Appare-Ranman! (2020)

Appare Ranman! / 天晴爛漫!

Kommentare – Appare-Ranman!

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Avatar: Nyan-Kun#1
Mittlerweile hab ich mir alle Folgen von Appare-Ranman! angesehen.

Hatte damit angefangen, weil es um ein großes Rennen gehen soll. Als Motorsportfan wurde ich da hellhörig und ich schaltete ein. Obwohl Sportanimes bzw. solche wo der Wettbewerbscharakter im Vordergrund steht schon ein eigenes Genre sind gibt es da leider im Animebereich nicht allzu viel von, obwohl Motorsport auch in Japan sich einer gewissen Beliebtheit erfreuen und Initial D, eine Animeserie wo es um Bergrennen geht, bis heute Kultstatus genießt.

Bevor ich weiter abschweife mache ich mal weiter mit "Appare-Ranman!" und da fange ich erst einmal mit dem Setting an. Das wir es hier mit zwei Japanern zu tun haben die eher ungewollt mit einem umgebauten Boot sich an die amerikanische Westküste hin verirren ist schon mal ein interessanter Ausgangspunkt. Um genug Geld für die Heimreise zu bekommen nehmen die am Trans-America Wild Race teil. Ein Rennen von Los Angeles nach New York quer über die Staaten hinweg. Das die Serie also in erster Linie außerhalb Japans spielt macht es schon mal erfrischender. Das es der einfachaltbar keine Sprachbarrieren gibt und alle problemlos miteinander in derselben Sprache sich verständigen können. Geschenkt.
Die Handlungsorte sahen und fühlten sich für mich dann doch zu ähnlich an. In erster Linie ist das zwar ein Western, aber ob nun Los Angeles, irgendwo in den Wüsten Nevadas, mittlerer Westen oder New York gegen Ende. So richtig hatte man es nicht geschafft die unterschiedlichen Flairs der einzelnen Regionen der USA stärker herauszuheben. Überall hatte man das Gefühl irgendwo in einer Wüstenstadt zu sein. Ein kleiner Kritikpunkt mit dem ich aber noch leben konnte, aber es fällt durchaus auf. Ebenso auch das man es mit der zeithistorischen Einordnungen nicht allzu genau nimmt und so ein paar Dinge Anachronistisch sind . Auch das ist kein so großes Problem. Ist die Serie mit ihrem wilden Design und abgedrehten Szenarien klar als fiktionale Welt erkennbar.

Besonders hervorstechend wären da die Charaktere. Am Wild Race nimmt ein ziemlich bunter Haufen verschiedener Typen Teil. Auf jeden einzelnen möchte ich aus Zeitgründen nicht eingehen. Ich kann aber durchaus sagen das sie alle durchaus unterhaltsam waren. Sie alle haben ihre lustigen und spaßigen Momente. Es gibt bei denen aber auch die einen oder anderen dunkleren Flecken in ihrer Geschichte mit denen sie im laufe der Serie zurechtkommen müssen. Besonders eindrücklich fand ich die Geschichte von Kosame. Er ist in der Serie auch meine Lieblingsfigur. Man hatte es geschafft bei ihm wunderbar den Spagat zwischen Komik, Ernsthaftigkeit und Wärme zu halten. So fühlt man mit ihm mit, lacht mit ihm und hat auch Spaß mit ihm.
Lobenswert auch das keine der Charaktere in der Serie zu kurz kommt. Jeder von ihnen wird Zeit für ihre Geschichte eingeräumt die in den 13 Folgen soweit abgehandelt werden konnte. Das ist leider nicht selbstverständlich. Hab ich doch in der Vergangenheit schon so einige Animeserien mit ähnlicher Länge gesehen, wo man sich auch zunächst Zeit für die Charaktere nahm und am Ende dann doch noch auf die Tube drücken musste, weil es nur noch 2-3 Folgen bis zum Ende waren.

