Heiß erwartet wurde der erste CGI-Film zu den Resident Evil-Spielen; wurden die Realfilme mit Milla Jovovich doch nicht grade gut aufgenommen. Heiß erwartet deswegen, weil Spieleproduzent CAPCOM selbst diesmal das Ruder in der Hand hielt. Das lässt hoffen, dass sich der Film wesentlich dichter an den Spielen hält und den Fans ein wenig Genugtuung gegenüber den amerikanischen Produktionen verschaffen könnte. Dabei sei allerdings erwähnt, dass für Drehbuch und Regie Personen verpflichtet wurden, die bisher nicht an den Spielen gearbeitet hatten. Für die Regie zeichnet sich der Neuling Makoto Kamiya verantwortlich, der davor immer nur als Regieassistent für Spezialeffekte gearbeitet hatte; und als Drehbuchautor wurde Shotaro Suga engagiert, der aber mit , Eureka 7 und Blood+ schon eine gewisse Erfahrung vorweisen kann. Na dann wollen wir doch mal schauen, Was die beiden Herren und CAPCOM da fabriziert haben.
Die Animationen sind hier am Interessantesten, denn im Gegensatz zu Ice Age, Shrek oder Toy Story ist der Film von den Spielen aus gesehen für einen realistischen Look verpflichtet. Und genau da setzt der Film die Messlatte ein ganzes Stück höher, denn die Animationen sind natürlich übelst genial umgesetzt. Die Hintergründe bestechen mit photorealistischer Graphik. Die Movements sind – wie könnte man es von CGI auch anders erwarten – sehr sehr flüssig. Das Charakterdesign von Leon S. Kennedy und Claire Redfield wurde nahezu vollständig aus den Spielen übernommen, lediglich wurde die braune Lederjacke Kennedy`s durch eine fast schwarze Kampf-Kombi ersetzt. Auch das übrige Charakterdesign punktet mit Individualität und kein Untoter gleicht dem Anderen. Charakterdesign, Fahrzeuge, Gegenstände und Hintergründe sind Blue-Ray-gemäß auch mit Millionen Details versehen, so lassen sich auf Menschen sogar kleinste Fältchen erkennen. Und zusammen mit der realistisch wirkenden Physik ergibt sich schon ein sehr lebensechter Eindruck. Lediglich die Mimik der Protagonisten lässt ab und an ein Wenig zu wünschen übrig, doch das machen die fabelhaften Feuersbrünste und Explosionen Alles wieder wett. Besonders hervorzuheben ist der Flugzeugabsturz am Anfang des Films.
Der Sound ist ebenfalls Tip-Top. Die Vielzahl der Umgebungsgeräusche bewegt sich auch konstant zur hohen Qualität derselben den ganzen Film hindurch.
Wie könnte die Musik allein Resident Evil-Feeling verbreiten ohne jene melancholischen Klaviertöne, die den Spieler seit dem ersten Game 1996 begleiten. Ebenso wie die dramatisch wirkenden klassischen Arrangements, die für Hektik im Geschehen sorgen. Zu guter Letzt gibt`s zum Ending den fetten Metal-Song Guilty der halb-japanischen Rockröhre ANNA TSUCHIYA. Alles in Allem eine sehr gute und wohlklingende Mischung.
Für die Synchronisation hat man ausschließlich Top-Sprecher verpflichtet, die keinen Grund zum Meckern geben. So braucht man auch nicht wie in anderen Fällen auf anders-sprachigere Versionen mit deutschem Sub zurückgreifen.
