AsaneRedakteur
#1Wenn Blicke töten könnten …
Aufgrund des anhaltenden Erfolgs der ersten Staffel geht »Iya na Kao« nun also in eine zweite Runde. Die Maid und die Nonne haben auch hier wieder einen Auftritt, letztere mit der genau gleichen peinlichen Orgelmusik und den sphärischen Chören. Offenbar haben weder der lüsterne Goshujinsama noch der mäßig reuige Sünder genug vom ersten Anblick der exquisiten o-pantsu und brauchen daher eine Auffrischung.
Ansonsten hat sich wenig geändert. Zu dem Wenigen gehört, daß die etwas einseitigen Dialoge etwas ausführlicher werden. Es gibt im Fall der Maid sogar die zarte Andeutung einer Hintergrundgeschichte, und die Selbsterniedrigung des Hausherrn findet ihren Höhepunkt im Dogeza [WP], was insbesondere deshalb etwas delikat ist, weil sie sein neuerliches Ansinnen rundweg ablehnt: "Nicht noch mal! Selbst wenn du vor mir auf dem Boden kriechst!" Verlegenheit, Unsicherheit und fast so etwas wie Mitgefühl bereichern die Palette widerstreitender Emotionen, und der perverse Kerl schafft es sogar, sie zum Weinen zu bringen. Am Ende gibt sie, wie alle anderen Vertreterinnen ihres Geschlechts, nach und gewährt einen Blick auf das Objekt seiner Begierde, begleitet von Ausdrücken tiefster Verachtung und höchstem Ekel.
Versteh einer die Frauen.
Die heikle Balance zwischen ehrlicher Entrüstung und Wahrung der Form ist auch hier wunderbar ausgearbeitet. Einfach herrlich! Neu hinzu kommen zwei Schwestern, die mit dem Lehrer kokettieren und die ihn anzubaggern versuchen, was zu ihrer Überraschung nicht ungestraft bleibt. Beide übrigens von derselben Seiyuu gesprochen. Bereichert wir das Set von einer Buchhändlerin, einer Zahnarzthelferin und einer Imouto.
Von all den Schwestern abgesehen, liegt der Reiz der Folgen natürlich auch darin, daß die Belästigung der Frauen an deren Wirkungsstätte stattfindet, sei's im Behandlungszimmer, sei's direkt im Verkaufsraum des Buchladens. Beide Folgen sind nicht ganz ohne, denn auch wenn Sensei noch nicht da ist, scheint es gewagt, die Zahnarztassistentin (hach!) mit dem bekannten Wunsch zu behelligen, wo sie doch gerade ihre Folterinstrumente zur Hand hat. Auch die Verkäuferin im Buchladen ist verflixt schnuckelig, und es schneidet ins Herz zu sehen, wie ihre zarte Begeisterung für Kunst & Kultur von dem Herrn mit dem speziellen Fetisch in den Dreck getreten wird. Einen vergleichbaren Stich ins Herz gibt es dem kunstbeflissenen Freak vor dem Bildschirm beim Anblick dieses zweifelhaften Buchtitels: wenn schon Fraktur, dann sollte man auch die richtigen Lettern wählen, in dem Fall also ein langes s bei "Klaſſenzimmer".
Eine kleine Schwester gibt es auch noch, die von ihrem Oniisan anlässlich ihres Geburtstages auf ein Eis eingeladen wird. Anhänglich, genki, nervig. Das mag wohl die schwächste der sechs Folgen sein, dennoch steht diese Staffel ihrem Vorgänger in nichts nach. Die Seiyuu glänzen durchweg mit einer beachtlichen Bandbreite unterschiedlichster Emotionen, und in romantischer Hinsicht hätte mancher der POV-Perversen beste Chancen, daß sich eines der Mädchen in den freundlichen und zuvorkommenden Protagonisten vielleicht auch mal verliebt. Dann aber fällt der Satz, der alles zunichte macht, und die Miene verfinstert sich unwiderruflich.
Eines der großen Wunder ist, daß er dennoch damit durchkommt.
Fazit: Frechheit siegt.
