An Oriental Odyssey (2018)

Sheng Tang Huan Ye / 盛唐幻夜

Informationen

  • Film: An Oriental Odyssey
    • China Sheng Tang Huan Ye
      盛唐幻夜
      Typ: TV, 50 (~)
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 18.10.2018 ‑ 06.12.2018
      Adaptiert von: Novel
    • Englisch An Oriental Odyssey
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: ?
    • Deutsch An Oriental Odyssey
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: ?
      Publisher: Rakuten Viki
    • Synonyme: The Magical Nights of Glorious Tang

Beschreibung

Ye Yuan An findet eines Tages den jungen Mu Le. Das Problem an der Sache: Mu Le kann sich an rein gar nichts erinnern. So nimmt Yuan An ihn bei sich auf und gibt ihm eine Anstellung als ihr persönlicher Diener. Da ihr Vater ein hoch angesehener General ist, ist Mu Le fortan geschützt und als Diener zudem wenig aufsehenerregend. Zusammen mit ihrem Freund Zhao Lan Zhi, einem Politiker, stoßen die drei immer wieder auf spannende Rätsel rund um den Palast und die Königsfamilie.

Dann wird Mu Le von seinen Erinnerungen eingeholt …
One day Yu Yuan An discovers the young Mu Le, but he has a severe problem: He cannot recall anything from his past. Thus Yuan An takes him with her and gives him the job of her personal servant. As her father is a highly ranked aristocrat, he doesn’t attract attention with his new role, so he can stay safe from any harm. Together with Yuan An’s childhood friend Zhao Lan Zhi, a safety guard, the three of them start to uncover many mysteries connected with the supernatural and even the royal family itself.

But then Mu Le is confronted with his past life …
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Trailer

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Forum

Rezensionen

Avatar: SabriSonne
Redakteur
#1
Wer sich Oriental Odyssey zum ersten Mal anschaut, wird sich im 1. Moment schnell an das typisch chinesische Wuxia erinnert fühlen, von denen es gefühlt 5.000 gibt. Das ganze dann auch noch mit einer Story zu verpacken, die auf einer Person mit Gedächtnisverlust beruht, die natürlich ihre Erinnerungen irgendwann auch zurück bekommen wird, macht die Geschichte auch im 2. Moment nicht innovativer - doch es lohnt sich! Am Ende wird man nämlich mit einem wahnsinnig innovativen Storytelling belohnt werden, das eine wahnsinnige Liebe zum Detail benötigt!


zur Handlung
Was ist nun am Storytelling so besonders?

Bis zur Hälfte erst mal gar nichts.

Am Anfang begleiten wir unsere 2 bzw. 3 Helden, wie sie immer wieder in mysteriöse Fälle hineingezogen werden. Das entweder beabsichtigt durch die Arbeit von Zhao Lan Zhi in der "Polizeidirektion", der dann die Hilfe von Yuan An in Anspruch nimmt, und wer Yuan An auf den Plan ruft, bekommt Mu Le gleich mit, oder unsere Helden landen per Zufall in der Geschichte.
Die einzelnen Kriminalfälle sind dabei typisch Xuanhuan (Wuxia mit deutlich mehr Fantasy-Elementen) von übernatürlichem Charakter. Oft hat man dabei jedoch das Problem, dass man als Zuschauer bei der Auflösung nicht wirklich mitmachen kann, weil Informationen über das Übernatürliche fehlen und man sich somit keinen Reim auf gewisse Gegebenheiten bilden kann, aber hier werden die Auflösungen mit einer solchen Logik präsentiert, dass man dennoch zufriedengestellt ist. Bei Oriental Odyssey reicht es, wenn man die Helden beobachten darf, um die Handlung zu genießen - und das reicht vollkommen aus, um befriedigt zu sein. Sicherlich schwanken die Ideen nach persönlichem Geschmack und ebenso ziehen sich manche Geschichten in die Länge (50 Folgen!), aber im Endeffekt ist das Pacing mit seinen Auflösungen und charakterrelevanten Aspekten wirklich gut. Die Handlung präsentiert sich dabei zu Beginn als eine Mischung aus Mystery und RomCom, wechselt dann aber schnell in Richtung Fantasy-Adventure mit Mystery, verliert aber v.a. gegen Ende auch den Romance-Aspekt nicht aus den Augen. Die Menge an Genres ist dabei nie erschlagend, sondern geht gekonnt ineinander über und macht das Zuschauen angenehm, weil man schnell das Gefühl bekommt, die Handlung entwickle sich. Nichts desto trotz ist das CGI typisch Xuanhuan an einigen Stellen wirklich erbärmlich...

