- Handlung
- Animation
- Charaktere
- Musik
Der Film misst sich mit Filmen wie "Die letzten Glühwürmchen" oder "Barfuß durch Hiroshima" und ich denke der Film schafft die Ambitionen nicht vollends.
Wir erleben quasi das Slice of Life von der 19. Jährigen Suzu, die mit ihrer Familie in Hiroshima lebt und gemäß der Japanischen Traditionen zwangsverheiratet wird.
Suzu ist eine Tagsträumerin und bekommt nicht viel von ihrer Umgebung mit. Ihr Anker ist ihre eigene und später ihre "neue" Familie, die in der Küstenstadt Kure leben. Ihr Mann Shusaku kennt sie aus Schulzeiten und er liebt sie sehr. Auch Suzu entwickelt mit der Zeit Gefühle und fühlt sich nach einigen Jahren bei ihrer neuen Familie wohl.
Sie kannte zwar noch einen anderen Jungen vor der Heirat, aber beiden fehlte der Ansporn zueinander zu finden. Später sollte sich aber noch eine Chance ergeben...
Der Film versucht mit kleineren Zeitsprüngen das schwere Leben der Japanischen Bewohner zu Kriegszeiten durch Suzu Gedankenwelt an den Zuschauer zu projezieren. Da Suzu eine begabte Malerin ist, werden immer wieder Szenen durch Malerische Bilder ausgetauscht, die durch die Fantasie zum Leben erweckt werden.
Durch die Zwangsheirat und der Kriegszeit hat es Suzu nicht ganz leicht, aber ihr sehr freundliches Wesen lässt ihre Mitmenschen gern ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Wie es so ist im Krieg, wird es irgendwann ernst. Sogar sehr ernst und beinahe Tödlich. Diese schweren Schicksalsschläge sind allerdings für den Zuschauer manchmal schwer zu fassen, weil es den Film durch seine Sprünge, manchmal aber auch durch die Inkonsequenz brutaler Kriegsszenen viele Emotionale Szenen verloren gehen.
Auch nach den Schicksalsschlägen verpasst es der Film, die dramatischen Geschehnisse um Hiroshima emotional an den Zuschauer zu transportieren.
z.B. gab es da eine Szene, wo - für Wissende - ganz klar ersichtlich ist, dass was schlimmes in Gange ist. Doch der Film geht nicht näher darauf ein, denn gegen Ende der Spielzeit "springt" er förmlich ins Ende. Die Endzene ist zwar nochmal "dramatisch Schön" verpackt, aber dies war sehr losgelöst vom ganzen Geschehen bisher, so dass man eher unerwartet diese Szenen auf sich wirken lassen musst. Ich frage mich, was die Macher sich dabei gedacht haben. Es passte für mich nicht so richtig zum Film, da vorher die schlimmen Kriegsopfer nur am Rande behandelt wurden...
Ich finde daher, dass der Film es den Zuschauern sehr schwer macht ihn zu mögen. Die Botschaften, sofern es welche gibt, kommen nicht klar rüber, die Geschichte ist holprig und auch Suzus Charakter ist schwer zu erfassen, so dass nicht jeder Zuschauer warm damit wird.
Zeichentechnisch ist der Film ebenfalls sehr schwankend. Die Qualität ist einfach gehalten, die Schauplätze aber authentisch nachempfunden und historisch korrekt angeordnet worden. Dennoch werden z.B. manchmal Charaktere sehr einfach gezeichnet, wenn sie etwas weiter weg stehen.
Die Malszenen sind sehr gelungen und regen die Fantasie an, erzählen auch Teile der Geschichte weiter oder die Gefühlswelt von Suzu.
Die Musik Kulisse ist sehr dezent und passend zum Film, aber auch nichts was im Gedächtnis hängen bleiben wird.
Fazit:
Der Film gab sich mühe, verpasst es aber den Zuschauer emotional an sich zu binden. Der Krieg ist zwar da, aber wird nur selten sehr "ernst".
