PilopV.I.P.
#1Es muss nicht immer Ghibli sein. Auch andere Studios schaffen es die gewisse Stimmung von Familienfilmen einzufangen. Zwar überzeugt das Konzept des Anime nicht zur Gänze, doch wird einem eine gute Portion an der Freude des Kindseins gepaart mit einer warmen Atmosphäre geboten.
Wenn in einem Film mit Kindern als Protagonisten der Umstand des Kindseins und die Freude daran vermittelt wird, ist das für mich schon die halbe Miete. Genau hier kann Mai Mai Miracle in meinen Augen auch am meisten punkten. Angesiedelt in der Vergangenheit und dadurch wieder aufbauend auf einem – sicher auch idealisierten – Bild einer noch naturverbundenen Kindheit wird eine Geschichte über Freundschaft, das Aufwachsen, aber auch ein wenig über das Verarbeiten von dramatischen Ereignissen erzählt. Die Figuren sind sympathisch und schnell stellt sich dieses gewisse warme Gefühl beim Zuschauer ein, das einen solche Filme genießen lässt. Leider läuft der Film letztendlich durch das ihm zu Grunde liegende Konzept nicht ganz rund. Die Ausflüge in die tausend Jahre zuvor angesiedelte Phantasiewelt integrieren sich nicht wirklich gut in die Geschichte und wirken dadurch ein wenig fehl am Platz, jedenfalls tragen sie wenig zur Geschichte bei, sondern unterbrechen mehr den ansonsten angenehmen Erzählfluss. Auch beim finalen Dramateil kann man vielleicht unterschiedlicher Meinung sein, ob er durch seinen Inhalt wirklich ganz zum Rest passt, ich fand ihn jedenfalls nicht uninteressant, trotz spürbar ernsterer Thematik.
Fazit:
Nicht ohne Schwächen, aber für mich ein netter Film für einen gemütlichen Fernsehabend, der in seine fröhliche Grundatmosphäre auch ernstere Töne einbindet und einige schöne Botschaften vermittelt. Unter den mitunter vielleicht etwas zweifelhaften Lizenzierungen für den deutschen Anime-Markt, ist der Film sicher ein Lichtblick mit dem Potential für eine gewisse Breitenwirkung.
Wenn in einem Film mit Kindern als Protagonisten der Umstand des Kindseins und die Freude daran vermittelt wird, ist das für mich schon die halbe Miete. Genau hier kann Mai Mai Miracle in meinen Augen auch am meisten punkten. Angesiedelt in der Vergangenheit und dadurch wieder aufbauend auf einem – sicher auch idealisierten – Bild einer noch naturverbundenen Kindheit wird eine Geschichte über Freundschaft, das Aufwachsen, aber auch ein wenig über das Verarbeiten von dramatischen Ereignissen erzählt. Die Figuren sind sympathisch und schnell stellt sich dieses gewisse warme Gefühl beim Zuschauer ein, das einen solche Filme genießen lässt. Leider läuft der Film letztendlich durch das ihm zu Grunde liegende Konzept nicht ganz rund. Die Ausflüge in die tausend Jahre zuvor angesiedelte Phantasiewelt integrieren sich nicht wirklich gut in die Geschichte und wirken dadurch ein wenig fehl am Platz, jedenfalls tragen sie wenig zur Geschichte bei, sondern unterbrechen mehr den ansonsten angenehmen Erzählfluss. Auch beim finalen Dramateil kann man vielleicht unterschiedlicher Meinung sein, ob er durch seinen Inhalt wirklich ganz zum Rest passt, ich fand ihn jedenfalls nicht uninteressant, trotz spürbar ernsterer Thematik.
Fazit:
Nicht ohne Schwächen, aber für mich ein netter Film für einen gemütlichen Fernsehabend, der in seine fröhliche Grundatmosphäre auch ernstere Töne einbindet und einige schöne Botschaften vermittelt. Unter den mitunter vielleicht etwas zweifelhaften Lizenzierungen für den deutschen Anime-Markt, ist der Film sicher ein Lichtblick mit dem Potential für eine gewisse Breitenwirkung.
Kommentare
Der Film ist eine Ode an die kindliche Phantasie, mit der vor allem Shinko reichlich ausgestattet ist. Aber auch die anderen kleinen Protagonisten haben im Verlauf der Geschichte immer wieder putzige Einfälle. All das erzeugt eine wohlige Grundstimmung, die auch durch gelegentlich aufscheinendes Drama nicht verscheucht wird; eher vielleicht durch einen der Abschiede, der diese Phase der Kindheit unwiederbringlich in die Vergangenheit rückt. Der eine oder andere Lachanfall wirkt, ebenso wie die besoffenen zwei Minuten, etwas unpassend (liegt vielleicht an der Synchronisation?), aber ansonsten sind die deutschen Sprecher auf der Höhe.
Mir hat auch die "Geschichte in der Geschichte" gut gefallen, da man einerseits sieht, wie die Phantasie von Shinko durch die Erzählung ihres Opas und des Ausgrabungsleiters angeregt wird, und sie dieses Wissen direkt in Spielideen überführt. Wir erleben da gewissermaßen Shinkos Kopfkino mit. Und andererseits, weil das Thema "isolierte Adelskinder" auch alleinstehend ein authentisches Filmmotiv sein könnte. Nagiko hätte gut zur Truppe der Dorfkinder gepasst - geht aber eben auch ohne Verlust der Glaubwürdigkeit als Gouverneurstochter durch, die etwas einsam ist, weil ihr Gleichaltrige auf Augenhöhe fehlen. Nicht nur die Optik hat mich hier stellenweise an Kaguya Hime erinnert.
Die Grafik ist nicht nur der Matschfüße wegen eine Augenweide. Der eigentliche Kracher war für mich aber die Filmmusik. Ich habe selten einen Film erlebt, wo die einzelnen Themen der musikalischen Untermalung so durchgehend gut zu den jeweiligen Szenen passten. Das geht schon in Minute 1 los: Entspann doch mal [lala lala] lass locker [bap bap] und begleite Opa und Enkel frohgemut in die Natur! [uuuuh ah] ...
Echt schick.
Alles, vor allem das Verhalten der Charaktere, bleibt stets natürlich und im Rahmen des Glaubwürdigen. (Noch nie habe ich so perfekt dreckige Matschfüße gesehen!) CG wird punktuell eingesetzt, fällt allerdings nie auf - das größte Kompliment, das man mMn. CG machen kann.