Wir kennen sie doch alle oder? Animes in denen ein junger, männlicher Protagonist in den Mittelpunkt gestellt wird, im Laufe der Geschichte auf ein Mädchen nach dem anderen trifft, Beziehungen zu ihnen aufbaut und nach der Offenbarung der tragischen Schicksale selbiger, schlussendlich als Hoffnungs- , Trost- , und Mutspender fungiert. Jawoll, "Kanon 2006" ist ganz genau so ein Anime und kann seine mehr als offensichtlichen Dating Sim-Wurzeln zu keiner Zeit verbergen. Die Zutaten die nötig sind um sich als Publikumsmagnet zu etablieren, sind ebenso vorhanden und vor allem der Moe-Faktor spielt hier eine tragende Rolle um den Zuschauer schamlos dazu zu manipulieren die weiblichen Figuren sofort ins Herz zu schließen. Denn schließlich geht der Plan nicht auf wenn das Publikum keine Sympathien für die Charaktere entwickelt, die das Herzstück und der Dreh und Angelpunkt des Ganzen sind. So und nun können wir "Kanon 2006" also als typischen Vertreter des Genres getrost als langweilige Standardware brandmarken und genervt zur Seite schieben... STOPP! VERBOTEN! MÄCHTIG GROßER FEHLER! Denn wer DAS tut, dem entgeht hier einer der mit Abstand stimmigsten, atmosphärischsten und einfach durch die Bank weg sympathischsten Drama-Animes, die das Genre bis heute hervor gebracht hat. Ganz gleich wieviele Klischees und gängigen Schemata das Fundament von "Kanon 2006" auch bilden mögen, die unheimliche Vielfalt an Gefühlen die diese Serie vermag durch ihre Präsentation, ihren Cast und ihre Tragik im Zuschauer aufkeimen und erblühen zu lassen, lässt darüber mit absoluter Leichtigkeit hinwegsehen. Vor allem dieses ständige Auf und Ab zwischen putzigen, fröhlichen Momenten die das Herz hüpfen lassen und den Momenten in denen man das Gefühl hat selbiges wird einem in der Brust zerdrückt, sind das Markenzeichen dieses Animes und dadurch wird stets ein ausgewogens Verhältnis zwischen Frohherzigkeit und Traurigkeit geschaffen, welches zu jeder Zeit absolut harmonisch ist. Hier gibt es keinen ezwungenen Slapstick oder übertriebene Theatralik, hier werden Heiterkeit und Depression Stück für Stück sorgfältig in die Waagschale geworfen, so das alles in der Summe stimmig und glaubhaft rüber kommt. Es wirkt einfach alles wie aus einem Guss und das gilt haargenau auch für die technische Präsentation der Serie, die einen Bärenanteil zur träumerischen, magischen und stellenweise sogar fantastischen Atmosphäre der einzelnen Charakterstories beiträgt und zu verzaubern weiß. Kritik äußern, muss man einzig und allein an der stellenweise auftretenden Disharmonie zwischen den einzelnen Charakterstoriearcs, die eindeutig auf die Dating-Sim-Herkunft geschoben werden muss, wo man sich ja bekanntlich für ein einziges Mädchen entscheidet. Da man hier alle Mädchen nacheinander "abklappert", bleiben Ergeignisse die vor allem in Hinsicht auf den Hauptcharakter sehr prägend sein müssten am Ende der Geschichten der einzelnen Mädchen ohne Nachhall. Mit anderen Worten, es wird zu wenig davon in die nächste Arc "mitgenommen", was einen möglich gewesenen tieferen Einschlag der Dramatik verhindert. Desweiteren sollte man vor "Kanon 2006" gewarnt sein, wenn man eine Abneigung gegen zuckerglasierte Animes hat, die vor Kawaiiness strotzen und Figuren beinhalten die Laute wie "Uguu~", "Auuu~" oder "Unyuu~" von sich geben. Ich selbst würde da aber sagen "Sei kein Klotz! Geb dir'n Ruck und lass dich einfach berieseln!" ;) Fazit: "Kanon 2006" revolutioniert das Genre der "Boy meets MANY Girls"-Animes in keiner Weise, besitzt aber eine unheimlich sympathische Ausstrahlung der man sich nur ganz, ganz schwer entziehen kann (ich selbst halte das ja für unmöglich). Liebreizende Charaktere, bewegende Geschichten und eine unvergleichliche Atmosphäre, tragen ihr übriges dazu bei das sich "Kanon 2006" mit Leichtikgeit einen der vorderen Plätze unter den Top-Serien ergattert, die dieses Genre bis heute hervor gebracht hat.