Der Charakter von Suzu ist ebenfalls sonderbar und daher nicht für jedermanns Geschmack.
Wir erleben quasi das Slice of Life von der 19. Jährigen Suzu, die mit ihrer Familie in Hiroshima lebt und gemäß der Japanischen Traditionen zwangsverheiratet wird.
Suzu ist eine Tagsträumerin und bekommt nicht viel von ihrer Umgebung mit. Ihr Anker ist ihre eigene und später ihre "neue" Familie, die in der Küstenstadt Kure leben. Ihr Mann Shusaku kennt sie aus Schulzeiten und er liebt sie sehr. Auch Suzu entwickelt mit der Zeit Gefühle und fühlt sich nach einigen Jahren bei ihrer neuen Familie wohl.
Sie kannte zwar noch einen anderen Jungen vor der Heirat, aber beiden fehlte der Ansporn zueinander zu finden. Später sollte sich aber noch eine Chance ergeben...
Der Film versucht mit kleineren Zeitsprüngen das schwere Leben der Japanischen Bewohner zu Kriegszeiten durch Suzu Gedankenwelt an den Zuschauer zu projezieren. Da Suzu eine begabte Malerin ist, werden immer wieder Szenen durch Malerische Bilder ausgetauscht, die durch die Fantasie zum Leben erweckt werden.
Durch die Zwangsheirat und der Kriegszeit hat es Suzu nicht ganz leicht, aber ihr sehr freundliches Wesen lässt ihre Mitmenschen gern ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Wie es so ist im Krieg, wird es irgendwann ernst. Sogar sehr ernst und beinahe Tödlich. Diese schweren Schicksalsschläge sind allerdings für den Zuschauer manchmal schwer zu fassen, weil es den Film durch seine Sprünge, manchmal aber auch durch die Inkonsequenz brutaler Kriegsszenen viele Emotionale Szenen verloren gehen.
Auch nach den Schicksalsschlägen verpasst es der Film, die dramatischen Geschehnisse um Hiroshima emotional an den Zuschauer zu transportieren.
z.B. gab es da eine Szene, wo - für Wissende - ganz klar ersichtlich ist, dass was schlimmes in Gange ist. Doch der Film geht nicht näher darauf ein, denn gegen Ende der Spielzeit "springt" er förmlich ins Ende. Die Endzene ist zwar nochmal "dramatisch Schön" verpackt, aber dies war sehr losgelöst vom ganzen Geschehen bisher, so dass man eher unerwartet diese Szenen auf sich wirken lassen musst. Ich frage mich, was die Macher sich dabei gedacht haben. Es passte für mich nicht so richtig zum Film, da vorher die schlimmen Kriegsopfer nur am Rande behandelt wurden...
Ich finde daher, dass der Film es den Zuschauern sehr schwer macht ihn zu mögen. Die Botschaften, sofern es welche gibt, kommen nicht klar rüber, die Geschichte ist holprig und auch Suzus Charakter ist schwer zu erfassen, so dass nicht jeder Zuschauer warm damit wird.
Zeichentechnisch ist der Film ebenfalls sehr schwankend. Die Qualität ist einfach gehalten, die Schauplätze aber authentisch nachempfunden und historisch korrekt angeordnet worden. Dennoch werden z.B. manchmal Charaktere sehr einfach gezeichnet, wenn sie etwas weiter weg stehen.
Die Malszenen sind sehr gelungen und regen die Fantasie an, erzählen auch Teile der Geschichte weiter oder die Gefühlswelt von Suzu.
Die Musik Kulisse ist sehr dezent und passend zum Film, aber auch nichts was im Gedächtnis hängen bleiben wird.
Fazit:
Der Film gab sich mühe, verpasst es aber den Zuschauer emotional an sich zu binden. Der Krieg ist zwar da, aber wird nur selten sehr "ernst".
Der Charakter von Suzu ist ebenfalls sonderbar und daher nicht für jedermanns Geschmack.
