Blood: The Last Vampire (2009)

ラスト・ブラッド

Informationen

Beschreibung

Äußerlich ist Saya ein sechzehnjähriges Mädchen, das hinter dem jugendlichen Erscheinungsbild eine gequälte Seele eines 400 Jahre alten Halblings verbirgt. Als Tochter eines Menschen und eines Vampirs ist sie seit Jahrhunderten eine Einzelgängerin und besessen von ihren Samuraifähigkeiten, um sich von der Welt der Vampire zu befreien. Wohl wissend, dass sie nur durch Blut überleben kann, geht sie auf die Jagd. Als sie auf Onigen, den bösen Anführer aller Vampire, trifft, hat sie die Chance, das Übel auf der Welt endgültig zu besiegen. Mit ihrer übermenschlichen Stärke und ihrem Schwert beginnt sie seine Basis nach und nach zu zerstören. Doch erst als sie Freundschaft mit der jungen Tochter des Generals schließt, erfährt sie, was wahre Stärke ist …
Blurb:
The deadliest assassin to stand the test of time. From a Producer of Hero and Crouching Tiger, Hidden Dragon comes Blood: The Last Vampire, based on the cult hit anime series. Demons have infested Earth. And only one warrior stands between the dark and the light: Saya, a half-human, half-vampire samurai who preys on those who feast on human blood. Joining forces with the shadowy society known as the Council, Saya is dispatched to an American military base, where an intense series of swordfights leads her to the deadliest vampire of all. And now after 400 years, Saya’s greatest hunt is about to begin.
Hauptgenres / Nebengenres / Tags

Streams

Im Bereich „Streams“ findest Du ggf. weitere Streaming-Anbieter und diverse Sprachversionen.

Trailer

Neuerscheinungen

Bilder (33 Screenshots)

Relationen

Forum

Rezensionen

Avatar: StarGate#1
Anspruch:viel
Action:sehr viel
Humor:nichts
Spannung:mittel
Fehler:viel
Gesehen habe ich die Spezial Präsentation: Blood: The last vampire auf dem Asia Filmfest 2009 als Erstaufführung in Deutschland.

Dieser Film ist die Realfilm-Produktion zum gleichnamigen Animefilm
Blood - The Last Vampire und dazugehörenden Animeserie Blood+


Ausführliches Storyboard: (Spoilergefahr)
Es beginnt mit einer schnellen und düsteren Szene in der U-Bahn. Hier befindet sich ein Mann mittleren Alters und Saya (Gianna Jun) in einem leeren Abteil. Kein Zufall, sondern exakt geplant ist die Vernichtung des Dämons, welcher sich in dem Mann befindet. Zunehmend steigt die Nervosität des Mannes - Vermutlich ahnt dieser schon, was diese Situation für Ihn bedeutet, bis er schließlich aufsteht und von Saya verfolgt die Abteile entlang rennt. So stirb der Mann trotzdem beim Versuch Sie anzugreifen durch einen gezielten Schwerhieb.
~ Ein sehr Actionriecher Einstieg untermalt mit lauten Fahrtgeräuschen und schaurigen Lichteffekten

Im allgemeinen spielt die Geschichte um die Zeit des Vietnamkrieges (ca. 1970) welcher nicht weit entfernt von Japan tobt. Saya, welche als Halbling weit über 400 Jahre auf der Erde wandelt, erledigt seit geraumer Zeit entsprechend solche blutigen Aufträge für die Schattenorganisation "The Council", bei denen übernatürliches Gesindel wie Monster, Dämonen und Vampiren der Gar ausgemacht wird.

So kommt es, dass Saya auf die Schule in der amerikanischen Militärbasis in Tokio geschickt wird. Nach dem Schwertkampfunterricht wollen zwei görenhafte Klassenkameradinnen Alice McKee (Tochter von General McKee - Leiter der Militärbasis) eine Extralektion verpassen ~ Saya, die inzwischen herausgefunden hat, dass diese beiden besessen sind, rettet Alice noch rechtzeitig und erledigt die beiden Schülerinnen. Alice beobachtet das Szenario und unterrichtet Ihren Vater darüber, was in der Schule abgeht.

