Coffee Prince (2007)

Coffee Prince 1 Hojeom / 커피 프린스 1호점

Informationen

  • Film: Coffee Prince
    • Südkorea Coffee Prince 1 Hojeom
      커피 프린스 1호점
      Typ: TV, 17 (~)
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 02.07.2007 ‑ 27.08.2007
      Adaptiert von: Novel
    • Englisch Coffee Prince
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: ?
    • Deutsch Coffee Prince
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: ?
    • Synonyme: The 1st Shop of Coffee Prince

Beschreibung

Mit ihren kurzen Haaren und ihrem wenig femininen Kleidungsstil wird Go Eun-Chan leicht mit einem Mann verwechselt. Seit dem Tod ihres Vaters ist sie die Hauptverdienerin in ihrer Familie und übt gleich mehrere Jobs auf einmal aus. Bei ihrem Lieferjob trifft sie auf Choi Han-Gyeol, der sie ebenfalls für einen Mann hält. Han-Gyeol ist der Enkelsohn der Vorsitzenden einer großen Kaffee-Kette namens »Dongin Foods«. Seine Großmutter möchte, dass er endlich Verantwortung übernimmt, statt mit ihrem Geld ein sorgenfreies Leben zu führen. So soll er als Manager eines kleinen Cafés, dem »Coffee Prince«, beweisen, dass er auf eigenen Beinen stehen kann.

Doch nicht nur sein allererster Job stellt Han-Gyeol vor Herausforderungen. Auch in der Liebe hat er noch nicht Fuß gefasst. Er ist schon seit Jahren in Han Yoo-Joo, die Ex-Freundin seines Cousins Choi Han-Sung, verliebt. Nachdem sie ihn damals wortlos verlassen hat, taucht Yoo-Joo plötzlich vor Han-Sungs Haus auf und möchte einen Neustart versuchen. Auch Han-Sung hat Eun-Chan bei ihrem Lieferjob kennengelernt, und die beiden sind Freunde geworden. Während die negativen Erinnerungen an seine Beziehung mit Yoo-Joo noch immer an ihm nagen, bringt Eun-Chan Freude in Han-Sungs Leben.

Um endlich unter die Haube zu kommen, arrangiert Han-Gyeols Großmutter Verabredungen für ihren Enkelsohn, was diesem jedoch missfällt. Als Han-Gyeol ein weiteres Mal auf Eun-Chan trifft, kommt ihm eine Idee, um seine Dates zu verscheuchen: Für etwas Geld soll Eun-Chan sich als sein Liebhaber ausgeben! Der Plan geht auf, und bald wird Eun-Chan die erste Mitarbeiterin, die Han-Gyeol in seinem Café einstellt. Doch wie lange kann Eun-Chan sich weiterhin als Mann ausgeben …?
With her short hair and less feminine dressing style, Go Eun-Chan is easily mistaken for a man. Since her father’s death, she has been the breadwinner in her family and works several jobs at once. At her delivery job, she meets Choi Han-Gyeol, who also mistakes her for a man. Han-Gyeol is the grandson of the chairwoman of a large coffee chain called “Dongin Foods”. His grandmother wants him to finally take on responsibility instead of leading a carefree life with her money. As manager of a small café, the “Coffee Prince”, he has to prove that he can stand on his own two feet.

But it’s not just his very first job that presents Han-Gyeol with challenges. He has not yet found his way into love, either. He has been in love with Han Yoo-Joo, the ex-girlfriend of his cousin Choi Han-Sung, for years. After she leaves him without a word, Yoo-Joo suddenly turns up at Han-Sung’s house and wants to try a new start. Han-Sung also met Eun-Chan at her delivery job, and the two have become friends. While the negative memories of his relationship with Yoo-Joo still gnaw at him, Eun-Chan brings joy into Han-Sung’s life.

