Die Erzählung des Neunschwänzigen (2020)

Gumihodyeon / 구미호뎐

Informationen

  • Film: Die Erzählung des Neunschwänzigen
    • Südkorea Gumihodyeon
      구미호뎐
      Typ: TV, 16 (~)
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 07.10.2020 ‑ 03.12.2020
    • Englisch Tale of the Nine-Tailed
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: ?
      Publisher: Rakuten Viki
    • Deutsch Die Erzählung des Neunschwänzigen
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: ?
      Publisher: Rakuten Viki
    • Synonyme: Chasing the Nine-Tailed Fox, Tale of Gumiho, Tale of The Nine-Tailed Fox

Beschreibung

»Wenn ein Fuchs 100 Jahre alt wird, kann er sich in eine wunderschöne Frau oder einen Mann, der eine Beziehung mit einer wunderschönen Frau führt, verwandeln. Wird der Fuchs jedoch 1.000 Jahre alt, so wird er ein machtvoller Schamane, der in der Lage ist, Dinge zu sehen, die noch nicht passiert sind.«

Lee Yeon ist eben einer dieser Füchse, die über 1.000 Jahre alt und vom Himmel auserwählt wurden, genauso wie sein Bruder Lee Rang. Die Reporterin Nam Ji-Ah wird auf die beiden aufmerksam, als sie nach einem Busunglück Informationen sammelt. Und während Lee Yeon zwar mysteriös erscheint, aber keine aggressiven Absichten hegt, ist sein Bruder aus einem ganz anderen Holz geschnitzt …
“When a fox turns 100 years, it can either transform into a beautiful woman or become a man, who has a relationship with one. But if it reaches the age of 1,000 years, it will receive the blessing of the sky and obtain powers like a shaman, which allow it to see what is miles away.”

Lee Yeon is said fox that actually turned over 1,000 years, his brother Lee Rang did as well. Both are contacted by the young reporter Nam Ji-Ah, who investigates a bus accident. And while Lee Yeon appears mysterious, he seems quite friendly, but his brother on the other hand …
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Rezensionen

Avatar: SabriSonne
Redakteur
#1
Wie die Pilze schießen sie zur Zeit aus dem Boden - Zeitgenössische Fantasy. Goblin und The King haben es vorgemacht - was macht "Tale of Gumiho" daraus?


Zur Handlung
"Tale of Gumiho" setzt auf Bewährtes und bleibt damit dem klassischen Fantasy treu. Übernatürliche Wesen und ein Hauch an Magie, kombiniert in einem modernen Setting. Um die Geschichte in ihrer Fülle zu erweitern, wird die Romanze über mehrere Jahrhunderte eingeführt, die sogar überraschend niedlich war, und packt sie mit einer spannenden Mischung aus Geistergeschichten und Krimi zusammen.
Wer wie ich auf Mythen und Märchen steht, der wird mit "Tale of Gumiho" in dieser Hinsicht sehr gut bedient. Man sucht sich interessante Geschichten rund um koreanische Folklore und macht sie Teil von Kriminalfällen, die Reporterin Ji-Ah zu lösen versucht. Dabei kommt sie immer öfter mit den beiden Brüdern Lee Yeon und Lee Rang in Kontakt, die auf die Geschichte in sehr unterschiedliche Art Einfluss nehmen. Damit werden die Ideen schnell vielschichtiger und unterhalten stellenweise sehr gut. Auch die kreative Umsetzung im Hier und Jetzt gelingt in der Regel sehr gut und sorgt dafür, dass man an manchen Punkten wirklich am Bildschirm klebt. Im Endeffekt hat man es aber von der Hauptstory her mit einem typischen Fantasy "Gut gegen Böse" zutun, der auf bekannte Storyelemente setzt, die aber als KDrama so erst selten umgesetzt wurden und eine willkommene Abwechslung im Genre bieten.

Doch leider scheint auch hier irgendwer den sprichwörtlichen Kaugummi entdeckt zu haben, der auch hier wieder irgendwann am Schuh zu kleben scheint. Die Handlung verrennt sich zwischendrin wie schon The King in eine unglückliche Mischung aus Komödie und Alltagsgeschichte, die jedoch leider auf sehr übertriebene Weise im Kontrast mit der doch sehr düsteren Fantasy steht, was schnell zu optischen und stimmungstechnischen Brüchen führt. Das fällt sogar dem Zuschauer negativ auf, der dadurch immer wieder mit widersprüchlichen Emotionen konfrontiert wird und stellenweise von einem Extrem ins andere geschoben wird. Des Öfteren sitzt man mit einem "Hä? Wartet mal! Stopp!" vor dem Bildschirm, weil man seine Gedanken erst ordnen möchte, bevor man sich wieder auf vollkommen andere Emotionen einlassen kann.