Bei der Atmosphäre war man leider weniger auf Perfektion aus. Der Titel Resident Evil hat sich bereits so ins Hirn gebrannt, dass man automatisch an Zombies, Spannung zum Fingernägelbeissen und heftige Schockmomente denkt. Aber bis auf die Zombies ist davon praktisch nichts geblieben. Stattdessen bestimmen satte Actionszenen die Atmosphäre, die von ausgedehnten Storyanteilen unterbrochen werden. Doch GOTH sei Dank belegen die gezeigten Bilder, dass man sich noch innerhalb des Resident Evil-Universums befindet, beispielsweise mit einem Hive oder einem zerstörten Flughafen. Daneben gibt es noch viel blutarmes Geballer. Ja, ihr habt richtig gehört: blutarm! Der Gewaltfaktor wurde gegenüber den Spielen ziemlich arg zurückgeschraubt. Das Blut spritzt nur geringfügig bei Schusstreffern, Splatterszenen wurden gänzlich getilgt und die Zombies fallen zwar auch Menschen an, aber sieht eher aus Hündchen Bello, dass sein Herrchen begrüßt. Damit ist die Action und vor allem die markerschütternde Vermittlung von Gefahr jeglicher Grundlage beraubt; ballern sich doch unsere Helden eher wie Supercops durch die Locations und lassen jeden Untoten gleich mit einem einzigen Schuss in den Schädel auf den Boden knallen. Als Entschädigung sollte wohl noch ein alter Bekannter aus Resident Evil 2 dienen, dessen Einlagen allerdings nun wirklich an gewisse Sequenzen des Spiels erinnern. Trotzdem: ein schönes Stück mehr Blutrünstigkeit hätte dem Film wirklich gut getan! Zu guter Letzt füllte man die verbleibende Zeit mit ein bißchen Schmalz und Romantik, was den Film aber kaum ausbremst.
Die Charaktere sind einerseits gut und andererseits schlecht ausgeführt. Gerade die Hauptakteure Claire Redfield und Leon S. Kennedy sind nur sehr unzureichend ausgeführt. Aber wozu auch? Dieser Film ist explizit für die Fans der Spiele gemacht worden und da Kennedy`s und Redfield`s Charaktere bereits in den Spielen Resident Evil 2, Resident Evil 4 und Resident Evil – Code: Vernica (X) ausreichend dargelegt wurden . . . warum noch Zeit damit verschwenden? Stattdessen liegt das Augenmerk auf den Nebencharakteren und obwohl dort auch eher schlecht als recht gearbeitet worden ist, sind ihre Handlungen nachvollziehbar und besitzen zum Teil einen gewissen Grad Motivation. Die beste Ausführung ist wohl bei dem schmierigen Senator Ron Davis zu beobachten, dessen Charaktereigenschaften zusammen mit dem Charakterdesgin am besten vermittelt werden. Alle anderen Akteure wirken irgendwie farblos und schaffen es kaum eine Verbindung mit dem Zuschauer aufzubauen.
Die Story des Films schließt sich direkt und ohne Umschweife an der Franchise der Spielserie an, wobei die Handlung nach dem Ende von Resident Evil 4 (2005) beginnt. Die Story läuft linear ab und wird nur gelegentlich durch sekundenlange Flashbacks unterbrochen, die sich auf das Spiel Resident Evil 2 beziehen.
Die Handlung selbst ist ein grobkörniges Actionprodukt mit einigen Längen. Dennoch wird dabei nicht auf die typische Storyline verzichtet, inklusive dem Gehakel innerhalb der Splittergruppen von der ehemaligen Mutterfirma Umbrella.
Fazit: Also, nach all diesen diversen Standpunkten; was haben denn nun die Herren Suga, Kamiya und CAPCOM fabriziert? . . . Das Zauberwort lautet „Auftragsarbeit“! Denn für eine gut durchdachte Leidenschaftsarbeit schwächelt die inhaltliche Qualität des Films zu sehr. Die technische Qualität steht ausser Frage und die Fans merken optisch, audiotechnisch und an den Charakteren, dass sie sich anders als bei den US-Produktionen eindeutig im Resident Evil-Universum befinden. Allerdings wirkt das Ganze irgendwie lieblos und im Eilverfahren inszeniert. Und tatsächlich vergingen von der ersten Meldung zum Release kaum mehr als 7 Monate. Dies und die extreme Unlust Blutvergießen zu zeigen verleiten mich eher zu der Annahme, dass es sich hierbei um ein Projekt handelt, dass die Fans für das Spiel Resident Evil 5 anheizen soll, welches im März 2009 erscheinen soll. Was wiederum auch nicht so „gantz“ passt, denn das Spiel ist wesentlich blutiger, brutaler und splatterlastiger.
