Infernal Affairs (2002)

Mougaan Dou / 無間道

Rezensionen – Infernal Affairs

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Film „Infernal Affairs“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Light-chan#1
Zwei Feinde, die Polizei und Drogenschmuggler
Beide mit der Waffe im Gepäck des Feindes, ein Versprechen um Leben und Tod des jeweiligen Bosses der Banden: Findest du meinen Maulwurf in deinen Untergebenen werde ich sterben, finde ich deinen stirbst du...

In Korea ein größerer erfolg als "HP und die kammer des..."zu seiner Zeit und ne menge HKOskars gewonnen. Der große Erfolg war jedoch schon durch die Storygrundline vorprogrammirt oder?

Der Film beginnt mit einem Drogentausch, aus der sicht der Polizei, wiederum also aus der sicht des Maulwurfes der Drogenhändler. Düster und durch dacht, obwohl das durchdachte nur im hintergrund wimmelt (so zum sagen zum mit denken), aber der Anfang macht auch Einfluss auf den rest der Story macht, den es ist ja fast die Vorgeschichte, aber nur fast es wirk so. Diese ersten 30min leiten als die Story ein, also der Spannungs aufbau.

Danch kommt der Rest als großes, ganzes. Aus der Grundstory entstehen Story wendungen die das Grundprinzip komplett verändern, die schnell zum Ende führen, aber auch noch lang genug brauchen um eine gute Story zu liefern.

Die ganze Zeit über wird fast alles dunkel gehalten und durch recht passenden Soundtrack ergänzt. Wer hir nichts ernstes erwartet wird "entäuschtsein" oder "überrascht", den hier geht es zur Sache und wird nicht lange um den heißen Brei geredet, immer durch Gewalt und Hektisch Story wendungen wird Spannung und Story aufgebaut. Bis zum Ende düster und auch spannend.

Die zwei Hauptcharackter kommen auch gut zur geltung wen auch mehr der Maulwurf der Drogenbande. So sieht man nähmlich die Geschichte aus zwei perspektiven (irgenwo her kennt man das doch?). An sich sind die Beiden neben dem Grundprinzip das zweite Highlight, den beide haben ihr eigenes ich und handeln auf drei befehles Geber Der Boss von ihnen, den Boss des Feindes und sichselber.

Fazit: Zwar sind noch recht viele kleine Schwächen wie zu schnelle auläufe von Story, die Zwei abschnitte unter scheiden sich auch recht stark was den Film zweiteilt und das kommt vieleicht nicht so super rühber. Aber im Großen und Ganzen würde ich sagen reinschauen und selber beurteilen auch wenn Polizei/Gängster Geschichten nicht Jedermans sache sind. Ein Soliedes, durchdachtes Stück was man sich aufjeden fall anschauen kann.
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Avatar: Schlopsi#2
[...]
 Die schrecklichste der acht Höllen wird die „Ewige Hölle“ genannt. Dies bedeutet immerwährendes Leid. Daher der Name.

Mit diesem Zitat und einem visualisierten Abstieg in die achte Hölle beginnt der Film. Eine Metapher, die gar nicht unmittelbar auf die Handlung selbst angewendet werden muss, sondern sich viel mehr um die Charaktere in der Geschichte dreht. Ein Leitmotiv dieses Undercoverdramas, in dem sich zwei Maulwürfe versuchen, sich gegenseitig zu enttarnen.

Infernal Affairs mag zwar vorrangig ein Polizeithriller sein, dennoch verwendet er viel Zeit darauf, seine beiden Protagonisten Yan und Lau vorzustellen. Dass so ein Undercoverakt nicht spurlos an einem vorbeizieht, sollte klar sein. Dennoch bietet der Film mit vielen kleinen Details ein anspruchsvolles Bild dieser dreckigen Arbeit, in der man frisst oder stirbt. Wer zögert, stirbt. Wer sich etwas anmerken lässt, stirbt.
Gerade das gefällt mir hier so unglaublich gut. Durch die überragenden Akteure (T. Leung, A. Lau, A. Wong), die bis in die kleinste Nebenrolle exzellent besetzt sind, hebt sich dieser handwerklich ohnehin schon perfekt inszenierte Film auf eine andere Ebene, die neben dem Thrill auch konfliktgeladene Charaktere aufweist. Statt eine platte schwarz/weiß-Malerei zu präsentieren, werden sämtliche Rollen mit kleineren Krisen ausgestattet, die sich immerzu um die (eigene) Identität drehen. „Ist er ein Cop?“ „Bin ich überhaupt noch ein Cop?“ „Ich musste schlimme Dinge tun, bin ich trotzdem ein guter Mensch?“ „Was würde passieren, wenn mir mein Leben so gefällt und ich einfach genau so weitermachen will?“
Fragen über Fragen, für die es keine direkte Antwort gibt. Das Rätselraten bleibt der Moral des Zuschauers überlassen, der selbst entscheiden muss, ob jemand ein guter Mensch ist und wie schwer manche Taten wiegen. Eine Entscheidung, die niemandem abgenommen werden kann, die sich auch die Protagonisten ständig stellen müssen und die daran zusehends scheitern. Auch wenn diese Frage schon Police Officer Lau (Andy Lau) quält, so wird diese innere Identitätskrise erst durch Yan (Tony Leung) auch für den Zuschauer vermittelbar. Er, der ständig auf der Hut sein muss; er, dessen eigentliches Leben schon vorbei war, als es gerade anzufangen schien. Da schmerzt so manche Begegnung umso mehr, wenn ihm vor Augen geführt wird, was hätte sein können, hätte er sich nicht dafür entschieden. Aber auch hier wendet der Film wieder zahlreiche Kniffe an, die das Ganze umso tragischer erscheinen lassen.

