Re:Zero - Starting Life in Another World: Bünde aus Eis (2019)

Re:Zero kara Hajimeru Isekai Seikatsu - Hyouketsu no Kizuna / Re:ゼロから始める異世界生活 氷結の絆

Rezensionen – Re:Zero - Starting Life in Another World: Bünde aus Eis

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Re:Zero - Starting Life in Another World: Bünde aus Eis“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Slaughtertrip#1
Ein Jahr nach »Re:Zero - Starting Life in Another World: Memory Snow« wurde mit »Re:Zero - Starting Life in Another World: Bünde aus Eis« ein weiterer cooler Film veröffentlicht, um die Wartezeit auf die zweite Staffel zu verkürzen. Dieser adaptiert die gleichnamige Prequel-Novel, welche der japanischen Blu-Ray-Veröffentlichung zur ersten Staffel in limitierter Auflage beigelegt wurde.

Im Gegensatz zum vor einem Jahr veröffentlichten Comedy-Film gibt hier das für das »Re:Zero«-Franchise typische Drama den Ton an. Emilia war nicht immer Teil des Roswaal-Haushalts und umgeben von Ram, Rem und natürlich dem Hausherren selbst – und schon gar nicht von Subaru, der erst viel später in ihr Leben geplatzt ist und seitdem ordentlich Schwung in dieses bringt. Sie lebte einsam im Elior-Wald, und ihre Einsamkeit ist in den ersten Minuten das zentrale Thema dieses Films. Die restlichen Bewohner des Waldes wurden eingefroren. Dennoch geben diese ihr das Gefühl, nicht ganz alleine zu sein. Kontakt zu Menschen gibt es zwar – muss sie doch Verpflegung und Bekleidung kaufen –, jedoch zeigen die Bewohner des Nachbardorfes ihr – der Frozen Witch – die kalte Schulter. Die Kommunikation zwischen den Menschen und der Halb-Elfe beschränken sich auf das Nötigste. Werden dennoch ein paar Worte mehr als üblich gewechselt, erstrahlt Emilias Gesicht. Ihr schlichtes und trotz ihrer Euphorie trauriges Ziel bei ihrem nächsten Dorfbesuch: Mit den Bewohnern über das Wetter reden. Die Hoffnung, eine Beziehung auf freundschaftlicher Basis zu den Dorfbewohnern aufzubauen, keimt in ihr auf. Doch in der Nähe von Menschen muss sie äußerst vorsichtig sein. Ihre Ice Flower Magic kann sie noch nicht kontrollieren, weshalb der Versuch, eine Menschenfamilie vor einem Snow Blight zu beschützen, den gegenteiligen Effekt erzielt: Nicht das Monster ist es, welches letztendlich eine lebensbedrohliche Gefahr für die Familie darstellt, sondern Emilia selbst. Was auch immer sie macht – es scheint, als wäre es ihr Schicksal, ihr Dasein in Einsamkeit zu verbringen. Sogar von musikalischer Untermalung scheint sie verlassen worden zu sein. Kein Ton erklingt, während sie alleine auf dem Bildschirm zu sehen ist.

“To protect her:
That is your reason for existing,
your sole objective.”

Ganz alleine? Völlig verlassen? Nicht ganz. Der spirituelle Geist Pak ist an ihrer Seite. Die Beziehung der beiden ist ein weiteres zentrales Thema dieses Films. Er war derjenige, der sie aufgetaut und aus ihrem Eisgefängnis befreit hatte. Seitdem ist er ihr ständiger Begleiter.

“But you are forbidden to excessively interfere in her life.
To watch over her from afar is
the compromise between your existence and your wish.
Should you interfere too deeply in her life …
Everything that makes you what you are,
your memories, feelings and goals,
will all be lost.
In other words,
you will cease to be you.”

Doch so einfach gestaltet sich die Beziehung der beiden nicht. Pak hat einen Schwur abgelegt, den er nicht brechen möchte. So stark und schlau er auch sein mag – Emilia muss selbstständig für sich selbst sorgen, ohne sich immerzu auf Pak zu verlassen. Doch so einfach gestaltet sich auch DAS nicht, denn Gefahren lauern überall. Das Schicksal meint es nicht gut mit ihr. Zusammen mit Pak führt sie ein friedliches Leben in den Tiefen des Elior-Waldes, und sie hat keine Angst davor, Menschen in Not zu Hilfe zu eilen. Dennoch gibt es Menschen, die ihr Leid zufügen möchten, und sogar ein Wesen, das ihre Existenz nicht akzeptieren will und diese sogar als »Sünde« bezeichnet. Emilia störe »die natürliche Balance des Waldes«. Bei diesem Wesen handelt es sich um Melakuera, dem Great Spirit of Fire. Spätestens mit seinem Auftauchen beginnt der Film, actionreicher zu werden, und so steuert er auf ein bombastisches Finale zu. Obwohl mir die ruhigen Momente besser gefallen haben – vielleicht weil Melakueras Motiv nicht überzeugend genug war –, fügen sich die Actionszenen gut im Film ein, machen diesen abwechslungsreicher und ergänzen das Drama um eine weitere Facette.

Wie bei »Re:Zero - Starting Life in Another World: Memory Snow« gibt es auch hier bei den Animationen und dem Zeichenstil keine auffälligen Unterschiede zur Serie. Also alles in Butter? Fast. Der einzige Wehrmutstropfen: 80 Minuten. Das ist die Länge des Films. Hätte man diesem vielleicht 20 oder 30 Minuten mehr spendiert, würde man am Ende nicht mit dem Gefühl, dass etwas fehlt, zurückgelassen werden. Die Vergangenheit von Emilia und Pak, das Schicksal der Bewohner des Elior-Waldes und die Motive von Melakuera, Chap und seinem Vorgesetzten hätten noch detaillierter ausgearbeitet werden können. So bekommt man zwar viele Rufzeichen, jedoch geht damit auch das eine oder andere Fragezeichen einher.

Am Ende bleiben nicht die zu Beginn gezeigte Einsamkeit und Zurückgezogenheit von Emilia im Gedächtnis,
sondern weitaus wohligere Szenen. Dieses so kalt klingende »Bündnis aus Eis« ist nichts anderes als die Geschichte einer herzerwärmenden Beziehung zwischen einer Halb-Elfe und ihrem Vertrauten.


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