„The Empire of Corpses“-Review: Blu-ray & DVD

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„The Empire of Corpses“-Review: Blu-ray & DVD

Veröffentlich am von CybernetikFrozone
Wenn Sherlock Holmes und Frankensteins Monster in animierter Form aufeinandertreffen, dann entsteht dabei etwas verstörend Unglaubliches. Doch was genau daraus entsteht, das sehen wir jetzt!


Shisha no Teikoku bzw. Project Itoh: The Empire of Corpses, wie er bei uns in Deutschland heißt, ist der erste von drei unabhängigen Filmen, die jeweils auf einem Roman von Satoshi Itou basieren. Der Film wurde von Studio WIT (u. a. Attack on Titan und Owari no Seraph) animiert und am 02.10.2015 in Japan veröffentlicht. Die Regie führte Ryoutarou Makihara. Der Film lief bereits im Rahmen der Kazé Anime Night am 29.11.2016 im deutschen Kino, am 28.04.2017 brachte Kazé uns The Empire of Corpses nun auch auf Blu-ray und DVD in die Regale.

Darum geht es in „The Empire of Corpses“:

Im Europa des späten 19. Jahrhunderts lassen sich mit Hilfe einer neuen Technologie künstliche Seelen in die Leichen von Verstorbenen transplantieren. Die dadurch erschaffenen Wesen, die man nun Frankensteins nennt, können als Arbeiter oder auch Soldaten programmiert werden. Während sich unaufhaltsam eine industrielle Revolution anbahnt, wird der Medizinstudent John H. Watson, der später einmal der Partner von Sherlock Holmes werden soll, von einer staatlichen Behörde als Geheimagent eingestellt, um als Kriegssanitäter in Afghanistan zu dienen. Als er jedoch bemerkt, dass die Frankensteins als Soldaten im Krieg kämpfen, wird ihm auch bewusst, dass „The One“, die vor fast hundert Jahren ursprünglich erschaffene Kreatur des genialen Wissenschaftlers Victor Frankenstein, noch am Leben ist und sich irgendwo auf der Welt aufhält …

Verpackung:

Wir haben hier von Kazé das erste Mal ein Steelbook. Dieses ist nicht nur stabil, sondern sieht auch noch gut aus. Auf der Rückseite ist mit ein paar Klebestellen ein Infoblatt angebracht, das sich allerdings sehr leicht und ohne Rückstände entfernen lässt. Das Steelbook kam in einer Schrumpffolie, auf der sich auch der FSK-Sticker befand. Schriftzug und Motive sind eher matt gehalten und lassen das gesamte Steelbook sehr edel wirken. Innen haben wir dann ein Motiv des Charakters Friday, das sich quer über die ganze Innenseite erstreckt.

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    Steelbook: Vorderseite

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    Steelbook: Innenseite ohne Discs
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    Steelbook: Innenseite – links DVD, rechts Bluray

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    Infoblatt

Extras:

Wie weiter oben bereits vermerkt kommt der Film in doppelter Ausführung, so haben wir neben dem tollen Steelbook auch den Film je einmal auf DVD sowie auf Blu-ray dabei.

Menü:

Bei der Blu-ray haben wir zwar ein hervorragendes aber leider kein interaktives Menü (keine bewegenden Dinge im Menü wie z. B. drehende Zahnräder), wie es bei deutschen Anime-Blu-rays sonst üblich ist. Stattdessen wird uns folgendes geboten: ein Button zum Starten des Films, einer für Trailer und einer für die Einstellungen. Wenn man dann den jeweiligen Button anklickt, erscheinen noch mal Unterpunkte mit den eigentlichen Einstellungen.
Bei der DVD reicht es mangels Speichers leider nicht dafür aus; dort ist alles auf einem Haufen, Links die Sprachauswahl, unter der Sprachauswahl die Untertitelauswahl und neben der Sprachauswahl das Kapitelmenü, und das alles auf einem Bild.

Hier eine kleine Gegenüberstellung:

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    DVD-Hauptmenü
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    Blu-ray-Hauptmenü
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    Blu-ray-Trailermenü

Bild und Animationen:

Bis auf wenige Ausnahmen gegen Ende, etwa bei Leichenarbeitern im Hintergrund oder wenn mehrmals dieselbe Einheit auf einem Haufen gezeigt wird, ist alles in 2D animiert/gehalten. Und das 2D-Animierte kann sich echt sehen lassen, denn was wir hier geboten bekommen – Lichteffekte, detailreiche Zeichnungen, flüssige Animationen – sieht nicht nur bezaubernd aus, sondern unterstreicht die gesamte Atmosphäre des Films perfekt. Hier hat man „die Muskeln spielen lassen“ und auch Bildfehler sind nicht vorhanden – insgesamt eine wunderbare Leistung. (Diese Dinge beziehen sich auf die Blu-ray.)

Die DVD kann sich zwar ebenfalls sehen lassen, aber man merkt den Unterschied zwischen dieser Version und der besseren Blu-ray natürlich massiv! Das Bild der DVD ist deutlich unschärfer und körniger als das der Blu-ray.

