Lovely Writer (2021)

Nap Sip Cha Chup: Lovely Writer / นับสิบจะจูบ Lovely Writer

Informationen

  • Film: Lovely Writer
    • Thailand Nap Sip Cha Chup: Lovely Writer
      นับสิบจะจูบ Lovely Writer
      Typ: TV, 12 (~)
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 24.02.2021 ‑ 12.05.2021
      Adaptiert von: Novel
    • Englisch Lovely Writer
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: ?
    • Synonyme: Count to Ten and I’ll Kiss You

Beschreibung

Gene ist zwar noch jung, arbeitet aber bereits seit einigen Jahren erfolgreich als Schriftsteller. Obwohl er mit dem Genre eigentlich nichts anfangen kann, nötigt ihn seine Agentin, eine Boys-Love-Geschichte zu schreiben, und zur Überraschung aller geht das Ding durch die Decke. Das Buch wird sogar so erfolgreich, dass ein TV-Sender eine Serie produzieren lassen will und er damit einer der ersten richtig erfolgreichen männlichen Autoren des Genres wird.

Gene sitzt dabei als Autor in der Casting-Jury, hat aber von dem ganzen Prozess überhaupt keine Ahnung und zeigt damit wenig Interesse an den jungen Schauspielern, die sich für die Hauptrolle bewerben. Als Nubsib für die Hauptrolle vorsprechen will, verabschiedet er sich sogar auf die Toilette, wird aber von Nubsib spontan im Vorbeigehen herangenommen, die Szene mit ihm zu spielen. Nubsib bekommt sofort die Rolle, was Gene im Grunde egal ist. Doch dann stellt sich heraus, dass eben dieser Nubsib nach einem Zimmer sucht, bis die Dreharbeiten abgeschlossen sind.

Wie sich herausstellt, ist dessen Agent Tum ein ehemaliger Schulfreund von Gene. Tum nutzt den Kontakt und Nubsib zieht kurzerhand bei Gene ein. Und als Hauptdarsteller in Genes Geschichte sieht Nubsib damit die große Chance, mit Gene höchstpersönlich das Skript zu erforschen …
Even though Gene is still very young, he has made himself a name in the Boys Love novel industry – as a male writer! Fun fact: He doesn’t have a clue about anything he writes about and enjoys himself much more in the genre of Dark fantasy, but his agent forces him to write yet another BL-novel.

One day his latest series is so popular a TV production is to be made. Gene ends up at the casting for the lead actors, but isn’t really interested in the process. He even tries to go to the toilet while young actor Nubsib is auditioning, but Nubsib spontaneously approaches him to play the scene with him, resulting in Nubsib getting the role.

Gene then finds in Nubsib’s agent his old childhood friend Tum and hears Nubsib is looking for a room he could stay in while filming progresses. So Nubsib ends up in Gene’s flat, and the aspiring actor is more than happy to discover the meaning of the script with Gene himself …
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Rezensionen

Avatar: SabriSonne
Redakteur
#1
Eines der kitschigsten Openings, die ich jemals gehört habe – dennoch überzeugt „Lovely Writer“ auf ganzer Linie!


Zur Handlung
Der größte Selling-Point von „Lovely Writer“ ist sicherlich sein Konzept. Typ, der aussieht wie ein Schluck Wasser in der Kurve, wird BL-Autorenstar und bekommt seinen eigenen Roman als Serie produziert. Dabei taucht er nicht nur in das Phänomen „BL-Production“ ein, sondern lernt nebenbei auch noch seine große Liebe kennen.

Klingt im ersten Moment vielleicht noch nicht zu spannend – aber einzigartig! Man hat selten Serien vor sich, die von Literatur oder von der Filmindustrie handeln, sodass wir mit „Lovely Writer“ eine sehr willkommene Abwechslung im allgemeinen Wust an School-BL oder normalen Romanzen zu Gesicht bekommen. Die Handlung wirkt dabei extrem realistisch: angefangen von den typischen Romance-Komponenten bis hin zu Neid und Hass. Ebenso bekommt man einen Einblick in die Welt der thailändischen BL-Industrie, die man sich als Zuschauer genau so vorstellt. Ich kann natürlich als Außenstehender nicht bewerten, ob es hinter den Kulissen tatsächlich so abläuft, aber eine wirtschaftliche Komponente in die Handlung zu bringen, bringt eine ganz andere Form von Drama und v.a. Druck für das Main Couple mit sich, da so ziemlich alle Personen nicht nur privat sondern auch öffentlich gesehen werden. Und mit dem Image der öffentlichen Person hängt nun mal auch der wirtschaftliche Erfolg zusammen, sodass es v.a. gegen Ende zu zwar vorhersehbaren, aber eindrucksvollen Konflikten zwischen der privaten und öffentlichen Person jedes Charakters kommt.