Was die Handlung anbelangt so scheiden sich die Geister. Gibt sicherlich den einen oder anderen hier der Angesichts der überdrehten Fahrzeugdesigns und ebenso bunten Mix an Charakteren sich mehr was lockeres gewünscht hätte. Diesen Wunsch kann ich durchaus nachvollziehen. An sich lädt das Feeling der Serie und Teile des Casts durchaus dazu ein. Letztendlich wollte man bei "Appare-Ranman!" etwas mehr in die Tiefe mit den Charakteren geben anstatt diese Serie allzu flach zu gestalten. Kann man auch machen. So schafft man auch eine gute Verbindung zwischen Charakteren und Zuschauern. Keine Serie kommt gänzlich ohne Konflikte aus die es zu lösen gilt. Sonst wird es schnell langweilig.

Den Mix aus ernstem und spaßig-unterhaltsamen Ton kriegt man auch hier über weite Strecken ganz gut hin. Etwas Gesellschaftskritik (Die Rolle der Frau, Einwanderer aus Europa die den amerikanischen Ureinwohnern ihr Hab, Gut und Land rauben und es sich einfach so aneignen, weil sie es können) ist auch noch mit drin. So nach der 10. Folge folgt mehr oder weniger die Wende.

An sich ist es das typische Problem von Serien wo man durchaus hätte mehr erzählen können, aber man am Ende nur 12-13 Folgen Zeit hat. So muss man dann doch noch schnell zum Abschluss kommen.
Meine Befürchtung, dass
nachdem der echte Gil Kosame erschießt, er stirbt und die Serie so nun einen völlig bitteren Verlauf nimmt
hatte sich zum Glück nicht bestätigt. Die eine Szene in Folge 10 war schon ein Schockmoment, aber nachdem das in Folge 11 auch noch verarbeitet wird geht es in den letzten beiden Folgen wie gewohnt weiter.
Dabei hatte ich schon mit einem offenen Ende gerechnet, weil das Wild Race zu dem Zeitpunkt eigentlich noch nicht zu Ende war. Überraschend wäre es nicht gewesen. Die entsprechende Mangavorlage hat nämlich gerade erst angefangen und ein offenes Ende wäre so ein klassischer Werbe-Fingerzeig auf den Manga gewesen.

Stattdessen entschied man sich in der Serie für einen Zeitsprung wo auch das Wild Race zu Ende geht, so das man dem Animezuschauer noch ein abgeschlossenes Ende präsentieren kann. An sich ist das auch ok so, aber man merkt diesem Ende an das dieses aus Zeitmangel so entsprechend abgekürzt wurde. Insgesamt führte das Ganze so auch dazu das man vom eigentlichen Rennen nicht allzu viel zu sehen bekommt das ohnehin immer wieder durch gewisse Vorkommnisse unterbrochen wurde und sogar völlig auf der Kippe stand. Der Fokus der Serie liegt klar auf den Westernteil mit der entsprechenden Szenerie. Da passt es auch das gegen Ende direkt die gesamte Fahrt über die Ostküste übersprungen wird und man vom Ostteil der USA nicht allzu viel zu sehen bekommt. Für mich persönlich wäre es schöner gewesen wenn man sich auch mehr auf das eigentliche Rennen konzentriert hätte.
Bin mir sicher das der Manga sich da mehr Zeit nehmen wird mit allem. Würde mich auch nicht wundern wenn dieser einen ganz eigenen Weg einschlagen wird als der Anime.

Insgesamt hab ich "Appare-Ranman!" nun 4 Sterne gegeben. Die Serie macht an sich schon durchaus Spaß. Auch die Charaktere die ganz unterhaltsam sind und mit denen man mitfühlen kann. Das man dem Anime ein abgeschlossenes Ende spendiert hat ist auch zu würdigen, wenngleich man dafür abkürzen musste.
Beitrag wurde zuletzt am 30.09.2021 01:01 geändert.
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