Dennoch merkt man schnell, dass im Hintergrund eine deutlich größere Haupthandlung läuft, die logischerweise auch irgendwie mit Mu Le, unserem Amnesie-Patienten, zusammenhängt. Typisch "Odyssey" verfolgt man meist Mu Le, der seinen Platz in der Geschichte zu finden versucht, verschiedene Richtungen ausprobiert, den richtigen Weg aber erst einschlagen kann, als er seine Erinnerungen zurück bekommt. Bis dahin fühlt man sich tatsächlich wie auf einer Irrfahrt, die unsere Helden auch in manchen Passagen nicht unbedingt zusammen durchmachen. Interessanter Weise hat man jedoch dabei bis zur Hälfte im Grunde überhaupt keine Ahnung, was da eigentlich abgeht. Ich begründe das so, dass unsere 3 Helden natürlich auch keinen blassen Schimmer haben, was es mit dem großen Ganzen auf sich hat, und man als Zuschauer natürlich mit den 3 Helden zusammen dieses Rätsel lösen soll, aber weil man eben auch als Zuschauer im Unterschied zu den Helden immer wieder mit dieser Story konfrontiert wird, verstehe ich, dass man genervt wird. Es nervt, dass man nicht versteht, was eigentlich ab geht. Aber gleichzeitig versteht man, dass die Auflösung mit der Auflösung von Mu Le selbst als Charakter zusammenhängt, weshalb man der Serie im Endeffekt verzeiht. Dennoch ist die Gesamthandlung typisch Xuanhuan ein absoluter Fantasy-Adventure-Standard.

Wenn man der Handlung jedoch verzeiht, dann wird es in der 2. Hälfte tatsächlich interessant - und das vom Storytelling.
Oriental Odyssey betreibt eine Art von Storytelling, die erst richtig zum Tragen kommt, wenn man die Serie beendet hat: das in sich geschlossene Paradoxon.
Ein Paradoxon beschreibt ja eine Geschichte, die in sich zwar eine Logik besitzt, realistisch betrachtet macht diese Logik aber überhaupt keinen Sinn. Und um eine solche Art von Geschichte zu schreiben, benötigt es Technik und eine absolute Liebe zum Detail, die sich am Ende zu einem großen Ganzen zusammenfügen MÜSSEN.
Bei Oriental Odyssey entsteht dieses Paradoxon in Form eines sich unendlich oft wiederholenden Zeitschleife. Bis weit über die Hälfte verfolgen wir die Geschichte hauptsächlich von den Standpunkten von Mu Le und Yuan An aus, die dann dramatischerweise, nachdem Mu Le seine Erinnerungen zurückbekommen hat, den Bach hinuntergeht. Dies führt dazu, dass Yuan An in der Zeit zurückreist, um zu verhindern, dass Mu Le überhaupt seine Odyssey beginnt, doch dies triggert in der Vergangenheit alle Schlüsselmomente, die dazu führen, dass Mu Le auf seine Odyssey geht. Im Grunde ist es genau so, als würdet ihr eine Zeitmaschine bauen, um euer altes Ich in der Vergangenheit davon abzuhalten, eben so eine zu bauen, aber euer Auftauchen in der Vergangenheit motiviert euer altes Ich genau dazu. Und Oriental Odyssey trifft mit dieser Art des Storytelling perfekt ins Schwarze!
In sich geschlossene Paradoxen sind die Creme-de-la-Creme an Storytelling, da sie vom Autor ein ungeheures Maß an Gesamtüberblick und Vernetzung verlangt. Bei Oriental Odyssey funktioniert das Ganze hervorragend! Es wird eben auf diese Kleinigkeiten geachtet, die die Handlung in sich logisch machen, damit das Paradoxon auch wirklich funktionieren kann. Denn auch wenn es zwar realistisch betrachtet sinnfreie Logik ist, muss die Logik innerhalb des Paradoxon funktionieren. Und hier spielt Oriental Odyssey seine mit Abstand größte Stärke aus.