Edit:
Aufgrund des anhaltenden Erfolgs der ersten Staffel geht »Iya na Kao« nun also in eine zweite Runde. Die Maid und die Nonne haben auch hier wieder einen Auftritt, letztere mit der genau gleichen peinlichen Orgelmusik und den sphärischen Chören. Offenbar haben weder der lüsterne Goshujinsama noch der mäßig reuige Sünder genug vom ersten Anblick der exquisiten o-pantsu und brauchen daher eine Auffrischung.
Ansonsten hat sich wenig geändert. Zu dem Wenigen gehört, daß die etwas einseitigen Dialoge etwas ausführlicher werden. Es gibt im Fall der Maid sogar die zarte Andeutung einer Hintergrundgeschichte, und die Selbsterniedrigung des Hausherrn findet ihren Höhepunkt im Dogeza [WP], was insbesondere deshalb etwas delikat ist, weil sie sein neuerliches Ansinnen rundweg ablehnt: "Nicht noch mal! Selbst wenn du vor mir auf dem Boden kriechst!" Verlegenheit, Unsicherheit und fast so etwas wie Mitgefühl bereichern die Palette widerstreitender Emotionen, und der perverse Kerl schafft es sogar, sie zum Weinen zu bringen. Am Ende gibt sie, wie alle anderen Vertreterinnen ihres Geschlechts, nach und gewährt einen Blick auf das Objekt seiner Begierde, begleitet von Ausdrücken tiefster Verachtung und höchstem Ekel.
Versteh einer die Frauen.
Die heikle Balance zwischen ehrlicher Entrüstung und Wahrung der Form ist auch hier wunderbar ausgearbeitet. Einfach herrlich! Neu hinzu kommen zwei Schwestern, die mit dem Lehrer kokettieren und die ihn anzubaggern versuchen, was zu ihrer Überraschung nicht ungestraft bleibt. Beide übrigens von derselben Seiyuu gesprochen. Bereichert wir das Set von einer Buchhändlerin, einer Zahnarzthelferin und einer Imouto.
Von all den Schwestern abgesehen, liegt der Reiz der Folgen natürlich auch darin, daß die Belästigung der Frauen an deren Wirkungsstätte stattfindet, sei's im Behandlungszimmer, sei's direkt im Verkaufsraum des Buchladens. Beide Folgen sind nicht ganz ohne, denn auch wenn Sensei noch nicht da ist, scheint es gewagt, die Zahnarztassistentin (hach!) mit dem bekannten Wunsch zu behelligen, wo sie doch gerade ihre Folterinstrumente zur Hand hat. Auch die Verkäuferin im Buchladen ist verflixt schnuckelig, und es schneidet ins Herz zu sehen, wie ihre zarte Begeisterung für Kunst & Kultur von dem Herrn mit dem speziellen Fetisch in den Dreck getreten wird. Einen vergleichbaren Stich ins Herz gibt es dem kunstbeflissenen Freak vor dem Bildschirm beim Anblick dieses zweifelhaften Buchtitels: wenn schon Fraktur, dann sollte man auch die richtigen Lettern wählen, in dem Fall also ein langes s bei "Klaſſenzimmer".
Eine kleine Schwester gibt es auch noch, die von ihrem Oniisan anlässlich ihres Geburtstages auf ein Eis eingeladen wird. Anhänglich, genki, nervig. Das mag wohl die schwächste der sechs Folgen sein, dennoch steht diese Staffel ihrem Vorgänger in nichts nach. Die Seiyuu glänzen durchweg mit einer beachtlichen Bandbreite unterschiedlichster Emotionen, und in romantischer Hinsicht hätte mancher der POV-Perversen beste Chancen, daß sich eines der Mädchen in den freundlichen und zuvorkommenden Protagonisten vielleicht auch mal verliebt. Dann aber fällt der Satz, der alles zunichte macht, und die Miene verfinstert sich unwiderruflich.
Eines der großen Wunder ist, daß er dennoch damit durchkommt.
Fazit: Frechheit siegt.
Edit:
Ein Wort noch zu den pantsu:
Alle mit Schleifchen, aber keine mit Streifen. *seufz*
Beitrag wurde zuletzt am 15.04.2024 19:05 geändert.
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