„Banana Fish“-Review: Band 1 der „Ultimativen Edition“ von Panini Manga

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„Banana Fish“-Review: Band 1 der „Ultimativen Edition“ von Panini Manga

Veröffentlich am von Kara-liebt-Kirschblüten
Wie wäre es mit einen Ausflug in die fiktiven 80er Jahre in New York? „Banana Fish“ entführt uns in die maroden Viertel der Millionenmetropole, in der es von Gangstern, harten Jungs und Drogen nur so wimmelt. Werft mit uns einen Blick in den ersten Band der „Ultimativen Edition“, einer Neuauflage der Manga-Reihe in 10 Bänden.

Story

New York, 1985: Mit seinen 17 Jahren ist Ash Lynx bereits Anführer einer Straßengang in der Bronx. Er ist nicht nur ein guter Kämpfer und Schütze, sondern hat auch Köpfchen und plant sein Vorgehen strategisch. Ab und zu erledigt seine Gang Aufträge für den Mafiaboss Dino Golzine, der im Untergrund die Fäden zieht und abartige, sexuelle Vorlieben hegt. Die Zusammenarbeit der beiden läuft solange gut, bis Dino Golzine zwei von Ashs Jungs einen Auftrag erteilt – ohne dass ihr Anführer davon weiß.

Klug wie er ist, spioniert Ash seinen eigenen Leuten hinterher und trifft dabei zufällig auf einen schwer verwundeten Mann am Boden. Offenbar lautet ihr Auftrag ihn zu ermorden. Kurz vor seinem Tod drückt er Ash noch eine Kapsel ihn die Hand und nennt eine Adresse in Los Angeles. Als der Ganganführer das Dragée durch seinen befreundeten Arzt untersuchen lässt, kommt etwas absolut Unerwartetes zum Vorschein. Es dauert nicht lange bis Dino Golzine erfährt, wem die Beute in die Hände gefallen ist. Der Mafiaboss ist bereit jeden aus dem Weg zu räumen, um es zurückzuholen und macht fortan Jagd auf Ash sowie seine besten Freunde. Dabei gerät auch der Journalist Eiji Okumura zwischen die Fronten. Im Zuge der tödlichen Ereignisse kommt immer wieder ein seltsamer Begriff hoch: „Banana Fish“. Was mag das wohl bedeuten?

Eine Leseprobe findet Ihr auf der Produktseite bei Panini Manga.

Erzählstil

In der „Ultimativen Edition“ sind jeweils zwei Bände zu einem zusammengefasst. Daher ist der erste Band mit knapp 400 Seiten auch entsprechend dicker. Innerhalb des Mangas ist der erste Band vom zweiten durch eine „Cast“-Seite getrennt, die erneut die wichtigsten Figuren kurz vorstellt. Die gleiche Seite ist zu Beginn des Bandes übrigens auch schon zu sehen – quasi „doppelt gemoppelt“.


© 2018 Akimi Yoshida. All Rights Reserved. © 2020 Panini Verlags-GmbH
Blick von außen

Bereits beim „Cast“ stellt man fest: Alle Haupt- und Nebencharaktere dieser komplexen Story sind Jungs und Männer. Erwähnenswert ist an der Stelle auch, dass manche Schlüsselfiguren im Manga homosexuell sind oder als Kind missbraucht wurden. Auf Sex- und Vergewaltigungsszenen verzichtet der Band und bewegt sich auch nicht im Boy’s-Love-Genre. Inhaltlich ist „Banana Fish“ ein Action- und Psychodrama, das sich näher mit Drogenkonsum, Kindesmissbrauch, Gangkriminalität und Verharmlosung von Gewalt auseinandersetzt. Hierbei sind explizite Gewaltszenen, Prügeleien und Schusswechsel zu sehen. Der Überlebenskampf einzelner Charaktere steht dabei an der Tagesordnung.