Animation
Ich habe das "alte" Kanon gesehen und es liegen WELTEN zwischen der Animationsqualität dieses "Vorgängers" und diesem Remake. Kyoto Animation hat sich hier mal wieder selbst übertroffen und verpasst Kanon einen absolut prachtvollen Neuanstrich. Die große Liebe zum Detail ist hier in so gut wie jeder einzelnen Szene deutlich spürbar und wenn es nur so vermeintliche Kleinigkeiten sind wie Schimmer in Pupillen, Reflexionen auf einem Gegenstand aus Glas, wehende Haare im Wind, tanzende Schneeflocken und und und... Die Hintergründe sind malerisch und auch mit etlichen kleinen Details versehen. Hier steht nichts still, alles ist in Bewegung. Während sich im Vordergrund zwei Figuren unterhalten, bummeln Leute im Hintergrund über die Straße, Autos fahren vorbei und gerade wenn man denkt die Person die im Cafee ganz hinten sitzt wäre festgefroren, bewegen sich Kopf oder Hände. Absolutes Highlight sind aber die Szenerien in freier Natur. Wenn das Abendrot den Schnee verfärbt und der Lichteinfall die Figuren bescheint, dann hält man inne und staunt einfach nur. Ebenso großartig werden die dramatischen Szenen damit atmosphärisch verstärkt und die leise, rieselnden Schneeflocken die von einem Licht das einen Springbrunnen in mehrere Farben taucht, beschienen werden und dadurch anfangen zu glitzern, sorgen für einen Hauch Wehmut und Melancholie. Einfach nur herrlich, mehr kann man dazu nicht sagen! Was das Charakterdesign betrifft so hat man sich bei den Mädchen aus dem "Wie mach ich eine Figur so RICHTIG Moe?"-Baukasten bedient und diese mit großen, schimmernden Augen ausgestattet (die wie in AIR mit CGI animiert sind), sowie bunten Haarfarben und Mininäschen. Es ist zwar immer noch quietschsüß, aber zum Glück nicht so "unförmig" wie beim "alten" Kanon, wo die Figuren, vor allem wegen der viel zu großen Augen, etwas entstellt aussahen. Absolute Kawaii-Feinde dürften aber trotzdem mit dem Brechreiz ringen... ^^"
Sound
Das Opening habe ich bereits nach dem ersten Anhören gefeiert. Der sanfte Gesang, zusammen mit sich immer mehr anschließenden Instrumenten klingt einfach nur verdammt gut und unterstreicht das melancholische Feeling das von der Serie ausgeht ohne Fehl und Tadel. Besonders das im letzten Drittel des Songs erklingende Keybord, hat bei mir für Gänsehaut gesorgt. Das Ending hebt die froherzige Seite des Animes hervor und schließt jede Episode mit seinem pumpigen Sound fröhlich ab. Leider passt es am Ende der Episoden die den Zuschauer deprimiert zurücklassen, überhaupt nicht und verdirbt ein wenig die Stimmung. Die BGM hingegen ist über jede Kritik komplett erhaben und stellt ohne Zweifel das musikalische Highlight von "Kanon 2006". Die gesamte Serie über erklingen absolut wunderschöne Melodien, die die Atmosphäre so perfekt aufwerten und den Gemütszustand des Zuschauers in jeder Szene mal positiv und mal negativ (in Sachen Gefühlslage) beeinflussen. Alles wird hier von Tastinstrumenten, Glockenspiel und Streichern dominiert, die sich im perfekten Zusammenspiel sanft ins Ohr des Betrachters legen. Die Tonlagen sind auf jede emotionale Szene abgestimmt und je mehr sich die Emotionen im Gespräch zweier Figuren hochschaukeln desto lauter erklingen die Melodien. Wenn man mit den Tränen zu Kämpfen hat, dann ist es die Musik die am Ende dafür sorgt das der Damm zusammenbricht! In Sachen Synchronstimmen beweisen die Japaner einmal mehr das sie in Sachen "Cute-Acting" einsame Spitze sind. Die verschlafene Nayuki klingt sooooooooooooooo goldig und dieses gottverdammte Uguuuuu~... ich krieg mich nicht mehr ein, wo ist die Insulinspritze!!!! ;)
Story
