Von kaum einem anderen Anime war ich so hin- und hergerissen wie von Princess Nine. Einerseits weiß er mit einer originellen Idee (Mädchen-Baseballsport an einer Girls High School) Interesse zu wecken und zu begeistern, andererseits wird es einem aber auch ziemlich schwer gemacht, weiter an diesem Anime zu bleiben und nicht zwischendurch abzuschalten. Denn obwohl dieser Anime zo ziemlich alles bietet, wird man nicht unbedingt glücklich, doch dazu später mehr...(bitte weiterlesen)
Handlung und wichtige Charaktere:
Ryo Hayakawa ist die 15-jährige Tochter eines verstorbenen Ex-Profi-Baseballspielers und einer Oden-Buden-Besitzerin. Aufgrund ihres starken linken Wurfarms, den sie von ihrem Vater geerbt hat, ist sie als Pitcher die Geheimwaffe ihres örtlichen Freizeitbaseballclubs. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auf Ryos Baseballtalent jemand aufmerksam wird. Anfangs möchte sie nicht auf die Kisaragi Girls High, weil sie lieber ihrer Mutter in der Oden-Bude helfen möchte, aber sie entscheidet sich doch für den Baseball und damit nimmt die ganze Handlung ihren Lauf.
Hidehiko Hayakawa ist Ryus Vater und im Anime vor 10 Jahren gestorben. Er hat Ryu das Baseballspielen beigebracht. Die Geschichte und die Person von Ryus Vater basiert auf dem echten Baseball-Spieler Masaaki Ikenaga der Nishitetsu Lion, der ein genauso vielversprechender Baseball-Spieler war. Seine Karriere wurde 1:1 in diesem Anime in Ryus Vaters Karriere umgesetzt.
Keiko Himuro ist die Vorsitzende der Kisaragi High Mädchen Schule, die Sportstipendien vergibt. Sie sieht Ryu beim Baseballspielen und will an ihrer Mädchenschule einen Baseballclub etablieren, was natürlich zu einem Eklat führt (Baseball ist eigentlich ein Jungensport, Mädchen spielen normalerweise Softball). Sie ist die Mutter von Izumi.
Izumi Himuro (15 Jahre alt) ist die Tochter der Schulvorsitzenden und ein Tennis-As. Sie liebt es der Star zu sein und wird eifersüchtig, als das Engagement ihrer Mutter nur noch dem neuen Mädchen-Baseballteam gilt.
Hiroki Takasugi (anscheinend auch 15 Jahre alt) ist der Star-Baseballspieler der Kisaragi Boys High und Izumis Kindheitsfreund. Obwohl jeder denkt, er sei Izumis fester Freund ist dem nicht so. Er hat etwas für Ryu übrig und nennt sie ständig "Ganmo-chan" (im engl. "Miss Tofu") - was doch sehr an Mamoru aus Sailor Moon, der Bunny immer Weichbirne nennt, erinnert.
Shinsaku Kido soll der Trainer der Mädchen-Baseballmannschaft werden. Er ist öfters betrunken, versteht aber sein Fach. Da es kaum Baseballspielerinnen in Ryus Alter gibt, versucht er Mädchen für die Kisaragi Girls High zu gewinnen, die in anderen Sportarten gut sind.
Grafik und Sound:
Der Anime ist von 1998, also eher Oldschool, aber trotzdem wunderschön gezeichnet. Die Musik im Hintergrund und OP/ED erfüllen ihre Aufgabe und sind nicht weiter erwähnenswert.
Meine Meinung:
Dieser Anime erinnert mich wirklich etwas an Sailor Moon. Nach und nach stoßen die weiteren Teammitglieder aufgrund ihrer Talente in die Kisaragi Girls High Baseballmannschaft. Hirokis Verhältnis zu Ryu erinnert an die "Beziehung" Mamoru zu Bunny. Was diesen Anime wirklich sehenswert macht ist der ungewöhnliche Hintergrund einer Mädchen-Baseballmannschaft, und obwohl man noch nichtmal die Regeln des Spiels kennen muss, hat mich der Anime von der ersten Folge weg überzeugt. Charakterentwicklung (insbesondere die von Izumi), Spannung, alles vorhanden. Beziehungskrisen und Liebesgeschichten? Die kommen auch nicht zu kurz, aber wohldosiert. Die Macht der Medien wird auch eindrucksvoll beschrieben (sowohl im positiven, als auch im negativen). Normalerweise würde ich jetzt hier 9.X Punkte vergeben und fertig, ABER:
Eines kommt im Anime zu kurz: der Baseball. Es werden nur 2 Spiele in der Mitte der Serie und 2 Spiele am Ende der Serie gezeigt. Ansonsten dreht sich die Geschichte um das ganze Drumherum (die ersten Folgen mal ausgenommen, die waren ziemlich gut, wie die einzelnen Team-Mitglieder gesucht und gefunden wurden), und vor allem um den heimlichen Hauptcharakter, Ryus Vater Hidehiko Hayakawa. Auf den wird während des Animes genausoviel Aufmerksamkeit gelenkt wie auf das Baseballteam selbst, welches dadurch unweigerlich zu kurz kommt. Das merkt man an den ständigen Rückblenden und Erinnerungen und daran, dass man kaum Spiele des Mädchenteams sieht und man eigentlich viel zu wenig von der Entwicklung des Teams mitbekommt. Mir wäre es lieber, das Thema um Ryus Vater wäre im Hintergrund geblieben und die Mädchen-Mannschaft im Vordergrund, aber der Autor wollte es anscheinend anders.
