Rockets Anime-Import-FAQ

Neuigkeiten rund um Animationsfilme und -serien aus Fernost.

Rockets Anime-Import-FAQ

Veröffentlich am von RocketsSnorlax; Beitrag wurde zuletzt am 27. Juli 2021 20:29 geändert.
Auch wenn der deutsche Anime-Markt in den letzten Jahren deutlich gewachsen ist, wird längst nicht jeder Wunsch der Fans auch erhört. Doch auch für diese Fälle gibt es mit Importen meist eine legale und bezahlbare Alternative.
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Vorwort:

Trotz sorgfältiger Recherche können weder der Autor, noch aniSearch eine Gewähr für die gemachten Hinweise übernehmen. Die Angaben beziehen sich auf den Sachstand im Juli 2021 und betreffen, sofern nicht anders angegeben, die Situation für private Käufer in Deutschland bei der Einfuhr über den Postweg. Änderungen sind jederzeit möglich.
DVDs und Blu-rays ohne FSK-Kennzeichnung unterliegen in Deutschland meist den Regeln für FSK18-Filme, auch wenn eine ausländische Prüfstelle die Titel als unbedenklich einstuft. Selbiges gilt auch, wenn eine inhaltsgleiche Version in Deutschland geprüft wurde, das Prüfzeichen auf der Importversion jedoch fehlt. Von der Einfuhr von jugendgefährdenden oder potenziell gesetzwidrigen Inhalten wird von aniSearch ausdrücklich abgeraten.
Einkäufe auf ausländischen Amazon-Seiten sind zwar mit den deutschen Zugangsdaten möglich (außer Japan), die Bezahlung außerhalb des Euro-Raums jedoch nur über Kreditkarte. Die anderen aufgelisteten Händler akzeptieren meist sowohl Kreditkarte als auch PayPal.

Einfuhren aus Ländern außerhalb der EU:

Zusätzlich zum Artikelpreis und den Versandkosten werden für Anime-DVDs und -Blu-rays, wie für die meisten Artikel, 19 % Einfuhrumsatzsteuer fällig (auch auf die Versandkosten). Davon ausgenommen sind lediglich Sendungen mit einem Wert von unter ca. 5,25 €. Liegt der Warenwert über ca 150 € fallen zusätzlich 3,5 % Zollgebühren (DVD/Blu-ray) an. Für Bücher und Mangas liegt die Einfuhrumsatzsteuer bei nur 7 %. Da der Zoll die Wechselkurse meist nur einmal pro Monat aktualisiert, kann der Zollwert minimal vom bezahlten Preis abweichen.
Einige Händler wie Amazon USA, UK und Japan, Blowitoutahere, WowHD, Deepdiscount, RightStuf und bestimmte eBay-Händler berechnen Euch diese Gebühren bereits vorab (an der Kasse als „Import Fees Deposit“, „VAT/GST“ oder „Sales Tax“ ausgewiesen) und kümmern sich selbst um die Zollabfertigung, sodass der Artikel ohne Überraschungen bei Euch ankommen sollte. Bei Bestellungen von anderen Händlern (oder Marketplace) wird jedoch häufig das in Deutschland zuständige Versandunternehmen die Steuern und Gebühren auslegen und anschließend von Euch einfordern. Dabei wird häufig ein zusätzliches Serviceentgelt berechnet (z. B. DHL 6 €, DPD ab ca. 6 €, DHL Express ab ca. 15 €, FedEx ab ca. 15 €). Sollte der Versender dem Paket keine korrekte Zolldeklaration beigefügt haben oder der Zoll zweifelt diese an, werdet Ihr bei Päckchen und DHL-Paketen (nicht Express) zur persönlichen Abholung beim nächstgelegenen Zollamt aufgefordert. Dies ist auch der Fall, wenn Ihr Euch vorher beim Versandunternehmen als „Selbstverzoller“ angemeldet habt (um die Servicegebühr zu umgehen). Alternativ ist z. T. auch eine Postverzollung möglich (Einreichung von Rechnungen und Öffnung des Pakets durch Mitarbeiter des Versanddienstleisters). Angesichts der wesentlich höheren Gebühren (z. B. DHL 28,50 €) ist davon aber abzuraten. DHL Express und andere Versanddienste werden bei unklarer oder zweifelhafter Zolldeklaration versuchen euch zu kontaktieren und gegebenenfalls Unterlagen von euch einfordern.
Seit dem 1. Februar 2020 ist bei Päckchen und DHL-Paketen auch eine Postabfertigung von zu Hause möglich. Dazu müssen die relevanten Unterlagen elektronisch übermittelt und die Gebühren bezahlt werden. Es entstehen jedoch Zusatzkosten, da vom Empfänger für die Weiterleitung eine „Postwertmarke“ zu stellen ist. D. h. ein an euch selbst addressierter (und von euch bezahlter) DHL-Paketschein für die Weiterleitung.

Bei der Bestellung empfiehlt sich die Angabe der Mobilfunknummer, da diese von den Versanddienstleistern teilweise genutzt wird, um euch im Problemfall zu kontaktieren. Mitunter erfolgen diese Benachrichtigungen aber auch per E-Mail oder Briefpost. Ein Versand aus dem Ausland an Packstationen oder Paketshops ist nicht möglich.

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Großbritannien und Irland

Sind wenigstens passable Englischkenntnisse vorhanden, ist in vielen Fällen das Vereinigte Königreich die erste Wahl für Importe – denn hier sind die Versandkosten meist überschaubar und die Lieferzeit liegt häufig bei nur einer Woche. Sorgen um Abspielprobleme sind zudem unbegründet: Wie auch Deutschland hat Großbritannien den Blu-ray-Regionalcode B und DVD-Regionalcode 2 mit Fernsehnorm PAL. In Ausnahmefällen werden jedoch in UK auch NTSC-DVDs veröffentlicht, die zwar mit 99 % der in Deutschland verkauften DVD-Player funktionieren sollten – deren Wiedergabe in älteren Spielekonsolen aber manchmal verweigert wird. Mehrere britische Publisher setzten inzwischen fast ausschließlich auf Blu-rays.
Eine deutsche Tonspur oder deutsche Untertitel sind bei britischen Anime-Veröffentlichungen fast nie zu finden. Abgesehen von Titeln, die für das amerikanische Fernsehen angepasst wurden (z. B. „Pokémon“, „Yu-Gi-Oh!“) sind britische Anime-Veröffentlichungen fast immer unzensiert und beinhalten auch die japanische Tonfassung. Die Vertonung entspricht fast immer der entsprechenden US-Fassung.

