Vanguard: Elite Special Force (2020)

Jixianfeng / 急先锋

Informationen

  • Film: Vanguard: Elite Special Force
    • China Jixianfeng
      Ji Xian Feng
      急先锋
      Typ: Movie, 1 (~)
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 30.09.2020
      Adaptiert von: Originalwerk
    • Englisch Vanguard
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 30.09.2020
    • Deutsch Vanguard: Elite Special Force
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 22.01.2021
      Publisher: Amasia

Beschreibung

Ein wohlhabender Geschäftsmann wird auf offener Straße angegriffen. Womit er jedoch nicht gerechnet hatte: Vanguard, eine private Security-Gruppe, hatte ihn schon länger auf dem Schirm und kann rechtzeitig eingreifen.

Wie sich herausstellt, hat sich der Geschäftsmann aufgrund einer Verkettung unglücklicher Umstände mit den Attentätern Arctic Wolves angelegt, geschickt von seinem korrupten Geschäftspartner aus Dubai. Den Mann selbst und seine Ehefrau kann Vanguard direkt in Schutz nehmen, doch die Tochter macht gerade alleine eine Safari in Afrika …!
A wealthy businessman is attacked in the street. However, he did not expect that Vanguard, a private security group, had been on his radar for some time and can intervene in time.

As it turns out, due to a chain of unfortunate circumstances, the businessman has taken on the assassins Arctic Wolves, sent by his corrupt business partner from Dubai. Vanguard can directly protect the man himself and his wife, though the daughter is currently on safari in Africa by herself …!
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Rezensionen

Avatar: SabriSonne
Redakteur
#1
„Vanguard“ zeigt wieder einmal deutlich auf, warum ich persönlich kein Film-Typ bin.


Zur Handlung
Das typische „Gute Organisation“ vs „Böse Organisation“. Mehr ist es im Grunde eigentlich nicht. Und leider kommt der Film auch nicht groß aus diesem Fahrwasser hinaus und bleibt bis zuletzt relativ oberflächlich.

Das Hauptproblem liegt hier sicherlich, dass die Geschichte als solche nicht besonders ist. Man hat eher das Gefühl, als hätte man einfach per Zufall bei einem Auftrag unserer Personenschützer einfach mal die Kamera draufgehalten und fertig. Davor gab es Fälle, danach wird es Fälle geben. Als Zuschauer fühlt man sich schnell als Praktikant, der einfach mal für eine Woche die Gruppe begleitet und ihnen über die Schulter schauen darf. So wird die Geschichte leider schnell beliebig und man hat kaum emotionale Bindung zu den Figuren.

Dennoch spart man sich so natürlich einiges an Zeit, die der Film von Natur aus nicht hat. Positiv fällt hier auf, dass man sich hier nicht in unendliche Einleitungen verrennt sondern gleich zur Sache kommt. Ebenso ist das Team schon etabliert und benötigt keine gesonderte Einführung. Man erlebt einfach dynamisch im Verlauf der Handlung mit, wer welche Position hat und wer welche Fähigkeiten mitbringt.

Das führt aber unweigerlich zum absoluten Hauptproblem des Films, bzw. warum einem die ganze Zeit beim Schauen dieses „ganz okay“ im Kopf herum spukt: „Vanguard“ fehlt der eindeutig gezeichnete Protagonist!

In der Literatur ist nicht automatisch jeder Hauptcharakter auch ein Protagonist. Protagonisten sind besonders gut dafür geeignet, um den Zuschauer abzuholen. Im besten Falle soll sich der Zuschauer mit dem Protagonisten identifizieren können und mit ihm gemeinsam die Geschichte erleben. Dafür hat der Protagonist meist einige Eigenschaften des Zuschauers. Hauptcharaktere hingegen haben oft ähnlich viel Screentime und arbeiten ständig mit dem Protagonisten zusammen, sind aber nicht dafür da, sich um den Zuschauer zu kümmern. Um das zu verdeutlichen, als gutes Beispiel „Harry Potter“: Harry, Ron und Hermine sind alle 3 Hauptfiguren, doch nur Harry ist der Protagonist. Nur Harry ist dafür zuständig, den Zuschauer abzuholen und man soll sich nur mit ihm identifizieren.