Oberflächlich betrachtet ist die Basis der Story die gleiche wie in jedem Dating Sim: Ein Junge der auf viele Mädchen trifft, mit ihnen redet, ihnen zuhört und versucht ihnen aus schwierigen Situationen zu Helfen oder seelischen Beistand zu geben. Die Anzahl der Storyarcs, entspricht der Anzahl der Mädchen und das Schema nach dem sie verlaufen ist stets gleich, sprich: Erst näher kennenlernen, dann Problem bzw. schwierige Situation des Mädchens erkennen und zu guter Letzt Abhilfe schaffen. Für den kleinen Twist in der Story von "Kanon 2006" sorgt die Einstreuung von Gedächtnisverlust seitens des Protagonisten, was das Interesse des Zuschauers weckt im Hinblick auf die Ursachen dieses Umstands und zu dem noch was die einzelnen Situationen der Mädchen angeht, die damit in Verbindung stehen. Die Handlung verläuft in einem sehr gemächlichen Tempo und erfordert ein wenig Geduld, bis es dann endlich mal zu einem dramatischen und spannenden Twist kommt. Bis es soweit ist wird man langsam aber zumindest sicher darauf vorbereitet. Man merkt wenn die Handlung die Lunte für die Dramabombe anzündet und durch verschiedene kleine eingestreute Hints die Erkenntnisse liefert, die am Ende von Nöten sind um die Geschichte des betreffenden Mädchens und wie der Hauptcharakter mit dieser in Verbindung steht in ihrer Gesamtheit nachvollziehen zu können. Die Stories der Mädchen sind allesamt sehr unterschiedlich, beinhalten aber mit einem Versprechen aus Kindertagen alle den gleichen Faktor. Am Ende gibt die Story ein überaus überraschendes Gesamtbild ab und stiftet auch etwas Verwirrung, wenn man nicht gut genug aufgepasst hat. Negativ anzumerken wäre nur das die Handlung an manchen Stellen ein wenig den Eindruck macht als wäre sie etwas ruckartig in neue Bahnen gelenkt worden. Vor allem die Übergänge zwischen den einzelnen Charakterstories fallen hier teilweise unangenehm auf.
Charaktere
Der Cast besteht so ziemlich komplett aus, bei der Masse beliebten, Stereotypen: Der Protagonist ist stets hilfsbereit, besorgt und hingebungsvoll. Er kann kein trauriges Mädchen allein lassen und tut alles was nur möglich ist, damit es ihr besser geht. Bei den Mädchen selbst findet man das flegmatische, geistesabwesende Mädel, genau so wie das Energiebündel, die kühle Einzelgängerin, den kleinen Tollpatsch oder das Mädchen das gesundheitlich in schlechtem Zustand ist. Sympathisch sind sie aber dennoch, was bei den Mädchen vor allem an ihrer liebreizenden Art liegt und beim männlichen Protagonisten an dessen Sarkasmus und der Art wie er die Mädchen damit veralbert oder aufzieht, was ihn auch aus dem Schatten des Klischees etwas heraus treten lässt. Er erinnert ein wenig an Kyon aus Haruhi und sorgt für viele lustige Dialoge die großen Anteil daran haben das die Serie keinen Durchhänger bekommt wenn es mal wieder in Sachen Storyverlauf zu langsam voran geht. Richtig gut werden die Charaktere erst wenn sich deren tragische Schicksale und Backstories offenbaren, die den Zuschauer dank überzeugender Dramatik noch enger mit den Figuren verschweißen. Die Mädchen tragen tiefsitzende Gefühle mit sich herum, die irgendwann zu Tage treten und in bewegenden Momenten gipfeln wenn sie diese dem Hauptcharakter offen legen. Es ist nur ein wenig schade, dass die Mädchen deren Story abgehandelt wurde auf's Abstellgleis geschoben und im weiteren Verlauf nur noch beiläufig erwähnt werden. Auch das der Hauptcharakter kaum von dem geprägt wird was er mit den "abgeschlossenen" Mädchen durchgemacht hat, ist ein wenig schade da man ihm damit eine weitaus tragischere Form und mehr Substanz hätte verleihen können. Alles in Allem sind das aber nur kleine Negativpunkte, die in keiner Weise verhindern können das die sympathische Ausstrahlung des Casts den Zuschauer gefangen nehmen und bis zum Ende nicht mehr loslassen wird.