Der Verlauf des Spiels in den letzten beiden Folgen wirkt geradezu gestellt und vorhersehbar. Überhaupt, spätestens seit Ryus Begegnung mit Hiroki kann man den Schluss des Animes schon erahnen - trotzdem, der Schluss von Princess Nine ist für mich - wider erwarten - gelungen.
Außerdem wurde gegen Ende mit dem "Lightning Ball" unnötigerweise ein typisches Sportsanime-Klischee eingeführt - der Anime kam und käme auch ohne ihn bestens zurecht.
Aber es gibt auch etwas positives:
Und:
Fazit:
Ein eigentlich schöner Anime mit allem was dazugehört, mit jedoch sehr nervigen Schwächen. Ich schaue ihn mir vll. wieder an und spule bei den Stellen einfach weiter. Die Idee und der Hintergrund sind originell und gut umgesetzt, aber warum um alles in der Welt musste man noch einen so großen Nebenschauplatz errichten, der der eigentlichen Handlung die Zeit wegfrißt!? Solche und andere Klischees hat dieser Anime überhaupt nicht nötig. Für Fans von Biographien japanischer Baseballspieler noch empfehlenswert, für Baseballbegeisterte und -interessierte gibt es bessere Alternativen, z.B. Major. Deshalb ist Princess Nine für mich "nur" ein guter Anime.
Handlung und wichtige Charaktere:
Ryo Hayakawa ist die 15-jährige Tochter eines verstorbenen Ex-Profi-Baseballspielers und einer Oden-Buden-Besitzerin. Aufgrund ihres starken linken Wurfarms, den sie von ihrem Vater geerbt hat, ist sie als Pitcher die Geheimwaffe ihres örtlichen Freizeitbaseballclubs. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auf Ryos Baseballtalent jemand aufmerksam wird. Anfangs möchte sie nicht auf die Kisaragi Girls High, weil sie lieber ihrer Mutter in der Oden-Bude helfen möchte, aber sie entscheidet sich doch für den Baseball und damit nimmt die ganze Handlung ihren Lauf.
Hidehiko Hayakawa ist Ryus Vater und im Anime vor 10 Jahren gestorben. Er hat Ryu das Baseballspielen beigebracht. Die Geschichte und die Person von Ryus Vater basiert auf dem echten Baseball-Spieler Masaaki Ikenaga der Nishitetsu Lion, der ein genauso vielversprechender Baseball-Spieler war. Seine Karriere wurde 1:1 in diesem Anime in Ryus Vaters Karriere umgesetzt.
Keiko Himuro ist die Vorsitzende der Kisaragi High Mädchen Schule, die Sportstipendien vergibt. Sie sieht Ryu beim Baseballspielen und will an ihrer Mädchenschule einen Baseballclub etablieren, was natürlich zu einem Eklat führt (Baseball ist eigentlich ein Jungensport, Mädchen spielen normalerweise Softball). Sie ist die Mutter von Izumi.
Izumi Himuro (15 Jahre alt) ist die Tochter der Schulvorsitzenden und ein Tennis-As. Sie liebt es der Star zu sein und wird eifersüchtig, als das Engagement ihrer Mutter nur noch dem neuen Mädchen-Baseballteam gilt.
Hiroki Takasugi (anscheinend auch 15 Jahre alt) ist der Star-Baseballspieler der Kisaragi Boys High und Izumis Kindheitsfreund. Obwohl jeder denkt, er sei Izumis fester Freund ist dem nicht so. Er hat etwas für Ryu übrig und nennt sie ständig "Ganmo-chan" (im engl. "Miss Tofu") - was doch sehr an Mamoru aus Sailor Moon, der Bunny immer Weichbirne nennt, erinnert.