Die Animationen sind hier am Interessantesten, denn im Gegensatz zu Ice Age, Shrek oder Toy Story ist der Film von den Spielen aus gesehen für einen realistischen Look verpflichtet. Und genau da setzt der Film die Messlatte ein ganzes Stück höher, denn die Animationen sind natürlich übelst genial umgesetzt. Die Hintergründe bestechen mit photorealistischer Graphik. Die Movements sind – wie könnte man es von CGI auch anders erwarten – sehr sehr flüssig. Das Charakterdesign von Leon S. Kennedy und Claire Redfield wurde nahezu vollständig aus den Spielen übernommen, lediglich wurde die braune Lederjacke Kennedy`s durch eine fast schwarze Kampf-Kombi ersetzt. Auch das übrige Charakterdesign punktet mit Individualität und kein Untoter gleicht dem Anderen. Charakterdesign, Fahrzeuge, Gegenstände und Hintergründe sind Blue-Ray-gemäß auch mit Millionen Details versehen, so lassen sich auf Menschen sogar kleinste Fältchen erkennen. Und zusammen mit der realistisch wirkenden Physik ergibt sich schon ein sehr lebensechter Eindruck. Lediglich die Mimik der Protagonisten lässt ab und an ein Wenig zu wünschen übrig, doch das machen die fabelhaften Feuersbrünste und Explosionen Alles wieder wett. Besonders hervorzuheben ist der Flugzeugabsturz am Anfang des Films.
Der Sound ist ebenfalls Tip-Top. Die Vielzahl der Umgebungsgeräusche bewegt sich auch konstant zur hohen Qualität derselben den ganzen Film hindurch.
Wie könnte die Musik allein Resident Evil-Feeling verbreiten ohne jene melancholischen Klaviertöne, die den Spieler seit dem ersten Game 1996 begleiten. Ebenso wie die dramatisch wirkenden klassischen Arrangements, die für Hektik im Geschehen sorgen. Zu guter Letzt gibt`s zum Ending den fetten Metal-Song Guilty der halb-japanischen Rockröhre ANNA TSUCHIYA. Alles in Allem eine sehr gute und wohlklingende Mischung.
Für die Synchronisation hat man ausschließlich Top-Sprecher verpflichtet, die keinen Grund zum Meckern geben. So braucht man auch nicht wie in anderen Fällen auf anders-sprachigere Versionen mit deutschem Sub zurückgreifen.
Bei der Atmosphäre war man leider weniger auf Perfektion aus. Der Titel Resident Evil hat sich bereits so ins Hirn gebrannt, dass man automatisch an Zombies, Spannung zum Fingernägelbeissen und heftige Schockmomente denkt. Aber bis auf die Zombies ist davon praktisch nichts geblieben. Stattdessen bestimmen satte Actionszenen die Atmosphäre, die von ausgedehnten Storyanteilen unterbrochen werden. Doch GOTH sei Dank belegen die gezeigten Bilder, dass man sich noch innerhalb des Resident Evil-Universums befindet, beispielsweise mit einem Hive oder einem zerstörten Flughafen. Daneben gibt es noch viel blutarmes Geballer. Ja, ihr habt richtig gehört: blutarm! Der Gewaltfaktor wurde gegenüber den Spielen ziemlich arg zurückgeschraubt. Das Blut spritzt nur geringfügig bei Schusstreffern, Splatterszenen wurden gänzlich getilgt und die Zombies fallen zwar auch Menschen an, aber sieht eher aus Hündchen Bello, dass sein Herrchen begrüßt. Damit ist die Action und vor allem die markerschütternde Vermittlung von Gefahr jeglicher Grundlage beraubt; ballern sich doch unsere Helden eher wie Supercops durch die Locations und lassen jeden Untoten gleich mit einem einzigen Schuss in den Schädel auf den Boden knallen. Als Entschädigung sollte wohl noch ein alter Bekannter aus Resident Evil 2 dienen, dessen Einlagen allerdings nun wirklich an gewisse Sequenzen des Spiels erinnern. Trotzdem: ein schönes Stück mehr Blutrünstigkeit hätte dem Film wirklich gut getan! Zu guter Letzt füllte man die verbleibende Zeit mit ein bißchen Schmalz und Romantik, was den Film aber kaum ausbremst.