Insgesamt ist dadurch die Handlung dramatischer als man im ersten Moment vielleicht ahnt. Sicherlich ist „Lovely Writer“ im Herzen eine klassische RomCom, die einen sehr niedlichen Mix aus knuffiger Romance und tatsächlich mal lustiger Comedy zustande bekommt, unterschätzt aber nicht das Ende und einige Charaktere, die mit Drama nur so um sich werfen. Für nah am Wasser gebaute Zuschauer hat das durchaus Taschentuch-Potential.
Die Handlung verkauft sich insgesamt gut, ist aber in vielen Punkten nicht „nie gesehen!“. Die Romanze folgt dabei dem klassischen Aufbau, wobei sich hier die Serie über den unverbrauchten Gesamtzusammenhang mit der Filmindustrie retten kann, dennoch bleibt die Serie vor dem Durchhänger in der Mitte der Handlung nicht verschont. Er stört wenig, ist aber trotzdem auffällig genug, sodass man kurz mit der Motivation kämpft, aber danach und v.a. am Ende nimmt die Handlung wieder ordentlich an Fahrt auf. Die Finalfolge rundet insgesamt dann auch gut ab, ist aber eine typische Finalfolge nach dem Drama der vorletzten Folge, sodass ich an gewissen Punkten gespult habe. Dennoch überzeugt selbst die Finalfolge, jedoch aus einem ganz anderen Grund.

Was mich von Anfang an aber eher am Schauen gehalten hat, war jedoch das Storytelling. Ich als kleines Literaturhäschen mag alle Art von Geschichten, die irgendetwas Besonderes haben – dieser kleine, besondere literarische Pepp, den man nicht unbedingt in jeder zweiten Serie zu sehen bekommt.
„Lovely Writer“ entscheidet sich dabei hierbei cleverer Weise für das System „Geschichte in der Geschichte“. Dabei nutzt die Serie ihren eigenen Hauptcharakter sehr geschickt als Autor, um diese Technik des Storytellings sehr gewinnbringend und v.a. in einem sinnvollen Rahmen verpackt zu verkaufen.
Die eigentliche Hauptstory von „Lovely Writer“ beschreibt die entstehende Liebe zwischen einem Autoren, dem die Inspiration fehlt, und einem Schauspieler, der vor Inspiration nur so aufblüht. Und genau diese Handlung wird nun Kern der zweiten Handlung, die von Hauptcharakter Gene als Fortsetzungsroman verfasst wird. Gene schreibt also einen Roman (und damit eine Geschichte) über die Geschichte von „Lovely Writer“. Dies funktioniert dann in der Handlung auch noch so konsequent, dass die beiden Geschichten perfekt ineinander verwoben werden und sich im Endeffekt sogar gegenseitig beeinflussen: es ist der unfreiwillige Zufallserfolg des ersten Werks, der unsere Hauptfiguren Gene und Nubsib zusammenbringt – es ist Nubsibs extrovertierte Art, die Gene unfreiwilliger Weise die Inspiration für die Fortsetzung gibt – es ist die aufkommende Inspiration, die Gene dazu verleitet, weitere Schritte auf Nubsib zu zumachen – es sind die weiteren Schritte, die die Liebe zwischen den beiden aufbauen – es ist die Liebe zwischen den beiden, die Gene als tatsächliche Geschichte in seinem Roman beschreiben kann.
Die Zahnrädchen greifen dabei stellenweise so perfekt ineinander, dass selbst Zuschauer, die auf Storytelling nicht wirklich viel Wert legen, die Besonderheiten entdecken werden. Somit entsteht schnell ein sehr kompakter Erzählstil, der sich in vielen Punkten auf das Wesentliche bezieht und sich nicht in unnötigen Nebenstorys verrennt.
Dass dann nebenher auch noch das Genre „BL" auf seine Umsetzung im realen Leben getestet wird, gibt der Handlung sogleich ihre eigene Meta-Ebene, bei dem sich das Hauptgenre selbst auf's Korn nimmt. Und hierdurch einen Großteil der Comedy zu bringen, macht die Handlung wunderbar rund und v.a. die Comedy damit auch sinnvoll.

