AsaneRedakteur
#1Um irgendwas Nennenswertes zu diesen knuddligen 4 Minuten zu äußern, ist es leider unausweichlich, auf wesentliche Teile der "Handlung" einzugehen und daher zu spoilern.
Kein Slapstick, keine Chibis, kein Klamauk. Nur Humor.
Die kleine Bonusfolge hakt da ein, wo anfangs der 2. OVA Yona, in mild besoffenem Zustand, von Hak in ihrem Zelt zu Bett gebracht wird und sie im Schlaf nach seiner Hand greift, wie in einem kindlichen Reflex. Und diese rührende Geste löst etwas in Hak aus. Nein, nicht das, ihr Dreckschweine! Sondern eine verblasste Erinnerung, die ihm blitzartig wieder bewusst wird. Eine Erinnerung an eine Zeit, als Yona noch glücklich im Schloss ihres Vaters lebte.
Die Szene gleitet hinüber zu einem abendlichen Training mit dem Holzschwert, als die Prinzessin vor ihren Gemächern erscheint und ihn zu sich beordert. Auf die Frage, was ihr Begehr sei, antwortet sie in naiv-kindlicher Unschuld: "Kyou, isshou ni nete kureru?" – also etwa: "Schläfst du heute bitte mit mir zusammen?" – was den armen Hak natürlich völlig aus der Bahn wirft.
Schnell jedoch stellt sich heraus, daß die Angelegenheit ernster ist, als sie sich anhört. Yona berichtet ihm von Dämonen und Alpträumen, und sie wünscht, daß er ihre Hand hält, um diese bösen Dämonen zu verscheuchen.
In dieser kleinen Szene sieht man noch einmal, wie knuffig und kawaii Yona so agiert, besonders wenn man sich nochmal ins Gedächtnis ruft, wie sie als verwöhntes, launisches Gör so war – damals, in seligen Zeiten unbeschwerten Glücks, wo ihre süße, mädchenhafte Seite sich kreuzt mit pubertärer Aufsässigkeit. Nebenbei registriert man auch, wie sehr sich nicht nur ihr Verhalten, sondern auch ihre Stimme verändert hat.
Und der Zuschauer weiß, daß diese Angelegenheit noch auf eine andere Weise ernster ist, als sie sich anhört: die eingestreuten Bilder ihres Alptraums bergen deutliche Zeichen von etwas Prophetischem, einer düsteren Vorahnung, die über ihrem Schicksal liegt.
Also legt sich Hak gehorsam schon mal hin. Und falls sich jemand wundern sollte: Natürlich legt er sich angezogen ins Bett, erstens wegen Anstand, und zweitens soll er ja gegen die Dämonen ihrer Träume kämpfen, also ist es nur recht und billig, daß er im Fall der Fälle seine Berufskleidung anbehält.
Das sind die Szenen, die ihm durch den Kopf gehen, wenn er Yona so schlafen sieht, aus einer behüteten Kindheit viel zu früh in eine harte, ungewisse Zukunft geworfen.
Natürlich sind hier Animationen und Hintergründe immer noch top, und wenn man über die Musik sagen kann, sie sei unauffällig und sparsam eingesetzt, ist die doch mehr als nur das: die kammermusikalische Instrumentation, meist Harfe plus Streicher, steht völlig unabhängig von den Ereignissen. Sie bildet den musikalischen Untergrund nicht zu den Szenen, die sie begleitet, sondern zu Haks Erinnerungen selber.
Eine unscheinbare, dezent gesetzte Note in einem unscheinbaren Kleinod.
Kein Slapstick, keine Chibis, kein Klamauk. Nur Humor.
Die kleine Bonusfolge hakt da ein, wo anfangs der 2. OVA Yona, in mild besoffenem Zustand, von Hak in ihrem Zelt zu Bett gebracht wird und sie im Schlaf nach seiner Hand greift, wie in einem kindlichen Reflex. Und diese rührende Geste löst etwas in Hak aus. Nein, nicht das, ihr Dreckschweine! Sondern eine verblasste Erinnerung, die ihm blitzartig wieder bewusst wird. Eine Erinnerung an eine Zeit, als Yona noch glücklich im Schloss ihres Vaters lebte.
Die Szene gleitet hinüber zu einem abendlichen Training mit dem Holzschwert, als die Prinzessin vor ihren Gemächern erscheint und ihn zu sich beordert. Auf die Frage, was ihr Begehr sei, antwortet sie in naiv-kindlicher Unschuld: "Kyou, isshou ni nete kureru?" – also etwa: "Schläfst du heute bitte mit mir zusammen?" – was den armen Hak natürlich völlig aus der Bahn wirft.
Schnell jedoch stellt sich heraus, daß die Angelegenheit ernster ist, als sie sich anhört. Yona berichtet ihm von Dämonen und Alpträumen, und sie wünscht, daß er ihre Hand hält, um diese bösen Dämonen zu verscheuchen.
In dieser kleinen Szene sieht man noch einmal, wie knuffig und kawaii Yona so agiert, besonders wenn man sich nochmal ins Gedächtnis ruft, wie sie als verwöhntes, launisches Gör so war – damals, in seligen Zeiten unbeschwerten Glücks, wo ihre süße, mädchenhafte Seite sich kreuzt mit pubertärer Aufsässigkeit. Nebenbei registriert man auch, wie sehr sich nicht nur ihr Verhalten, sondern auch ihre Stimme verändert hat.
Und der Zuschauer weiß, daß diese Angelegenheit noch auf eine andere Weise ernster ist, als sie sich anhört: die eingestreuten Bilder ihres Alptraums bergen deutliche Zeichen von etwas Prophetischem, einer düsteren Vorahnung, die über ihrem Schicksal liegt.
Also legt sich Hak gehorsam schon mal hin. Und falls sich jemand wundern sollte: Natürlich legt er sich angezogen ins Bett, erstens wegen Anstand, und zweitens soll er ja gegen die Dämonen ihrer Träume kämpfen, also ist es nur recht und billig, daß er im Fall der Fälle seine Berufskleidung anbehält.
Das sind die Szenen, die ihm durch den Kopf gehen, wenn er Yona so schlafen sieht, aus einer behüteten Kindheit viel zu früh in eine harte, ungewisse Zukunft geworfen.
Natürlich sind hier Animationen und Hintergründe immer noch top, und wenn man über die Musik sagen kann, sie sei unauffällig und sparsam eingesetzt, ist die doch mehr als nur das: die kammermusikalische Instrumentation, meist Harfe plus Streicher, steht völlig unabhängig von den Ereignissen. Sie bildet den musikalischen Untergrund nicht zu den Szenen, die sie begleitet, sondern zu Haks Erinnerungen selber.
Eine unscheinbare, dezent gesetzte Note in einem unscheinbaren Kleinod.
Beitrag wurde zuletzt am 01.04.2022 21:32 geändert.
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