Die großartigen und gar wundersamen Abenteuer der aniSearchler-Ösi-Brigade

Die meisten Menschen glauben ja nicht an Wunder... ich schon, denn das Wunder "aniSearchler Österreich-Treffen" ist am 4.-5. September 2009 tatsächlich eingetroffen! Wir haben Anime geschaut, gegessen, Anime geschaut, Windows Vista erschlagen, die Hotelrezeptionistin geärgert... aber hauptsächlich haben wir Anime geschaut.

Angefangen hat ja alles prima. Um 11 Uhr saßen Skorgii, naich, General Steve0 und Beltar gemeinsam im Zug Richtung Wien. Schnell entdeckten sie, wie lustig es war, laut über ihr Lieblingshobby zu diskutieren und dabei die intellektuellen Gespräche der anderen Zuggäste zu stören, aber spätestens nach Beltars legendärem Kommentar:


fielen den Dreien die Münder auf, und die anderen Leute konnten wieder nach Herzenlust über die Nachrichten von vorgestern quatschen.

Ankunft in Wien...
Naich hatte zwar keine Ahnung von Wien, hatte dafür aber vorgesorgt und einen Plan ausgedruckt, wie man am Besten vom Wiener Westbahnhof zur Jugendherberge kommt. Kurzerhand riss ihm Steve den Plan aus der Hand und wies die Gruppe erst einmal zum McDonalds, Mittagessen. Nach einer fettigen, ungesunden Mahlzeit gings sofort mit der U-Bahn zum Südtiroler Platz.
So. Nun standen sie an. Niemand hatte eine Ahnung, wie oder wo es weiterging. Bis Naich draufkam, dass Steve ihm die falsche Karte abgenommen hatte...
(Bemerkung: Es war 12:30, Treffpunkt war 12:00)


Steve schnappte sich die Karte, ernannte sich kurzerhand zum "Navigator" und führte die kleine Gruppe denselben Weg wieder zurück, den sie gekommen waren. Sie stiegen beim Volkstheater wieder aus und rasten die Straße entlang, um endlich bei der Herberge anzukommen. (Nein, taten sie nicht, dafür waren sie viel zu faul.) Zum Glück erwischten sie noch Lukasz490, der drauf und dran war, einfach heimzugehen, denn die kleine Vierergruppe war faul (und dumm) genug, nicht im Vorhinein nach Lukas' Handynummer zu fragen. Zwei Minuten später kamen D1000 und Dunkelzwerg an, und die Ösi-Brigade war - vorerst einmal - komplett.

Als wenn das Alles nicht genug gewesen wäre, bekamen sie von der Hotelrezeption die Mitteilung, Wiener dürften nicht in Wiener Jugendherbergen übernachten. Was folgte war ein fünfminütiges Stirnklatschen, aber so schnell gab die Ösi-Brigade nicht auf und machte sich auf den Weg, ein anderes Hotel zu suchen. Diese Motivation hielt genau zehn Minuten lang an, danach gingen sie wieder zurück.

Die Rezeptionisten erbamten sich und meinten, die beiden Wiener dürften, wenn's sein muss, im Gemeinschaftsraum bleiben. An die Strapazen zurückdenkend willigten sie alle ein und marschierten im Sauseschritt in das - mehr oder weniger dürftige - Zimmer mit den sechs Betten. Doch auch hier hielten es unsere Helden nicht länger als zehn Minuten aus, und schauten sich den Gemeinschaftsraum an - wo sie kurzerhand entschieden, einfach dortzubleiben. Toll, 20 Euro für gar nix ausgegeben.

Schnell waren die Laptops eingeschaltet und die externen Festplatten ausgepackt, um einige Gigabyte... Linux-Distributionen austauschen zu können. Danach gings los mit dem ersten Anime: der Elfenlied-OVA. Lukas, unser schlagfertiger Wiener, hatte danach auch schon den ersten Kommentar parat:


Nächster Versuch: Paprika. Niemand hatte eine Ahnung von der Story, aber er hat zum Glück gut genug unterhalten, um nicht das Bedürfnis zu bekommen, bei der Hälfte des Films den 21"-Bildschirm aus dem (nicht vorhandenen) Fenster rauszuschmeißen.