zu den Charakteren
Yuan An taucht in den ersten Folgen gerne als Mann verkleidet auf. "Nicht schon wieder...!", war da mein erster Gedanke, weil ich Cross-Dressing einfach absolut nicht abhaben kann, v.a. wenn jeder Blinde mit Krückstock sieht, dass es sich um eine Frau handelt, nur unsere Drama-Welt scheint zu dumm dazu zu sein. Lustigerweise nervt das Ganze hier jedoch wenig, da sich Yuan An nach einiger Zeit als wirklich sympathische Figur erweist, auch wenn sie in vielen Teilen Klischees bedient. Dennoch ist sie nicht die typische Damsel in Distress, sondern probiert auch eigene Denkansätze und Pläne in der Realität aus, die dann auch wunderbar funktionieren.

Dennoch ist natürlich unser zuckersüßer Held Mu Le jedes Mal da, um die Dame in den brenzligen Situationen zu retten. Seine Odyssey oder Irrfahrt ist das, was die Handlung am Ball hält und entsprechenden Zug verleiht. Amnesie ist zwar Standard und auch die finale Auflösung war wenig überraschend (v.a. wenn man sich das OP ansieht, das vor Spoilern nur so trieft!!), aber dennoch ist man zufrieden - und das weniger um der Story Willen, sondern um Mu Le als Figur.
In der Handlung bekommen wir 3 Arten von Mu Le präsentiert: nach dem Verlust seiner Erinnerungen, nach der Rückgewinnung seiner Erinnerungen und interessanter Weise aufgrund des Paradoxon auch vor dem Verlust seiner Erinnerungen. Da Yuan An tatsächlich in der Vergangenheit reist, erleben wir gerade die letzte Art von Mu Le tatsächlich auch live mit und nicht als Nacherzählung von einem Drittcharakter nach dem Motto "so war er früher... weißt du noch?". Das gibt dem Charakter eine unglaubliche Tiefe, da alle 3 Arten des Mu Le stellenweise unterschiedlicher nicht sein könnten, was mir v.a. durch den Dynamikwechsel zwischen ihm und Yuan An sehr gut gefallen hat. Hier kommt auch die schauspielerische Leistung von Zheng Ye Cheng (damals 23/24) zu tragen, der die Rolle wahnsinnig komplex auslegt. Er ist in der Lage, das wilde ungezähmte Biest genauso überzeugend zu spielen wie den arroganten Schnösel, und das benötigt die Rolle von Mu Le auch, um seine volle Stärke auszuspielen. Ye Cheng gelingt das wirklich sehr gut, obwohl er nicht aus dem typischen Schauspiel kommt, sondern einen Abschluss in chinesischer Oper hat - tolle Leistung!

Die Second-Leads und die Gegenspieler sind typischer Standard, auch wenn die Kriminalfälle in einigen Punkten sehr spannend und innovativ wirken. Auch die Hauptstory ist Standard, weshalb gerade die Bösewichte sehr eindimensional wirken. Da die Handlung aber eher auf Mu Le als Hauptfigur baut, der für mich hervorragend funktioniert, stört das im Gesamteindruck jedoch wenig.