Wieder in der Schule angekommen ist von dem Blutbad jedoch nichts mehr zu erkennen - lediglich zwei Männer sitzen im Auto vor der Schule und werden vom Militär aufgehalten. Der General ist im Begriff Informationen von den Männern zu erhalten, als von den Vorgesetzen des Generals Anweisungen kommen, diese weiterfahren zulassen. CIA-Agenten versichern auch, dass an diesem Ort nicht vorgefallen wäre.

Ab diesen Augenblick glaubt General McKee seiner Tochter nicht mehr, welche sich daraufhin aus dem Haus schleicht, um in einer benachbarten Bar den Sportlehrer nach dem Grund für die Lektion welche Ihr die beiden getöteten Mädchen erteilen sollten, auszufragen. In der Bar eskaliert die Situation und alle Besucher der Bar verwandeln sich augenblicklich in Dämonen und greifen Alice an, welche daraufhin die Flucht ergreift. Verfolgt von den Zombie-Ähnlichen Wesen, stößt Saya zu Ihr und rettet Sie ein weiteres Mal in einem Atemberaubenden Kampf gegen mehrere Dutzend Angreifer. In einem Augenblick der Unachtsamkeit wird Alice von dem inzwischen in ein Monster verwandelten Sportlehrer entführt und es beginnt eine Verfolgung besonderer Art. Es geht an Wände entlang, über Dächer und an Stromleitungen hängend durch die Stadt bis das Monster am Flughafen der Militärbase endgültig erledigt wird.

Auch dieses mal sind die Cleaner von der Organisation zur Stelle und Räumen die Sauerei auf den Straßen auf. Dabei entwendet ein Militär auf Wunsch des Basisleiter, Werkzeuge der Organisation um weitere Informationen deren Arbeit zu erhalten. Der Koffer enthält jedoch Werkzeuge unbekannter Herkunft und Funktionsweise, jedoch wurde der Diebstahl schon bemerkt und es tauchen die zwei CIA-Agenten direkt im Haus der McKee's auf um den Koffer zurückzufordern. Tragischerweise kommt es hierbei zum Schusswechsel wobei ein Agent und beide anwesenden Militärs angeschossen werden und anschließend sterben. Diese Situation bekommt die Tochter des Generals mit und flüchtet sofort zu Saya's Wohnung um Sie um Hilfe zu bitten.

Nun beginnt die erbarmungslose Jagd auf die beiden Mädchen - Saya wird daraufhin im Direktkampf mit überlebten Agenten angeschossen. Alice opfert für Saya etwas von Ihrem eigenen Blut, damit diese wieder zu Kräften kommt. Hier erfährt Alice auch etwas mehr von Saya's Kindheit, und wie Ihr Großvater Sie beschützt hat.

Weiter fliehend werden die beiden von einem Monster (ähnlich eines Gargoyles) verfolgt und mehrfach angegriffen, woraufhin Sie einen Abgrund hinab stürzen - jedoch nur wenige Meter tiefer zwischen zwei Steilwänden hängen bleibt. Hier besiegt Saya das Wesen, welches in Wirklichkeit damals Ihren Großvater auf dem Gewissen hatte, bis plötzlich sich der LKW löst und in den tiefen und dunklen Abgrund fliegt...

Beide wachten in kurzen Abständen an dem Ort auf, welches Saya's damaliges Heimatdorf war. Vermutlich eine Starke Illusion oä. der Blutsaugerkönigin "Onegin", welche daraufhin auftritt und sich einen unerschütterlichen Kampf mit Saya liefert. Onegin erwähnt dabei, dass Sie die Tochter von Ihr sei, was die Schwertkämpferin Saya nicht glauben vermag. Saya scheint jedoch nach mehreren heftigen Attacken nichts ausrichten zu können, woraufhin Alice einschreitet und Saya hilft, was das Blatt wieder wendet und es Saya gelingt Onegin zu Boden zu schleudern und Sie dann Endgültig und für alle Mal zu töten, auch wenn Sie sich anfangs dagegen sträubt.

