Das epische Abenteuer der aS-Ösi-Brigade

Es war einmal, vor nicht allzu langer Zeit (also vor ca. fünf Wochen), an einem gar nicht allzu entfernten Ort, ein junger König. Der König war ein angesehener Otaku, der sich in seinem Anime-Imperium tagein, tagaus wohl fühlte. Doch nach all den Jahren wurde es selbst diesem König zu langweilig, tagtäglich irgendwelchen Lolis hinterherzuschauen, und entschied sich, den stärksten Otaku im fernen Lande des Ostens zu finden und sich mit ihm zu messen. Nach langem Suchen und der Hilfe seiner Berater konnte er schließlich 20 weitere Otaku finden, die es mit dem König aufnehmen wollten. Er sandte ihnen mit Hilfe der Brieftaube „Intawebz“ alle eine Nachricht, in der stand, dass sie sich alle in der Hauptstadt des Landes des Ostens treffen sollten und dort viele Gefahren überwinden mussten, um schließlich ihn, den König der Otaku, zu besiegen und den Thron als neuer König zu besteigen. Alle 20, die natürlich der neue König werden wollten (wer will das nicht), willigten ein.Getarnt im Kostüm eines fahrenden Sängers stieg der König etwa eine Stunde nach dem Mittagsläuten am „Tag der Erde“ in den Rumpf des eisernen Pferdes, und traf nach einer dreiviertel Stunde schon die ersten Bewerber: Kriegsveteran General Steve0 und sein treuer Begleiter, Beltar der Mechaniker, stiegen ein und leisteten dem König Gesellschaft. Lange war die Fahrt nicht – bereits nach kurzer Zeit kamen der König und die beiden Bewerber in der prunkvollen Hauptstadt des Landes des Ostens an: Wihn, Stadt des Prawters und der Mowzartkoogeln. Mithilfe der Pfadfinderkenntnisse von Steve erreichten sie relativ schnell den Gasthof WcDonalds, dem ersten Treffpunkt aller Bewerber. Sie erschraken, als sie dort Weißmagierin DaniChan und ihren Gefährten, den Schwarzmagier Karim, im obersten Stockwerk des Gasthofs trafen, und DaniChan bedrohlich mit ihrer Zauberfähigkeit ein „Neth’ buk“ beschwor, aber sie hatte zum Glück friedliche Absichten und benutzte die Fähigkeit nur, um den CC der Brieftaube zu überprüfen und die Teilnehmerliste durchzuchecken.

Ein Großteil der restlichen Gefährten kam in den nächsten Minuten an. Als Kleriker Raizzor und rasender Reporter Kennye erschienen, schoss Kennye sofort ein Foto der vier Erstankömmlinge für die Tageszeitung:


Sofort danach kamen Kampfmönch Pete-Zahad und Bogenschütze Lukasz490 mit seiner treuen Gefährtin, der Zauberin suki-chan, an, und die Gruppe war vorerst komplett… dachte man zumindest. Denn kurz, bevor sich die Gruppenmitglieder auf den Weg in ihr Abenteuer stürzten, erschienen die beiden Ninja-Zwillinge Asian1 und asian2 wie aus dem Nichts, dicht gefolgt von Samurai Vuthanfall und Bumerangwerfer Whya, und sie überraschten alle damit, dass auch sie den Brief des Königs bekommen haben. Zu guter Letzt meldete sich noch eine schemenhafte Gestalt mit rauchiger Stimme, dass er, der Schattenkrieger, ebenfalls vom König auserwählt wurde. Seinen Namen erwähnte er nicht.

Nachdem sich die große Gruppe in den zahlreichen Item-Shops mit Gesundheitstränken und Aufweckern für das anstrengende Abenteuer vorbereitet haben, mussten sich die Gefährten schon auftrennen: Pete-Zahad, Asian1, Vuthanfall und der Schattenkrieger mussten in einer Schlacht in der nahen Provinz „Essess Beh’beh“ aushelfen. Sie würden etwa vier Stunden vor dem Mitternachtläuten wieder zurückkommen. Gut, dachte der Otaku-König, denn da fängt das Spektakel erst richtig an.