Wert
Eins ist klar: "Kanon 2006" hat immensen Wert für Liebhaber von Animes die einen beim Anschauen regelrecht gefangen nehmen, verzaubern, entspannen und träumen lassen, sowie tief berühren und mitreißen und ist so ziemlich der sympathischste Vertreter dieses Genres. Keinen Wert mehr hingegen hat durch dieses Remake das "alte" Kanon, welches man nur noch zu Vergleichszwecken gucken sollte. Ich selbst ärgere mich ziemlich, dass mir die viel schlechtere Variante viele Sachen gespoilert hat. Wenn man schon weiß was einen erwartet, ist der Einschlag von einigen bewegenden Ereignissen leider nur noch halb so heftig... :/
Animation
Ich habe das "alte" Kanon gesehen und es liegen WELTEN zwischen der Animationsqualität dieses "Vorgängers" und diesem Remake. Kyoto Animation hat sich hier mal wieder selbst übertroffen und verpasst Kanon einen absolut prachtvollen Neuanstrich. Die große Liebe zum Detail ist hier in so gut wie jeder einzelnen Szene deutlich spürbar und wenn es nur so vermeintliche Kleinigkeiten sind wie Schimmer in Pupillen, Reflexionen auf einem Gegenstand aus Glas, wehende Haare im Wind, tanzende Schneeflocken und und und... Die Hintergründe sind malerisch und auch mit etlichen kleinen Details versehen. Hier steht nichts still, alles ist in Bewegung. Während sich im Vordergrund zwei Figuren unterhalten, bummeln Leute im Hintergrund über die Straße, Autos fahren vorbei und gerade wenn man denkt die Person die im Cafee ganz hinten sitzt wäre festgefroren, bewegen sich Kopf oder Hände. Absolutes Highlight sind aber die Szenerien in freier Natur. Wenn das Abendrot den Schnee verfärbt und der Lichteinfall die Figuren bescheint, dann hält man inne und staunt einfach nur. Ebenso großartig werden die dramatischen Szenen damit atmosphärisch verstärkt und die leise, rieselnden Schneeflocken die von einem Licht das einen Springbrunnen in mehrere Farben taucht, beschienen werden und dadurch anfangen zu glitzern, sorgen für einen Hauch Wehmut und Melancholie. Einfach nur herrlich, mehr kann man dazu nicht sagen! Was das Charakterdesign betrifft so hat man sich bei den Mädchen aus dem "Wie mach ich eine Figur so RICHTIG Moe?"-Baukasten bedient und diese mit großen, schimmernden Augen ausgestattet (die wie in AIR mit CGI animiert sind), sowie bunten Haarfarben und Mininäschen. Es ist zwar immer noch quietschsüß, aber zum Glück nicht so "unförmig" wie beim "alten" Kanon, wo die Figuren, vor allem wegen der viel zu großen Augen, etwas entstellt aussahen. Absolute Kawaii-Feinde dürften aber trotzdem mit dem Brechreiz ringen... ^^"
Sound
Das Opening habe ich bereits nach dem ersten Anhören gefeiert. Der sanfte Gesang, zusammen mit sich immer mehr anschließenden Instrumenten klingt einfach nur verdammt gut und unterstreicht das melancholische Feeling das von der Serie ausgeht ohne Fehl und Tadel. Besonders das im letzten Drittel des Songs erklingende Keybord, hat bei mir für Gänsehaut gesorgt. Das Ending hebt die froherzige Seite des Animes hervor und schließt jede Episode mit seinem pumpigen Sound fröhlich ab. Leider