„Pumpkin Scissors“-Review: DVD-Gesamtausgabe

Schön und gut, aber was ist Pumpkin Scissors?

Nun, Pumpkin Scissors ist ein 24-teiliges komödiantisches Actiondrama, das auf dem Manga von Ryoutarou Iwanaga basiert und vom 03.10.2006 bis zum 18.03.2007 auf Tokyo MX lief. Die Serie wurde von Studio Gonzo & Anime International Co., Inc. animiert.

Gonzo selbst war unter anderem auch verantwortlich für Romeo x Juliet, Burst Angel, Witchblade oder auch Black Cat.

Und worum geht es in Pumpkin Scissors?

Jahrelang herrschte ein furchtbarer Krieg zwischen der „Republic of Frost“ und dem „Empire“. Ein Waffenstillstand scheint das Blatt zu wenden, doch auch Jahre später leidet das Volk unter Hunger, Krankheiten, der zerstörten Infrastruktur und skrupellosen Kriegsgewinnern. Zudem haben sich viele ehemalige Soldaten, die nur den Krieg kannten, zu Banden zusammengeschlossen und ziehen nun plündernd und mordend durchs Land ‒ sie benutzen dafür das Militär-Equipment, die sie nach dem Waffenstillstand einfach behalten haben. Von normalen Waffen bis hin zu Kampfpanzern steht ihnen somit schweres Gerät zur Verfügung! Um diesem Wahnsinn ein Ende zu setzen, die Bevölkerung zu schützen und endlich Frieden herzustellen, hat das Empire eine militärische Sondereinheit zusammengestellt: Die Pumpkin Scissors! Unter der Leitung von Lt. Alice Malvin, einer jungen Frau aus adligem Haus, die vor kurzem erst ihre Ausbildung an der Militärakademie abgeschlossen hat, soll das Pumpkin-Scissors-Platoon gegen Korruption, gefährliche Banden und kriminelle Machenschaften vorgehen. Bei einer ihrer Missionen begegnen sie dem hünenhaften Randal Oland. Es stellt sich heraus, dass der sanftmütige Riese früher Soldat der geheimen 901-ATT-Einheit war. Wird er zum Kampf gezwungen, entpuppt er sich als eine Ein-Mann-Armee, darauf gedrillt, alles zu vernichten, was sich ihm in den Weg stellt. Alice holt Randal ins Team der Pumpkin Scissors …

Verpackung und Menü:

Wir haben hier, wie für Nipponart-Komplettboxen üblich, Digipak-Hüllen und einen Schuber für die einzelnen Volumes. Die Digipaks sind sowohl innen als auch außen mit interessanten Grafiken bedruckt. Der Schuber ist zwar nicht sehr stabil und von der Qualität her eher wie bei der „Romeo x Juliet“-Gesamtausgabe, dafür aber am Rücken geschlossen, was gut ist.

Hier wäre es in Zukunft toll, wenn Nipponart all seinen Produkten die gleiche Qualität zukommen ließe wie der Neuveröffentlichung von Eureka Seven auf Blu-ray, denn der Schuber von Eureka Seven steht in Sachen Stabilität denen von anderen Publishern in nichts nach und ist extrem robust.

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  Schuber Rückseite, Poster, Sticker, Digipak
  
  
  Schuber Seitenansicht, Digipak
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  Schuber Vorderseite, Disc-Cover
  
  
  Schuber-Rücken, Digipak

Das Menü der DVDs ist recht minimalistisch gehalten, ohne die heute so beliebten Video-Einblendungen oder Pop-up-Menüs. Dies liegt vermutlich einfach am begrenzten Speicher der DVD. Dementsprechend kann man auch nicht mehr von einer DVD erwarten.

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  Hauptmenü
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  Episodenmenü
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  Einstellungsmenü

Extras:

An physischen Beigaben haben wir diesmal gar nicht so viel, allerdings handelt es sich hierbei ja auch nicht um eine Limited oder Collector’s Edition. Dennoch liegen der Gesamtausgabe ein Sticker und ein Poster, das etwas größer ist als ein DIN-A4-Blatt, bei.

Bild und Animationen:

Neben den nicht gerade ansehnlichen 3D-Animationen der Panzer und des Wassers, kommt der Anime jedoch mit beeindruckenden Kämpfen und Lichtspielereien daher. Dies wird vor allem dann deutlich, wenn Randal gegen einen Panzer kämpft, denn wie die Kämpfe dargestellt wurden, ist höchst unkonventionell und etwas, was meines Wissens in noch keinem Anime vorher da war. Gegen Ende sehen wir auch noch mal coole Action mit Alice. Die restlichen Animationen bieten einen brauchbaren Standard, stechen jedoch nicht durch etwaige Besonderheiten hervor.

Was man hätte besser machen können, ist die Flächenbildung, denn so etwas lässt sich einfach vermeiden. Bildtechnisch habe ich schon sowohl bessere, als auch schlechtere deutsche Anime-DVDs gesehen ‒ hier wird uns ein gutes Mittelmaß geboten.

Einen markanten Fehler haben wir aber doch noch: Auf der letzten DVD wird einerseits die Bildqualität schlechter und es werden auch keine Episoden-Titel nach dem Opening mehr eingeblendet.