Außerdem merkt man gerade zum Ende, dass gewisse Auflösungen zu früh kamen. Wichtige Schlüsselereignisse tauchen teilweise schon 4 Folgen vor Schluss auf, sodass es bei manchen Szenen fast so wirkt, als hätte man die extra lang gemacht, damit man mehr Sendezeit verschwenden kann. Auch die finale Auflösung im Kampf Gut gegen Böse erscheint im Endeffekt fast unspektakulär, wenn man sie mit der stellenweise wirklich sehr gut ausarbeiteten, mehrschichtigen Handlung vergleicht, in der sich die Charaktere oft in einer Sackgasse wiederfinden oder der Bösewicht doch noch den Kopf aus der Schlinge zieht. So wirkt die finale Auflösung fast als zu einfach.
Ebenso gezwungen wirkt auch das Ende als solches.
Im Verlauf der Handlung bemerkt man als Zuschauer schnell, dass man nicht unbedingt ein Happy End braucht, um mit der Serie zufrieden zu sein, doch die Macher entscheiden sich für einen anderen Weg und versuchen, auf Teufel komm raus, ein Happy End durchzuboxen. Und so verdreht man am Ende eher die Augen anstatt sich mit den Figuren zu freuen.

Mein absoluter Minuspunkt geht aber an die Geschichte zwischen den beiden Brüdern Lee Yeon und Lee Rang. Die beiden sollen in der Handlung als Gegensatz "Gut und Böse" fungieren und man erfährt auch früh, warum es zu diesen Rollen kommt, doch je länger man sich die Sache zwischen den beiden anschaut, desto genervter wird man. Das Problem zwischen den beiden, was auch zu Lee Rangs Charakterentwicklung führte, ist im Grunde nur fehlende Kommunikation. Und es ist interessanter Weise "der Böse" Lee Rang selbst, der mehrfach versucht, das Problem in einem Gespräch zu beseitigen, doch es ist "der Gute" Lee Yeon, unser Held, der seinen kleinen Bruder immer weiter ins Verderben schickt, weil er zu arrogant und "ich bin's" ist, um das Problem aus der Welt zu schaffen.
Wie "Naruto und Sasuke" par excellence! Im Endeffekt hängt man dann nämlich bis zur Hälfte der Serie in einem geschwisterlichen Konflikt, bei dem der kleine Bruder mit dem psychischen Schaden mehrfach versucht das Problem zu beseitigen, was der große Bruder aber nicht möchte, den kleinen Bruder immer mehr in die Verdammnis drängt und sich dann beschwert, warum sein kleiner Bruder so psychisch labil ist - was soll das?!
So schaut man zwar aufgrund guter Schauspieler-Chemie die Szenen der Brüder gerne an und genießt auch stellenweise die gute Bromance, doch es dauert nicht lange, bis man wirklich genervt ist.


zu den Charakteren
An diesem Punkt rettet sich die Handlung - die 3 Hauptcharaktere und der Bösewicht!

Imoogi als Hauptgegenspieler war dermaßen gut gelungen, dass es weh tut! Nicht unbedingt den besten Beweggrund, aber die Art und Weise wie er seine Ziele erreichen will, ist grandios! Absolut gnadenlos, ohne Rücksicht auf Verluste - die Art von Bösewicht, der tatsächlich abgrundtief böse ist ohne kitschig zu wirken. Ihm die Fähigkeit zu geben, Menschen mit seinen Worten seinen Willen aufzuzwingen, sorgt für dermaßen dramatische und gruselige Momente, in denen man echt panisch die Luft einsaugt. Genauso muss ein Bösewicht sein!

Ji-Ah als weibliche Hauptfigur überzeugt tatsächlich vor allem zu Beginn der Serie durch Eigeninitiative und muss nicht ununterbrochen gerettet werden. Sie wird nicht stark dargestellt, sondern ist es tatsächlich, was eine nette Abwechslung zu den sonstigen weiblichen Hauptfiguren in vergleichbaren Serien ist. Am Ende rutscht sie dann zwar leicht in eben dieses Fahrwasser des heulenden Frauenzimmers, aber insgesamt stört das wenig.

Bei Lee Yeon war es genau umgekehrt. Zu Beginn hat man das Gefühl, der Charakter wird absichtlich als "wow, der ist ja so cool" dargestellt, dass er leider zu plakativ und unrealistisch wird. Man kann sich nicht in ihn hineinversetzen, ihn nachvollziehen, sodass er schnell unsympathisch und fremdartig wird. Zur Hälfte hin bessert sich das jedoch, gerade weil er endlich das Problem mit seinem Bruder regelt, aber in den ersten Folgen ist er wirklich anstregend. Und ich gebe zu, ich habe die Serie nach Folge 4 damals abgebrochen und bin erst später wieder eingestiegen, weil ich Lee Yeon am Anfang überhaupt nicht abhaben konnte. Kombiniert mit der meiner Meinung nach immer öfter aufkommenden Tatsache, dass die Figuren wie Topmodels mit den neusten und teuersten Klamotten gestylt werden, die für jeden Normalsterblichen viel zu "fancy" wären, macht es die Sympathie nicht einfacher. Gott sei Dank bessert sich das jedoch, was aber mehr an der Leistung von Schauspieler Lee Dong-Wook (Goblin, Strangers from Hell) liegt, der als erster Mann überhaupt einen koreanischen Gumiho spielt und deswegen keine wirkliche Vorlage für den Charaktertyp hatte. Im Endeffekt kann man aber bis zum Schluss keine wirklichen Charaktereigenschaften benennen, um die Figur zu beschreiben. Und das geht bei einer Hauptfigur eigentlich überhaupt nicht, da man so auch keine Charakterentwicklung beobachten kann. Nicht nur, dass man nicht in Worte fassen was am Ende beim Charakter rauskommt, man hat ja noch nicht mal eine Ahnung, wo es eigentlich losging!