Schnell wurde den Österreichern jedoch klar: Wenn man Anime in der Gruppe schauen möchte, braucht dieser viel Comedy und viel Ecchi. Sie entschieden sich für Burn Up! W und kamen - obwohl die OVA selbst kompletter Schwachsinn ist - aus dem Lachen nicht mehr raus. Um das ganze abzurunden, folgte danach eine Runde Time Spl... eine Runde Black Lagoon. Nach zwei Folgen...


... machte die Gruppe eine wahnsinnige Erkenntnis: "Wir haben keinen Hunger". Doch dem Navigator war das egal, und er schnappte sich Lukas und Dunkelzwerg um danach eine Stunde draußen in der Dunkelheit herumzutapsen und zu hoffen, irgendwo neben den 20 Chinarestaurants und mehr als doppelt so vielen Indischen Restaurants auch mal ne Pizzaria zu entdecken - mit spätem Erfolg. Als die drei endlich in der Herberge ankamen, stand plötzlich Neuzugang da: Gottesgnade und Arovin waren verspätet, aber doch noch angekommen. Die Ösi-Brigade war nun schlussendlich vollständig! (Oder zumindest fast. Bitte erinnert mich daran, Kujo und vor allem Schezza mit Steinen zu bewerfen, weil sie nicht gekommen sind.)


Gemütlich Pizza-mampfend gings an eine Runde "Ikki", um die Münder der männlichen Männer der Österreicher etwas aufklappen zu lassen - natürlich nur wegen der bombastischen Action, die die ersten zwei Folgen zu bieten hatten. Um das ganze etwas ruhiger ausklingen zu lassen, ging's weiter mit Afro Samurai, einer Abenteuergeschichte für die ganze Familie über einen Samurai, der den "Freund" seines Vaters quer durch ganz Japan sucht. Nach dem dramatischen Film, bei dem der arme Samurai starb, aber durch einen vollkommen glaubwürdigen und realistischen Zufall wiederbelebt wird, brauchten wir eine Runde Trash. Absolut blödsinnigen Trash der Extraklasse, und der Navigator hatte auch schon den perfekten Film für uns parat: , ein lehrreicher Streifen für Leute, die sich einmal zufällig auf einer einsamen Insel gegen 42 Leute behaupten müssen - und dabei nur mit einem Topfdeckel bewaffnet sind. Gelernt haben wir vor allem: Habe immer ein Handy dabei! Man kann als Toter für 3 Minuten wieder leben, wenn es klingelt!


Um die Brutalität des Films etwas besser verkraften und verdauen zu können, folgte die erste Episode Basilisk, aber der war den meisten Leuten hier zu weich, also beschlossen sie, der wahnsinnigen Dokuro-chan beim Sakura-kun-killen zuzuschauen. Mittlerweile war es sechs Uhr morgens, und keiner konnte mehr so richtig denken, darum schnappte sich Dunkelzwerg kurzerhand seine FLCL-DVDs und ließ der restlichen Ösi-Brigade den Sabber endgültig aus den Mündern fließen.


Nach drei Folgen war Schluss, es musste zusammengeräumt werden. Innerhalb von 20 Minuten war dies auch geschehen (natürlich nur, weil sie bereits im Vorhinein auf eine saubere Umgebung geachtet haben), und der Navigator führte die übrig gebliebene Gruppe (Skorgii, naich, Beltar und Dunkelzwerg, der Rest ging schon früher) torkelnd zum Westbahnhof, wo sich die Gruppe dann langsam, aber sicher komplett auflöste und hoffentlich alle - ohne einzuschlafen - an der richtigen Bahnstation ausstiegen.


Schlussendlich möchte ich noch sagen:

Quelle: massagetherapystore.ca

Die Steine hier sind zur freien Entnahme. Bitte schmeißt einen auf Schezza, der sich aus unerklärlichen Gründen genau einen Tag vor dem Treffen abmeldete.

P.S.: Ich hoffe, dass so ein Treffen noch einmal zustande kommt. Hat wirklich Spaß gemacht.

Text geschrieben: naich
Text korrigiert: Öhm, auch naich
Fotos geknipst: General Steve0