Die letzte große Haltestelle war ein Laden für sonstigen Kampfzubehör, „Planet Japan“. Dort lernte man sofort neue Freunde kennen, denn die Ladenbesitzer waren so freundlich, dass sie extra wegen der Gruppe den Laden länger als üblich offen ließen. Außerdem traf man dort zuerst auf den Assassinen Forry und später auf den Rotmagier Arovin. Die Gruppe hatte vor, noch lange in diesem Laden zu verweilen, bis Steve plötzlich eingefallen ist, dass er vergessen hat, sein Kraftgetränk „Biia“ im nahen Shop zu kaufen. Ein Teil der Gruppe (Steve, Beltar, Lukasz490, Karim, suki-chan) marschierte also hin und machte einen kleinen Spaziergang durch das Marktviertel, während der Rest der Gruppe im Laden über die neuesten Otaku-Kampfitems, Minecraft und Plüsch-Vogelgrippeviren diskutierten. Nach einiger Zeit kehrten auch die Kämpfer aus der Provinz Essess Beh’beh erfolgreich zurück, nur die Gruppe, die das Biia einkaufen ging, fehlte noch.


Schließlich wurde es dann spät und die geteilten Gruppen mussten sich wieder zusammenfinden. Per Gedankenübertragung über das UMTS-Netzwerk teilte Steve der Gruppe mit, dass sie den Austragungsort des Turnieres vom Otaku-König gefunden haben. Es wurde noch kurz auf DaniChans Begleiterin, der Schwertkämpferin Sabzl, gewartet, bis man schlussendlich aufbrach und zur Biia-Gruppe ging.


Das Gebäude war ein gigantisches Bollwerk, und die Räume darin waren für den menschlichen Verstand viel zu komplex angeordnet, aber nach der Überwindung von etlichen Fallen und Geheimnissen schaffte es die Gruppe, zur Biia-Gruppe vorzustoßen. Sie waren nun in einem großen Raum eingeschlossen, und niemand wusste so recht, was jetzt geschehen würde. Die Spannung stieg, und die Abenteurer machten sich mit ihren Waffen und magischen Gegenständen bereit, als plötzlich, ohne Vorwarnung, eine tiefe Stimme den Raum erfüllte:

\"Ich grüße euch, ihr jungen Abenteurer.\"

Läuft ja alles perfekt nach Plan, dachte der Otaku-König.

„Ihr habt viele Gefahren überstanden und habt den weiten Weg auf euch genommen, um hier und jetzt die Herausforderung eures Lebens anzunehmen. Ihr habt viele Prüfungen vor euch, und nur der Stärkste unter euch kann den Titel des neuen Otaku-Königs erringen. Seid ihr bereit, diese schwierige Aufgabe anzunehmen?“

Erschrocken, aber zu Allem bereit, zückten alle ihre Waffen und riefen gleichzeitig aus Leibeskräften: „Ich bin bereit!“

„Gut, dann werden wir ohne weitere Umschweife mit der ersten Prüfung beginnen. Macht euch bereit für – die beiden Strike Witches- Fanservice-Folgen!“

Die Gruppe erschauderte, als sie den Namen hörten, aber Raizzor munterte sie alle mit einem lauten „Lolis sind doch ein Klacks!“ auf, und die Prüfung begann.
Und tatsächlich dauerte der Kampf kürzer als erwartet. Der Unterwäsche-Dieb wurde schnell gefasst, und der zweite Gegner war nichts weiter als ein kleiner Käfer, den man (unter Anderem) zwischen zwei Fingern zerquetschen konnte. Der König war beeindruckt, ließ seine Zauberstimme aber gleich fortfahren:

„Ausgezeichnet, junge Abenteurer. Die nächste Prüfung kommt sofort. Es ist – die !“

Die Gruppe stöhnte beim Wort „Life-Action“, aber Forry hörte man am lautesten maulen. „Die habe ich schon mindestens hundertmal besiegt, langsam wird’s langweilig.“ Doch die Zauberstimme reagierte nicht mehr – der Kampf begann…
Diese Prüfung dauerte zwar länger als die erste, war aber nur geringfügig schwieriger. Das Publikum des DMC-Konzertes unterstützte die Gruppe tatkräftig und der Endboss, Jack ill Dark, wurde auch locker besiegt. Viel schwieriger war eigentlich der Zwischenboss, die Managerin, die die Gruppe mit ihren Flüchen und Beleidigungen ganz schön zusetzte, aber nach kurzer Dauer auch bezwungen wurde. Kurz danach meldete sich die Stimme wieder:

„Wieder gut gemacht, junge Abenteurer. Ich gönne euch nun eine kurze Pause, während ich die nächste Prüfung vorbereite.“

Verwirrt blickten die Gruppenmitglieder umher, dachten sich aber nichts dabei und stärkten sich mit diversen Heiltränken. Nur der König runzelte innerlich die Stirn. Er hatte doch alles perfekt geplant, was musste die Zauberstimme nun vorbereiten?