Und genau dieser Protagonist fehlt nun bei „Vanguard“. Einige Hauptfiguren, alle mit ähnlicher Screentime, aber niemand ist dafür zuständig den Zuschauer abzuholen. Hua Ting, die Figur von Jackie Chan, ist zwar Hauptfigur, verhält sich als der klassische Mentor und Chef eher wie ein Support Character. Die beiden Soldaten Zhen Yu und Kai Xuan sind ebenfalls Hauptfiguren, sind aber zu wenig tiefgründig und ausgeschrieben, als dass man sich mit ihnen identifizieren könnte, und die Tochter des Geschäftsmanns, Fareeda, hat zwar den gleichen Informationsstand wie der Zuschauer (also genauso wenig Ahnung wie man selbst), ist aber nicht der storytechnische Fokus sondern das passive Glied, das beschützt werden muss.
Und das war’s dann schon mit den Hauptfiguren. Keiner der 4 hat das komplette Potential ein ordentlicher Protagonist zu sein, und damit fehlt es an dieser einen Figur, die den Zuschauer wirklich abholt. Stattdessen hat man eher das Gefühl, man sieht nur Nebencharaktere mit etwas überdurchschnittlicherer Screentime. Und damit fehlt die emotionale Bindung und schon wird die Handlung beliebig. Und da die Handlung als solche noch nicht mal zündend genug ist, wird der Film trotz viel Action schnell zäh.

Mit der Action ist eh so eine Sache, wird doch die meiste Spannung am PC erzeugt. Die einzige Szene, die ich wirklich für gelungen halte, war die Schießerei in Dubai und die Rettungsaktion – warum? Sie war real gefilmt!
Alles andere wird vor Green Screen gedreht oder mit CGI eingefügt. Und das nimmt der Action einfach die Spannung. Andere Szenen sind durch das CGI so wahnwitzig, dass man wirklich nur noch ungläubig den Kopf schüttelt. So gibt es hier eine der krassesten Autoverfolgungen, die ich je gesehen habe: durch Mauern, über Mauern, einfach nur Vollgas Geradeaus, komme was wolle. Ein Wunder, dass das die Stoßdämpfer und Achsen ausgehalten haben, nicht mal ein Airbag ist losgegangen, und zwei Personen, nicht mal angeschnallt im Kofferraum, steigen danach auch aus, als wenn nichts gewesen wäre. Tut mir Leid, so funktioniert keine Action! Es gibt Physik, und man muss sich an deren Regeln halten. Sonst kommt man schnell ins Fahrwasser, dass den Figuren einfach nichts passieren kann (die sprichwörtliche „Plot-Armor“), und das ist nun mal der Tod jeder Action.

Jetzt kann man natürlich damit argumentieren, dass Action-Filme nicht primär auf Drama und Tiefgründigkeit abzielen, und das stimmt natürlich. Die Beweggründe sind zwar simpel, aber offensichtlich und reichen als nachvollziehbare Motivation für alles. Die Geschichte ist logisch gut aufgebaut und verzichtet weitestgehend auf Plotholes und man spielt mit vielen unterschiedlichen Action-Szenarien und Settings. Von der Produktionsqualität nichts zu meckern.


Zu den Charakteren
Wie gesagt fehlt der Protagonist, die Person, mit der sich der Zuschauer identifizieren soll. Somit fehlt es insgesamt an emotionaler Bindung. Robert McKee definiert den Protagonisten über 8 Eigenschaften (Willensstärke, vielfältige Fähigkeiten, einen Underdog-Status, Empathie, Faszination, Tiefe, die Fähigkeit zur Veränderung, Punkt der Offenbarung). Nicht ein einziger Charakter erfüllt auch nur ansatzweise diese Kriterien, gerade in den Bereichen Veränderung, Tiefe und Faszination.