Britische DVDs und Blu-rays lassen sich am einfachsten an der Jugendfreigabe der BBFC auf der Verpackung erkennen. Besonders populäre Titel haben teils zusätzlich die entsprechenden irischen Symbole. Titel ohne entsprechende Kennzeichnungen sind häufig Importe aus anderen Ländern (u. U. andere Sprachen oder falsche Regionalcodes) oder im schlimmsten Fall Fälschungen aus Asien.

britische JugendschutzlogosIm Frühjahr 2020 wurde das Design der Altersfreigaben geringfügig angepasst:
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Einkaufstipps:


Amazon und Anime on Line Händler führen standardmäßig Teillieferungen durch, wenn nur ein Teil der Artikel auf Lager ist. Bei Anime on Line ist auf Wunsch (Support kontaktieren) auch eine Komplettlieferung möglich (dadurch fallen die Servicegebühren des Versanddienstleisters nur einmalig an). Alltheanime.com bietet nur noch Komplettlieferungen an

Steuern und Einfuhrabgaben: Prinzipiell gelten die in der Einleitung erwähnten Grundsätze.
Bei direkt von Amazon UK verkauften und versendeten Artikeln (außer Marketplace) wird während des Bestellprozesses die britische Umsatzsteuer abgezogen (Bücher 0 %), bevor die deutsche Steuer draufgeschlagen wird. Bei Blackwells ist die deutsche Steuer schon im Preis enthalten. Bei beiden Anbietern gibt es keine zusätzlichen Servicegebühren durch die Versanddienstleister.
Anime-on-Line zieht die britische Umsatzsteuer direkt im Bestellprozess ab, selbiges gilt für alltheanime.com. Bei beiden drei Händlern können zusätzliche Einfuhrabgaben und Servicegebühren anfallen, wenn bei Anime on Line Teillieferungen durchgeführt werden auch mehrfach.

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Frankreich, Spanien und Italien

Beim Import aus anderen EU-Ländern sind weder Zoll- noch sonstige Einfuhrabgaben zu erwarten, während der Versand meist schnell und bezahlbar ist. Wesentliche Hürde sind jedoch die Sprachkenntnisse: Englische oder deutsche Untertitel oder gar Tonspuren sind nur sehr selten vorhanden – etwa bei verschiedenen französischen DVDs des ehemaligen Publishers Beez. Inzwischen haben auch Titel, die in verschiedenen Ländern vom selben Publisher veröffentlicht werden, neben der japanischen Originalfassung oft nur die Sprachfassung des entsprechenden Landes auf der Disc.
Durch die verschiedenen Mehrwertsteuersätze in den verschiedenen Ländern kann der Endpreis an der Kasse vom ursprünglichen Preis leicht abweichen (oft etwas niedriger). Schaut Euch in jedem Fall das Cover und die Produktbeschreibung genau an, denn die Artikelbezeichnung ist nicht immer korrekt (z. B. US-Import als italienische Version verkauft).


Einkaufstipps:



USA und Kanada

Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten hat für deutsche Anime-Fans, selbst mit Sprachkenntnissen, neben Versandkosten und Versanddauer leider zwei entscheidende Hürden parat: Einfuhrabgaben, Servicegebühren und recht hohe Versandkosten und der Regionalcode.
Regionalcode: Da die USA den Blu-ray-Regionalcode A und DVD-Regionalcode 1 besitzen, sind längst nicht alle dortigen Anime-Veröffentlichungen auch in Deutschland problemlos abspielbar. Zusätzlich fragt u. a. Sentai Filmworks den Ländercode des Players ab, um zu verhindern, dass die Blu-rays in Japan (auch Region A) abgespielt werden können. Die meisten US-Publisher verzichten inzwischen weitgehend oder vollständig auf die Veröffentlichung von DVDs.

  • Funimation / Crunchyroll: Neue Blu-rays meist kompatibel (Regionalcode AB), DVDs seltener – Infos auf der Verpackungs-Rückseite oder in unseren Merchandise-Einträgen
  • Sentai Filmworks: Neue Blu-rays (seit ca. 2015) trotz Regionalcode A meist mit deutschen PlayStation 3/4 und Xbox One kompatibel
  • Aniplex USA: Blu-rays (außer „Kiznaiver“ und „Demon Slayer“) kompatibel (Regionalcode ABC)
  • Discotek Media: DVDs meist kompatibel – Blu-rays inkompatibel
  • Nozomi Entertainment: Blu-rays meist inkompatibel
  • genauere Infos und Daten zu weiteren Publishern z. B. bei AnimeUKNews (zweite Liste)

Von wenigen Ausnahmen abgesehen, die für das US-Kinderfernsehen angepasst wurden (z. B. „Pokémon“, „Yu-Gi-Oh!“) sind US-Veröffentlichungen fast immer unzensiert und enthalten auch die japanische Fassung.
Teilweise sind die US-Versionen auch hochwertiger gestaltet oder haben mehr Extras als in anderen Ländern, das schlägt sich jedoch teils sehr deutlich im Preis nieder. Veröffentlichungen von Aniplex sind häufig (fast) nur über den US-Store von Crunchyroll erhältlich.

Einkaufstipps:


Die genannten US-Händler (außer Crunchyroll) berechnen die Einfuhrabgaben bereits im letzten Schritt an der Kasse – es kommen also Servicegebühren vom Paketdienst dazu.
Andere Händler wie Sentai liefern nur innerhalb der USA. Hier kann ein Weiterleitungsdienst eine Lösung sein, um z. B. an deren Exklusivprodukte zu kommen. Die Nutzung eines solchen Weiterleitungsdienstes ist jedoch selbst bei eher kleinen Paketen oft mit Kosten von 15 € und mehr verbunden (zusätzlich zur Einfuhrumsatzsteuer etc.). Achtet in diesem Fall unbedingt auf versicherten Versand, da der ursprüngliche Verkäufer jede Haftung bei Verlust oder Beschädigung durch den Weiterleitungsdienst ablehnen wird!
Der Weiterleitungsdienst MyUS zieht bei den Versandarten Budget Economy und Budget Express die Einfuhrabgaben direkt von Eurer Kreditkarte oder PayPal ab, wodurch keine zusätzlichen Servicegebühren der Versanddienstleister dazu kommen. Die Versandkosten sind vom Gewicht (inklusive Verpackung) abhängig, die Versicherung kostet 2,99 $ pro 100 $ Warenwert.


