Ach du heilige Scheiße! Ich war ja auf so einiges Vorbereitet als ich mich an den Film machte, doch was mich letztendlich erwartete sprengt jede Vorstellungskraft. Abgedreht, verrückt, genial oder auch übelster Trash, ich denke so ziemlich alles könnte bei dem Anime zutreffen.
Inhalt:
Nishi ist ein angehender Student und Mangaka, welcher in Osaka wohnt. Eines Tages trifft er sich, wie üblich, mit seiner besten Freundin aus Kindertagen, Myon, für die er immer noch große Gefühle hegt (diese aber hat inzwischen einen anderen gefunden, da Nishi ihr viel zu schüchtern ist), zu einem Essen. Bei dem Essen, in dem Imbiss der Familie Myons, platzen unverhofft zwei Yakuza rein, welche hinter ihrem Vater her sind. Dabei wird’s brenzlig und Nishi überkommt eine Vision, welche sein Leben verändern soll. Darin geht es drum, dass er „aufwachen“ und zu leben beginnen soll; einfach Spaß an der Freude empfinden und nicht mehr isoliert außen vor bleiben. Nach dieser Vision glückt dank ihm, die Flucht vor den Mafiosi. Zusammen mit Myon und dessen großer Schwester beginnt ein abgefahrener Trip Richtung Freiheit, welcher zuerst kein Ende zu nehmen scheint...
Äußeres:
Bei der Präsentation scheiden sich letztendlich die Geister, die Einen werden das Design für grottig schlecht bis hin zu billig, erklären. Für die Anderen ist es einfach ein geniales Stilmittel. Ich gebe zu, es ist wirklich eigen und man gewöhnt sich so gut wie gar nicht daran, doch billig sind diese garantiert nicht. Man merkt es vielleicht nicht auf den ersten Blick oder auf den Zweiten aber spätestens beim dritten Mal fallen einem die wichtigen Nuancen auf, welche die Animation als hochwertig erscheinen lassen. Der Detailgrad ist teilweise außergewöhnlich; wenn ich nur an die Verfolgungsszene denke, wo man in den Felgen des Autos die ganze Umgebung widerspiegeln sah... einfach toll. Der ganze Film wirkt enorm dynamisch, was durch den intensiven Einsatz von bunten Farben noch verstärkt wird.
Fazit:
Wer sich auf den Anime einlässt und offen gegenüber unkonventionellen Zeichnungen und Thematiken ist, sollte diesen Film zumindest sehen. Der große „Sinn“ oder die „Botschaft“ welche hier vermittelt werden soll, könnte lauten: Des Leben zu genießen und jede Minute zu preisen. Studio 4°C halt. Der Film bietet aber auch sonst ne Menge Unterhaltung und ist in seiner Form wohl einzigartig. Dennoch komme ich nicht über ein Gut hinaus, da ich mich zum einen nie mit dem Design anfreunden konnte und zum anderen mir die „Message“, obwohl sie genial rüber gebracht wird, doch zu platt ist. Was bleibt ist aber ne Menge abgedrehter und irrsinniger Unterhaltung in einem ungewöhnlichen Setting.
Inhalt:
Nishi ist ein angehender Student und Mangaka, welcher in Osaka wohnt. Eines Tages trifft er sich, wie üblich, mit seiner besten Freundin aus Kindertagen, Myon, für die er immer noch große Gefühle hegt (diese aber hat inzwischen einen anderen gefunden, da Nishi ihr viel zu schüchtern ist), zu einem Essen. Bei dem Essen, in dem Imbiss der Familie Myons, platzen unverhofft zwei Yakuza rein, welche hinter ihrem Vater her sind. Dabei wird’s brenzlig und Nishi überkommt eine Vision, welche sein Leben verändern soll. Darin geht es drum, dass er „aufwachen“ und zu leben beginnen soll; einfach Spaß an der Freude empfinden und nicht mehr isoliert außen vor bleiben. Nach dieser Vision glückt dank ihm, die Flucht vor den Mafiosi. Zusammen mit Myon und dessen großer Schwester beginnt ein abgefahrener Trip Richtung Freiheit, welcher zuerst kein Ende zu nehmen scheint...