Die Stimme meldete sich nach kurzer Zeit wieder:

„Entschuldigung, dass ihr warten musstet. Hier kommt Folge 1 von… Seitokai Yakuindomo!“

Der darauffolgende Kampf endete im völligen Chaos. Die Prüfung war unvollständig vorbereitet, ruchlose Rechtschreibfehler-Riesen und Terror-Timing-Trolle tauchten aus allen Ecken auf und versuchten, die tapferen Abenteurer zu überrumpeln, was ihnen auch beinahe gelang, wäre nicht Kämpfer Arutsuhaimaa im richtigen Moment zur Gruppe vorgestoßen und half ihnen, die schrecklichen Monster zu besiegen. Der Otaku-König war beeindruckt, aber auch verängstigt, dass all diese blutrünstigen Kreaturen leichter besiegt werden konnten, als er gehofft hatte. Heimlich drückte er auf den Vorspul-Knopf und ließ gleich das nächste Ungeheuer auf sie los. Es war die Railgun-OVA, mit der gefürchteten Dauer von 30 Minuten!

Nach diesem anstrengenden Kampf ging die Folter aber erst richtig los: Yosuga no Sora Folge 1. Diejenigen, die ihre Gehirnzellen gelassen haben, in der Hoffnung, Yosuga no Sora zu bezwingen, mögen in Frieden ruhen.

Die Stimme meldete sich nicht, stattdessen tauchten aus allen vier Ecken die ersten Folgen von Oruchuban Ebichu auf… überspringen wir das.

Die Stimme schwieg aber weiter gnadenlos, als plötzlich eine Kreatur aus einem unbeobachteten Fleckchen im Raum mit 79 Minuten Spielzeit und von Jack Arnold gedreht… nein, es war nur ein kleines Exemplar aus der OVA von Black Lagoon, das sich den Abenteurern stellte, aber einfach von Sabzl in der Mitte zerteilt und somit abgebrochen wurde.

Raizzor stöhnte: „Black Lagoon, na ja, solang’s nicht Pugyuru ist…“
Nun war es offensichtlich, was als nächstes kam. Ein Hausmädchen vom Planeten der Hausmädchen… das konnte nur teuflischen Ursprungs sein. Der Gegner wurde recht schnell besiegt, aber das mulmige Gefühl, dass man bei dieser Serie bekam, blieb noch lange erhalten.


Süß wie Ichigo Mashimaro. Scharf wie Mitsudomoe. Und bunt wie lauter Kamen no Maid Guy-Folgen. Das waren die Zutaten, aus denen die perfekte Angriffswelle hergestellt werden sollte. Aber die böse Zauberstimme fügte dem Gebräu aus Versehen noch etwas anderes hinzu: Hellsing Ultimate. Und so wurde die Moefanserviceschmutzigegesprächeblabla-Bombe geboren! Und diese setzte den Mitgliedern ganz schön zu. Kaum hat TheDarkEye den rosaroten Moe-Draht der Bombe entschärft, schon musste Whya das Wunderrätsel der Dreiteilung von Himmel, Mensch und Erde lösen. Dem Rätsel folgten drei ziemlich starker Gegner in Dienstmädchen-Outfit, die von Lukasz490 im letzten Moment besiegt werden konnten, und zum Schluss folgte das wahre Grauen: Codename „Hakumei“. Dabei handelt es sich um nichts Geringeres als die im 21. Jahrhundert so gefürchteten Vampire!

Während die Gruppe verbittert kämpfte, bereitete die Zauberstimme einen ihrer letzten Asse im Ärmel vor. Folge 5 von Ika Musume, Part 3. Ein Moeblob erlebt eine traurige Geschichte. Das Monster wurde losgelassen und gab somit Lukas, suki-chan und Karim den Rest. Die Heiltränke und das Biia gingen ihnen aus, und der Rest der Gruppe war so geschwächt, dass sie nicht rechtzeitig reagieren konnten. DaniChan probierte einen Wiederauferstehungs-Zauber, aber der hätte viel zu lange gedauert. Die drei wurden schließlich zu ihrem letzten Speicherpunkt teleportiert. Mögen sie bei einem anderen Quest erfolgreicher sein.