Doch wie heißt es bekanntlich? „Das Beste kommt zum Schluss“
Nicht unbedingt in der Story – die geht sehr vorhersehbar und normal zu Ende. Nein! Es ist wieder das Storytelling!
In der letzten Folge merkt man nämlich plötzlich: wir kommen in die Meta-Ebene (Durchdringen der „4th Wall“). Gene und Nubsib interagieren plötzlich mit der Kamera, und damit mit dem Zuschauer selbst. Danach testen die beiden mehrere verschiedene Enden für die Geschichte aus, bewerten diese und entscheiden sich dann für das passende. Man wird als Zuschauer förmlich Teil der Geschichte, doch selbst das ist noch nicht das Besondere!
Ich will nicht spoilern, deswegen ende ich einfach mit dem Satz: selbst die „Geschichte in der Geschichte“ ist noch einmal eine „Geschichte in der Geschichte“ – und wer wissen will, was ich damit meine, der darf sich die Serie gerne selbst anschauen^^


Zu den Charakteren
Unser Main Couple Gene und Nubsib war zum abknutschen niedlich. Die beiden Darsteller passen dabei optisch gut zusammen (auch, wenn ich den Serien-Altersunterschied von 6 Jahren bis zu Letzt nicht abgekauft habe konnte, v.a. da die beiden Darsteller gleich alt sind) und ergänzen sich gut. Ebenso schön passen auch Gene und Nubsib von ihren Charaktereigenschaften hervorragend zusammen, obwohl die Kombination aus introvertiert und extrovertiert nicht unbedingt neu ist.

Der im ersten Moment aktivere Charakter ist eindeutig Nubsib, der ohne Rücksicht auf Verluste den eher passiven Gene mit seiner Art überfährt. Das führt schnell zu vielen lustigen Situationen, die damit nicht nur eine storytechnische, sondern auch eine charakterliche Grundlage erhalten und somit im Zusammenhang und Verlauf der Geschichte sympathischer und weniger zufällig wirken. Bei Gene merkt man aber schnell eine Charakterentwicklung zur aktiveren Seite, die dann lustigerweise selbst einem Charakter wie Nubsib an einigen Punkten etwas zu schnell ging, dennoch ist ihre Interaktion von der ersten bis zur letzten Sekunde niedlich anzusehen. Selbst in den dramatischen Szenen überzeugen die Figuren, da sie konsequent genug geschrieben sind, um ihre Reaktionen immer leicht vorhersehen zu können. Man bekommt ein Gefühl dafür, wie die Figuren ticken, sodass man sie irgendwann einschätzen kann, und man empfindet ein gewisses Maß an Zufriedenheit, sollten die Reaktionen auch tatsächlich so ausfallen. So lernt man die Figuren im wahrsten Sinne des Wortes schnell tatsächlich kennen und baut zeitnah einen emotionalen Bezug zu ihnen auf.