passt es am Ende der Episoden die den Zuschauer deprimiert zurücklassen, überhaupt nicht und verdirbt ein wenig die Stimmung. Die BGM hingegen ist über jede Kritik komplett erhaben und stellt ohne Zweifel das musikalische Highlight von "Kanon 2006". Die gesamte Serie über erklingen absolut wunderschöne Melodien, die die Atmosphäre so perfekt aufwerten und den Gemütszustand des Zuschauers in jeder Szene mal positiv und mal negativ (in Sachen Gefühlslage) beeinflussen. Alles wird hier von Tastinstrumenten, Glockenspiel und Streichern dominiert, die sich im perfekten Zusammenspiel sanft ins Ohr des Betrachters legen. Die Tonlagen sind auf jede emotionale Szene abgestimmt und je mehr sich die Emotionen im Gespräch zweier Figuren hochschaukeln desto lauter erklingen die Melodien. Wenn man mit den Tränen zu Kämpfen hat, dann ist es die Musik die am Ende dafür sorgt das der Damm zusammenbricht! In Sachen Synchronstimmen beweisen die Japaner einmal mehr das sie in Sachen "Cute-Acting" einsame Spitze sind. Die verschlafene Nayuki klingt sooooooooooooooo goldig und dieses gottverdammte Uguuuuu~... ich krieg mich nicht mehr ein, wo ist die Insulinspritze!!!! ;)
Story
Oberflächlich betrachtet ist die Basis der Story die gleiche wie in jedem Dating Sim: Ein Junge der auf viele Mädchen trifft, mit ihnen redet, ihnen zuhört und versucht ihnen aus schwierigen Situationen zu Helfen oder seelischen Beistand zu geben. Die Anzahl der Storyarcs, entspricht der Anzahl der Mädchen und das Schema nach dem sie verlaufen ist stets gleich, sprich: Erst näher kennenlernen, dann Problem bzw. schwierige Situation des Mädchens erkennen und zu guter Letzt Abhilfe schaffen. Für den kleinen Twist in der Story von "Kanon 2006" sorgt die Einstreuung von Gedächtnisverlust seitens des Protagonisten, was das Interesse des Zuschauers weckt im Hinblick auf die Ursachen dieses Umstands und zu dem noch was die einzelnen Situationen der Mädchen angeht, die damit in Verbindung stehen. Die Handlung verläuft in einem sehr gemächlichen Tempo und erfordert ein wenig Geduld, bis es dann endlich mal zu einem dramatischen und spannenden Twist kommt. Bis es soweit ist wird man langsam aber zumindest sicher darauf vorbereitet. Man merkt wenn die Handlung die Lunte für die Dramabombe anzündet und durch verschiedene kleine eingestreute Hints die Erkenntnisse liefert, die am Ende von Nöten sind um die Geschichte des betreffenden Mädchens und wie der Hauptcharakter mit dieser in Verbindung steht in ihrer Gesamtheit nachvollziehen zu können. Die Stories der Mädchen sind allesamt sehr unterschiedlich, beinhalten aber mit einem Versprechen aus Kindertagen alle den gleichen Faktor. Am Ende gibt die Story ein überaus überraschendes Gesamtbild ab und stiftet auch etwas Verwirrung, wenn man nicht gut genug aufgepasst hat. Negativ anzumerken wäre nur das die Handlung an manchen Stellen ein wenig den Eindruck macht als wäre sie etwas ruckartig in neue Bahnen gelenkt worden. Vor allem die Übergänge zwischen den einzelnen Charakterstories fallen hier teilweise unangenehm auf.