To finally get hitched, Han-Gyeol’s grandmother arranges dates for her grandson, which he doesn’t approve of. When Han-Gyeol meets Eun-Chan again, he comes up with an idea to scare off his dates: in exchange for a small sum, Eun-Chan should pretend to be his lover! The plan works, and Eun-Chan soon becomes the first employee Han-Gyeol hires at his café. But how long can Eun-Chan continue to pretend to be a man …?
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Trailer

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Avatar: Slaughtertrip#1
Um eine Sache klarzustellen: Ich bin kein Kaffee-Trinker. Viele Leute wissen es nicht, aber Kaffee ist eine (legale) Droge. Das Koffein bewirkt, dass man schneller wach wird, was auch von Vorteil ist, wenn man sich frühmorgens zur Arbeit schleppen muss. Regelmäßiger Kaffee-Genuss führt aber dazu, dass der Körper sich an das Koffein gewöhnt und er deshalb nach einer gewissen Zeit eine höhere Dosis benötigt, damit derselbe Effekt erzielt wird wie zu Beginn. Somit passiert also genau das Gegenteil von dem, was man sich eigentlich von Kaffee erhofft hat. Während Kaffee-Trinker eine ganze Kanne leeren müssen, um sich halbwegs auf den Beinen halten zu können, bin ich um vier Uhr morgens schon putzmunter und bereit, alles zu zerreißen. Ein Tee-Trinker bin ich auch nicht. Tee-Fans erschaffen regelrecht einen Kult um dieses Wasser mit Geschmack und verehren es wie eine Gottheit, was Ähnlichkeiten zu einer Sekte aufweist. Tee-Fans sind mir suspekt und machen mir Angst. Ich trinke das beste Getränk der Welt: Kakao. Was das alles mit diesem K-Drama zu tun hat? Nix. Ich wollte nur ein paar Leute ärgern.

Sieht man sich nationale und internationale Bewertungen von »Coffee Prince 1 Hojeom« an, so beschleicht einen das Gefühl, man habe es hier mit einem Klassiker des koreanischen RomCom-Genres zu tun. Schon zu Beginn haben mich viele Szenen an etwas neuere Serien erinnert, beispielsweise diese Szene mit einer Milchtüte, an die man eine Nachricht angebracht hat. Jahre später hat diese Milchtüte bei »Iutjib Kkotminam« eine wichtige Nebenrolle inne. Zufall? Wahrscheinlich. Auch wenn man vielleicht nicht mit Sicherheit sagen kann, dass diese Serie die späteren Genre-Vertreter beeinflusst hat, so kann man doch sagen, dass sie bei den Fans und Kritikern einen gewissen Stellenwert hat. Dies ist mir unverständlich …

Die Tags verraten es bereits: Hier hat man es mit Gender Bender zu tun, was von vornherein zu Problemen beim Storytelling führt. Wie kann man es beispielsweise nachvollziehbar rüberbringen, dass ein kleines, niedliches Mädchen mit Piepsstimme von anderen Leuten für einen Mann gehalten wird, nur weil es eine Kurzhaarfrisur trägt? Zuletzt gesehen bei »K-Pop: Choegang Survival«. Man kann darüber hinwegsehen, wenn man Gender Bender nur als Mittel begreift, damit die Geschichte, die man erzählen will, überhaupt erst geschrieben werden kann. Und manche finden es bestimmt »kawaii«, oder welches Wort auch immer man in Korea für »niedlich« benutzt. Und dass ein heterosexueller Mann sich zu einer Person, die er ebenfalls für einen Mann hält, hingezogen fühlt, halte ich für praktisch unmöglich, vor allem dann, wenn es solche extremen Züge annimmt wie hier und die männliche Hauptfigur die weibliche Hauptfigur einfach so küsst, was zudem sexuelle Nötigung ist und strafrechtlich verfolgt werden kann. Nicht unbedingt romantisch.