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Australien und Neuseeland

Zumindest für Blu-rays ist auch das Land Down Under einen Blick wert, denn die dortigen Blu-ray-Veröffentlichungen haben ebenfalls den in Deutschland üblichen Regionalcode B und sind daher auf deutschen Geräten problemlos abspielbar. Für DVDs gilt dies jedoch nicht, da Australien den Regionalcode 4 hat. Dabei sollte man sich nicht vom ersten Blick auf die Preise abschrecken lassen – denn der australische Dollar hat einen wesentlich günstigeren Wechselkurs als der US-Dollar. Für die Einfuhr gelten die selben Hinweise und Gebühren wie für die USA. Eine Versanddauer von einem Monat ist nicht ungewöhnlich.
Australische Blu-rays sind wie britische an den Jugendschutzsymbolen auf der Verpackung zu erkennen:

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(Neben dem Logo findet sich meist eine kurze Begründung, warum diese Einstufung erfolgt ist, z. B. „Animated violence“.)
Ware, die für den Verkauf in Neuseeland vorgesehen ist, hat oft die dortigen Jugendschutzsymbole, ist aber ansonsten mit der australischen Version identisch. Die Jugendschutzsymbole sind im Regelfall aufgedruckt und lassen sich daher nicht entfernen. Vereinzelt gibt es jedoch auch Veröffentlichungen, bei denen die US-Ausgabe lediglich um Aufkleber mit den Jugendschutzhinweisen ergänzt wurde. Obwohl die australischen Jugendschutzvorschriften bestimmte Inhalte verbieten, sind mir, abgesehen von der US-TV-Problematik („Pokémon“, „Yu-Gi-Oh!“, etc.), fast keine zensierten australischen Anime-Blu-rays bekannt. Ausnahme: How NOT to Summon a Demon Lord Staffel 2. Neben der japanischen Originalfassung mit englischen Untertiteln ist meist auch die US-Synchronfassung enthalten.

Einkaufstipps:

Hinweis: Für Lieferungen von Australien nach Europa sollte der Händler keine 10 % GST (d. h. australische Mehrwertsteuer) berechnen. Ist dies doch der Fall, bestehen durch eine kurze Nachricht an den Kundendienst gute Chancen für eine Rückerstattung. Eine kleine Auswahl australischer Blu-rays ist zudem auch über Händler in Großbritannien zu bekommen.

Auch aus Australien können Einfuhrabgaben und Servicegebühren anfallen.

Japan

Selbstverständlich ist auch der direkte Import aus Japan möglich – ist jedoch ebenfalls nicht ganz ohne Hürden: Die meisten dortigen Veröffentlichungen haben keine Untertitel und sind daher meist nur für Sammler oder Fans mit entsprechend guten Sprachkenntnissen interessant. Neben den Preisen in der Größenordnung von oft 20 € pro Episode kommen wie beim Import aus anderen Nicht-EU-Ländern zusätzlich hohe Versandkosten, Einfuhrabgaben und ggf. Serviceentgelte dazu. Im Gegenzug winken jedoch zum Teil exklusive Extras und manchmal auch eine bessere Bildqualität. Das ab 1. Februar 2019 schrittweise eingeführte Freihandelsabkommen führt zwar zu einer Reduzierung der Zölle für viele Waren, die Einfuhrumsatzsteuer bleibt jedoch bestehen. Während japanische DVDs immer den deutschen Regionalcode 2 besitzen, ist bei Blu-rays zwar häufig, aber längst nicht immer eine Kompatibilität gegeben.
Für Amazon Japan wird ein eigener Account benötigt.

Einkaufstipps:



Natürlich besteht auch die Möglichkeit, über die verschiedenen Landesplattformen (z. B. co.uk, .com oder .com.au) nach Anime zu suchen. Jedoch ist hier zu besonderer Vorsicht geraten: Zum einen finden sich hier auch viele Importversionen, die nicht im entsprechenden Land abspielbar sind (achtet daher auf die britischen bzw. australischen Jugendschutzlogos), zum anderen aber auch dreiste DVD-Fälschungen vorwiegend aus dem asiatischen Raum (z. B. Malaysia).
Versendet der Verkäufer nicht aus der EU, können bei der Einfuhr dieselben Zusatzkosten wie beim US-Import anfallen. Einige Verkäufer lassen den Versand in Eurem Namen über das Ebay Global Shipping Programm abwickeln – in diesem Fall werden die Zusatzkosten auf der Artikelseite bei Ebay mit angezeigt und direkt beim Kauf von Euch bezahlt. Zusätzliche Serviceentgelte vom in Deutschland beauftragten Versandunternehmen fallen nicht an.
eBay-Suchlinks sind bei uns im Merchandise-Bereich bei allen veröffentlichten Produkten (d.h. außer Vorbestellungen) hinterlegt.


Cover

Fälschungen

Egal wo gekauft: Insbesondere bei Angeboten, die neben englischen auch chinesische und/oder malaysische Untertitel und/oder Preisschilder in Ringgit (RM) haben ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von Fälschungen auszugehen – auch wenn der Verkäufer scheinbar in Deutschland sitzt oder angebliche (holografische) Echtheitszertifikate vorhanden sind. Mindestens besondere Vorsicht ist zudem geboten, wenn verhältnismäßig günstige DVDs mit englischer Sprachoption als „Regionfree“ angeboten werden, da dies im Anime-Bereich eher unüblich ist. Über die Einträge bei aniSearch könnt Ihr auch prüfen, von welchen Publishern der Titel legal veröffentlicht wurde. Neben den rechtlichen und moralischen Problemen ist auch die Qualität der Fälschungen oft unzureichend.
Auch bei sonstigem Merchandise ist Vorsicht geboten, denn einige Marktplätze werden von Fälschungen z. B. aus China geradezu überschwemmt.