Charaktere
Der Cast besteht so ziemlich komplett aus, bei der Masse beliebten, Stereotypen: Der Protagonist ist stets hilfsbereit, besorgt und hingebungsvoll. Er kann kein trauriges Mädchen allein lassen und tut alles was nur möglich ist, damit es ihr besser geht. Bei den Mädchen selbst findet man das flegmatische, geistesabwesende Mädel, genau so wie das Energiebündel, die kühle Einzelgängerin, den kleinen Tollpatsch oder das Mädchen das gesundheitlich in schlechtem Zustand ist. Sympathisch sind sie aber dennoch, was bei den Mädchen vor allem an ihrer liebreizenden Art liegt und beim männlichen Protagonisten an dessen Sarkasmus und der Art wie er die Mädchen damit veralbert oder aufzieht, was ihn auch aus dem Schatten des Klischees etwas heraus treten lässt. Er erinnert ein wenig an Kyon aus Haruhi und sorgt für viele lustige Dialoge die großen Anteil daran haben das die Serie keinen Durchhänger bekommt wenn es mal wieder in Sachen Storyverlauf zu langsam voran geht. Richtig gut werden die Charaktere erst wenn sich deren tragische Schicksale und Backstories offenbaren, die den Zuschauer dank überzeugender Dramatik noch enger mit den Figuren verschweißen. Die Mädchen tragen tiefsitzende Gefühle mit sich herum, die irgendwann zu Tage treten und in bewegenden Momenten gipfeln wenn sie diese dem Hauptcharakter offen legen. Es ist nur ein wenig schade, dass die Mädchen deren Story abgehandelt wurde auf's Abstellgleis geschoben und im weiteren Verlauf nur noch beiläufig erwähnt werden. Auch das der Hauptcharakter kaum von dem geprägt wird was er mit den "abgeschlossenen" Mädchen durchgemacht hat, ist ein wenig schade da man ihm damit eine weitaus tragischere Form und mehr Substanz hätte verleihen können. Alles in Allem sind das aber nur kleine Negativpunkte, die in keiner Weise verhindern können das die sympathische Ausstrahlung des Casts den Zuschauer gefangen nehmen und bis zum Ende nicht mehr loslassen wird.
Wert
Eins ist klar: "Kanon 2006" hat immensen Wert für Liebhaber von Animes die einen beim Anschauen regelrecht gefangen nehmen, verzaubern, entspannen und träumen lassen, sowie tief berühren und mitreißen und ist so ziemlich der sympathischste Vertreter dieses Genres. Keinen Wert mehr hingegen hat durch dieses Remake das "alte" Kanon, welches man nur noch zu Vergleichszwecken gucken sollte. Ich selbst ärgere mich ziemlich, dass mir die viel schlechtere Variante viele Sachen gespoilert hat. Wenn man schon weiß was einen erwartet, ist der Einschlag von einigen bewegenden Ereignissen leider nur noch halb so heftig... :/
Kommentare
Ein bisschen Magie, ein bisschen Humor, Spannung, Geheimnisse und ganz viel Herzschmerz - Tränen dürfen vergossen werden. Bis zur letzten Folge bleibt offen, was genau passiert ist (und das wird hier auch nicht verraten). Aber am Ende macht alles Sinn und die Puzzleteile fügen sich zusammen.
Das ist ein Anime von einer Qualität in Story, Machart, Regie und Musik, wie nur sehr wenige jedes Jahr entstehen, und so landet er auf meiner Top Liste definitiv unter den wenigen anderen Juwelen, die ich bisher finden konnte.
Ansichtssache ist natürlich auch immer wie Wertung aber hier bleibt mir nur 4,5 Punkte zu geben :)
Lieblingscharacter(e):
Vorweg hat man mir diesen traurigen, aber schönen Anime empfohlen. Ich hatte auch gehört, dass man darin ein paar Tränen vergiessen muss / darf.
Und da ich endlich genug Zeit hatte, plante ich mir, Kanon 2006 in HD-Qualität zu schauen.
Ich muss sage, ich bin ganz und gar nicht enttäuscht, im Gegenteil, als ich die erste Folge schaute, fühlte ich mich wie in einem Traum. Die Bilder sind so wunderschön und ich spürte so richtig den weissen kalten Schnee. Und das Opening passt perfekt, so ruhig, geheimnisvoll und sehr traurig. Das Ending hingegen macht die Vorfreude auf die nächste noch grösser, es ist wie eine Auflockerung zur drückenden Stimmung, was ich sehr gut ist. Wie schon gesagt, die Animation ist von höchster Qualität inkl. die Charakterzeichnung. Alles passt bis dahin.
