PennV.I.P.
#1- Handlung
- Musik
- Kamera
- Schauspieler
„Ich liebe es, Geheimnisse zu haben.“
Während seine Schwester Mitsuko (Mitsushima Hikari) wegen Vernachlässigung der Sorgepflicht gegenüber ihrer Tochter in Untersuchungshaft sitzt, verbeißt sich Reporter Tanaka Takeshi (Tsumabuki Satoshi) in die Recherche um den bislang ungeklärten Mordfall der Familie Takō, welcher sich bald zum ersten Mal jährt. In Interviews mit ehemligen Studien- und Arbeitskollegen des ermordeten Ehepaars erfährt er mehr und mehr über die Abgründe in der Vergangenheit der scheinbar perfekten Takōs. Unterdessen kommt auch die Hintergrundgeschichte von Mitsuko ans Licht …
In ausladenden Rückblende-Sequenzen und Monologen einzelner Charaktere erzählt Gukō-roku, wie stark soziale Herkunft in der heutigen Zeit das Leben der Menschen beeinflusst, wie der Status junger Menschen maßgeblich durch den Stand ihrer Eltern beeinflusst wird und wie weit sie für Ansehen und Erfolg gehen können. Eine maßgebliche Rolle für die Handlung spielt dabei ein Zirkel elitärer Studenten an einer namhaften japanischen Universität, ein innerer Kreis, der für die restlichen Studenten außer Reichweite scheint, dem aber dennoch sehnsüchtig nachgeblickt wird. Letztendlich versucht der Film allerdings mehrere gesellschaftliche Probleme gleichzeitig aufzuzeigen, wodurch zu keinem der Themen ein eindeutiges kritisches Statement zustandekommt.
Der Handlungsverlauf selbst gestaltet sich durch besagten Einsatz von Rückblenden und Erzählungen ruhig und lässt sich Zeit, darüber aufzuklären, welche Teile des Puzzles relevant und wie sie zuasmmenzufügen sind. Stellenweise sind die Wendungen vorhersehbar, besonders in der späteren Verknüpfung der Ereignisse und Auflösung des Falles aber will Gukō-roku den Zuschauer mehrfach überraschen, was durchaus gelingt. Die offenbar intendierte Schockierung ob der menschlichen Abgründe, die der Film aufzuzeigen sucht, wird allerdings etwas verfehlt, da sich an jenen Stellen kaum innovativer Handlungselemente bedient wird.
Der Handlungsverlauf selbst gestaltet sich durch besagten Einsatz von Rückblenden und Erzählungen ruhig und lässt sich Zeit, darüber aufzuklären, welche Teile des Puzzles relevant und wie sie zuasmmenzufügen sind. Stellenweise sind die Wendungen vorhersehbar, besonders in der späteren Verknüpfung der Ereignisse und Auflösung des Falles aber will Gukō-roku den Zuschauer mehrfach überraschen, was durchaus gelingt. Die offenbar intendierte Schockierung ob der menschlichen Abgründe, die der Film aufzuzeigen sucht, wird allerdings etwas verfehlt, da sich an jenen Stellen kaum innovativer Handlungselemente bedient wird.
Technisch macht sich Gukō-roku dagegen deutlich besser, die musikalische Untermalung ist stimmig, aber dezent. Die triste Stimmung der Besuche des Protagonisten am Tatort und im Gefängnis werden unterstrichen durch düstere und kalte Farben. Die Kameraführung wirkt ruhig und liefert atmosphärische Bilder. Merhfach wird mit Kameraeinstellungen gespielt, um beispielsweise bereits gezeigte Handlungssequenzen in ein neues Licht zu rücken oder den Zuschauer in die Irre zu führen. Hervorzuheben ist außerdem die symbolische Darstellung des Inneren von Takeshis Schwester.
Tsumabuki Satoshi als leicht stoischer Reporter und Mitsushima Hikari in Verkörperung von dessen Schwester gelingt es gleichermaßen, ihre Rollen mit Leben füllen. Insbesondere Mitsushimas Mimik ist gewohnt überzeugend. Neben den beiden Hauptdarstellern ist schauspielerisch vor allem die Leistung von Usuda Asami in der Rolle Miyamura Junkos, einer der Mitglieder des elitären Studentenzirkels, hervorzuheben.
Gukō-roku erzählt eine unterhaltsame, wenn auch nicht besonders innovative oder unvorhersehbare Mystery-Geschichte mit gesellschaftskritischen Elementen, überzeugt aber auf technischer Ebene und ist daher für Fans des Genres durchaus empfehlenswert.
Beitrag wurde zuletzt am 24.05.2018 21:15 geändert.
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