Ganz anders Lee Rang, den einzigen realistischen Charakter. Man merkt sehr schnell, dass er nicht der klassische Bösewicht ist, sondern in die Rolle mehr gedrängt wurde. Klar, er hat diese hinterhältige Art an sich, aber als abgrundtief böse würde ich ihn nicht bezeichnen. Und das merkt man auch in vielen kleinen Szenen schnell, steckt doch hinter dem kleinen Bruder eine total zerbrochene Persönlichkeit. Und die Art und Weise wie sie seine Geschichte vor allem mit seinem Bruder aufgelöst haben, hätte man nicht besser schreiben können. Die Folgen 8 und 9 sind mit Abstand 2 der besten Folgen, die ich überhaupt in Serien jemals gesehen habe und verdienen besonderes Lob (und waren außerdem der Grund, weshalb ich die Serie wieder angefangen habe)! Super! Leider bekommt man aber schnell ein Gefühl, wohin die Handlung mit seinem Charakter führen kann, was dann zu einem kleinen negativen Beigeschmack führen kann, aber im Endeffekt neben Imoogi mein absolutes Highlight.

Die Nebencharaktere und weiteren Gegenspieler waren zwar in der Regel sehr eindimensional, haben aber wie kleine Zahnrädchen zusammengepasst. Bei dieser Vielzahl an Figuren wirklich erstaunlich, da sich im Endeffekt alle auf sehr kompakte Art und Weise beeinflussen und somit die Welt im Grunde sehr klein und perfekt verzahnt wurde. Manche Charaktere nerven zwar, besonders die Dame im Büro der Toten, die beiden Freunde von Ji-Ah und der kleine Junge, der so dermaßen übertrieben als "das süße Kind" portraitiert wurde, dass es schon dümmlich wirkte, aber im Großen und Ganzen wirklich gut geschriebene Figuren, die sich alle auf irgendeine Art beeinflussen.

Schauspielerisch ist die Serie ebenfalls auf dem gewohnt hohen Niveau. Starke Performances von den beiden Hauptfiguren, auch Lee Tae-Ri als Imoogi war mehr als gruselig und auch Kim Yong-Ji als Lee Rangs Freundin Yu-Ri kann ich mittlerweile immer mehr leiden. Besonders gefreut habe ich aber auf Kim Beom (Boys over Flowers, Psychometry), der als Lee Rang nach 4 Jahren Pause wieder sein Comeback feiert und der für diese Art der Rolle einfach wie geschaffen ist. Er ist in der Lage zu grinsen, aber gleichzeitig den absolut kalten Blick in den Augen zu haben, was ihn für "böse" Rollen einfach prädestiniert macht. Ebenso Lee Dong-Wook als Lee Yeon, den man im Grunde nur hinstellen braucht, weil der Mann einfach diese Aura hat, die einen sofort in seinen Bann zieht. Vom Cast her wirklich perfekt und sicherlich auch ein wichtiger Punkt, weshalb die Serie so gut funktioniert. Die Chemie zwischen den Schauspielern ist perfekt, Lee Yeon und Lee Rang wirken tatsächlich wie Brüder und die Romanze zwischen Lee Yeon und Ji-Ah wirkt trotz 10 Jahre Altersunterschied sehr niedlich.


Fazit
Wer auf zeitgenössische Fantasy steht, ist mit "Tale of Gumiho" wirklich gut bedient. Die Handlung richtet sich dabei eindeutig an Frauen, ist aber stellenweise wirklich gruselig und spannend. Charakterlich braucht man gerade mit Lee Yeon einiges an Zeit, um mit ihm warm zu werden, da jedoch Ji-Ah und Lee Rang im Ausgleich dafür sehr gut und nachvollziehbar wirken, fällt das gar nicht schwer ins Gewicht.
Nichts desto trotz kommt auch hier der Fluch des klebenden Kaugummis, der vor allem spätestens am Ende auffallen wird, wenn man sich nicht von den vielen in die Länge gezogenen RomCom-Elementen gestört fühlt.
Für mich rettet sich die Serie jedoch mit guten Ideen, interessanten Settings, neuen Möglichkeiten und einem wirklich hervorragend gecasteten Hauptcast!

Beitrag wurde zuletzt am 03.04.2023 17:45 geändert.
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