Äußeres:
Bei der Präsentation scheiden sich letztendlich die Geister, die Einen werden das Design für grottig schlecht bis hin zu billig, erklären. Für die Anderen ist es einfach ein geniales Stilmittel. Ich gebe zu, es ist wirklich eigen und man gewöhnt sich so gut wie gar nicht daran, doch billig sind diese garantiert nicht. Man merkt es vielleicht nicht auf den ersten Blick oder auf den Zweiten aber spätestens beim dritten Mal fallen einem die wichtigen Nuancen auf, welche die Animation als hochwertig erscheinen lassen. Der Detailgrad ist teilweise außergewöhnlich; wenn ich nur an die Verfolgungsszene denke, wo man in den Felgen des Autos die ganze Umgebung widerspiegeln sah... einfach toll. Der ganze Film wirkt enorm dynamisch, was durch den intensiven Einsatz von bunten Farben noch verstärkt wird.
Fazit:
Wer sich auf den Anime einlässt und offen gegenüber unkonventionellen Zeichnungen und Thematiken ist, sollte diesen Film zumindest sehen. Der große „Sinn“ oder die „Botschaft“ welche hier vermittelt werden soll, könnte lauten: Des Leben zu genießen und jede Minute zu preisen. Studio 4°C halt. Der Film bietet aber auch sonst ne Menge Unterhaltung und ist in seiner Form wohl einzigartig. Dennoch komme ich nicht über ein Gut hinaus, da ich mich zum einen nie mit dem Design anfreunden konnte und zum anderen mir die „Message“, obwohl sie genial rüber gebracht wird, doch zu platt ist. Was bleibt ist aber ne Menge abgedrehter und irrsinniger Unterhaltung in einem ungewöhnlichen Setting.
Kommentare
das liegt jetzt nicht generell an der gewalt (die kommt dort eher seltern vor) sondern an der imposanten flut an farbenspielen
aber vorallem ist der film äusserst philosophisch veranlagt, ohne dabei in ein pseudo-drama abzudriften
wie gesagt: enorme geschmackssache; die man sich aber doch mal antun sollte...
Mind Game versteht sich als ein spielen an der kaleidospoischen Darstellung und stets neue zündene Wunderbohnen aus dem Rucksack zu kramen. Die eigentliche Handlung ist bei der pompösen Darstellung und den guten Pacing nur zweitrangig. Kann man sich auf jeden Fall öfters geben, wie alle Yuasa Sachen, um neue Frames für sich zu entdecken.
Also mir kamen Szenen durchaus langatmig vor, aber nicht so, dass ich dachte, ich könnte eine Pause machen. Die Optik finde ich durchaus grandios, vor allem für 2004. Natürlich wirkt der Stil noch recht roh, und passt nicht ideal, bricht sehr viel mit der sonstigen Darstellung; aber eben gerade das macht gerade den Reiz aus.
Die Story ist prinzipiell netter Standard, aber die Performanz ist das entscheidende.
Einerseits wird mit den typischen Spannungsbogen gespielt, insofern manche Ereignisse gefühlt viel zu lang, andere viel zu kurz erscheinen. Falls jemand schon Nocturnal Animals gesehen hat: Dort wurde das Spiel mit dem Spannungsbogen zur Spitze getrieben, sodass man sich Phasenweise einfach nur unwohl gefühlt hat. Genialer Scheiß.
Bei Mind Game fühlt man sich auch einige Male sehr unwohl, aber das sehe ich riesen Pluspunkt. Wenn es nur um die Entfremdung der Erwartung und Entartung der Emphatie ginge, wäre Mind Game weit hinter Aku no Hana gelegen, aber Mind Game bietet eben noch mehr. Neben diesen eher merkwürdigen Gefühlen, die Mind Game auslöst, finden sich noch Szenen, bei denen man kreative Animierdarstellung par Excellence bewundern kann. Dazu zählen vor allem die schon erwähnte Sexszene, wie auch die Tanz- bzw. Herumalberszene, bei denen Musik und Animation symbiotisch eine hinziehende, das Gesicht nicht abwenden könnende, Performanz erschaffen, die selten so beobachtet werden kann.
Zudem muss zugute gehalten werden, dass der Film fast jedes gesprochene Wort eigentlch überflüssig macht, da die bildliche Aufbereitung beinahe zur gänze selbsterklärend ist. Wenn man sich Kunstfilme anschaut (oh gott, was ich das schon gesehen habe), findet man auch hier Filme, in denen in 90 Minuten gerade mal 10 Sätze gesprochen werden. Nur ist das eben unerträglich, wenn auch interressant, und ich bin froh, dass man auf das gesprochene Wort nicht verzichtet hat, auch wenn es denn meist überflüssig war.
Es gibt also viel positives über Mind Game zu verlieren, sofern man sich denn auch nur einen Millimeter aus seiner Komfortzone wagt, und dieses Wagnis etwaig sogar genießen kann. Falls man dies nicht kann. Naja. Schon verloren.