Was nun so klingt als hätte Infernal Affairs nichts anderes zu bieten, dem sei versichert: Doch, das hat er. Die Inszenierung ist nicht ganz so geradlinig, wie sie der westliche Zuschauer vielleicht gewohnt sein mag. Es wird mit kleinen Flashbacks gearbeitet, Farbfiltern und einer sehr dynamischen Kameraführung, die sich auch so manchem Achsensprung nicht unterordnet. Die Art ist fordernd, aber nicht überfordernd, die Geschichte selbst ist nicht ausschweifend, sondern auf das Wesentliche runter gebrochen. Dennoch, oder gerade deswegen intensiviert sich eine Szene sehr schnell. Bereits zu Beginn wird durch eine schnelle Montage eine angespannte Atmosphäre vermittelt, die mit blassen Farbfiltern für unbequeme Visualisierungen sorgt, um so den Eindruck der für die Spitzel lebensbedrohlichen Situation noch zu verstärken. Bequem ist dieser Job nicht und das wird allein durch die Machart überdeutlich, während wir als Zuschauer einem Drogendeal beiwohnen, der von der Polizei überwacht wird. Schuss und Gegenschuss, das im Prinzip die gleiche Situation gespiegelt, bzw. modifiziert wiedergibt, werden zum Sinnbild der pulsierenden Stimmung.
Beeindruckend ist auch die Kameragestaltung selbst, die Details ins Zentrum rückt und die vorherrschende Atmosphäre permanent mitgestaltet. Auch wenn sie vereinzelte Hinweise auf die Identitäten der Maulwürfe bewusst einfängt, so kann man trotzdem nicht anders, als zu bangen dass sie nicht auffliegen. Oder zumindest der eine von ihnen, der so ziemlich alle Sympathien auf seiner Seite weiß.
Der Film bietet in der Hinsicht tatsächlich sehr viel Style. Ob es aber mehr Style als Substance ist, dass muss jeder für sich selbst entscheiden. Aus meiner Warte ist hier keine Einstellung zu viel, keine Zeile zu kurz und die Geschichte genau richtig, um den Figuren genügend Raum zur Entfaltung zu bieten und trotzdem für eine intensive Spannungskurve innerhalb der Handlung zu sorgen. So bleiben selbst kleine Randfiguren wichtig, die jeweils ihre eigenen kleinen Spotlights erhalten und die Geschichte mit Akzenten versehen, die auf lange Sicht notwendig sind oder gar als Schlüsselmomente dienen.
 
Infernal Affairs – Die achte Hölle ist ein nonchalanter schnörkelloser Thriller, der sich um ein Psychogramm zweier Cops dreht, die undercover agieren. Der eine in den Reihen der Triaden, der andere in den Riegen der Polizei. Hier wird 102 Minuten auf Vollgas gedrückt, bei der das Spannungsmoment in einer geraden Linie nach oben verläuft. Es ist ein Film, der mich gestern tatsächlich noch mehr beeindruckt hat, als er es damals, vor vier Jahren schon vermochte. Von daher kann ich hier nur von meinem persönlichen Lieblingsfilm schwärmen, der aus oben genannten Gründen und des wunderbaren Inszenesetzens Hongkongs auf immer und ewig das Sinnbild für meinen perfekten Film sein wird. Ich bin noch immer hin und weg.
[...]

Diese Review erschien im Original auf Infernal Cinematic Affairs.
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