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Sonstige allgemeine Tipps:

Verschiedene Artikel ausländischer Amazon-Seiten lassen sich auch über die deutsche Seite bestellen, indem in der Adressleiste das entsprechende Länderkürzel durch .de ersetzt wird. So ist dann auch eine Bezahlung mit deutschen Amazon-Geschenkgutscheinen oder per Lastschrift möglich – der Preis kann jedoch erheblich abweichen (meist teurer).
PayPal und verschiedene Händler bieten Euch auch die Bezahlung in Euro statt der Landeswährung an. Der Wechselkurs ist jedoch oft etwas schlechter als bei den meisten Banken oder Kreditkarten – prüft dennoch die Kosten für Zahlungen in Fremdwährungen bei Eurer Bank / Eurem Kreditkartenherausgeber.
Um die Versandkosten niedrig zu halten, setzen viele Händler beim internationalen Versand auf Luftpolsterumschläge – bei empfindlichen Produkten (z. B. Slipcover der DVD/BD) oder Sammlerausgaben kann das zu Beschädigungen führen. Normale Amarays stecken solche Schäden meist problemlos weg und könnten im Notfall auch problemlos ersetzt werden.
Der Händler alltheanime.com ist für sehr gute Verpackung der Artikel bekannt, selbiges gilt auch für das Iowa-Lager vom Crunchyroll US-Store.

Englische Bücher sind übrigens auch bei Amazon.de, Thalia und Buecher.de erhältlich, die entsprechenden Links sind bei unseren Merchandise-Einträgen hinterlegt.

Zu beachten ist beim Einkauf außerhalb der EU, dass im Falle einer Rücksendung eine Erstattung der Einfuhrumsatzsteuer, Servicegebühren und anderen Zusatzkosten in vielen Fällen nicht möglich ist und die Portokosten erheblich sein können.

Viele ausländische Händler weisen neben dem Verkaufspreis auch eine Preisempfehlung des Herstellers aus. Diese liegt oft weit über den üblichen Verkaufspreisen – dauerhafte Rabatte von 20 oder 30 % sind eher die Regel als die Ausnahme. Insbesondere in der Vorweihnachtszeit aber auch zu anderen Gelegenheiten gibt es aber gute Chancen auf großzügigere Angebote.

Bei der persönlichen Einfuhr, etwa als Reisegepäck bei einer Flugreise, gelten wesentlich höhere Freigrenzen, über die der Zoll informiert.

Disclaimer: Bei den eingebundenen Links handelt es sich teils um Provisionslinks zugunsten von aniSearch.
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Kommentare (46)

Avatar: Star Soldier#31
Mein vorheriges Problem aufgreifend, es gab keine Lösung. Warum auch immer es klappt einfach nicht.

Hier möchte ich dann aber eine Lanze für CDJapan brechen. Ich habe sie angeschrieben und Dank ihres Proxy Service haben sie für mich bei Amazon Japan bestellt, die Servicegebühr hat sich im anständigem Rahmen gehalten.
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Themenstarter#32
Ein kleines Update für all jene, die aktuell Importe planen:
USA:
Entgegen der veröffentlichten Versandtabelle berechnet Amazon USA aktuell geringfügig höhere Versandkosten - z.B. $9.13 statt $7.98 für die erste Blu-ray. Angesichts des aktuell recht günstigen Wechselkurses und der zusammen mit der Mehrwertsteuer gesenkten Einfuhrumsatzsteuer (bzw dem dadurch geringfügig erhöhten effektiven Freibetrag) sollte das nicht wirklich vom Kauf abhalten.
Righstuf bietet hingegen weiterhin nur Expressversand mit entsprechenden Mehrkosten an - beginnend bei $29.82.

Die staatliche amerikanische Post verzeichnet durch Covid19 ein stark erhöhtes Paketaufkommen, gleichzeitig schränken aktuell Sparmaßnahmen (etwa ein Überstundenverbot) und Covid19 selbst die Leistungsfähigkeit ein. Daher kommt es innerhalb der USA teils zu erheblichen Verzögerungen. Andere Versender berichten zudem, dass eigentlich als Luftfracht aufgegebene Sendungen mangels Kapazitäten auf den Seeweg geschickt werden (z.b. Florida - Rotterdamm) mit entsprechenden Verzögerungen.

Amazon hat in den letzten Wochen einige Ecchi-Novels und -Mangas aus dem Programm genommen. Die Gründe sind unklar. Alternativen sind hier vorerst Bookdepository oder andere deutsche Buchhändler.

Japan:
Amazon Japan verlangt weiterhin erhöhte Gebühren für den Versand: 1.300 JPY + 750 JPY/kg. Dafür wird jedoch wie üblich DHL-Express genutzt.

Die japanische Post hat augenscheinlich die Beschränkungen für den Versand nach Europa aufgehoben - auch die beliebte Versandart SAL sollte wieder zur Verfügung stehen.

Ausblick Weltweit:
Das Ende der Brexit-Übergangsphase zum Jahresende wird vermutlich Bestellungen aus UK erschweren und abhängig vom Wert abgabenpflichtig machen. Die genauen Details sind jedoch noch weitgehend unklar.
Ausgehend von der bisherigen britischen Rechtslage steht zu vermuten, dass Kunden aus Europa die britische Steuer erlassen werden könnte - was Kleinimporte temporär vergünstigen könnte.

Für den 1. Juli 2021 ist hingegen eine Abschaffung der bisherigen Freigrenze von 22€ geplant, wodurch Kleinsendungen aus Drittstaaten deutlich teurer werden könnten. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Versanddienstleister auch bei Kleinstbeträgen auf Kapitalbereitstellungspauschalen bestehen sollten, die vielfach die eigentlichen Abgaben bedeutend übersteigen.

Da sowohl am 1. Januar 2021 als auch am 1. Juli 2021 das durch die Zollbehörden zu behandelnde Paketaufkommen deutlich steigt, ist mit Verzögerungen zu rechnen. Naturgemäß trifft dies auch auf die Zeit des Weihnachtsgeschäfts zu.
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Themenstarter#33
In etwa 6 Wochen neigt sich das Jahr 2020 dem Ende zu - was bedeutet das für Import-Freunde?

1. Die Einfuhrumsatzsteuer steigt voraussichtlich wieder auf 19% - die Freigrenze sinkt entsprechend auf 26,30€ (für die meisten Produkte)
Maßgeblich dafür ist das Datum, an dem die Bearbeitung durch den deutschen Zoll erfolgt. Da in der Vorweihnachtszeit die Lieferzeiten ansteigen, wird es für Sendungen aus den USA und Australien bereits jetzt knapp. Bei Amazon USA und RightStuf (lagernde Artikel) bleibt noch etwas Zeit, da beide Expressversand nutzen.