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    Schicke Feuer-Action [Blu-ray]

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    Friday [Blu-ray]

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    Menschenmasse/körnige Untertitel [DVD CGI]
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    Watson wird gesund gepflegt [Blu-ray]

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    Mister M [DVD]

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    Zombie-Masse [DVD CGI]

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    Soldaten [Blu-ray CGI]
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    Watson wird gesund gepflegt [DVD]

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    Lochkartenmaschine [DVD CGI]

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    Zombie-Masse/scharfe Untertitel [Blu-ray CGI]

Deutscher Synchro-Trailer


Ton:

Die deutsche Synchronisation, welche beim Berliner Tonstudio Oxygen Sound Studios entstand, ist sehr gut! Lebendig, kraftvoll und es macht einfach Spaß, da zuzuhören. Ich konnte bei beiden Versionen keine Fehler feststellen und das verdient Lob. Die Dialogregie oblag wider einmal Rene Dawn Claude und folgende Synchronsprecher werden uns im Film dargeboten.

Synchronsprecher und Komponisten

Sebastian Schulz als John H. Watson (auch in Yu-GI-Oh:Duel Monster als Yami Yugi)
Konrad Bösherz als Friday (auch in God Eater als Lenka Utsugi, Yu-Gi-Oh 5Ds als Sayer)
Ingo Albrecht als Frederick Barnaby (auch in Fate Zero als Rider, Kekkai Sensen als Klaus von Reinherz)
Maria Koschny als Hadaly Lilith (auch in Canaan als Alphard al Shua, Shirley Fenette in Code Geass)
Patrick Baehr als Nikolai Krasotkin (auch in Fullmetal Panic S1 & Fumoffu als Shinji Kazama, Hamatora als Nice)
Matti Klemm als Alexei Karamazov (auch in Der Junge und das Biest als Kumatetsu)
Erich Räuker als M (auch in Evangelion als Gendo Ikari, Fullmetal Alchemist als King Bradly)
Thomas Kästner als The One (auch in Dragonball Kai & Ressurection F als Muten Roshi)
Rene Dawn Claude als der Erzähler (auch in Psycho-Pass: The Movie als Nicholas Wong, Jean Kirstein in Shingeki no Kyojin)

Das Outro trägt den Namen Door und wurde von Egoist vertont. Es wurde nicht übersetzt, sodass man nur die japanischen Texte hat, was etwas schade ist. Der Soundtrack an sich ist jedoch überaus passend, epochal, emotional und wirkt nie störend.

Technische Daten

Veröffentlichung: 28. April 2017

FSK:
Ab 16 Jahre
Laufzeit:
120 Minuten [Blu-ray] / 115 Minuten und 14 Sekunden [DVD]*
Bildformat:
16:9 – 1080p [Blu-ray] / 16:9 [DVD]
Sprache/Tonformat:
Deutscher Ton 5.1, Japanisch 2.0
Untertitel:
Deutsch (weiß)
Extras:
Steelbook, Film ist ein zweites Mal auf DVD vorhanden
Verpackung:
Steelbook

* Der Laufzeitunterschied zwischen DVD und Blu-ray entstammt der unterschiedlichen Abspielgeschwindigkeit; beide Versionen sind ungeschnitten.

Untertitel:

Sowohl bei der Blu-ray als auch bei der DVD haben wir hervorragende und völlig fehlerfreie Texte. Bis auf ein paar Stellen sind es Untertitel, die 1:1 der deutschen Tonspur entsprechen. Es gibt lediglich anzumerken, dass die Untertitel auf der Blu-ray schärfer sind.

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    körnige Untertitel auf der DVD
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    körnige Untertitel und CGI auf der DVD
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    Untertitel ohne Körnung auf der Blu-ray

Fazit:

Mal abgesehen davon, dass die Dialoge und Sätze etwas klischeehaft bzw. „japanisiert“ sind, wird es sowohl in der 40. Minute als auch in den letzten 20 Minuten vor den Credits doch ziemlich verwirrend, zu abgehoben und unlogisch – wobei bei diesem Film sowieso vieles „sonderbar“ ist. Das lässt sich unter Umständen aber auch damit begründen, dass versucht wird, unglaublich viel in die 120 Minuten reinzupacken. Der Film punktet hauptsächlich durch seine hervorragende deutsche Synchronisation und Bildqualität – letzteres kommt in besonderem Maße bei der Blu-ray zur Geltung.

Kazé bietet uns hier eine sehr gute Verarbeitung und ich würde auch empfehlen, den Abspann und darüber hinaus zu schauen, denn dort wartet noch eine kleine Überraschung. ;-)

Der Film ist bisher nur als Blu-ray-DVD-Kombo erhältlich und kann entweder bei Amazon oder im hauseigenen Shop von Kazé erworben werden.

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Testgeräte:
  • Bildschirm: LG E2350VR-SN (23 Zoll)
  • Blu-ray Player: Panasonic DMP-BDT165
Bilder:
  • Fotos des Produkts und der Szenen aus Eigenproduktion
  • Screenshots: © 2015 Project Itoh & Toh Enjoe ⁄ THE EMPIRE OF CORPSES  © 2017 Kazé
Quellen:
Videomaterial: Kazé Deutschland YouTube-Kanal
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