Nun zur Story: Zuerst werden natürlich alle Charakter vorgestellt, was ich gut finde. Dann geht es jeweils um einen entsprechenden Charakter, dessen Geschichte erforscht und behandelt wird. Überall spielt Yuuichi, der Hauptprotagonist, eine zentrale Rolle. Hier spielt Harem eine Rolle, denn es dreht sich schliesslich um Yuuichi und seine Beziehung zum weiblichen Umfeld. Obwohl Harem nicht mein Geschmack ist, hat es mir dennoch sehr gut gefallen. Es wird ganz und gar nicht übertrieben und Yuuichi ist ein guter männlicher Charakter. Leider ist mir nach dem Ende auch aufgefallen, dass viele Unklarheiten vorhanden sind bzw. Logikfehler. Aber das ist eher nebensächlich, denn die Grundlage basiert zudem auf ein Computerspiel sowie auf die Storys. Kanon 2006 ist ein Anime, in der es sehr viele dramatische Situationen zu überwältigen hat und dem Zuschauer, also mir, kamen dabei auch ein paar Tränen. Zwischendurch kann man aber sogar lachen, denn es fehlt auch nicht an Humor. Darüber hinaus bin ich mit dem Ende höchst zufrieden. Kanon 2006 ist die neueste Version des Remakes. Die älteren Versionen werde ich nicht schauen, da sie bestimmt nicht an die Qualität von 2006 reichen. Alles in allem werd ich diesen Anime weiterempfehlen...uguu^^.
Letztlich ist in den Kommentaren schon alles gesagt worden, aber ich möchte dies dennoch auch nochmal unterstreichen. Kanon hat etwas, dem sich glaube ich niemand entziehen kann.
Anfangs beginnt alles noch "ruhig" und letztlich harmlos. Aber ehe man sich versieht, packt einen die Story und die Dramaturgie so fest, dass man sich nicht mehr wehren und entziehen kann. Ab dem Punkt lacht und freut man sich mit den Chars... und leidet vor allem mit ihnen. Es gibt Stellen da zerreißt es einem buchstäblich das Herz. Ich bin normal nicht dicht am Wasser gebaut aber...
Wie aktest schon schrieb:
Es mag sicherlich schwächen in Kanon geben, es mag teilweise arg kitschig oder auch konstruiert sein, es mag vllt. auch nicht jeder mit dem Stil zurecht kommen, das ändert aber nichts daran, dass dieser Anime eine emotionale Achterbahnfahrt ist, wie ich sie noch nicht erlebt habe und für mich zu dem Besten gehört, was ich bisher gesehen habe. Denn all die möglicherweise negativen Aspekte sind absolut vernachlässigbar.
Ich kann einfach nur jedem empfehlen, sich Kanon anzuschauen und darauf einzulassen. Niemand wird enttäuscht sein!
Aus Langeweile habe ich mich entschieden diesem Anime eine Chance zu geben und ich habe es nicht bereut, ich bin einfach nur begeistert!
Kanon (2006) ist nicht nur ein toller Anime, es ist in meinen Augen sogar ein Meisterwertk!
Von der ersten bis zur letzten Folge ist es wie eine Gefühlsachterbahn! Ich habe gelacht und geheult!
Lachen ist kein Problem für mich, ich lache gerne, doch mich gefühlsmäßig zum Weinen zu bewegen ist eine Herausforderung. Das haben bis jetzt nur wenige Animes geschafft und noch weniger normale Filme und Serien (davor nehme ich vor Kanon meinen Hut ab)!
Es gibt viele fröhliche und traurige Momente, aber auch einige unerwartete Wendungen. Die Story wird traumhaft erzählt, die Grafik und die Musik sind einfach nur wunderbar. Die Charaktere sind sehr lebhaft und liebenswert, es ist wirklich Schade dass manche von ihnen so viel Schmerz erleiden müssen :-(
Der einzige Hacken an diesem Anime ist die Finale, deshalb habe ich auch einen Stern weniger vergeben. Ist Yuuichi Freundin aus dem Koma erwacht und auf der Bank sitzt einige Jahre später bereits ihre Tochter?!? Leider war es mir nicht klar, ich musste deshalb die letzte Folge des Ur-Kanons teilweise anschauen um zu verstehen was ich da sehe. Dennoch ist die Finale zufriedenstellend, wäre da nicht die genannte Unklarheit gewesen hätte ich Kanon (2006) alle 10 Sterne gegeben!
Wer sich dieses Anime nicht anschaut, ist selber schuld!