Die Story an sich ist sehr dünn. Die Protagonisten sind Go Eun-Chan und Choi Han-Gyeol. Letzterer ist der Enkelsohn der Vorsitzenden von Dongin Foods, einer großen Kaffee-Kette. Bisher hat Han-Gyeol es sich immer gutgehen lassen und vom Geld seiner Oma gelebt. Doch damit ist jetzt Schluss. Bevor sie an Krebs stirbt, möchte die Oma, dass ihr Enkel lernt, unabhängig zu werden. Sie stellt ihn deshalb als Manager im Café »Coffee Prince« ein. Es ist sein erster Job überhaupt. Eun-Chan hat mehrere Jobs und ist nach dem Tod ihres Vaters die Hauptverdienerin in ihrer Familie – eine ähnliche Prämisse wie bei »Cinderellawa Ne Myeongui Gisa«. Sie arbeitet unter anderem als Lieferantin und lernt so Han-Gyeol kennen. Zuerst bietet dieser ihr Geld an, damit sie sich als sein Liebhaber ausgibt, um den vielen Blind Dates, die seine Großmutter für ihn arrangiert, zu entkommen – eine ähnliche Prämisse wie bei »I Do I Do«. Später stellt Han-Gyeol sie dann in seinem Café an. In den ersten beiden Folgen sieht man noch wenig vom Café, und ab der dritten Folge sieht man auch nichts mehr von den Bemühungen seiner Großmutter, Han-Gyeol verheiraten zu wollen. Es wirkt beinahe so, als habe das eine das andere ersetzt. Vom Leiten eines Cafés an sich sieht man leider sehr wenig bzw. immer weniger, je mehr diese Serie voranschreitet. Es ist mehr Slice of Life mit einem Café als Handlungsort. Dennoch schafft man es sehr oft, Abwechslung hineinzubringen, z. B. wenn die Mitarbeiter für einen Amateuer-Musikauftritt proben oder wenn sie Äpfel pflücken gehen. Der restliche Absatz ist ein Spoiler. Nach gut zwei Dritteln der Serie fliegt Eun-Chans Verkleidung auf, und sie und Han-Gyeol werden ein Paar. Drama wird nur noch dann erzeugt, wenn Han-Gyeol davon redet, zurück in die USA zu fliegen, oder wenn Eun-Chan für zwei Jahre in Italien lernen will, wie man ein Barista wird. Ab hier ist dann ein wenig die Luft raus, und man hätte es locker geschafft, diese Serie mit den üblichen 16 Folgen abzuschließen.

»Problematisch« finde ich die Pärchen und Beziehungen in dieser Serie. Problematisch ist vielleicht das falsche Wort. »Giftig« trifft es schon eher …

Eun-Chan x Han-Gyeol:
Die Schauspieler machen einen guten Job. Eun-Chan wird von Yoon Eun-Hye gespielt. Im Internet habe ich gelesen, dass sie von den Knetz gehatet wird, was womöglich ein Grund dafür sein könnte, weshalb sie nach dieser Serie nicht mehr viele Rollen angenommen hat. Die Hintergründe sind mir unbekannt. Han-Gyeol wird gespielt vom bekannten und beliebten Gong Ji-Cheol, der mich bei »Big« begeistert hat. Das Problem liegt also nicht an den Schauspielern selbst, sondern eher am Drehbuch, das die beiden in unerträgliche Rollen hat schlüpfen lassen. Eun-Chan gibt sich viel Mühe, ist unabhängig und sehr witzig und lieb. Sie hat aber auch so ihre Ausraster, die bei Han-Gyeol noch schlimmer sind. Han-Gyeol schreit Eun-Hye immer an, und selbst als Paar streiten die beiden immer. Das ganze Hin und Her ist nur schwer auszuhalten. Beispiel:
»Eun-Chan, steig verdammt nochmal aus meinem Wagen aus!«
Nur wenige Minuten später: »Eun-Chan, steig verdammt nochmal in meinen Wagen ein!«
Noch schlimmer ist dieses Hin und Her bei der Arbeit im Café:
»Eun-Chan, du bist gefeuert!«
»Juhu, Eun-Chan darf hier wieder arbeiten!«
»Eun-Chan, du bist gefeuert!«
»Juhu, Eun-Chan darf hier wieder arbeiten!«
»Eun-Chan, du bist gefeuert!«
»Ich arbeite trotzdem!«
»Eun-Chan ist gefeuert!«
»Eun-Chan, bitte komm wieder zur Arbeit!«
Eun-Chan und Han-Gyeol sind beide emotional völlig unreif. Das erkennt man auch an einer anderen Szene: Während die beiden sich küssen, schiebt Han-Gyeol seine Hand unter Eun-Chans Shirt und streichelt ihren Rücken. Eun-Chan rastet völlig aus und stellt Han-Gyeol als Perversen hin, obwohl die beiden zu dieser Zeit bereits verlobt sind. Es besteht die Möglichkeit, dass man das Unschuldige dieser RomCom wahren wollte, doch das funktioniert nicht, denn noch in derselben Folge haben die beiden miteinander Sex, was die Unschuld ohnehin raubt und die ganze Szene ad absurdum führt. Die vielen Streiterein sollen natürlich für Drama sorgen, doch irgendwann wird es einfach zu viel. So ein Verhalten erwartet man vielleicht von Jugendlichen, doch Eun-Chan und Han-Gyeol sind 24 bzw. 30 Jahre alt.