2. Großbritanien fliegt zum Jahresende voraussichtlich aus der Zollunion - sprich für alle Einkäufe oberhalb der oben genannten Freigrenzen fällt Einfuhrumsatzsteuer an.
Auch hier ist ein Paketstau rund um Weihnachten möglich, zudem sind die Releaseverschiebungen ein gewisses Problem.
Bei Amazon UK ändert sich jedoch voraussichtlich nichts, denn hier wird schon ewig mit den deutschen Steuersätzen abgerechnet (die höhere britische Steuer wird vorher abgezogen)

In den kommenden Tagen und Wochen haben verschiedene ausländische Publisher Rabattaktionen geplant.
z.B. RightStuf ab 15. November, Sentai in der zweiten Novemberhälfte (Weiterleitungsdienst benötigt), Anime Limited ab 1. Dezember und MVM UK ab Anfang Dezember.
RightStuf weist ausdrücklich darauf hin, dass bis auf weiteres für Kunden in Europa keine Teillieferungen durchgeführt werden - d.h. wenn ein Artikel nicht auf Lager ist, wartet die ganze Bestellung (und das kann, ich musste es selbst erleben, u.U. Monate dauern). Bei den UK-Publishern sind Teillieferungen bislang üblich und werden vsl. beibehalten.
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Themenstarter#34
Um Importe etwas bequemer zu machen, haben wir in unserer Merchandise-Datenbank ein paar neue Features hinterlegt:
Bei fast jedem bereits veröffentlichten physischen Artikel ist jetzt ein eBay-Suchlink hinterlegt, der euch direkt zu passenden Angeboten auf eBay führt.
Das ermöglicht nicht nur Importe mit PayPal statt Kreditkarte, sondern schafft auch Möglichkeiten Produkte zu finden, die anderweitig nahezu vergriffen sind.
Da direkt nach der Artikelnummer, und nicht nach dem Namen, gesucht wird, werden auch die typischen Fake-Angebote weitgehend ausgefiltert.

Bei allen US-Produkten ist jetzt auch Right Stuf als Fachhändler verlinkt. Faire Preise, schneller Versand und eine wahnsinnig gute Verpackung machen den Händler bei Sammlern sehr beliebt - zumal es einige Produkte (fast) nur bei dem Händler gibt: Beispielartikel

Zusätzlich haben wir begonnen, bestimmte Produkteigenschaften zu kennzeichnen und als Suchfilter anzubieten. Dazu gehört auch, welche US-Anime-Blu-rays offiziell Region B kompatibel sind - d.h. auf deutschen Playern abspielbar. In Zukunft soll auch eine Filterung nach Publisher möglich werden.

Auch hier gilt:
Wir pflegen die Datenbank aus Leidenschaft. Aber wenn ihr sie nutzt, und über unsere Links einkauft, unterstützt ihr aniSearch finanziell ohne dass für euch Zusatzkosten entstehen.
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Themenstarter#35
Da noch nicht von allen Händlern aus UK Informationen zum Brexit vorliegen, gibt es noch(!) kein volles Update der FAQ.

Der aktuelle Zwischenstand ist:
Anime-on-Line zieht ab heute für EU-Kunden die britische Mehrwertsteuer ab - ihr spart also 1/6 des Preises. Die reduzierten Preise sind nach Registrierung und Login im Shop sichtbar. Bei einem Warenwert von über 22 bzw 26,30€ besteht aber Zollgefahr (wie beim US-Import)
Zavvi verspricht in ihrer FAQ, dass Sendungen entweder aus der EU erfolgen - oder bei Lieferung aus UK die Einfuhrabgaben bereits vorab von Zavvi bezahlt werden. Sendungen aus Guernsey werden in der FAQ nicht erwähnt (von dort wurden bislang viele Kleinartikel verschickt)
Bei Amazon UK seid ihr grundsätzlich auf der sicheren Seite. Allerdings ist aktuell bei Vorbestellungen und Neuerscheinungen mitunter der Versand nach Deutschland nicht möglich.

Bei den US-Händlern sind die Versandkosten gegenüber "vor Covid19" weiterhin erhöht.
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Themenstarter#36
Updates aus UK:
Alltheanime.com zieht EU-Kunden jetzt auch die britische Mehrwertsteuer ab - auch hier bedeutet das 1/6 Ersparnis.
Zu bedenken ist aber: Der Händler führt automatische Teillieferungen durch, wenn nicht alle Artikel auf Lager sind. Laut Support lassen sich diese auch nicht verhindern. Daher können mehrfach Servicegebühren von Paketdiensten anfallen.

United Publications (UP1) zieht EU-Kunden jetzt ebenfalls die britische Mehrwertsteuer ab - auch hier bedeutet das 1/6 Ersparnis (außer Bücher).
Der Abzug erfolgt erst nach der manuellen Bearbeitung der Bestellung, bei der auch die Versandkosten neu kalkuliert werden (bei PayPal erst nach dem Bezahlvorgang -> automatische Rückerstattung).
UP1 versendet international bevorzugt mit DPD, wo 21% (statt 19%) Einfuhrumsatzsteuer berechnet werden. Die Bezahlung der Einfuhrabgaben geht online z.B. mit Kreditkarte oder Sofortüberweisung (aber nicht mit PayPal).

Persönliche Erfahrungen mit Amazon UK:
Sollte Amazon zu niedrige "Import Deposits" berechnen, habt ihr Glück. Es ist keine Nachzahlung notwendig.
Sollte Amazon von sich aus Teillieferungen durchführen kann es zudem vorkommen, dass die zunächst bei der Bestellung angezeigten Einfuhrabgaben gar nicht abgebucht werden.

Updates aus den USA:
Amazon USA hat seine Versandkosten auf inzwischen mindestens 11,98$ erhöht, RightStuf startet aktuell bei 28,08$
Als Weiterleitungsdienst hat MyUS eine gute Figur abgeliefert: Preiswerter Versand, keine "versteckten" Kosten (außer Versicherung, die aber empfehlswert ist) und bei Economy-Shipping keine Servicegebühren für die Einfuhrabgaben. Nachteilig ist allerdings: Sollte der US-Händler gegen euren Willen Teillieferungen durchführen, könnt ihr die Pakete ohne Premium-Account nicht kombinieren lassen.

Ausblick:
Die EU plant die Einfuhrvorschriften ab 1. Juli 2021 zu verändern.
Dabei zeichnet sich u.a. ab, dass die Freigrenze extrem reduziert wird - im Raum steht ein Betrag von nur noch 5,20€.
Zusätzlich sollen Möglichkeiten geschaffen werden, damit Händler aus dem Nicht-EU-Ausland die Einfuhrabgaben vorab zahlen können (und euch im Bestellvorgang berechnen). Dadurch würden in vielen Fällen die zusätzlichen Servicegebühren der Paketdienste entfallen. Sollten diese Möglichkeiten allerdings zu Verpflichtungen werden, könnten sich einige Händler entscheiden EU-Kunden nicht mehr zu beliefern.