Shinsaku Kido soll der Trainer der Mädchen-Baseballmannschaft werden. Er ist öfters betrunken, versteht aber sein Fach. Da es kaum Baseballspielerinnen in Ryus Alter gibt, versucht er Mädchen für die Kisaragi Girls High zu gewinnen, die in anderen Sportarten gut sind.
Grafik und Sound:
Der Anime ist von 1998, also eher Oldschool, aber trotzdem wunderschön gezeichnet. Die Musik im Hintergrund und OP/ED erfüllen ihre Aufgabe und sind nicht weiter erwähnenswert.
Meine Meinung:
Dieser Anime erinnert mich wirklich etwas an Sailor Moon. Nach und nach stoßen die weiteren Teammitglieder aufgrund ihrer Talente in die Kisaragi Girls High Baseballmannschaft. Hirokis Verhältnis zu Ryu erinnert an die "Beziehung" Mamoru zu Bunny. Was diesen Anime wirklich sehenswert macht ist der ungewöhnliche Hintergrund einer Mädchen-Baseballmannschaft, und obwohl man noch nichtmal die Regeln des Spiels kennen muss, hat mich der Anime von der ersten Folge weg überzeugt. Charakterentwicklung (insbesondere die von Izumi), Spannung, alles vorhanden. Beziehungskrisen und Liebesgeschichten? Die kommen auch nicht zu kurz, aber wohldosiert. Die Macht der Medien wird auch eindrucksvoll beschrieben (sowohl im positiven, als auch im negativen). Normalerweise würde ich jetzt hier 9.X Punkte vergeben und fertig, ABER:
Eines kommt im Anime zu kurz: der Baseball. Es werden nur 2 Spiele in der Mitte der Serie und 2 Spiele am Ende der Serie gezeigt. Ansonsten dreht sich die Geschichte um das ganze Drumherum (die ersten Folgen mal ausgenommen, die waren ziemlich gut, wie die einzelnen Team-Mitglieder gesucht und gefunden wurden), und vor allem um den heimlichen Hauptcharakter, Ryus Vater Hidehiko Hayakawa. Auf den wird während des Animes genausoviel Aufmerksamkeit gelenkt wie auf das Baseballteam selbst, welches dadurch unweigerlich zu kurz kommt. Das merkt man an den ständigen Rückblenden und Erinnerungen und daran, dass man kaum Spiele des Mädchenteams sieht und man eigentlich viel zu wenig von der Entwicklung des Teams mitbekommt. Mir wäre es lieber, das Thema um Ryus Vater wäre im Hintergrund geblieben und die Mädchen-Mannschaft im Vordergrund, aber der Autor wollte es anscheinend anders.
Der Verlauf des Spiels in den letzten beiden Folgen wirkt geradezu gestellt und vorhersehbar. Überhaupt, spätestens seit Ryus Begegnung mit Hiroki kann man den Schluss des Animes schon erahnen - trotzdem, der Schluss von Princess Nine ist für mich - wider erwarten - gelungen.
Außerdem wurde gegen Ende mit dem "Lightning Ball" unnötigerweise ein typisches Sportsanime-Klischee eingeführt - der Anime kam und käme auch ohne ihn bestens zurecht.
Aber es gibt auch etwas positives:
Die letzte Szene entschädigt für einiges.
Und:
Hoffentlich schießt Ryu diesen schmierigen Kerl in den Wind :-)
Fazit:
Ein eigentlich schöner Anime mit allem was dazugehört, mit jedoch sehr nervigen Schwächen. Ich schaue ihn mir vll. wieder an und spule bei den Stellen einfach weiter. Die Idee und der Hintergrund sind originell und gut umgesetzt, aber warum um alles in der Welt musste man noch einen so großen Nebenschauplatz errichten, der der eigentlichen Handlung die Zeit wegfrißt!? Solche und andere Klischees hat dieser Anime überhaupt nicht nötig. Für Fans von Biographien japanischer Baseballspieler noch empfehlenswert, für Baseballbegeisterte und -interessierte gibt es bessere Alternativen, z.B. Major. Deshalb ist Princess Nine für mich "nur" ein guter Anime.
Kommentare
Das Ende war mir etwas zu schnulzig, aber ansonsten einfach toll! ^^
Und da dieses Jahr neben SLice of Life auch Sport im Anime Genre Groß Geschrieben wird ergänzt sich das schön