Han Yoo-Joo x Choi Han-Sung:
Unschuldig ist diese Serie sowieso nicht, denn ganz anders als bei vielen anderen Serien gibt es hier wilde Küsse und (nicht gezeigten) Sex. Yoo-Joo und Han-Sung waren schon vor rund zwei Jahren (wenn mich meine Erinnerung nicht trügt) ein Paar, weshalb das auch in Ordnung geht. Han-Sung ist Han-Gyeols Cousin und ein Musikproduzent. Er ist einer von Eun-Chans Kunden und freundet sich mit dieser an. Yoo-Joo ist nicht nur die Ex-Freundin von Han-Sung, sondern die erste große Liebe von Han-Gyeol. Dieser ist auch heute noch in sie verliebt, während Yoo-Joo ihn nur als Freund sieht. Die Beziehung zwischen Yoo-Joo und Han-Sung ist toxic as fuck. Yoo-Joo ist damals einfach abgehauen und mit einem Kerl namens DK durchgebrannt. Jetzt taucht sie wieder bei Han-Sung auf und möchte wieder mit ihm zusammen sein. Han-Sung lässt sie zuerst draußen stehen, kommt dann aber wieder zurück, um sie in sein Haus zu ziehen und Sex mit ihr zu haben. Am nächsten Tag meint er, er wollte sich eigentlich an ihr rächen und sie ausnutzen, doch dann gibt er zu, immer noch Gefühle für sie zu haben. Die beiden gehen also erneut eine Beziehung ein und machen sich das Leben selbst schwer. Han-Sung mag auf dem ersten Blick zwar lieb und nett wirken, ist es aber nur bedingt. Er betrügt Yoo-Joo, als er Eun-Chan küsst. Immer wieder wird davon geredet, er sei in Eun-Chan verliebt, doch davon spürt man nie etwas. Zudem sieht er sie als Kind – zumindest nennt er sie immer so –, was das Ganze noch seltsamer macht. Yoo-Joo ist megaheiß, doch jeder Mann, der Peace of Mind haben möchte, sollte sich von Frauen wie ihr fernhalten. Das ständige Hin und Her zwischen Han-Sung und DK, das zeigt, dass sie überhaupt nicht weiß, was sie überhaupt will, ist schon sehr nervig, aber mit Han-Gyeol schießt sie den Vogel ab. Sie weiß, dass dieser in sie verliebt ist, doch statt ihm das klarzumachen und zu versuchen, dass seine Gefühle für sie schwinden, hängt sie andauernd mit ihm ab. Sie geht mit ihm statt mit Han-Sung aus, mit der Begründung, manchmal brauche sie einen Freund statt einen Mann. Warum redet sie nicht mit einer Freundin? Ihre Freundschaft soll platonisch sein, doch sie umarmt ihn innig und lässt sich von ihn füttern. Auf diese Weise verschwinden die Gefühle, die ein Mann für eine Frau hat, nie. Ganz im Gegenteil: Ein Mann würde sich nur noch mehr in die Frau verlieben. Wäre Yoo-Joo heimlich in Han-Gyeol verliebt, könnte ich ihre Handlungen verstehen, aber das ist sie nicht. Wenn eine Frau so etwas mit einem Mann macht, gehört sie wegen Herzensbruch angezeigt. Sie packt sein Herz, drückt es liebevoll an sich, nur um darauf rumzutrampeln. In dieser Serie hat ihr Benehmen keine negativen Auswirkungen auf Han-Gyeol, doch im wahren Leben würde sie die schlimmstmöglichen Szenarien heraufbeschwören.