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  Randal macht Ernst
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  Randal ist nicht aufzuhalten
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  Alice Malvin regt sich wieder auf

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  Randel hat Albträume 1/2
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  Randel hat Albträume 2/2

Ton:

Für die deutsche Synchronisation wurde die MME Studios GmbH in Berlin beauftragt, die Dialogregie übernahm Tatjana Kopp und das Dialogbuch stammte von Jan Fabian Krüger. Die Sprecher passen zu ihren Rollen und machen die Synchronisation zu einem Lichtblick in einer Zeit, in der das Hassen deutscher Synchros quasi zum Volkssport in der Anime-Community wurde. Während die Synchronisation für ihre Zeit also definitiv gut ist, muss man leider dennoch zugeben, dass sie nicht an einige der Synchronisationen herankommt, die wir in den letzten ein oder zwei Jahren hören durften.

Synchronsprecher und Komponisten

Peter Lontzek als Corporal Randal Oland (auch Graf Cruhteo in Aldnoah.Zero, Ezra in Space Pirate Captain Harlock (2013))
Helmut Gauß als Captain Hunks (auch Teiji Moriya in Detektiv Conan Film 1,Dodoria in Dragon Ball Kai)
Ursula Hugo als Lieutenant Alice Malvin (auch Milly Ashford in Code Geass, Orphelia in Romeo x Juliet)
Julien Haggége als Oreldo (auch Aster Phoenix in YuGiOh GX, L in Death Note)
David Nathan als Leonil Taylor (auch Renji Abarai in Bleach, Mugen in Samurai Champloo)
Dirk Petrick als Marchis (auch Nishiki Nishio in Tokyo Ghoul,Rossiu Adai in Tengen Toppa Gurren Lagann)
Jennifer Weiß als Lili Stekkin (auch Ritsu Tainaka in K-On!!, Mari Makinami in Evangelion 2.22‒3.33)
Reinhard Kuhnert als Connery (auch Crump Big Five in Yu-Gi-Oh!, Eule in Wolf’s Rain)
Nicole Hannak als Solis (auch Yayoi Kunizuka in Psycho Pass, Mikasa Ackermann in Attack on Titan)

Die ganzen Folgen hindurch haben wir als Opening „Aoki Flamme“ von Youko Takahashi und als Outro haben wir in den Folgen 1 bis 17 und 19 bis 24 „Mercury Go“ von dem Trio Kana Ueda, Kazuki Ogawa & Kenta Miyake. Einen abschließenden dritten Track haben wir in Folge 18 von Kana Ueda mit ihrem „Pumpkin Ondo“.

Der Soundtrack ist dramatisch und komödiantisch, wenn es darauf ankommt. Während keine akustischen Fehler vorhanden sind, würde ich allerdings sagen, dass der Soundtrack durch die Szenen, die einen erwarten, leider etwas untergeht.

Technische Daten

Veröffentlichung: 14. April 2017

FSK: Ab 16 Jahre
Laufzeit: 600 Minuten
Bildformat: 16:9
Sprache/Tonformat: Deutscher Ton 5.1, Japanisch 2.0
Untertitel: Deutsch (weiß)
Extras: Sticker & Poster
Verpackung: Digipak & Schuber

Untertitel:

Trotz anfänglicher Probleme, sind auch die Untertitel erstaunlich gut. Es sind Untertitel für den japanischen Dub, die sich durch zum Teil extreme Differenzen in der Übersetzung von der deutschen Synchro unterscheiden. Zusätzlich haben wir noch das Problem, dass die Wörter durch den gewählten Zeichensatz immer wieder mal auseinandergerissen werden oder durch fehlende Leerzeichen miteinander verschmelzen (siehe Bilder unten). Intro und Outro wurden ebenfalls übersetzt.

Obwohl die Untertitel ‒ von den genannten Fehlern abgesehen ‒ gut sind, würde ich doch eher zur deutschen Synchronisation raten.

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  Auf dem Ball/Untertitel-Makel Nr. 1
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  Auf dem Ball/Untertitel-Makel Nr. 2
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  Auf dem Ball

Fazit:

Mit Pumpkin Scissors haben wir einen interessanten Anime, der Krieg mal nicht als solchen thematisiert, sondern die Zeit danach erzählt und das gar nicht mal so schlecht macht. Was aber ein Wermutstropfen ist, ist, dass der Anime einfach so endet, denn die Vorlage, der Manga, läuft noch immer und obwohl man das Ende eines Handlungsbogens als Abschluss für den Anime gewählt hat, werden dennoch unglaublich viele Dinge offen gelassen. Auch die nachlassende Bildqualität gegen Ende drückt das Ganze noch mal etwas. Dank der interessanten Geschichte, die der Anime erzählt, der Komplettbox und der brauchbaren Synchronisation halten sich positive und negative Aspekte jedoch die Waage, sodass die Anschaffung doch ihr Geld wert ist.

Herzlichen Dank an Nipponart für das kostenlose Zurverfügungstellen der DVD-Gesamtausgabe.

Testgeräte:

• Bildschirm: LG E2350VR-SN (23 Zoll)
• Blu-ray Player: Panasonic DMP-BDT165

Bilder:

• Fotos von Produkt und Szenen aus Eigenproduktion
• Screenshots: © 2006‒2007 GONZO K.K. All Rights Reserved.  © 2017 Nipponart GmbH

Quellen:
Videomaterial: YouTube-Kanal: toxicsushirocks