Die Zauberstimme sprach endlich wieder:

„Nun denn, ihr habt euch alle wacker geschlagen …
…
…
… macht euch bereit für die beiden letzten Prüfungen!“

Und ohne Vorwarnung fiel ein vollkommen verrückter Gash Bell- Oger von der Decke, sodass die Erde bebte. Pete-Zahad versuchte, die Kreatur sofort mit einem Frontalangriff zu lähmen, aber ohne Erfolg. Das Vieh war viel zu massiv, und die einzige Schwachstelle, die es hatte, waren die Augen, welche nur mit einem von Lukas‘ Lichtpfeilen getroffen werden konnten! Arovin griff mit seinem Schwert an, doch es zerbrach mit nur einem Schlag in tausend Stücke. Die Situation war zum Verzweifeln, aber dann hatte Steve eine Idee. Während Forry den Gegner mit seinen Assassinen-Fähigkeiten ablenkte, spurtete Steve zu Asian1, schnappte sich seine Shuriken und tränkte sie mit dem Biia. Dann machte es „Poff“ und die Shuriken verwandelten sich in Lichtshuriken! Asian1 wollte gerade werfen, aber Forry konnte das Monster schon längst nicht mehr ablenken und es schlug seine Keule mit gigantischer Wucht auf den Boden. Der Einschlag riss Asian1 und Steve aus den Füßen, doch Whya konnte sich halten, nahm blitzschnell seinen Bumerang aus der Halterung und warf ihn in Richtung Wurfstern, der gerade durch die Luft flog. Der Bumerang fing ihn im Flug auf, wechselte die Richtung, flog mitten durch das ebenfalls durch die Luft fliegende Biia und nahm dann Kurs Richtung asian2 auf, der den verwandelten Wurfstern im Flug vom Bumerang herunterriss und ihn zielsicher in das linke Auge des Oger warf. Der Oger stieß einen ohrenbetäubenden Schrei aus und fing an zu taumeln, und Vuthanfall nutzte die Chance und stieß ihm sein Katana durch seine nun verwundbare Haut mitten ins Herz. Ein letzter Todesschrei – danach Stille.

Die Stille dauerte ziemlich lange an. Niemand wagte es, in die Nähe des toten Monsters zu gehen, also bereitete sich die Gruppe auf den finalen Kampf vor.


Zögernd ging Steve auf die Leiche des Ogers zu, blieb stehen… und urplötzlich verwandelte sich der Oger in einen Haufen Lichtkugeln, die explodierten und an derselben Stelle drei Folgen von VanDread erschuf!
Während die anderen verbittert kämpften, um nicht von diesen drei Kreaturen einfach überrannt zu werden, saß der Schattenkrieger einfach nur da und blickte den Boden an. Dann erhob er seinen Kopf, betrachtete den Kampf, hob seine Hand und schnippte mit dem Finger. Wie aus dem Nichts erschienen drei tiefschwarze Löcher auf dem Boden – die die drei Monster einfach aufsaugten! Die Gruppe war zunächst verblüfft, aber verfiel dann in lauten Jubel.

Die Zauberstimme räusperte sich und sprach:

„Ausgezeichnet, junge Abenteurer. Ihr habt eure Prüfung bestanden! Schon bald wird euch der große König der Otaku euren Lohn überreichen! Er wird einen von euch als seinen rechtmäßigen Thronerben auserwählen!“

Die Gruppe wartete gespannt… aber nichts geschah. Forry schlug vor, das Gebäude zu verlassen, denn vielleicht steht der Otaku-König ja draußen vor dem Eingangstor. Doch kaum war die Gruppe vor dem Bollwerk versammelt, schloss sich das Tor, und nicht einmal Beltar konnte sie wieder öffnen. Enttäuscht und müde, aber froh um ihre gesammelten Erfahrungspunkte, trennte sich die Gruppe auf und ging in ihre jeweilige Heimat, wo sie sich erschöpft in die Betten schmissen. Alle waren übernächtigt, der Schattenkrieger grinste, und der Otaku-König, der unbemerkt von einem vierten schwarzen Loch verschluckt wurde, saß schmollend in der Finsternis in einer anderen Dimension.

Ich kann euch nicht berichten, was später noch geschehen ist, nur, dass man den Otaku-König seine verlorene Anime-Sammlung beweinen sah. Hier hat die Geschichte ein Ende. Das ist die Not der aSler-Ösi-Brigade.



Text: Otaku-König im Nirgendwo
Fotos: Drei Level aufgestiegener Kennye

Memo an mich: Nächstes Mal mehr Bilder und weniger Text!