Go Eun-Sae x Hwang Min-Yeop:
Noch so ein Gebilde, das perfekt in ein Toxic-Relationship-Buch passen würde. Eun-Sae ist Eun-Chans Schwester und eine 18-jährige Schülerin. Min-Yeop ist ein Angestellter beim Café, auf den man aufmerksam wurde, als man gesehen hat, wie viele schwere Sachen er tragen kann. Gespielt wird Min-Yeop vom 2008 bei einem Motorradunfall tödlich verunglückten Lee Eon. Min Yeop war Eons bekannteste Rolle. Auch ohne dass die eigene Meinung zu Eons Schauspiel von der Kenntnis seines tragischen Todes beeinflusst wird, muss man anerkennen, dass er eine tolle Leistung gebracht hat. Min Yeop ist die sympathischste Figur in dieser Serie. Er ist der typische nette, aber naive Trottel. In der heutigen Zeit würde man ihn als Simp bezeichnen. Er nennt Eun-Sae seinen »Angel« und macht einfach alles für sie. Eun-Sae gibt ihm immer wieder zu verstehen, dass sie nichts von ihm will. Im wahren Leben sollte man sich von der Frau entfernen und eine neue suchen, denn mit so einem Verhalten tut man niemandem etwas Gutes. Eun-Sae ist aber auch nicht besser, denn sie nutzt sein Simping schamlos aus, damit dieser ihr Sachen kauft und andere Dinge für ihn macht. Wenn Min-Yeop von seinen Freunden erfolgreich davon überzeugt wird, sich mit anderen Frauen zu treffen, wird Eun-Sae plötzlich eifersüchtig und möchte ihn zurückhaben. Plötzlich vermisst sie die ganze Aufmerksamkeit, und ich denke, diese mag sie mehr als Min-Yeop selbst. Sie beginnt damit, Psychospielchen zu spielen, um Min-Yeop zurückzuerobern, z. B. gibt sie ihm einen Kuss. Gleichzeitig wendet sie sich von ihm ab, da sie weiß, dass er sie wieder zu jagen beginnt. Wenn Min-Yeop in der heutigen Zeit ein Simp wäre, wäre Eun-Sae eine Attention Whore auf TikTok, die ihre Mind Games mit zu viel Schminke im Gesicht im Internet verbreiten würde wie eine ansteckende Krankheit. Da sie erst 18 ist, besteht aber noch Hoffnung.

Noh Sun-Gi x Love Interest:
Sun-Gi ist ebenfalls ein Mitarbeiter im Café. Er wird gespielt von Kim Jae-Wook, der mir schon in »Maryneun Oebakjung« negativ in Erinnerung geblieben ist. Dort hat er ein reiches Vatersöhnchen gespielt, und dessen Schauspiel habe ich als »langweilige Gefasstheit« beschrieben. In dieser Serie macht Jae-Wook eine viel bessere Figur, aber dennoch würde ich die meisten seiner Gesichtsausdrücke als »langweilige Coolness« beschreiben. Wenn jemand, der hohe Wangenknochen hat und keine Miene verzieht, gesucht wird, ist Jae-Wook der Richtige. Seine Figur Sun-Gi ist ein junger Mann, der von Japan nach Südkorea gereist ist, um seine alte Liebe zu finden. Anders ausdgedrückt, stalkt er eine Frau bis in ein anderes Land. Am Ende der Serie taucht mit der süßen Ha Da-Young eine neue Mitarbeiterin im Café auf, die ebenfalls Japanisch sprechen kann und die ganz offensichtlich seine neue Liebe sein wird.

Jin Ha-Rim x alle Frauen:
Ha-Rim ist ein energiegeladener Mitarbeiter des Cafés. Er sieht sich gerne als Womanizer, ist aber keiner. Vor Frauen wirkt er sehr selbstbewusst, doch zumindest Han Byul, ein random Gast des Cafés, mit der er eine zweijährige Beziehung führt, erkennt recht schnell, dass er – und ich zitiere – ein »Baby« ist. Man sieht recht wenig von ihm, und auch von seiner Beziehung zu Han Byul sieht man nur den Anfang und das Ende, da es in der letzten Folge eine zweijährige Kluft gibt.