Als Alice wieder aufwacht sieht Sie nur noch, wie Sie im Krankenwagen liegt und vom Unfallort des LKW's weggefahren wird...



Audio, Video und Spezial Effekte:
Audiotechnisch ist es im Kino selbstverständlich sehr cool, jedoch kann man bei einem Horrorfilm nicht sonderlich viel erwarten, dass einen innerlich packt. So war es auch bei "Blood: The last vampire" das der Fall. Sicherlich gab es auch Momente der angenehmen Musikuntermalung, jedoch waren die Kämpfe der Dominierende Teil in denen Klingenschläge und die Geräusche des "Schlitzen" zu hören waren - Und natürlich Regen, da hat es fast durchgehend geschifft^^

Die Szenerie war meist sehr authentisch gestaltet, wenn auch kaum bis gar nicht großen und weiten Flächen oder ähnliches zu sehen waren, sondern vielmehr enge Gassen und kleine Räume. In Bestimmten Situationen hat man einfach gesehen, dass diese Szene im Studio oä. gedreht und anschließend in die Szenen eingeschnitten wurden. Als bestes Beispiel kann man den Kampf auf den Holzturm nennen. Hier wurde jeweils eine Nah- sowie eine Fernansicht gezeigt, in der man deutlich gemerkt haben muss, dass diese Szene eingesetzt worden ist.

Ich finde derartige Maschen nicht gut, da ich meine, diese entwerten den Film sehr stark und erinnern in der heutigen Zeit zu sehr an die SciFi-Filme der früheren Zeit, die auch billig zusammengeschnitten wurden. Ich sehe solche Dinge sehr schnell, springen mir direkt ins Auge möchte man meinen, obwohl ich nie bewusst drauf achte.

Spezialeffekte kommen bei diesem Film nicht zu kurz - Nein ganz im Gegenteil hier wurde nicht gespart, denn über die 90 Minuten hinweg wird so viel gekämpft wie in kaum einen anderen Film - Was wiederum dem Asiatischen Standard entspricht!?!

Lichteffekte waren wohl die am besten umgesetzten und bildeten in den meist düsteren Szenen die Grundlage für viele folgende Effekte. Zusammen mit den starken Cuts in den Actionreichen Kämpfen wurden die Situationen genial in Szene gesetzt.

Was ich jedoch sehr bedauerlich fand, ist die grottige Umsetzung von Blut, vergleichbar mit stark vereinfachten Blut aus Computerspielen oä. welches vor allem sehr merkwürdig (in großen Tropfen) mehr springbrunnenartig als spritzend geflossen ist. Diese Darstellung betrifft jedoch nur die erbarmungslosen Kämpfe, war glücklicherweise nicht in langsamen Szenen wie der og. in der Saya das Blut von Alice verabreicht bekommt der Fall. Vllt. eben nur deswegen, weil dies einfacher darzustellen war.