Die Charaktere sind einerseits gut und andererseits schlecht ausgeführt. Gerade die Hauptakteure Claire Redfield und Leon S. Kennedy sind nur sehr unzureichend ausgeführt. Aber wozu auch? Dieser Film ist explizit für die Fans der Spiele gemacht worden und da Kennedy`s und Redfield`s Charaktere bereits in den Spielen Resident Evil 2, Resident Evil 4 und Resident Evil – Code: Vernica (X) ausreichend dargelegt wurden . . . warum noch Zeit damit verschwenden? Stattdessen liegt das Augenmerk auf den Nebencharakteren und obwohl dort auch eher schlecht als recht gearbeitet worden ist, sind ihre Handlungen nachvollziehbar und besitzen zum Teil einen gewissen Grad Motivation. Die beste Ausführung ist wohl bei dem schmierigen Senator Ron Davis zu beobachten, dessen Charaktereigenschaften zusammen mit dem Charakterdesgin am besten vermittelt werden. Alle anderen Akteure wirken irgendwie farblos und schaffen es kaum eine Verbindung mit dem Zuschauer aufzubauen.
Die Story des Films schließt sich direkt und ohne Umschweife an der Franchise der Spielserie an, wobei die Handlung nach dem Ende von Resident Evil 4 (2005) beginnt. Die Story läuft linear ab und wird nur gelegentlich durch sekundenlange Flashbacks unterbrochen, die sich auf das Spiel Resident Evil 2 beziehen.
Die Handlung selbst ist ein grobkörniges Actionprodukt mit einigen Längen. Dennoch wird dabei nicht auf die typische Storyline verzichtet, inklusive dem Gehakel innerhalb der Splittergruppen von der ehemaligen Mutterfirma Umbrella.
Dass heisst kurze Einleitung, Survival-Action, Wechsel der Location, nochmal Survival-Action, Bossfight, die Auflösung der Verschwörung und zum Schluss nochmal ein offenes Ende, damit genügend Potential für eine Fortsetzung gegeben ist.
Die Zombies, der eigentliche Grund des Überlebenskampfes, sind praktisch nicht mehr von Belang und verkommen zu Statisten. Auch hier hätte man sich durchaus mehr Mühe geben können.Fazit: Also, nach all diesen diversen Standpunkten; was haben denn nun die Herren Suga, Kamiya und CAPCOM fabriziert? . . . Das Zauberwort lautet „Auftragsarbeit“! Denn für eine gut durchdachte Leidenschaftsarbeit schwächelt die inhaltliche Qualität des Films zu sehr. Die technische Qualität steht ausser Frage und die Fans merken optisch, audiotechnisch und an den Charakteren, dass sie sich anders als bei den US-Produktionen eindeutig im Resident Evil-Universum befinden. Allerdings wirkt das Ganze irgendwie lieblos und im Eilverfahren inszeniert. Und tatsächlich vergingen von der ersten Meldung zum Release kaum mehr als 7 Monate. Dies und die extreme Unlust Blutvergießen zu zeigen verleiten mich eher zu der Annahme, dass es sich hierbei um ein Projekt handelt, dass die Fans für das Spiel Resident Evil 5 anheizen soll, welches im März 2009 erscheinen soll. Was wiederum auch nicht so „gantz“ passt, denn das Spiel ist wesentlich blutiger, brutaler und splatterlastiger.
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