf Menschen, die so wenig interessant sind wie ein willkürlicher Sitznachbar in der Straßenbahn. Obwohl der Anime – abzüglich 60-sekündigem Ending – nur 36 Minuten dauert, werden diese mit zu vielen nichtssagenden Szenen gefüllt. So richtig glänzt der Anime, wenn dieser sich auf die Freundschaft zwischen Natsuna und Itsuki konzentriert. Diese Momente, so schön sie auch sein mögen, sind jedoch rar gesät und kommen am besten in den finalen Folgen zur Geltung. Was schade ist, denn mit der Handlung selbst und einer herzallerliebsten Geschichte zweier Freundinnen wurde der Grundstein für einen potentiell tollen Anime gelegt.
Ich würde dieses Konzept liebend gerne als einen Feature-length Film (hat zufällig jemand die Telefonnummer von Shinkai Makoto?) oder als eine Serie mit einer längeren Laufzeit umgesetzt sehen. In dieser Form muss ich aber leider sagen: „Chance vertan.“