Kommen ich mal zum Schluss - Fazit:
Eine ziemlich schicke Uncut Version, die so in Deutschland keine Jugendfreigabe erhalten wird. Manche Szenen, wie die im Schulgebäude, als Saya einem Mädchen den Kopf abschlägt und dieser daraufhin zur Tür fliegt und bei den Lüftungsschlitzen bei denen sich Alice befindet landet, etc.
Vom Horroreffekt abgesehen kann man die Story komplett so in die Tonne klopfen - Zu kurz sind die 91 Minuten, um dort nur ansatzweise etwas zu Erklären. Und da die Spezialeffekte nicht für jedermann so zu akzeptieren sind, vergebe ich insgesamt nur 5 Punkte ~ (Somit: Wem es gefällt)
    • ×7
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×9
Avatar: DevilsPlaything#2
Nachdem es nach den zig Remakes von japanischen Horrorfilmen und unendlichen und noch weitaus schlimmeren Remakes von diversen anderen Horrorklassikern schon langsam langweilig wurde; brauchte man nun Etwas Neues. Aber weil wirklich Neues viel zu anstrengend ist, entdeckte Hollywood wie durch Zufall das Zauberwort „Live-Action“ für sich. Ein „Live-Action“ ist dabei nichts Anderes als ein Remake, nur dass es sich bei der Vorlage um einen Anime handelt. Und obwohl so Etwas auch schon zuerst in Japan gedreht wurde und die Ergebnisse nicht besonders erfolgreich geschweige denn von guter Qualität waren, schlägt sich dieser Trend besonders in den USA nieder. So wurde schon Dragonball Z zum Kotzen schlecht und Speed Racer verkam zu einer . Dennoch geht der Trend unvermittelt weiter. LEONARDO DiCAPRIO (Titanic, Body Of Lies, Aviator, Catch Me If You Can, Blood Diamond) werkelt grade fleißig an seiner Umsetzung von Akira, Ghost In The Shell tritt nun langsam in die heiße Phase ein und KEANU REEVES (Speed, Matrix Teil 1 bis 3, Außer Kontrolle, The Gift – Die dunkle Gabe, Constantine) tritt demnächst bei Cowboy Bebop in die Fußstampfen von Spike Spiegel. Und als ob die minderwertigen US-Produktionen bisher nicht schon genug wären, schicken sich nun auch die Franzosen an, ihrerseits eine Live-Action auf die internationalen Kinogänger loszulassen. Das Objekt ihrer Vorlage ist der inzwischen Kultstatus besitzende Blood: The Last Vampire aus dem Jahr 2000.
Immerhin; die Franzosen können auf eine lange und gute Zusammenarbeit mit asiatischen Spezialisten zurückblicken. Diese Teamarbeit brachte durchaus einige recht gute Filme hervor. Da hätten wir zum Beispiel Unleashed, der erste Transporter und natürlich den genialen Kiss Of The Dragon. Und ausgerechnet jener Regisseur von Kiss Of The Dragon – CHRIS NAHON – wurde auserkoren, um die Live-Action von Blood: The Last Vampire auf die Leinwand zu zaubern. Das Drehbuch schrieb CHRIS CHOW, der bislang lediglich Fearless vorweisen kann. Für die Kampfchoreographie wurde kein Geringerer als COREY YUEN (Kiss Of The Dragon, Transporter Teil 1 und 2, Drunken Master, Karate Tiger 2, Romeo Must Die, War) verpflichtet. Die Hauptrolle als Saya bekam das koreanische Model und Schauspielerin JUN JI-HYUN, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen GIANNA JUN (Windstruck, My Sassy Girl). Daneben bekommen wir noch die fast vollkommen unbekannten ALLISON MILLER (17 Again) zu Gesicht und den irischen Charakterkopf LIAM CUNNINGHAM (Dog Soldiers, Hunger, The Escapist). Die Cast & Crew Liste lässt also hoffen, dass man hier nicht so eine miese Live-Action zu sehen bekommt. Auch besaß der Anime gerade mal eine Laufzeit von circa 48 Minuten; nicht viel Zeit für eine raffinierte Handlung. Und da wir hier mit 91 Minuten fast die doppelte Zeit zu Verfügung haben, dürfte doch wohl ein bißchen mehr Story und Charakterzeichnung drin sein. Oder etwa nicht?