Die einzige Person, zu der man hier wirklich emotionalen Bezug aufbauen kann, ist Soldat Kai Xuan. Er hat Familie, einen kleinen Sohn, hat damit aussagekräftige Motivation und man ist tatsächlich um ihn besorgt. Leider trägt er kaum etwas aktiv zur Handlung bei, wodurch seine Rolle eher als Nebencharakter mit mehr Screentime zu definieren ist.

Auch Jackie Chans Charakter Hua Ting ist als Mentor-Charakter eher Außen vor und von Grund auf des Charaktertyps klassische Support-Rolle. Er arbeitet den anderen eher zu, auch wenn er selbstverständlich aktiv dabei beteiligt ist, am Ende den Tag zu retten. Aber die meiste Zeit koordiniert er nur.

So bleiben eigentlich nur noch Fareeda und ihr persönlicher Bodyguard Zhen Yu als Protagonisten übrig, und wenn man beide als Duo kombiniert, dann könnte man ihnen noch am ehesten die Rolle übergeben. Das Konzept der Co-Protagonisten gibt es, aber dann müssen beide Figuren so konträr zueinander sein, dass sie ohne einander eigentlich kaum funktionieren können. Leider ist das hier nicht der Fall, weshalb man hier wirklich beide Augen zudrücken muss, um hier von Co-Protagonisten sprechen zu können.

Stattdessen liegt das Problem eher darin, dass die Charaktere schon zu gut etabliert sind und keiner mehr den Drang hat sich wirklich ändern zu wollen. Es muss sich auch niemand mehr ändern. Niemand wird vor Entscheidungen gestellt, jeder macht einfach nur das, was er schon immer getan hat. Wie man sowas als Zuschauer nachvollziehen soll? – gar nicht!

Ebenso stammt von Robert McKee die Aussage: „Ein Protagonist ist nur so gut wie seine Antagonisten“ – also, die gute Seite kann nur so gut sein wie die böse Seite böse ist, bzw. kann der Protagonist nur so gut sein wie die Geschichte schlecht zu ihm ist.
Die Bösewichte der Serie haben etwas von mittelprächtigem Kindergarten. Man bekommt gar nicht die Chance zu verstehen, warum sie eigentlich böse sind, sondern muss das einfach so hinnehmen. Sie starten als böse und fertig. Genauso wie man hinnehmen muss, dass die Hauptcharaktere nun gut sind. Sie können gar nicht anders sein als gut. Und auch das erzeugt keine Tiefe.

Womit sich der Film jedoch retten kann, sind die Darsteller. Von allen eine wirklich gute Leistung, auch wenn sich Jackie Chan wieder selbst spielt. Yang Yang lebt meiner Meinung nach für Actionrollen und sollte dort bitte bleiben (und sich nicht in Romanzen verrennen!), und auch der restliche Cast, den ich in diesem Fall nicht kannte, macht seine Sache wirklich sehr gut. Auch die arabischen Schauspieler überzeugen in der Regel.


Fazit
„Vanguard“ zeigt mal wieder deutlich, warum für mich Filme immer schlechter funktionieren als Serien. Sicherlich kann der Film nichts für seine fehlende Zeit, und für einen Actionfilm nutzt „Vanguard“ die Zeit sehr gut und macht viel, aber für mich eindeutig wieder mehr Schall als Rauch: kein ordentlicher Protagonist, kaum Tiefgang. Es passiert viel und doch im Endeffekt gar nichts.

Dennoch schafft es der Film gut zu unterhalten. Jackie Chan und seine skurrile Situations-Action ist einfach Gold wert, der rote Faden ist erkennbar und klar ersichtlich, das Tempo ist im Großen und Ganzen auch in Ordnung und man kommt sich am Ende wenigstens nicht vor, als hätte man seine Zeit komplett verschwendet.

Beitrag wurde zuletzt am 08.02.2023 19:26 geändert.
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