Die Handlung folgt verschiedenen Figuren, deren Wege sich kreuzen. Hauptsächlich sind das der Hauptcharakter Ash, aber auch die Sicht der Polizei, Eijis, Dino Golzines und ausgewählter Nebenfiguren wird näher dargestellt. Ferner beginnt der Band mit einem Rückblick ins Jahr 1972 zur Zeit des Vietnamkriegs, in der der Begriff „Banana Fish“ zum ersten Mal fiel. Mehr als ein Charakter recherchiert bereits seit Jahren, um mehr darüber in Erfahrung zu bringen. Sukzessive teilen diese ihr bisher gewonnenes Wissen mit den anderen, sodass sich am Ende hoffentlich alle Puzzleteile zusammenfügen.

Es sind erwartungsgemäß einige Actionszenen dabei, die textfrei sind und das Bild für sich sprechen lassen. Ansonsten tauschen sich die verschiedenen Figuren rege untereinander mit zahlreichen textreichen Dialogen aus. Die Sätze sind hierbei meist kurz und einfach gehalten, was den Manga leicht zu lesen macht. Je nach Lesegeschwindigkeit braucht man etwa 2–4 Stunden, um den ganzen Band am Stück zu schmökern.

Aufmachung und Zeichenstil

Details zur Veröffentlichung

Verlag:Panini Manga
ISBN-13:978-3741616938
Veröffentlichungsdatum:25. Februar 2020
Medium:
Manga
Typ:Serie
Format:Softcover mit Plastikschutzumschlag
Maße:15,6 × 3,5 × 21,4 cm
Seiten:388 inklusive 0 Farbseiten
Preis:19,00 € [D]

Ein abnehmbarer Plastikschutzumschlag umgibt das etwas größere Manga-Format (15,6 × 21,4 cm) im Softcover. Neben dem Plastikumschlag enthält der Manga-Band übrigens einen weiteren Bonus! Als Extra ist ein kreisrunder Sticker mit einem Durchmesser von 9,5 cm mit von der Partie.


© 2018 Akimi Yoshida. All Rights Reserved. © 2020 Panini Verlags-GmbH

Blick auf Plastikschutzumschlag, Manga und Sticker

Der Zeichenstil von Akimi Yoshida setzt auf feste, voneinander getrennte Panels mit deutlichem Rahmen. Die Panel-Aufteilung variiert von Seite zu Seite und ist abwechslungsreich gestaltet. In puncto Charaktere bildet sie eine Vielzahl von unterschiedlichen Jungs- und Männergesichtern sowie -körpern ab. Leider sehen sich manche von ihnen zum Verwechseln ähnlich. Ansonsten wirken die Proportionen überzeugend. Die Hintergründe sind entweder weiß, grau, schwarz, angedeutet oder selten etwas detaillierter. Der Einsatz von Rasterfolie kommt hierbei auf so gut wie jeder Seite vor.


© 2018 Akimi Yoshida. All Rights Reserved. © 2020 Panini Verlags-GmbH

Blick ins Innere

Band 1 ist für einen Preis von 19 € erhältlich. Für einen Doppelband im größeren Format, einen Sticker und einen Plastikschutzumschlag ist es etwas teurer, aber noch okay. Andere Verlage bieten für einen Preis von 20 bis 30 € jedoch bereits ein Hardcover an, das deutlich robuster wirkt als ein Softcover mit Schutzumschlag.

Empfehlung und Fazit

Banana Fish“ ist ein durchgehend spannendes Action- und Psychodrama, das für ein erwachsenes Publikum konzipiert und empfehlenswert ist. Es nimmt sich genügend Zeit, um auf die verschiedenen Charaktere einzugehen und spricht ernste Themen an. Wem Dramas und das Setting in New York gefallen, der ist mit diesem Titel gut bedient!

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Zu guter Letzt bedanken wir uns recht herzlich bei Panini Manga für das Rezensionsexemplar.
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Kommentare (1)

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Avatar: Schlopsi#1
Danke für die Review!
Als kleiner Zusatz jedoch: Ich würde mir bei Mangareviews zu Sondereditionen gerne noch einen (Ab)Satz zur Übersetzung wünschen (ist sie gut, holprig, etc.), sowie ein, zwei Sätze zur generellen Qualität des Einbands. Bei dieser Ausgabe gefällt mir zum Beispiel, dass der Buchrücken dank der Bindung nicht gleich zu brechen droht, wenn man den recht dicken Band gänzlich aufklappt. Denn das wäre für mich definitiv ein Plus für den Kauf in Anbetracht des recht hohen Preises.
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