100-man’en no Onna-tachi 
Million Yen Women
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Million Yen Women
#1Der Protagonist dieser Serie ist ein Romancier, ein nicht wirklich erfolgreicher. Sein Vater sitzt im Todestrakt, brachte er vor kurzum noch die Mutter des Protagonisten samt ihres Liebhabers um, zudem auch noch einen Polizeibeamten, der in das Haus hineinstürmte und zur falschen Zeit am falschen Ort war. So kann unser Protagonist in seinen Romanen niemanden mehr sterben lassen. Aber warum sollte er auch? "Darf nicht jeder seine eigenen Regeln haben?"
Und ach ja: Eine mysteriöse Person hat fünf Damen in sein Haus eingeladen, die mit ihm zusammenleben. Und ach ja: Es gibt Regeln, er darf ihnen keine Fragen stellen, noch weiß er wirklich, warum sie bei ihm leben. Und ach ja: Eine von ihnen ist zuhause stets nackt. Warum nicht? Darf nicht auch der Drehbuchautor seine eigenen Regeln haben?
Aber keine Angst, mit der Zeit erfahren wir immer mehr über die einzelnen Damen... Auch Tragisches mischt sich schnell in die Handlung ein, es gibt überraschende Wendungen, aber es wird niemals übersentimentalisiert!
Die Serie macht neugierig, es bleibt spannend, es ist irgendwie interessant ("nanka omoshiroi").
Eine Art Antagonist wird aufgebaut. Ein Gegenautor, berühmt bereits und wirklich erfolgreich, auch ein wenig selbstverliebt. Er schreibt Romane mit Sinn, mit Logik, es gibt Auswege, es gibt Lösungen. Seine Romane sind nicht vage, sie sind präzise. Unser Protagonist ist nicht präzise und höchstens verliebt in Romane, aber nicht in sich selbst. Er ist vage, er ist passiv, fast schon apathisch. So auch die Serie. Emotionen werden nicht überzogen, noch erkennen wir lange Zeit einen Sinn. Aber mit der Zeit haben wir ein sich auflösendes Puzzle, eine mild abgeschmeckte Komposition, die unsere Zunge beansprucht, die unsere Zeit beansprucht, die uns aber, wenn wir uns darauf einlassen, belohnt und uns mehr gibt als andere Werke; keine kurzfristige Befriedigung, aber am Ende eine haltende Emotion, eine "neue Emotion".
Wo Logik nicht vordergründig ist, nur scheinbar ist, unterstützt uns auch der Stil der Serie dabei. Verschiedene Einstellung und das Spiel von Licht und Perspektive geben uns immer wieder das Gefühl eines surrealen Anscheins. Auch das verstehen wir nicht augenblicklich, wir fühlen aber, es geht irgendwie in Ordnung, es passt.
Die Serie ist schön und inspirierend, sie verwirrt uns, aber wir versuchen immer wieder, uns mit der Handlung zu vertragen. Wir können ihr, der Handlung, nicht böse sein...
Wer meinen Kommentar einfach nur dumm findet, sollte diese Serie liegen lassen. Wer aber meinen Kommentar dumm findet und aus Trotz oder Mitgefühl der Serie eine Chance gibt, tut sich selbst einen Gefallen.
Eine Serie, eines solch außergewöhnlichen Typs, oder besser, Nicht-Typs, hätte einen konventionellen, analytischen, logischen Kommentar nicht verdient. Dieses Werk ist ein Plädoyer für Freiheit, denn es predigt, auch wenn es so tut, als wehrte es sich dagegen, die Lehre vom Unlogischen. Es ist ok, wenn deine Werte nicht als allgemeingültig gelten können. Schreibe nicht nach irgendwelchen Maximen, sondern nach Belieben!
In diesem Sinne schrieb ich also...
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