Meine persönliche Empfehlung wäre daher: kleinere UK- oder AU-Importe nicht aufschieben!
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Themenstarter#37
Das große FAQ-Update ist endlich online - und bietet hoffentlich einen besseren Überblick über die aktuelle Nach-Brexit-Situation.
Die meisten Händler haben ihre Prozesse inzwischen angepasst, böse Überraschungen (heimliche Stornierungen oder doppelt gezahlte Steuern) betreffen fast nur noch offene Bestellungen, die vor dem Brexit aufgegeben wurden. Die Versandzeiten aus UK liegen (meist) unter 2 Wochen.

Und ja: Natürlich kann auch bei korrekter Deklaration eine Sendung beim Zollamt landen. Das ist dann einfach Pech, aber selten.

In Stichproben kam es leider vor, dass der staatliche britische Paketdienst "Parcelforce" (von Royal Mail) Sendungen an GLS statt DHL übergeben hat - was leider in rund 15 statt 6€ "Servicegebühr" resultiert. Warum und welche Sendungen? Diese Frage kann ich nicht beantworten, die Tendenz deutet auf hohen Wert oder hohes Gewicht.
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Themenstarter#38
Es gibt ein erneutes Update:
- Freigrenze für die Einfuhrumsatzsteuer wurde leider von 26,30 auf 5,25€ reduziert
- DPD berechnet jetzt korrekt 19% Steuer (vorher 21%)
- UP1 reserviert bei Komplettbestellungen leider keine Produkte. Da Sammlerausgaben in UK manchmal zu niedrige Stückzahlen haben, kann das zu unangenehmen Stornos führen.
- Der UK-Händler Base liefert nicht mehr in die EU - und fliegt damit raus
- Zoom ist ebenfalls von der Liste der UK-Händler geflogen, da sich der Partner-Publisher Universal UK vom Anime-Markt zurückgezogen hat
- Info zu Teillieferungen bei UK-Händlern ergänzt
- Birthday Sale von Right Stuf als Schnäppchentip ergänzt - dieses Jahr noch bis 31.7.
- RightStuf berechnet euch die deutschen Steuern jetzt direkt bei der Bestellung, d.h. keine 15€ Fedex-Gebühr mehr
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aniSearchler
#39
Nochmal ein Dankeschön für die Zusammenfassung, trotz übergroßem Provisionslink bei RightStuf.
Ein paar Ergänzungen meinerseites: Meiner Erfahrung nach sollte man bei jedem einzelnen Artikel recherchieren, was man wirklich bekommt, selbst beim selben Händler. Da kann man nicht pauschal von irgendwelche Boni auf einer Disc ausgehen. Dazu muss man sagen, dass Reklamationen bei im Ausland befindlichen Händlern - speziell Übersee - oft kompliziert sind und teilweise einiges an Zeit/Kosten anfällt. Das sollte man immer im Hinterkopf haben, wenn man die Preise bewertet.
Ich musste auch die Erfahrung machen, dass ein reibungsloser Testkauf bei Händler xy keine Garantie dafür ist, dass es bei Händler xy das nächste mal genauso läuft. Neben einer Zollstichprobe kann der nächste Einpacker einfach mal einen Fehler bei der Deklaration machen. Es macht nicht unbedingt Spaß, am freien Samstagmorgen zum Zoll zu müssen, um mit Wartezeiten und langer Prozedur und Kosten ein paar Discs frei zu bekommen. :) Da nutzen Entschuldigungen per Mail vom Händler nichts.
Im übrigen werden bei einzelnen Händlern (z.B. USA) auch mal Plagiate versendet. Das ist mir schon passiert und glücklicherweise hat der Zoll das bei meiner Abholung einer Stichprobe anscheinend nicht gemerkt, sondern "nur" den regulären Preise recherchiert. Ansonsten hätten die das Produkt einfach einbehalten können und ich wäre auf den Bestellkosten sitzen geblieben. Abgesehen davon, dass ich nur ein Plagiat bekommen habe.

Bei "falschem" Regionalcode sollte man auf lange Sicht bedenken, dass man diese Discs meist nur bei entsprechenden Sammlern losbekommt und nicht ohne Weiteres zeitnah an jeden verkaufen kann. Das wird besonders dann relevant, wenn man seine Sammlung unkompliziert zeitnah auflösen möchte.

Wichtiger Tipp zum Thema Zoll:
Bei der ersten Abholung beim Zoll kann ich nur dazu raten, dass man alle möglichen Transaktionsbelege und Zahlungsbelege und auch das im Netz stehende Angebot tatsächlich ausdruckt. Es geht darum, dass ihr die Preise und die Transaktion zeitnah glaubhaft darlegt und so das Prozedere möglichst kurz halten könnt. Vor Ort könnt ihr immer noch herausfinden, wie das bei euch lokal das nächste mal eventuell einfacher gehen kann. Im übrigen solltet ihr nicht mit der Haltung zum Zoll gehen, dass das eine Schikane ist. Die Leute dort machen ihre Arbeit und sind normalerweise nicht darauf aus, jemanden wegen ein paar Discs Probleme zu machen.
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Avatar: RocketsSnorlax
Freischalter
Themenstarter#40
RecoveryNochmal ein Dankeschön für die Zusammenfassung, trotz übergroßem Provisionslink bei RightStuf.
Ein paar Ergänzungen meinerseites: Meiner Erfahrung nach sollte man bei jedem einzelnen Artikel recherchieren, was man wirklich bekommt, selbst beim selben Händler. Da kann man nicht pauschal von irgendwelche Boni auf einer Disc ausgehen. Dazu muss man sagen, dass Reklamationen bei im Ausland befindlichen Händlern - speziell Übersee - oft kompliziert sind und teilweise einiges an Zeit/Kosten anfällt. Das sollte man immer im Hinterkopf haben, wenn man die Preise bewertet.

Right Stuf hat sich bereits seit VHS-Zeiten einen Namen als Fachhändler gemacht.
Aber ja: Auch da sollte man recherchieren - zumal in den Produktinfos leider immer nur Region A steht statt der Angaben von der Verpackung.

Ansonsten ist es glücklicherweise üblich, dass die US-Publisher unter der Artikelnummer auch immer das gleiche Produkt verkaufen - mit identischen Discs.
Mir bekannte Ausnahmen sind lediglich Bonusmaterial bei den NGE-Filmen sowie sehr häufig Slipcover (O-Cards) und gelegentlich kleine Extras wie Postkarten die nur bei der Erstauflage dabei sind.