Sagen wir`s gleich: wer angesichts der doppelten Lauflänge mehr Charakterzeichnung erhofft hat oder zumindest eine differenzierte und stärkere Atmosphäre gesetzt hatte, der wird restlos enttäuscht! Das Schema der Animevorlage wurde komplett beibehalten. Dass heißt im Klartext 15% Handlung und 85% Actiongemetzel.
Dementsprechend besteht die Atmosphäre bis auf einige mittelmäßige Actionszenen hauptsächlich aus allerhand Hack & Slay Schwertkämpfen, die aber dank COREY YUEN wunderbar choreographiert sind und durch die schnelle Schnitte und ziemlich schlagartige Kameraschwenks sehr rasant ausgefallen sind. Auch auf den Gebrauch der inzwischen üblichen Seiltricks wurde nicht verzichtet; leider sind die auch allzu offensichtlich. Fast überall trifft Saya in diesem Film nicht auf ein, nicht auf zwei und auch nicht auf drei, sondern auf ganze Horden und gefühlte Hundertschaften von allerhand Vampiren und Dämonen, die sie fast im Alleingang mit ihrem Schwert niedermacht, wobei ein Großteil einem einzigen lächlichern Schwerthieb zum Opfer fällt. So richtig schön peinlich sind auch die zahlreichen und sowas von offensichtlichen Plagiate aus anderen Filmen. So schlachtet sich Saya mal in bester 300-Marnier wie ihr Vorbild Leonidas in Zeitlupe durch einen Gegner nach dem Anderen und marschiert dabei vorwärts oder muss sich wie Kate und Michael in Underworld Evolution gegen eine fliegende Vampirfledermaus zur Wehr setzen. Genau diese Szene kann man als eindeutiges und auch ziemlich schlechtes Plagiat identifzieren, denn Saya sitzt fast in demselben Truck, die Kulisse sieht verblüffend ähnlich aus, der Farbfilter ist genau derselbe, das Vieh ist mit der Vampirfledermaus aus Underworld Evolution nahezu identisch und darüber hinaus nimmt die Sequenz auch noch einen sehr ähnlichen Ausgang. Och, und was sind denn das für Kettenspiele? Kann ich euch sagen; die stammen nämlich aus Hellraiser. Richtige Splatterszenen halten sich aber hierbei den ganzen Film hindurch in Grenzen, obwohl dennoch toujours ganz schön viel Blut spritzt.
Und damit kommen wir auch schon zu einer der Hauptschwächen des Films: den beschissenen Effekten! Beim Blutgehalt wurde zwar wie bei klassischeren Chambara-Streifen (asiatische Schwertkampf- und Samuraifilme) auf hektoliterweise rote Farbe gesetzt, allerdings kommt dies ganz in der Machart der neuesten Asia-Splatter aus dem Computer und sieht hier unglaublich schlecht aus. Noch nicht mal in richtigem Rot, sondern zu einem Mix aus Dunkelrot und Dunkelbraun verkommen, spritzen hier richtig dicke fette Tropfen durch die Gegend, die keine feste und zusammenhängende Massen bilden, sondern es hat eher den Anschein, als ob die übermäßig riesigen „Blutbälle“ zufällig dieselbe Richtung einschlagen. Damit könnte man ja auch vermuten, dass sie aus ein und derselben Hiebwunde stammen, oder? Doch tatsächlich kann man bei den Opfern Saya`s keine Schnittwunden erkennen, so dass sie ohne sichtbare Verletzungen einfach irgendwo hinfallen und die beschissene CGI-Soße planlos irgendwo hingesprenkelt wird. Also auch wenn die Kämpfe selbst gut und rasant abgehen, entpuppen sie sich bei Näherem Hinblick auch als totales Billigprodukt. Gerade in einigen Zeitlupen kann man das Zusammenspiel von miesen Computereffekten und physikalischer Inkonsistenz in aller Deutlichkeit erkennen; sehr zum Missfallen des Betrachters. Auch die restlichen Effekte zeugen einfach nur von Lustlosigkeit und billigster Machart. Denn Kenner des Animes wissen natürlich auch, dass sich die Dämonen ab und an in ihrer wahre Gestalt zeigen. Und natürlich kommen die Dämonen in der Live-Action von Blood: The Last Vampire auch aus dem Computer, sehen aber auch schon wie das Blut einfach nur peinlich schlecht aus, was aber hauptsächlich an den unglaublich grottigen Bewegungsabläufen liegt. So wie das nämlich hier aussieht, hat das schon fast Etwas von Stop-Motion-Technik, die man aus den glorreichen Abenteuerfilmen der 60er und 70er kennt. Das Design der Dämonen selbst ist wenigsten ganz akzeptabel geraten, aber mehr ist hier halt nicht drin.
Zeitlich spielt der Streifen in den 70ern, die hier – sofern sich das Aufgrund der eingeschränkten Atmosphäre beurteilen lässt – auch recht gut wiederbelebt werden. Der Kleidungsstil wurde an die 70er angepasst und in den Kulissen gibt es natürlich auch einen ganzen Haufen dieser schönen alten Autos zu bewundern. Daneben hört man auch zwischendurch einige alte Klassiker wie War von EDWIN STARR.

