Die zweite Staffel beginnt im Prinzip genau mit der Szene, mit der der
Director’s Cut aufgehört hat. »Wer ist
Rem?« – eine Frage, die unter den Fans für Aufschrei sorgte und den Hype nochmals tüchtig anheizte. Zu Recht? Ich fürchte nicht …
Nach der Szene Wechsel zum Wagen, in dem Rem sitzt – und fast sofort eigentlich zünftiges Gemetzel, dass jedoch einfach langweilig ist. Es ist vom Anfang klar, dass die zwei Gegner, die sich nach nur wenigen Momenten als Bischöfe des Hexenkults vorstellen, lächerlich stark und deswegen auch komplett überlegen sind. Rems Schicksal steht quasi schon fest. Das Gesülz der Schurken war dämlich, das von Rem schnulzig bzw. pathetisch – ergo war die Szene so gar nicht unterhaltsam. Die solide Animation im Kampf Rem gegen den gefräßigen Erzbischof und die für sich gute Musikuntermalung ändert daran nichts – die Szene wirkt einfach nicht dramatisch, obwohl sie es sein sollte.
Das anschließende Drama mit
Subaru war schon wieder etwas überzogen (warum muss man das so sehr betonen …?), aber nachdem er mal wieder »Return by Death« wählte, gibt es ein bitterböses Erwachen: Der letzte Speicherpunkt liegt in der eingangs genannten Szene. Subaru wird klar, dass er Rem nicht einfach so retten kann … hübscher Schockmoment ihn und auch für mich als Zuschauer.
Wenig später erfahren wir auch den Hintergrund von »Wer ist Rem?«: Einer der beiden übermächtigen Furzbacken,
Lye Batenkaitos (im Ernst?), repräsentiert die Völlerei (der andere die Gier, aber das war noch nicht von Belang) und kann einer Person die Erinnerung wegfressen, ggf. – wie bei Rem – auch gleich den Namen, sodass sie von da an als seelenlose Hülle ewig schläft und sich keiner mehr an sie erinnern kann. Auf der Grundlage basiert der Rest der Episode. Allerdings habe ich keine Ahnung, woher Subaru und der Rest das Wissen über den Völlereitypen haben … durch Überlebende des initialen Gemetzels vielleicht? Oder andersweitig überliefertes Wissen? Als Zuschauer wird man hier außen vor gelassen.
Und der Rest der Folge ist haufenweise Geschwätz, bei sich der klischeehafte
Felix fast wie ein Arsch verhält, die amnestische
Crusch erst gaaanz hilflos und dann wieder fast so souverän wie zuvor wirkt und
Emilia … ich weiß nicht, die ganze liebe Art wirkt langsam aufgesetzt. Generell wirken die Figuren plötzlich einfach schlechter geschrieben, aber vielleicht bin ich auch noch nicht so richtig warm geworden – vielleicht liegt’s auch daran, dass die letzte Szene – emotional gesehen – überwiegend an mir vorbei gezogen ist. Subaru war ansonsten eigentlich passabel, aber wenn ich so auf die letzte Staffel schaue, muss da ja nicht so bleiben. Wenigstens gab’s bislang noch keine albernes Clownsverhalten – ich hoffe, das bleibt so.
Fazit:
Bis jetzt bin ich sehr, sehr skeptisch …
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