The Legend of Goemon (2009)

Goemon / 五右衛門

Informationen

  • Film: The Legend of Goemon
    © 2009「GOEMON」パートナーズ

Beschreibung

Covertext:
Der vom Volk verehrte Ninja-Krieger und Folktore-Held Ishikawa Goemon unternimmt im Japan des 16. Jahrhunderts tollkühne Raubzüge und erleichtert machtgierige Adelige. Als er jedoch die geheimnisvolle Büchse der Pandora stiehlt, gerät das ganze Land aus den Fugen. Es scheint, als könne nur die ihn liebende Dame Cha Cha Goemon vor den grausamen Kriegern retten ….
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Rezensionen

Avatar: Nova Lunaris#1
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
Dieser Film und ich haben eine besondere Geschichte. Das erste Mal sah ich »The Legend of Goemon« vor ungefähr zehn Jahren (man bin ich schon alt). Zu dieser Zeit hatte ich noch herzlich wenig mit Anime und dergleichen zu tun und wusste fast nichts über die japanische Kultur. Natürlich schaute ich bereits einige Serien auf RTL 2, ohne mir bewusst zu sein, dass es sich um Animes handelte. Obwohl ich keine Ahnung von den geschichtlichen Hintergründen hatte, schaffte es, der Film mich tief zu beeindrucken. Eins war mir damals schon klar, dieses Werk musste ich irgendwann erneut sehen. Leider dachte ich nicht daran, nach den Namen zu schauen, und dementsprechend war es mir nicht möglich, ihn zu finden. Ich verbrachte einige Jahre mit der Hoffnung, dass der Film erneut im Fernsehen laufen würde, aber das passierte nicht. Schließlich vergaß ich dieses Werk. Bis ich auf aniSearch zufällig das Cover von »The Legend of Goemon« entdeckte. Bei der Beschreibung wurde mir sofort klar, das ist, wonach ich so lange gesucht hatte. Dann verging wieder einige Zeit bis ich mit entschloss den Film zu kaufen. Natürlich musste es die Limited special Edition sein. Denn wenn schon denn schon, dachte ich mir. Vor allem eine Frage war für mich besonders von Bedeutung.
»Würde der Film mir zehn Jahre später immer noch gefallen?«
Dazu am Ende mehr, zuerst möchte ich euch meine Eindrücke zu diesem Werk schildern.