Durch die zahlreichen Kampf- und Actionszenen bleibt die Handlung natürlich auf der Strecke. Zumindest in den ersten Minuten ist der Live-Action noch fast identisch zum Anime. Zugegeben, viel Wert auf Story wurde ja schon im nicht darauf gelegt. Doch ärgerlicherweise wäre in dieser Live-Actionversion schon genügend Potential für einen wenigstens ausgeglichenen Handlungsanteil gegeben. Aber so erfährt man nur immer in ganz kurzen Zwischensequenzen, um Was es überhaupt geht; und davon erfahren auch gerade einmal das Allernotwendigste. Ja klar, Saya ist verbittert und will Rache. Das ist Motivation auf ur-natureller Ebene und für Jeden Zuschauer leicht verständlich. Doch aus reiner Motivation kann man schlecht eine gute Handlung zaubern ohne entsprechende Ereignisse, die hier aber auch nur Hälfte gezeigt werden. Die Antworten auf die Fragen, wie nun die Zusammenarbeit zwischen Saya und der Organisation zu Stande kam oder was sie nun in den Jahrhunderten dazwischen getrieben hat, werden ebenso vermieden wie der Aspekt der bösen Seite. Auch hier geht man nicht ein kleines Bißchen drauf ein und lässt auch hier kaum Zeit für einen Handlungsansatz. Auch die Frage nach Sayas Familie hätte als guter Ansatz dienen können und immerhin wird dies auch in einigen längeren Flashbacks angeschnitten. Aber erneut bleibt es bei halbherzigen Andeutungen, die dann schon wieder in einer ausladenden Metzelszene enden. Und genau da haben wir das Problem: nur Gemetzel wird auf die Dauer langweilig.
Ach ja; und wie es halt so ist, wenn man sich lieber auf zuviel Action einschießt, gibt es auch einige derbe Logiklöcher. Besonders gegen Ende hin wird schon teilweise echt konfus.