Kommentare
Ich weiß nicht, wie man dies ohne Spoiler beantworten soll.
Zur Klarstellung : 1933 oder 1993?
Du meinst die Szene, wo die beiden Kinder im Korb auf dem Rücken eines Mannes sitzen? Oder eine andere Szene?
Ich habe mir die Szene in zwei Varianten angesehen, ein Mal die von Amazon Prime Video und ein Mal eine Aufnahme aus dem Fernsehen von vor ein paar Monaten und beide Male stand als Zeitangabe in den Untertiteln 1993.
Die Jahreszahl passt aber überhaupt nicht, deshalb ja auch meine Frage. 1933 hingegen würde passen, wohl ein Fall von fehlender Qualitätskontrolle...
Edit habe mir die Szene gerade noch Mal mit einem online Übersetzer angesehen und inder linken oberen Ecke sieht man die Einblendung für das 8.Jahr (und dann noch 12. Monat für Dezember). 1933 als 8. Jahr Showa würde also passen. Da hat sich also jemand verschrieben bei der Übersetzung.
Ich weiß nicht, wie man dies ohne Spoiler beantworten soll.
Zur Klarstellung : 1933 oder 1993?
Du meinst die Szene, wo die beiden Kinder im Korb auf dem Rücken eines Mannes sitzen? Oder eine andere Szene?
Für mich ist dieser Film wirklich ein Meisterwerk. Ein Film der genauso wie das letzte Glühwürmchen unter die Haut geht. „In this Corner of the World” ist ein sehr menschlicher Film. Schöne, künstlerische, historische Genauigkeit, zeitgemäße Botschaften und thematische Tiefe, nachdenklich und vor allem ein wirklich erfreuliches Seherlebnis, das ich nicht vergessen werde. Ein Film, der mich durch eine emotionale Reise führte. Ein Film, den ich von allen Filmen, die ich je gesehen habe, am meisten genossen habe. Es ist ein provokanter, engagierter und nachdenklicher Blick auf eine sehr problematische Zeit in der Geschichte. Ein Film, der alles zurückbringt, was seit vielen Jahren auf dem Animationsmedium verloren gegangen ist. Ein großartiges Schaufenster für Animation als Erzählmedium, ohne Angst davor zu haben, die einzigartigen Aspekte der Animation zu ihrem Vorteil zu nutzen.
Ein Blick auf das Cover lässt Anfangs auf eine nicht so „dramatische“ Story schließen und auch der etwas andere Zeichenstil kann einen Hauch von Abneigung hervorrufen, jedoch sollte man einen Blick wagen. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass man schnell vor Neugierde gepackt wird und dann folgen viele emotionale Ereignisse durch die, das Werk dich führt. Studio MAPPA hat bei diesem, 2016 erschienenem Werk, volle Arbeit geleistet.
Zu Allgemeinen Punkten wie Animation, Charaktere und Musik gibt es von meiner Seite aus nicht groß etwas zu bemängeln. Viel eher möchte ich auf die Umsetzung der Story eingehen. Dieser Film bietet eine stimmige und weites gehende korrekte Darstellung historischer Ereignisse und gewährt uns durch eine dramaturgisch gut gelungene Darstellung, den Einblick in eine Welt voller Ereignisse, die wir hoffentlich nie mehr miterleben müssen. Dieses Kriegsdrama, das den Alltag in vergangener Kriegszeit widerspiegelt, kann ich nur jedem mit vollem Stolz weiterempfehlen. Auch wenn euch die historischen Geschichten der Vergangenheit nicht besonders interessiert. solltet ihr diesem Werk eine Chance geben.
Einziger Wermutstropfen: Man kann nicht anders als zu denken, dass Suzu sich ein kleines bisschen zu viel gefallen lässt, was sich etwas negativ auf die an sich positive Kernbotschaft auswirkt, inbesondere im Hinblick auf die Mentalität alles hinzunehmen, bis es den einen oder anderen Japaner in den Suizid treibt.