Der letzte Wolf (2015)

Technisch lässt sich an dem Film nicht viel aussetzen. Die Landschafts- und Naturaufnahmen sind gut gemacht. Die Handlung ist teilweise stark vorhersehbar. Sowohl Freunde der Wölfe als auch die Gegner der Wölfe werden hieran ihre Freude haben, da die gesamte Darstellung vergleichsweise neutral ist. Die FSK 12 würde ich durchaus als berechtigt ansehen, da einige Szenen auf zu kleinen Kindern, verstörend wirken könnten.

Zwei Studenten werden in die ländliche Gebiet der Mongolennachfahren geschickt um ihnen chinesisch bei zubringen. Dabei lernen sie den Umgang mit Traditionen und Einklang mit der Natur der Steinsteppenbewohner. Die Wölfe sind eine Gefahr für die Hirten und werden auch von dem Staatsbeamten als Feind bezeichnet.
Wer denkt, hier ist ein Naturfilm/Abendteuerfilm im Sinne von Der mit dem Wolf tanzt oder eine Erzählung eines vergangenem Volkes, hat sich geirrt. Das Werk bietet nicht genug dramatischen Tiefgang oder ist teilweise auch zu sehr gekünstelt. Es gibt kaum Kritik an dem Handeln des Staats wie Tiere abgeschlachtet werden. Wirklich es gibt brutale Szenen wie ein Schwan aus der Flugformation abgeballert wird oder eingefrorene, versunkende Pferde die einen Landstrich zeichnen. Mein persönlicher Liebling ist die Beseitigung der Welpen man packt sie an den Schwanz, wirft sie mit einer senkrechten Armdrehung in die Luft und ruft den Gott der Steppe. Wer den Film ab FSK 12 freigeben hat muss schon sehr ignorant sein oder hat nur den Covertext gelesen.
Anders gibt es übertriebene und actionreiche Wolfsszenen. Das Wölfe im Rudel agieren ist bekannt aber hier können sie auch einen Hügel mit Schafskadaver bauen um eine Mauer zu überwinden. Bleibt mir nur zusagen das ein französischer Regisseur Jean-Jacques Annaud dieses verbrochen hat nach dem Buch der Zorn der Wölfe.