Grundsätzlich gilt aber auch: Hierzulande übliche Extras wie Booklets, Sticker, Poster und ähnliches sind im englischen Bereich nur bei Sammlerausgaben anzutreffen. Bei Standardausgaben ist im Regelfall ein Wendecover und/oder ein O-Card bereits Schluss - und selbst das ist nicht bei allen Publishern selbstverständlich.

Quelle Ich musste auch die Erfahrung machen, dass ein reibungsloser Testkauf bei Händler xy keine Garantie dafür ist, dass es bei Händler xy das nächste mal genauso läuft. Neben einer Zollstichprobe kann der nächste Einpacker einfach mal einen Fehler bei der Deklaration machen. Es macht nicht unbedingt Spaß, am freien Samstagmorgen zum Zoll zu müssen, um mit Wartezeiten und langer Prozedur und Kosten ein paar Discs frei zu bekommen. :) Da nutzen Entschuldigungen per Mail vom Händler nichts.
Seit Anfang 2020 gibt es die Option der Verzollung von zu Hause. In meinem Fall musste ich da ein vom Zoll gemailtes Formular ausfüllen und zusammen mit Rechnung und Zahlungsnachweisen sowie einem an mich addressierten DHL-Paketschein zurückmailen.
Natürlich kostet das zusätzlich zur Einfuhrumsatzsteuer durchaus ca 5€ für den Paketschein, persönliches Erscheinen im Zollamt ist aber nicht mehr erforderlich.

Im Übrigen kann das auch passieren, wenn der Absender alle Daten korrekt ausgefüllt und deklariert hat.
QuelleIm übrigen werden bei einzelnen Händlern (z.B. USA) auch mal Plagiate versendet. Das ist mir schon passiert und glücklicherweise hat der Zoll das bei meiner Abholung einer Stichprobe anscheinend nicht gemerkt, sondern "nur" den regulären Preise recherchiert. Ansonsten hätten die das Produkt einfach einbehalten können und ich wäre auf den Bestellkosten sitzen geblieben. Abgesehen davon, dass ich nur ein Plagiat bekommen habe.

Bei den von uns empfohlenen Händlern Right Stuf, Anime on Line, Alltheanime und dem französischen Anime-Store handelt es sich um Shops, die direkt von Anime-Publishern betrieben werden (und zusätzlich das Sortiment anderer Publisher führen). Zavvi ist ein offizieller Partnershop u.a. von Manga Entertainment UK, JB Hifi ein offizieller Partner von Madman, Bookdepository befindet sich im Eigentum von Amazon.
Eine Ausnahme ist UP1, der keine offiziellen Partnerschaften besitzt, sich aber auch als zuverlässiger Fachhändler etabliert hat.
Wowhd, Blowitoutahere und Deepdiscount, alles Shops von DirectToU, LLC sind seit Jahren als recht günstige Händler bekannt - vor allem wegen der attraktiven Versandkosten. Leider sind diese mit sehr langsamen Versand und mitunter schlechter Verpackung verbunden :(

Fälschungen sind bei diesen Händlern also praktisch ausgeschlossen.
Bei Amazon Marketplace gibt es zwar ein (geringes) Risiko für Fälschungen, doch sichert Amazon den Käufer in solchen Fällen ab. Bei Gebrauchtware von Amazon Marketplace ist aber der Zustand mitunter ein kleines Glücksspiel...

Auf anderen Handelsplattformen findet man gerade im DVD-Bereich z.T. extrem viele Fälschungen. Blu-ray-Fälschungen sind glücklicherweise weitaus seltener - gefälschte DBZ-, DBS- und NGE-Blu-rays sind häufig, ebenso wie eine bestimmte Ghibli-Sammlerbox.

Quelle Bei "falschem" Regionalcode sollte man auf lange Sicht bedenken, dass man diese Discs meist nur bei entsprechenden Sammlern losbekommt und nicht ohne Weiteres zeitnah an jeden verkaufen kann. Das wird besonders dann relevant, wenn man seine Sammlung unkompliziert zeitnah auflösen möchte.
Hierzu kurz der rechtliche Hinweis:
Egal wie harmlos ein Titel ist: Alle Importe ohne FSK-Kennzeichnung (ohne Indizierung) sind in Deutschland rechtlich wie FSK18-Titel zu behandeln und dürfen nicht an Minderjährige verkauft werden.
Einige Online-Marktplätze verbieten deshalb den Verkauf von Importen in ihren AGB (setzen dies aber in der Praxis z.T. nur sporadisch durch)
Quelle Wichtiger Tipp zum Thema Zoll:
Bei der ersten Abholung beim Zoll kann ich nur dazu raten, dass man alle möglichen Transaktionsbelege und Zahlungsbelege und auch das im Netz stehende Angebot tatsächlich ausdruckt. Es geht darum, dass ihr die Preise und die Transaktion zeitnah glaubhaft darlegt und so das Prozedere möglichst kurz halten könnt. Vor Ort könnt ihr immer noch herausfinden, wie das bei euch lokal das nächste mal eventuell einfacher gehen kann. Im übrigen solltet ihr nicht mit der Haltung zum Zoll gehen, dass das eine Schikane ist. Die Leute dort machen ihre Arbeit und sind normalerweise nicht darauf aus, jemanden wegen ein paar Discs Probleme zu machen.
Völlig korrekt :)
Allerdings weise ich auch hier noch mal auf die neue Postabfertigung von zu Hause (seit Februar 2020 möglich) hin: Zoll online - Fachthemen - Meine Sendung liegt beim Zollamt - was ist zu tun?
Das kostet effektiv den Preis eines DHL-Inlandspakets, spart aber Fahrtkosten und Wartezeit - und ist offiziell bei allen Zollämtern möglich.
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#41
Quelle Right Stuf hat sich bereits seit VHS-Zeiten einen Namen als Fachhändler gemacht.

Ich kann aus deiner Perspektive nachvollziehen, dass du diesen Händler nochmal anpreist, aber es gibt manchmal ganz nette Angebote bei anderen Händlern oder bei rightstuf gar nicht mehr erwerbbare Artikel. Wenn man schon einen Import macht und dafür (in der Praxis) auf Verbraucherrechte verzichtet und zusätzliche Arbeitsschritte dazu nimmt, dann macht es Sinn von der Angebotsvielfalt zu profitieren.