Kim Ji-Hyang x Ku Young-Shik:
Ji-Hyang ist Eun-Chans Mutter. Young-Shik ist ein Kerl, der sie zu erobern versucht. Nichts Schlimmes. Die beiden sind sehr offen mit ihren Gefühlen. Liegt das vielleicht am Alter?

Das Schlimme an all diesen toxischen Beziehungen ist, dass fast alle ein Happy End haben. Keine einzige Figur muss Verantwortung für ihre Taten übernehmen, und deshalb scheint es so, als seien diese Taten richtig. Meistens haben solche Figuren eine Art Redemption Arc. Sie fallen auf die Nase, bereuen ihre Taten und machen eine Charakterentwicklung durch. Nicht so hier. Alle Figuren sind am Ende noch dieselben Iditoten wie zu Beginn. Ich weiß nicht, ob es am Alter dieser Serie liegt und daran, dass toxische Beziehungen zu dieser Zeit noch nicht so verbreitet waren, doch die beiden Hauptfiguren und alle Nebenfiguren geben Musterbeispiele für toxisches Verhalten ab. Weil diese Serie Fiktion ist und die Drehbuchautoren sich für Happy Ends entschieden haben, kommen die Figuren mit ihrem Verhalten davon. Im echten Leben jedoch würden sie sich selbst und andere innerlich zerstören. Ich würde nur zu gerne wissen, was Matthew Hussey zu dieser Serie sagen würde.

Neben der Beziehungsgiftigkeit gibt es noch etwas anders, das einem sauer aufstoßen könnte: Han-Gyeols Großmutter macht von Anfang an zwar den Eindruck, eine bestimmende, aber coole Socke zu sein, zeigt aber ihre intolerante Seite, sobald sie erfährt, dass ihr Enkel mit Eun-Chan zusammen ist. In ihren Augen ist Eun-Chan seiner nicht würdig. Sie sagt, sie sei nicht hübsch, und sie bezeichnet diese sogar als »Ding«. Am Ende können sie zwar Frieden schließen, aber das Drehbuch hätte der Großmutter von Anfang an keine so fiesen Worte in den Mund legen sollen.

Technisch hat man sich keine Blöße gegeben. Zumindest visuell sind RomComs nicht besonders anspruchsvoll. Einzig und alleine dem herausspringenden Obst sieht man seine CGI-Herkunft an. Der Soundtrack besitzt Indie-Rock/Britpop-Anleihen und versprüht einen leichten Coming-of-Age-Touch. Die Musik ist gut in die Geschichte selbst integriert, da diese von den Musikern, die Han-Sung betreut, gespielt wird.

Die Untertitel haben auch nicht gerade dazu beigetragen, mir das Ansehen dieser Serie zu versüßen. Manche Übersetzungen sind so kreativ, dass ich bis heute nicht weiß, was sie zu bedeuten haben. Man sollte übrigens nicht immer alles 1:1 übersetzen, denn das kann manchmal gehörig schiefgehen. (Auflösung: Die englische Übersetzung lautet, dass sie alle »full of bull« sind, womit »bullshit« gemeint ist.) Ich kann aber verstehen, dass manche Dinge schwer zu übersetzen sind.

Was ich durch das Angucken dieser Serie gelernt habe: Zumindest manche Kinofilme werden in Südkorea auf Englisch und mit koreanischen Subs gezeigt.

»Coffee Prince 1 Hojeom« ist eine Brutstätte für Toxicness. Man muss diese Serie mit einem romantischen Blick sehen, um etwas Niedliches und Unschuldiges im Verhalten der Figuren erkennen zu können. Tut man das nicht, erkennt man ganz eindeutig die ganzen Red Flags, mit denen die Figuren herumwedeln, während sie ganz laut in die Welt hinausschreien: »Wenn du mich datest, zerstöre ich dein Leben!«
Beitrag wurde zuletzt am 18.03.2024 18:57 geändert.
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