Kostüm und Bühnenbild - man kann eintauchen!
Eine Kategorie, die ich normalerweise nicht extra erwähne, da asiatische Serien meist ein sehr ausladendes Bühnenbild und wunderschöne Kostüme haben, aber hier fällt es einfach zu positiv auf, um es unerwähnt zu lassen: die Kostüme sind Bombe!
Bei Oriental Odyssey scheint in der Garderobe tatsächlich jemand mitgedacht zu haben, weil die Kostüme nicht nur hervorragend den Charaktertyp der jeweiligen Figur unterstreichen, sondern auch hervorragend zum Farbtypen der Schauspieler passen. Jeder Mensch hat bekanntlich Farben, die einem besser oder weniger gut stehen, und oft macht nur die Tatsache, ob es ein warmer oder ein kalter Braunton ist, einen gehörigen Unterschied. Hier scheint tatsächlich jemand sein Handwerk so gut zu verstehen, dass die Kostüme sowohl zum fiktionalen Charakter passen, als auch dem tatsächlichen Schauspieler stehen. Ebenso die Frisuren, die gut zur Kopfform passen und die Figuren sowie Schauspieler wirklich von ihrer besten Seite zeigen.

Man könnte meinen, dass das Bühnenbild kitschig werden würde, sobald das Orientalische der "Oriental" Odyssey zum Tragen kommt, aber auch ist das Bühnenbild perfekt. Extrem aufwendige Kostüme, extremer Haarschmuck - "zu viel" denkt man da im ersten Moment, aber da auch das Bühnenbild "viel" ist, passt der Gesamteindruck. Lustigerweise wird man hier nicht von der bloßen Menge erschlagen, sondern ist eher von der Pracht fasziniert. Sicherlich merkt man an einigen Punkten, dass man mit Materialauswahl Geld sparen musste, aber der Gesamteindruck v.a. der orientalischen Welt ist dermaßen atemberaubend, dass das wenig stört. Also allein aus optischer Sicht wirklich eine Komposition!


Fazit
Oriental Odyssey merkt man seine Länge mit 50 Folgen zwar an und man hätte sicher auf 40 Folgen kürzen können, dennoch ist man am Ende mehr als zufrieden mit dieser Serie.
Das in sich geschlossene Paradoxon funktioniert mit der Liebe zum Detail hervorragend und hebt die Handlung rund um die Amnesie von der bloßen Nacherzählung durch Drittfiguren oder als Erinnerungsfetzen (die typische Rückblickfolge) von vergleichbaren Serien ab, indem sie dem Zuschauer die Möglichkeit gibt, mit Yuan An zusammen tatsächlich die Geschichte mitzuerleben.

Mit Mu Le als hervorragender Lead und einem grandiosen optischen Gesamtwerk macht es das Eintauchen in eine orientalische Odyssey zu einem Gesamterlebnis, wo auch immer sie hingehen mag, das zwar erst nach der Beendigung der Serie sein volles Potential erreicht, aber das die Zeit, die man auf die Serie verwendet hat auf alle Mal wert macht.

TIPP: ich würde persönlich davon abraten, OP und ED der Serie zu schauen! Nicht, weil die Musik schlecht wäre, die ist sogar recht gut und v.a das OP stimmt gut auf die Geschichte ein, nur leider benutzen chinesische Produzenten Szenen aus der Serie, um das Bildmaterial für OPs und EDs zu stellen. Und ich bin ehrlich, bei Oriental Odyssey hat man leider nicht bedacht, dass es den Begriff "Spoiler" gibt. Wer dennoch das OP braucht, um in Stimmung zu kommen, vielleicht einfach im Hintergrund ohne Bild laufen lassen oder mal auf YouTube das Lied anhören, aber bitte passt auf vor den Spoilern^^
Beitrag wurde zuletzt am 16.10.2021 10:37 geändert.
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