Müsste man einen negativen Punkt bei den beiden Hauptfiguren finden, wäre es sicherlich das Schauspiel. Up (Gene) und Kao (Nubsib) sind beide noch absolute Rookies und geben in „Lovely Writer“ ihr Debüt als das Main Couple. Sie machen ihren Job gut, keine Frage, aber man merkt, dass die Erfahrung fehlt. Auch die Schauspieler selbst bewerten ihre Leistung in mehreren Interviews als „ausbaubar", was beide wieder sympathisch macht. Lustigerweise sieht man sogar die Verbesserung in der Serie selbst, da die Performance tatsächlich immer entspannter und natürlicher wird. Gerade bei Kao merkt man das, obwohl er bis zu Letzt immer noch den sprichwörtlichen „Stock im A*sch“ hat. Meiner Meinung nach lag das aber auch daran, dass Nubsib ein schwer zu greifender Charakter ist, bei dem selbst ich stellenweise meine Probleme hatte, ihm konstante Charaktereigenschaften zuzuschreiben. Somit ist im Endeffekt auch eine Charakterentwicklung schwer erkenntlich. Man sieht sie zwar, aber dadurch, dass man nicht genau weiß, wo der Charakter eigentlich herkam, kann man es schwer in Worte fassen, wo Nubsib als Figur am Ende eigentlich hin wollte.
Wer für mich dennoch glänzte war Up in seiner Rolle als Gene. Auch ihm fehlt die Erfahrung, doch hat er eine sehr authentische und natürliche Art zu Schauspielern, sodass man stellenweise meinen könnte, hier steht nicht Gene als fiktiver Charakter sondern Up als private Person höchstpersönlich. Up wird so eins mit seiner Rolle, dass ich nicht anders konnte, als ihn sympathisch finden – und das, obwohl ich mit diesen leicht devoten Figuren im Normalfall überhaupt nichts anfangen kann.

Da zwischen den beiden jedoch privat die Sympathie zu stimmen scheint, sind die Interaktionen zwischen Gene und Nubsib authentisch und wirken unglaublich niedlich und realistisch. Romanzen stehen und fallen mit der Chemie der Hauptdarsteller, und bei „Lovely Writer“ passt das einfach hervorragend! Und die Kussszenen – wow!

Die anderen Charaktere drum herum ergänzen die Handlung gut und ebenso die Gesamtstimmung. Wir werden Gott sei Dank nicht mit einer Fülle aus Charakteren erschlagen, sodass im Endeffekt jeder mindestens einmal zum Zug kam und damit jeder am Ende seine Funktion hatte. Somit sind keine Figuren austauschbar, sodass sich die Handlung zu keinem Zeitpunkt in unnötige Nebenstorys verrennt. Ob man jetzt den Ansatz einer heterosexuellen Beziehung gebraucht hätte, ist Geschmackssache (ich hätte es nicht gebraucht), aber sie stört im Endeffekt nicht.
Die Dreiecksbeziehung mit KO-Star Aoey passt auch gut in die Handlung und ist mit der unbeabsichtigt giftigen Art Schlüssel für viele kommende Handlungspunkte. Besonders angenehm fand ich hierbei, dass Aoey im Grunde seines Herzens überhaupt kein böser Charakter ist, er aber unfreiwillig im Nachhinein zum „Bösewicht“ gemacht wird. Und das macht ihn zu einem Sympathieträger. Er reagiert in der Handlung genauso, wie vermutlich viele Menschen in Zeiten von Social Media reagieren würden, und wie die meisten Menschen heutzutage kann auch er nicht einmal ansatzweise abschätzen, welche Folgen sein spontanes Verhalten haben wird. Somit agiert Aoey als tatsächliches Spiegelbild von sicherlich vielen Zuschauern, die manchmal sogar ähnlich gehandelt haben. Und als Aoey unter dem Druck und den Fehlern von Social Media tatsächlich kaputt geht, kann man gar nicht anders, als ihn nicht als den „Bösewicht“ wahrnehmen.


Fazit
„Lovely Writer“ ist in vielerlei Hinsicht ein klassischer Thai-BL, aber in vielerlei Hinsicht auch nicht. Das Storytelling ist neu und überrascht v.a. am Schluss, ebenso gibt das unverbrauchte Setting der Thai-Filmindustrie einen meiner Meinung nach sehr realistischen Eindruck in den Konflikt zwischen privatem und öffentlichem Leben, in dem viele Beteiligte nur noch als „Marke“ existieren. Der gekonnte Einsatz von Social Media und dessen gnadenlose Wirkung macht die Handlung zusätzlich zeitgemäß.

Die Romanze ist dabei so niedlich und knuffig, dass man gar nicht anders kann, als die beiden Hauptfiguren zu lieben, und lustigerweise zündet auch die Comedy tatsächlich mal gewinnbringend ohne nervig zu sein.

Kurzum: ein Thai-BL, der einfach solide und v.a. besonders geschrieben ist, und dadurch insgesamt wenig falsch macht.

Beitrag wurde zuletzt am 16.10.2021 10:31 geändert.
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