Kinjirou SAKAMACHI

Nach außen ist Kinjirou ein recht normaler Schüler an der Rouran-Akademie. Zuhause sieht das ein bisschen anders aus, denn seit er klein ist, wird er als lebender Sandsack wechselweise von seiner Schwester Kureha oder gar seiner Mutter Akemi missbraucht. Beide Liebhaberinnen von Wrestling, wobei seine Mutter das sogar noch beruflich ausübt und weit und breit gefürchtet ist. Für Kinjirou ist das alles nur schwer zu ertragen gewesen und so entwickelte er zwangsläufig unterschwellig eine gewisse Panik vor Frauen, sodass jedes Mal seine Nase zu bluten anfängt, sobald er von einem Mädchen angefasst wird; vermutlich eine reflexartige Abwehrreaktion des Körpers, da die beiden immer aufgehört haben, sobald er zu bluten angefangen hat. Von dieser besonderen Körperfunktion konnte er bis heute nicht einmal seinem besten Freund Yamato Kurose erzählen, weil es ihm einfach zu peinlich wäre, mal ganz abgesehen davon, dass er dadurch sofort als Perverser abgestempelt werden würde. So versucht er um jeden Preis das Geheimnis verborgen zu halten.

Dem an seiner Schule stattfindenden Trubel um die beiden Personen Kanade Suzutsuki und deren Butler Subaru Konoe kann Kinjirou rein nichts abgewinnen. Man könnte ihn in diesem Punkt als rational denkenden Menschen bezeichnen, denn er fragt sich, was allen Ernstes dieser Aufzug soll und hinterfragt, warum in diesen modernen Tagen überhaupt noch Butler in solchen Formen wie Subaru existieren. Sein Leben soll sich drastisch ändern als er genau diesen Butler auf der Herren-Toilette in einer prekären Lage erwischt. Was nicht weiter gravierend wäre, wenn Subaru nicht etwa ein Junge, sondern ein Mädchen wäre und Kinjirou einen direkten Blick auf ihr Höschen gehabt hätte. Was sie schon so wütend genug macht, wird noch bedeutend schlimmer als Kinjirou versucht sie vor einem von einem Regal herunterfallenden Glas zu schützen und dabei ziemlich unglücklich auf ihr landet. Nun zieht er nämlich nicht nur ihren Zorn auf sich, sondern muss sogar um sein Leben fürchten, kann aber gerade noch so von Kanade Suzutsuki gerettet werden, die ihm einen Vorschlag unterbreitet.

Suzutsuki dahingehend aufgeklärt, unter welcher körperlichen Disfunktion er leidet, bietet sie ihm an, ihn davon zu befreien, wenn er im Gegenzug bezüglich Subarus Geheimnis Stillschweigen bewahrt. Worauf Kinjirou schließlich eingeht, nicht dass er eine andere Wahl hätte, seine Leiche würde ansonsten nämlich beim Mt. Fuji zu finden sein. Fortan ist nicht nur sein Zuhause ein wahrer Alptraum für ihn, sondern sein Schultag im gleichen Maße, da sich Suzutsuki immer neue Methoden ausdenkt, um ihn in die Bredouille zu bringen. Trotz der drastischen Maßnahmen und obwohl man viel eher glaubt, sie würde sich mit ihm einen Spaß erlauben, sollen diese Methoden tatsächlich mit der Zeit Früchte tragen. Trotz der anfänglichen Problematik wird auch das Verhältnis zwischen ihm und Subaru von Mal zu Mal besser, sodass er nun aufrichtig und aus freien Stücken versucht ihr Geheimnis versteckt zu halten, selbst wenn er dafür in Kauf nimmt, dass die beiden in der Schule in kürzester Zeit als Paar durchgehen, was die Aufmerksamkeit um seine Person noch einmal drastisch erhöht.

Von seinen Freunden möchte Kinjirou im Übrigen nur mit der Kurzform Jirou angesprochen werden. Der Grund hierfür liegt in der Verbindung von Nach- und Vorname, wenn man sie in japanischer Reihenfolge nebeneinander stellt, kann man aus ihm nämlich das Wort Chikin oder nach englischer Sprache Chicken herauslesen (Sakamachi Kinjirou), was ihn seit langem viel Spott einbringt, insbesondere im Zusammenhang mit seiner Angst vor dem anderen Geschlecht.

Quelle: www.anisearch.de/character/26929