Bei all dem Gemetzel, weiß ich auch nicht, ob man den Akteuren auch groß von einer schauspielerischen Leistung an für sich sprechen kann; denn viel Können wird ja ihnen in der Tat nicht abverlangt. Körperliche Leistung; ja. Aber von der Bedingung einigermaßen Schauspielkunst zeigen zu können, ist Blood: The Last Vampire Lichtjahre entfernt. Immerhin sieht GIANNA JUN ihrem Animevorbild doch schon recht ähnlich; sogar die Körpergröße und die Statur stimmen recht gut überein. In diesem Sinne schlachtet und meuchelt sie sich auch ganz akzeptabel durch den Film, denn zu mehr kommt GIANNA JUN leider nicht. Es gibt vereinzelte Szenen, in denen sie zerbrechlich / verletzlich / menschlich wirken soll. Nur zündet da Nichts, weil ansonsten jede charakterliche Zeichnung fehlt. Der neu einfügte Charakter Alice McKee soll wohl als tragischer Gegenpart von Saya fungieren, funzt aber ebenso wenig, weil ALLISON MILLER in gleichem Maße gezwungen ist zu rennen und zu schreien, wie Saya metzeln muss. So bleibt der dauerhafteste Eindruck von ihr noch ihr hübsches Gesicht und ihr niedlicher Arsch, der aber stets in einer verdreckten Jeans verborgen bleibt. Im Endeffekt lässt sich also nicht feststellen ob, die beiden Hauptdarstellerinnen auch gute Schauspielerinnen sind. Genau an dieser Stelle hätten wir LIAM CUNNINGHAM, der als fürsorglicher und besonnener Geheimagent und Boss von Saya deutlich unterfordert ist und seinen Text eher lieblos mit dem ihm eigenen Standard herunterfaselt. Dass er dabei die ganze Zeit noch hinter einer schwarzen Sonnenbrille verborgen und in einen dunklen Mantel gehüllt ist, macht die Sache nur noch schlimmer. Denn CUNNINGHAM ist ein Akteur der auch ein hervorragendes Spiel mit seinen Augen besitzt, so aber jeglicher Grundlage beraubt ist. KOYUKI, die hier die böse Dämonenkönigin spielt, macht ihre Sache auch mehr schlecht als recht. Offenbar dachte CHRIS NAHON, es reicht wenn man sie ein bißchen böse gucken lässt. Aber das Das kaum ausreicht Kleinkinder zu erschrecken, sollte wohl jedem Filmfan klar sein. Alles in Allem verschenktes Potential auf der ganzen Linie.

Bei der Kamera fallen zunächst mal die scharfen, schlagartigen und rasanten Schnitte auf. Gedreht wurde hauptsächlich mit Stativ, wobei überwiegend eine herbstlich roter Farbfilter verwendet wurde. Grade das 70er Tokyo sieht somit quietsche-bunt aus und lässt das Jahrzehnt in passender Kulisse wieder aufleben. Unterbrochen wird der rötliche Grundton nur durch die Flashbacks, die mit einem ausgeglichenen Farbfilter gedreht wurden, und der angesprochenen Truck-Szene, die in recht dunkle und kalte Blautöne einfangen wurde. Von den zahlreichen Klassikern mal abgesehen, beschränkt sich der Soundtrack auf ein bißchen Streichergeschrammel und ist leider auch nicht der Rede wert.

Fazit: Was eine gute und wesentlich tiefgründigere Live-Actionversion gegenüber dem Anime hätte werden können, endete bei Blood: The Last Vampire als eine planlose Ansammlungen von gut choreographierten Schwertkämpfen mit lächerlichen Computereffekten. Zudem wurden einige Szenen aus anderen Filmen offensichtlich schlecht kopiert und das Potential der Schauspieler völlig in den Wind geschossen, woraufhin nicht mal die coolen alten Karren und die fetzigen 70er-Klassiker den Film retten können. Es zählt allein nur Gemetzel und dies ist auf die Dauer auch recht eintönig und langweilig.
    • ×5
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×8

Kommentare

Du möchtest anderen Mitgliedern der aniSearch-Community Deine Meinung zum Film „Blood: The Last Vampire“ mitteilen, ohne dafür gleich eine ganze Rezension schreiben zu müssen? Dann eröffne über den nachfolgenden Button ein Kommentarthema zu „Blood: The Last Vampire“ und sei der Erste, der dazu etwas sagt!
  • Bewerten
  • Lesezeichen
  • Favorisieren

Bewertungen

  • 26
  • 69
  • 89
  • 33
  • 4
Gesamtbewertung
Eigene Bewertung
Klarwert2.41 = 48%Toplist#1087

Mitgliederstatistik

Letzte Bewertungen

Top Eintrager

Neueste Umfragen

Personalisierte Listen

Discord

Teilen


Du hilfst anderen gerne bei der Suche nach einer Live-Action oder informierst gern über Live-Action? Dann empfehlen wir, zusätzlich einen Link zum Live-Action-Eintrag hier auf aniSearch mit anzugeben. Damit erleichterst Du dem Empfänger die Suche nach einer Live-Action und bietest ihm eine ganze Fülle an Informationen!