Quelle RocketsSnorlaxSeit Anfang 2020 gibt es die Option der Verzollung von zu Hause. In meinem Fall musste ich da ein vom Zoll gemailtes Formular ausfüllen und zusammen mit Rechnung und Zahlungsnachweisen sowie einem an mich addressierten DHL-Paketschein zurückmailen.
Natürlich kostet das zusätzlich zur Einfuhrumsatzsteuer durchaus ca 5€ für den Paketschein, persönliches Erscheinen im Zollamt ist aber nicht mehr erforderlich.
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Völlig korrekt :)
Allerdings weise ich auch hier noch mal auf die neue Postabfertigung von zu Hause (seit Februar 2020 möglich) hin: Zoll online - Fachthemen - Meine Sendung liegt beim Zollamt - was ist zu tun?
Das kostet effektiv den Preis eines DHL-Inlandspakets, spart aber Fahrtkosten und Wartezeit - und ist offiziell bei allen Zollämtern möglich.

Dazu muss man normalerweise erst von der Lagerung beim Zoll wissen und diesen entsprechend kontaktieren. In der Zeit laufen auch die Fristen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass manche Vielbesteller den ganzen Ablauf für sich bereits perfekt optimiert haben aber das trifft nicht unbedingt auf jeden Besteller zu. Daher eine kurzgefasste Ergänzung für Neulinge: Die "Verzollung von zu Hause" klingt ganz nett, aber das ist nicht in 10 Sekunden gemacht. Von bestimmten Kosten und Eventualitäten beim Zoll mal abgesehen, handelt es sich hierbei im Endeffekt um einen weiteren Arbeitsprozess und die Einleitung einer neuen kostenpflichtigen Sendung, welche man dann wiederum erst einmal bekommen/abholen muss. Von daher kann man auch gleich zum Zoll gehen.


Quelle Fälschungen sind bei diesen Händlern also praktisch ausgeschlossen.

Schon gut. Ich dachte es ging hier allgemein um Anime-Imports und nicht nur um von anisearch empfohlene Händler. Das Thema Beschlagnahme von Fälschungen beim Zoll, kam bei dir nicht vor.
Würde aniseach für diese Händler bürgen bzw. im Zweifelsfall auch haften? Ansonsten ist das nämlich nur eine schnell gepostete Bemerkung, weil das Vorgehen von Bestellern gegen Händler aus dem Nicht-EU Ausland quasi aussichtslos ist bzw. sich einfach nicht lohnt.

Mit Händlern in Deutschland kann es ebenfalls Probleme gaben, aber da kann man seine Rechte (abgesehen vom fakeshop) relativ einfach und mühelos durchsetzen.
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Avatar: Muckelchen#42
Moin,
erstmal danke für den übersichtlichen Ratgeber.
Ich bin momentan auf der Suche nach einem bestimmten Light Novel und habe diesen nur bei UP1 zu einem vernünftigen Preis gefunden. Ist die Seite wirklich so seriös? Die Website sieht mit ihrem Design nämlich sehr... nunja... nach einem Scam aus.
Wie sehen da Erfahrungsberichte von euch aus? Hier wird zwar zwischendurch von einem vertrauenswürdigen Verkäufer geredet, ich bin da aber etwas vorsichtig.
Grüße
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Avatar: RocketsSnorlax
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Themenstarter#43
MuckelchenIch bin momentan auf der Suche nach einem bestimmten Light Novel und habe diesen nur bei UP1 zu einem vernünftigen Preis gefunden. Ist die Seite wirklich so seriös? Die Website sieht mit ihrem Design nämlich sehr... nunja... nach einem Scam aus.
Die Seite sieht tatsächlich stark veraltet aus - aber grundsätzlich ist der Händler seriös.
Problematisch ist allerdings:
- die britische Steuer wird manuell nachträglich erst abgezogen und zurückerstattet (bei Büchern irrelevant, da diese in UK 0% Steuer haben)
- bei der Bestellung mehrerer Artikel, die nicht alle auf Lager sind (z.B. mit Vorbestellungen) werden lagernde Artikel nicht "reserviert" (außer du wählst Einzelversand)
- bei Bestellung mehrerer Artikel werden i.d.R. viel zu hohe Versandkosten ausgewiesen (und nachträglich anteilig zurückerstattet)
- es fällt Einfuhrumsatzsteuer an (bei Büchern sollte das 7% sein), ggf. zzgl. DHL- oder DPD-Gebühr (ca 6 € pro Paket)
(bei einer einzelnen Novel könntest du theoretisch unter der Freigrenze bleben - aber keine Garantie dafür)

Preislich ist UP1 gerade bei Anime-Vorbestellungen sehr attraktiv, andere Händler werden mitunter deutlich unterboten. Die Verpackung ist zudem zumindest bei Sammlerausgaben ziemlich gut.
Allerdings habe ich den Händler bisher nur für UK-Anime-Veröffentlichungen genutzt - nicht für Bücher oder US/AU-Anime.

Produkte mit "Immediate Delivery" sind augenscheinlich auf Lager.
Produkte mit "Normally delivered within 7 to 14 days" werden vermutlich erst bei Bestellung von einem US-Großhändler angefordert (vermutlich Rightstuf). Ob diese Angabe zuverlässig ist, kann ich nicht einschätzen.
Angesichts der aktuellen Situation würde ich dir empfehlen, selbst bei Rightstuf zu schauen ob die Novel dort auf Lager ist (auch wenn du dort wegen $30 Versandkosten wohl nicht bestellen wirst) oder alternativ den UP1-Support per E-Mail fragen.
Andernfalls kann es u.U. sehr, sehr lange dauern, denn durch den Papiermangel melden die US-Manga- und Novelpublisher, das sie auf Nachdrucke z.T. 5 Monate und mehr warten müssen.
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Avatar: Star Soldier#44
Was UP1 betrifft habe ich eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht.
Das Handling auf der Webseite ist wahrlich altbacken.
Der Händler selber ist aber durchaus Service orientiert.
WENN man sich sich die Mühe macht und per Mail kommuniziert und etwas Zeit mitbringt.
Sogar per Telefon habe ich mal was geklärt.

Man sollte das wohl eher als den online Auftritt vom Buchladen nebenan sehen als wirkliches Onlinegeschäft ala Amazon.
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Avatar: Muckelchen#45
Danke euch beiden für die Antworten. Ich habe dort jetzt mal was bestellt. Mal sehen, ob auch alles so klappt, wie es soll.
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