Die zentrale Rolle der Geschichte ist Ishikawa Goemon selbsternannter Meisterdieb und so eine Art japanischer Robin Hood. So ist es wenig verwunderlich, das er zu Beginn einen reichen Herren um sein Hab und Gut erleichtert. Dabei gelangt er zufällig in den Besitz der Büchse der Pandora. Dies löst eine Reihe von Ereignissen aus, die dazu führen, dass die Vergangenheit unseren Helden schließlich einholt. Bevor er zum Meisterdieb wurde, war er ein Ninja in der Gefolgschaft von Oda Nobunaga. Deswegen bleibt ihm nur eins, als er herausfindet, dass sein ehemaliger Herr vom jetzigen Herrscher Hideyoshi Toyotomi hintergangen wurde. Der Verräter muss sterben. Damit sollte klar sein, das dieser Film zur Sengoku-Zeit spielt, etwa fünfzehn Jahre nach der Ermordung von Oda Nobunaga.
Die tragische Erzählung überzeugt, bis auf eine Stelle, in meinen Augen durchgehend. Diese Stelle wurde durch die unnötig eingefügte Büchse der Pandora hervorgerufen. Die, obwohl sie aus der europäischen Kultur stammt, merkwürdigerweise chinesische Gravierungen aufweist. Grundsätzlich passt die Legende der Büchse zur Geschichte. Allerdings wurde sie hier so stümperhaft umgesetzt, dass man mit böser Zunge behaupten könnte, diese sei nur zum Publikumsfang unter den Europäern dar. Ein weiterer kleinerer Fauxpas betrifft ebenfalls diese Büchse. So weiß unser Held am Anfang nicht, worum es sich dabei handelt, kann aber am Ende unerklärlicherweise die Geschichte zu Pandora rezitieren. Also liebe Japaner, wenn ihr euch schon anderer Kulturen bedient, dann macht es bitte richtig oder lasst es bleiben. Obwohl ich zugeben muss, dass mir die Botschaft gefallen hat, die man versucht damit zu vermitteln.
Kommen wir nun zu den Charakteren. Der titelgebende Held ist ein sympathischer Kerl, der zu Beginn eher ausgelassen durch die Welt zieht und sich daraus einen Spaß macht Reiche zu bestehlen, um sich selbst als Volksheld zu zelebrieren. Sein einziger Wunsch ist es, frei zu sein. Jedoch hat er auch eine ernste Seite, die mit der Zeit immer mehr zu Tage tritt. Dann haben wir noch seinen Freund aus Kindertagen Saizo Kirigakure, der ebenfalls ein Ninja in Nobunagas Diensten war und jetzt bei einem neuen Herren dient, der den jetzigen Herrscher zu stürzen versucht. Er stellt mit seiner pflichtbewussten Art den Gegenpol zu Goemon dar. Die Dynamik zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Männern hat mir ausgesprochen gut gefallen. Obwohl sie des Öftereren aneinandergeraten und selten auf derselben Seite stehen, spürt man doch immer, dass sie gute Freunde sind. Zu den beiden gesellen sich weitere historische Persönlichkeiten wie Hattori Hanzo, Tokugawa Ieyasu oder eben Oda Nobunaga selbst.
Schauspielerisch weiß der Film durchaus zu überzeugen, wenn auch manchmal das so typisch japanische Overacting nicht vollständig vermieden wird. Besonders möchte ich den Schauspieler von Oda Nobunaga (Hashinosuke Nakamura) hervorheben. Er schafft es, Nobunaga in wenigen Rückblenden so charismatisch darzustellen, dass ich selbst an der Seite dieses Mannes gekämpft hätte. Auch der Darsteller von Goemon (Yosuke Eguchi) setzt den Zwiespalt des Charakters, zwischen dem Wunsch nach Freiheit und seinem Pflichtgefühl, gekonnt in Szene.
Die Actionszenen sind außerordentlich gut dargestellt und man merkt deutlich, dass das Werk ein großes Budget zu Verfügung hatte. Die Kampfchoreographien wirken ausgereift und sehr dynamisch. Oder wie es auf der Rückseite der Blu-Ray heißt hyperkinetisch, bei diesem Begriff musste ich kurz schmunzeln. Auch die übermenschlich weiten Sprünge einiger Charaktere wirken realistisch und nicht so als würde man durch die Luft gleiten, wie es in vielen japanischen Filmen üblich ist. Ebenso wussten die so angepriesenen Massenschlachten im Stil von „300“ zu überzeugen und stehen Werken wie «Herr der Ringe» in nichts nach.
Die Hintergründe sind vor allem eines opulent, von gigantischen Prachtbauten bis hin zu auffällig ausstaffierten Kriegsschiffen ist alles dabei. Im Übrigen gilt dies auch für die Charaktere. Einige von ihnen tragen Gewänder, bei denen ich mich fragte wie sie damit überhaupt noch laufen können. In manchen Szenen hat man es mit der Opulenz ein wenig übertrieben. Beispielsweise findet passend zum finalen Kampf zufällig eine Sonnenfinsternis statt. Auch wenn es übergezogen wirkte, muss ich zugeben, cool war es schon. Es bisschen hatte ich das Gefühl, man hat sich das olympische Motto «Schneller, höher, stärker» zum Vorbild genommen.
Farblich hat man vor allem auf eine bunte Umgebung mit vielen Rottönen gesetzt, die in traurigen oder ernsten Momenten durch Grautöne ersetzt werden. Grundsätzlich wurde darauf wert gelegt, dass die farbliche Palette zur jeweiligen Situation passt.
Bei der Musik hat man sich mehr an westliche Töne orientiert. Die epischen Stücke könnten glatt aus «Herr der Ringe» entnommen sein. Traditionell japanische Instrumente hört man hingegen gar nicht. Persönlich finde ich das, als Fan japanischer Musikinstrumente, etwas schade. Dagegen gefallen hat mir, dass man bei einem der Gefechte auf Heavy Metall gesetzt hat, was meiner Meinung viel zu selten in Filmen benutzt wird. Ach ja das Lied im Abspann fand ich super. Richtig schön melancholisch und passend zum Ende.

Fazit
Eine klare Empfehlung gibt es von mir für Fans des epischen Filmes. Denn in diesem Punkt hält der Klappentext, was er verspricht. «The Legend of Goemon» ist die japanische Antwort auf «300». Tatsächlich geht man in meinen Augen sogar darüber hinaus, denn wie sich Goemon teilweise dämonengleich durch Horden von Gegnern metzelt, ist schon echt legendär.
Um meine eingangs erwähnte Frage zu beantworten, ich finde den Film zehn Jahre später noch besser, als ich ihn in Erinnerung hatte. Wahrscheinlich liegt das es daran, dass ich inzwischen die historischen Hintergründe kenne und so mehr verstehe als damals. Oder vielleicht findet sich der Grund darin, dass ich einfach älter geworden bin. Wer weiß das schon. Jedenfalls hat sich dieses Werk den ersten Platz in meiner Toplist redlich verdient.
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